DE882846C - Verfahren zur Trennung und Gewinnung von Ammoniak und Kohlensaeure aus ammoniakreichen Gasmischungen - Google Patents

Verfahren zur Trennung und Gewinnung von Ammoniak und Kohlensaeure aus ammoniakreichen Gasmischungen

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DE882846C
DE882846C DEB11664D DEB0011664D DE882846C DE 882846 C DE882846 C DE 882846C DE B11664 D DEB11664 D DE B11664D DE B0011664 D DEB0011664 D DE B0011664D DE 882846 C DE882846 C DE 882846C
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Rudolf Dr Wendlandt
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/12Separation of ammonia from gases and vapours
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
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    • B01D53/1456Removing acid components
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Description

  • Verfahren zur Trennung und Gewinnung von Ammoniak und Kohlensäure aus ammoniakreichen Gasmischungen Die Trennung von Ammoniak und Kohlensäure aus Gasmischungen stellt ein bekanntes technisches Problem dar, dessen Schwierigkeit darin begründet liegt, daß diese beiden Gase zur Bildung chemischer Verbindungen, wie Ammoncarbonat, Ammonbicarbonat und anderer organischer NH3-CO2-Verbindungen, außerordentlich stark neigen. So hat man z. B. durch Anwendung von Lösungen von Salzen mehrbasischer Säuren versucht, eine solche Trennung durchzuführen. Hierbei ist indessen die Trennung eine nur unbefriedigende, so daß diesem Verfahren kein Eingang in die chemische Großtechnik beschieden war. Auch wurde bereits vorgeschlagen, zwecks Reindarstellung von Kaliumbicarbonat Kohlensäure bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Anfangs temperatur über festes Kaliumcarbonat-Monohytdrat zu leiten, wobei an Stelle reiner Kohlensäure auch solche enthaltende Gasgemische, wie z. B. auch Generatorgas, verwendet werden können. Weiterhin wurde empfohlen, Kaliumcarbonat gleichzeitig der Einwirkung von Kohlensäure und Wasserdampf zu unterwerfen, um Kaliumbicarbonat zu gewinnen. Dabei sollen sich jedoch undurchlässige Oberflächenschichten bilden, die eine weitere Kohlensäureabsorption bald unmöglich machen und damit den Vorschlag von vornherein zu Fehlschlägen verurteilen. Es ist auch bekannt, Kohlensäure aus ammoniakfreien Gasmischungen durch Alkalicarbonatlösungen herauszuwaschen oder Kohlensäure ;durch organische Flüssigkeiten, z. B. Äthanolamine, zu binden. Diese Verfahren sind indessen teils kostspielig und unwirtschaftlich, zum Teil sogar mehr oder weniger unbrauchbar, da z. B. mit Alkalicarbonatlösungen eine Trennung von Ammoniak und Kohlensäure auch bei höheren Temperaturen nicht stattfindet.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine Trennung von Ammoniak und Kohlensäure aus ammoniakhaltigen Gasen unter Bindung der Kohlensäure an Kaliumcarbonat enthaltende, trockene Massen sich in überraschend vorteilhafter Weise durchführen läßt, wenn man die Abtrennung aus ammoniakreichen Gasgemischen in Gegenwart von Wasserdampf im Frischgas und vorzugsweise gleichzeitig Hydratwasser in der festen Phase durchführt. Hierbei ist es wesentlich, daß, unter Vermeidung von Flüssigkeitsabscheidung, Temperaturen zwischen 60° und nicht über 140° eingehalten werden.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß es zur Erreichung einer möglichst weitgehenden Absorption von Bedeutung ist, daß die Reaktion bei Temperaturen unterhalb 110° zu Ende geführt wind, wobei freilich auch hier Temperaturen unter 6nP nicht unterschritten werden dürfen. Besondere Vorteile erhält man weiterhin, wenn man an Stelle von K C O3 Kaliumcarbonathydrat anwendet, insbesondere K2 C O3 . 1,5 H2 0. Da Idie Reaktion nach unter Gleichung K2 C O3 + H2 O + C O2 = 2 K H C O3 verläuft, sollte hierbei Wasserdampf im Frischgas entbehrlich sein. Es wurde indessen gefunden, daß, obwohl das K2 C O3 . 1,5 H2 O mehr Wasser enthält, als nach obiger Gleichung erforderlich ist, und bei der Kohlensäureabsorption sogar Wasser abgibt, weitere Vorteile erzielt werden, wenn außer dem Hydratwasser noch Wasserdampf im Frischgas vorhanden ist. Hierdurch wind nicht nur die Temperatursteigerung bei der Reaktion in niedrigeren, beherrschbaren Grenzen gehalten, sondern die Umsetzung zu Bicarbonat verläuft auch bis zu einem stärkeren Grad.
  • Das technisch bedeutsame Problem der Trennung von Ammoniak und Kohlensäure aus ammoniakreichen Gasmischungen unter Wiedergewinnung der Kohlensäure hat erfindungsgemäß eine überraschend einfache Lösung gefunden, indem die Trennung bei Temperaturen vorgenommen wird, bei denen die zu trennenden Bestandteile sich noch nicht unter Bildung von Ammoncarbonat, -carbamat u. dgl. verbinden. Hierzu war ferner die Erkenntnis notwendig, daß man in trockenem Zustand arbeiten muß, da bei Anwendung von Lösungen Ammoniak mitabgeschieden wird. Wie weitherin gefunden wurde, ist das Verfahren in einem verhältnismäßig engen, aber technisch einwandfrei zu beherrschenden Temperaturbereich durchführbar, wobei insbesondere Temperaturen nicht unter 60° und zur Erzielung eines guten Umsatzes nicht über 110° Anwendung finden dürfen. Gelegentliche Überschreitungen dieser Temperatur haben während der Hauptzeit Ider Reaktion, wie ebenfalls erkannt wurde, keine ausschlaggebende Bedeutung, sofern eine Temperatur von etwa 140° nicht überschritten wird und die Umsetzung insbesondere bei Temperaturen bis zu 110° zu Ende geführt wird. Die Erfindung besteht daher nicht nur in der Erkenntnis, mittels der genannten, Kaliumcarbonat enthaltenden trockenen Massen eine technische Trennung von Kohlensäure aus ammoniakreichen Gasmischungen, unter Vermeidung von Flüssigkeitsabscheidung, durchführen zu können, sondern auch in der Auffindung der besonderen Temperatur- und Wasseranwendungsbedingungen.
  • Bezüglich letzterer wurde weiterhin ermittelt, daß bei Absorptionsmassen, deren wirksame Bestandteile aus K2 C O3 . 1,5 H2 O bestehen, je nach dem Volumprozentgehalt an Kohlensäure (b) höchstens eine Wasserdampfmenge x (in Gramm auf je 100 l Frischgas3 zuzulassen ist, die sich nach der Formel x = 0,8 . a (100 - b) - 0,4 . b errechnet, wobei a nach a = - 2,2 . 10-3 . t + 5,8 . 10-5 . t² in Abhängigkeit von ,der Temperatur t eingestellt wird. Bei Absorptionsmassen, .dtie von der Zusammensetzung K2 C O3 . 1,5 H2 O abweichen, kann so viel mehr oder weniger Wasser als Wasserdampf im Frischgas Anwendung finden, als der Differenz entspricht. Dabei ergeben sich, wie aus der Tabelle ersichtlich, für CO2-Gehalte von beispielsweise 2, 5 und 10% und für K2 C O3 wasserfrei, K2 C O3 .
  • 1,5 H2 O bzw. 2 H2 O bei Temperaturen von 70, 90 und 110° die folgenden Wasserdampfmengen (als g H2 O/100 l Frischgas):
    2% C O2 5% C O2 10 % C O2
    Temperatur
    K2 C O3 . K2 C O3 . K2 C O3 . K2 C O3 . K2 C O3 . K2 C O3 .
    K2 C O3 K2 C O3 K2 C O3
    1,5 aq 2 aq 1,5 aq 2 aq 1,5 aq 2 aq
    70° 11,8 9,4 8,6 13,9 7,9 5,9 17,4 5,4 1,4
    90° 22,9 20,5 19,7 24,7 18,7 16,7 27,6 15,6 11,6
    110° - 37,7 35,3 34,5 39,0 33,0 3I,O 4I,I 29,I 25,1
    Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, daß bei der Absorption der Wasserdampfpartialdruck Ider Gasmischung derart eingestellt wird, daß er nur gerade über dem zu der Arbeitstemperatur gehörigen Wasserdampfzersetzungsdruck des oder der Carbonathydrate liegt. So wird man z. B. bei dem Partialdruck des K2 C O3 .
  • 1,5 H20 von 0,1576 bei 800 einen Wasserdampfpartialdruck der Gasmischung von 0,1600 bis 0,1700 einstellen. Bei Hydraten bzw. Hydratgemischen, deren Partialdruck nicht bekannt ist, genügt ein kleiner Versuch im Laboratorium zur Feststellung desselben. In diesem Fall wird nicht nur die Gefahr von Flüssigkeitsabscheidung und die Notwendigkeit von hilfsweise zu erzeugendem Wasserdampf auf ein Mindestmaß beschränkt, sondern die Umsetzung zu Kaliumbicarbonat erfolgt dann auch unter besonders günstigen - Bedingungen.
  • Gegenüber den bekannten, als technische Verfahren im übrigen ungeeigneten Vorschlägen zur Darstellung von Kaliumbicarbonat, bei denen entweder ausschließlich das wahrscheinlich gar nicht existierende Monohydrat oder Kal iumcarbonat und Wasserdampf verwendet werden sollen. unterscheidet sich demnach das neue, technisch in überraschend einfacher Weise durchführbare Verfahren grundlegend. Hiernach wird zur Trennung von Ammoniak und Kohlensäure nicht nur mit höheren Hydraten, d. h. wesentlich größeren Wassermengen in der Phase, sondern außerdem mit zusätzlichem Wasserdampf im Frischgas gearbeitet und gleichzeitig Kondensation, d. h. Bildung einer flüssigen Phase, vermieden. Aber auch die weiteren Arbeitsbedingungen, wie z. E. die Einhaltung eines ganz bestimmten Temperaturbereiches, insbeson-4ere auch im Endstadium der C O2-Absorption, -die Anwendung und Berechung der maximal zulässigen Wasserdampfmengen, je nach dem verwendeten Hydrat, sind den bekannten Verfahren in keiner Weise zu entnehmen.
  • Das Verfahren wird so durchgeführt, daß die Kohlensäureabsorption an fertig gebildeten, porösen Trägersubstanzen erfolgt, die mit Kaliumcarbonat bzw. Kaliumcarbonathydrat imprägniert sind und große, reaktionsfähige Oberflächen bieten. Als Trägersubstanz eignen sich beispielsweise Silikagel u. dgl. Besondere Vorzüge bietet die Abtrennung von Kohlensäure an Formlingen, die durch Vermischen von festen Carbonaten, Carbonatlösungen, Carbonatbildungsgemischen od. dgl., gegebenenfalls unter Zusatz von Bindemitteln, mit solchen organischien Stoffen gewonnen werden, die sich beim Erhitzen unter Hinterlasslen eines Kohlenstoffgerüstes zersetzen, unter Luftabschluß bzw. bei beschränkter Luftzufuhr verkohlen. So erhält man beispielsweise aus mit konzentrierter Kaliumcarbonatlösung getränktem Holzmehl nach Eindampfen zur Trockene und Verkohlen der organischen Substanz poröse, großoberflächige Massen, die sich zur Abtrennung der Kohlensäure vorzüglich eignen. Vor der Trennung und Verkohlung können diese Massen auch geformt werden. Will man die Kaliumcarbonat enthaltenden, voll ständig oder teil weise erschöpften Massen nach der Kohlensäureabsorption regenerieren, so hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, die Austreibung der Kohlensäure so vorzunehmen, daß bei Entfernung der Kohlensäure Kaliumcarbonathydrat, insbesondere K2 C O3 .
  • 1,5 H20 entsteht. So nimmt man beispielsweise die Decarbonisierung mit wassendampfhaltigen Gasmischungen bei Temperaturen oberhalb 150° vor, filter Einhaltung von Wasserdampfkonzentrationen, die über dem Zerstzungsdruck des Kaliumcarbonathydrates liegen. Man erhält auf diese Weise unter vorteilhafter Ausnutzung der Hydratationswärme zur Kohlensäureabtreibung in einem Arbeitsgang aus Kaliumbicarbonat wieder zu erneuter Kohlensäureabsorption geeignetes Carbonathydrat. Nimmt man die Kohlensäureabtreibung mit reinem Wasserdampf oder mit entsprechenden Wasserdampf-Kohlensäure-Gemischen vor, so hat diese Arbeitsweise gleichzeitig den weiterhin beachtenswerten Vorzug, daß die Kohlensäure nach Kondensation des in ihr enthaltenden Wasserdampfes in hochprozentiger Form anfällt. Man kann aber auch die Regeneration allein mit Kohlensäure durchführen, z. B. durch Erhitzen der Bicarbonat enthaltenden Massen im Kohlensäurestrom auf Temperaturen oberhalb 160°, z. B. 200 bis 300°. In Ider gleicllzeitigen Möglichkeit der Gewinnung hochprozentiger Kohlensäure liegt ein weiterer Vorzug des neuen Verfahrens.
  • P,ispiel In ein aus Ammoniak, Kohlensäure und Stickstoff bestehendes heißes Gasgemisch, das 78,22 m3 N H3 und 9,602 m³ C O2 enthielt, wurden auf 100 1 Frischgasmischung 22 g Wasser hineinverdampft.
  • Diese Gasmischung wurde durch eine Reihe hintereinandergeschalteter Türme geleitet, die mit Kaliumcarbonat enthaltenden Formlingen gefüllt waren.
  • Die zur Absorption verwendeten Granülen wurden so hergestellt, daß eine dünne Paste aus Holzmehl und wäßriger Kaliumcarbonatlösung unter Rühren bzw. Kneten bis zu einem für die Granulation günstigen Wassergehalt eingedampft wurde, woran sich die Formung zu Granülen anschloß, die dann in einer Drehtrommel erst langsam bei Temperaturen bis zu 100 bis 150° getrocknet und anschließend unter Luftabschluß bzw. beschränkter Luftzufuhr bis zum Verkohlen der Holzsubstanz stärker bis auf etwa 4000 erhitzt wurden. Auf diese Weise hinterbielebn feste, haltbare Kaliumcarbonatgranülen, die durch die Verkohlung des Holzes ein Kohlenstoffgerüst von 15 bis 20 % enthielten und sich zur Absorption von Kohelsäure unter Bicarbonatbilldung hervorragend eigneten.
  • Die Trennapparatur bestand aus fünf gelichen, mit Kaliumcarbonatgranülen gefüllten Türmen, die abwechselnd hintereinander geschaltet werden konnten. Bevor jeder Turm zur Absorption verwendet wurde, wurde er durch Überleiten wasserdampfhaltigen Gasgemisches zu K2 C O 1,5 H2 O hydratisiert.
  • Die Arbeitstemperatur eines Turmes lag während der Hauptreaktion bei etwa 100°, gegen Ende der Absorption, d. h. gegeb Sättigung der Masse, wurde die Reaktion bei etwa 80° durchgeführt.
  • Erfindungsgemäß beträgt die zur Vermeidung von Kondensationen höchst zulässige Wasserdampfmenge im Frischgas nach der angegebenen Formel bei 100° = 24,4g Wasser/100 l Gas, wh'hrend der Versuch mit 22 g Wasser/Ioo 1 Gas gefahren wurde.
  • Aus der verwendeten Wassermenge und der bei der Absorptionsreaktion aus dem Hydrat stammenden Wassermenge ergibt sich ein Partialdruck des Wasserdampfes von 244 mm Hg.
  • Unter den abgegebenen Arbeitsbedingungen war die Trennung eine so vollkommene, Idaß der Kohlensäuregehalt des abziehenden Endgases im Durch schnitt bei o,o3 % lag. Die übergeleitete Kohlensäure wird also praktisch vollständig her-ausgenommen, während von dem eingebrachten Ammoniak 98 bis 99 % hinter den Absorptionstürmen wiedergefunden wurden. Der N H3-Verlust betrug etwa 1 %.
  • Die in den Granülen als Bicanbonat absorbierte Kohlensäure konnte durch Erhitzen der Türme im Kohlensäurestrom auf etwa 3000 als hoohprozentige Kohlensäure gewonnen werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Trennung und Gewinnung von Ammoniak und Kohlensäure aus ammoniakhaltigen Gasen unter Bindung der Kohlensäure an Kaliumcarbonat enthaltende trockene Massen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abtrennung der Kohlensäure aus ammoniakreichen Gasgemischen in Gegenwart von Wasserdampf im Frischgas und vorzugsweise gleichzeitig Hydratwasser in ,der festen Phase unter Vermeidung von Flüssigkeitsabscheidung bei Temperaturen zwischen 60 und 140° vornimmt und die Reaktion bei Temperaturen unterhalb 110° zu Ende führt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Abs'orpticn'smassen, deren wirksamer Bestandteil aus K2CO3 . 1,5 H2O besteht, je nach dem Volumprozentgehalt an Kohlensäure (b) höchstens eine Wasserdampfmenge x -(in Gramm auf je 100 l Frischgas) ZU-gelassen wird, die sich nach der Formel x = 0,8 . a (100 - b) - 0,4 . b errechnet, wobei a nach a = - 2,2 . 10-3 . t + 5,8 . 10-5 . t² in Abhangigkeit von der Temperatur t eingestellt wind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Absorptionsmassen, die von der Zusammensetzung K2 C O I,5 H2 0 abweichen, die höchst zulässigeWassermenge um so viel höher oder tiefer eingestellt wird, als der Differenz entspricht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Absorption der Wasserdampfpartial'd'ruck der Gasmischung derart eingestellt wird, daß er nur wenig über dem zu der Arbeitstemperatur gehörigen Wasserdampfzersetzungsdruck !des oder oder Carbonathydrate liegt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch I bis 4, ,dadurch gekennzeichnet, daß die C O2-Absorption an fertig gebildeten, porösen Trägersubstanzen mit großen Oberflächen, wie Silikagel, Aktivkohle u. dgl., erfolgt, die mit Kaliumcarbonat bzw. Kaliumcarbonathydrat imprägniert sind.
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