DE882444C - Einrichtung mit einer elektrischen Entladungsroehre zum genauen Schalten bzw. Messeneiner physikalischen Groesse, in der die Zeit als Faktor enthalten ist - Google Patents

Einrichtung mit einer elektrischen Entladungsroehre zum genauen Schalten bzw. Messeneiner physikalischen Groesse, in der die Zeit als Faktor enthalten ist

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DE882444C
DE882444C DES5441D DES0005441D DE882444C DE 882444 C DE882444 C DE 882444C DE S5441 D DES5441 D DE S5441D DE S0005441 D DES0005441 D DE S0005441D DE 882444 C DE882444 C DE 882444C
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DES5441D
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Alexander Dipl-Ing Nebeschew
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Siemens Reiniger Werke AG
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03KPULSE TECHNIQUE
    • H03K17/00Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking
    • H03K17/28Modifications for introducing a time delay before switching
    • H03K17/288Modifications for introducing a time delay before switching in tube switches

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  • X-Ray Techniques (AREA)

Description

  • Einrichtung mit einer elektrischen Entladungsröhre zum genauen Schalten bzw. Messen einer physikalischen Größe, in der die Zeit als Faktor enthalten ist Es ist bekannt, für li:urzzeitige Schaltvorgänge eine gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsröhre als Relais zu verwenden. Bei einem derartigen, :zum Schalten eines Röntgenapparates verwendeten Relais ist in den Gitterkreis der Entladungsröhre eine negative Vorspannung und ein zugleich in den Röntgenröhrenstromkreis eingebauter Meßkondensator geschaltet. Bei der Herstellung einer Röntgenaufnahme wird der Meßlondensator durch den. Röhrenstrom aufgeladen. Wenn die Spannung an dem Meßkondensator einen bestimmten Wert, der dem zu schaltenden mAs-Produkt entspricht, erreicht hat, wird die gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsröhre stromdurchlässig und schaltet den Röntgenapparat aus. Verwendet man hierbei für das Ausschalten des Röntgenapparates ein elektromagnetisches Schütz, dann treten Schaltfehler auf, die durch die Abschaltverzögerung des Schützes bedingt sind. Weitere Schaltfehler können bei einer derartigen Einrichtung auch dann auftreten, wenn die Änderung der Spannung an dem Meßkondensator aus irgendeinem Grunde nicht genau proportional der Änderung des zu schaltenden mAs-Produktes ist.
  • Benutzt man ein solches durch die an einem Meß'kondensator auftretende Spannung gesteuertes Relais nicht zum Abschalten eines Röntgenappärates, ;sondern zum Abschalten eines beliebigen Apparates nach Erreichen eines bestimmten Integralwertes einer physikalischen Größe, in der die Zeit als Faktor enthalten ist, dann können die benannten Fehler ebenfalls auftreten. Wird das Relais anstatt zum Abschalten eines Apparates in Abhängigkeit von einer physikalischen Größe zum Messen dieser Größe verwendet, dann können die gleichen Fehler auftreten.
  • Es ist zwar eine Schaltungsanordnung für einen schutzgesteuerte? Röntgenapparat mit trägheitslos arbeitendem mAs-Relais bekannt, bei der der durch die Abschaltverzögerung des Schützes bedingte; vom Röhrenstrom abhängige Fehler beim Abschalten des Röhrenstromes dadurch ausgeglichen wird, daß in den Gitterkreis der Entladungsröhre des mAs-Relais ein in Serie reit dem Meßkondensator geschalteter und damit ebenfalls vom Röhrenstrom durchflossener, entsprechend bemessener Ohmscher Widerstand eingebaut ist. Dieser Ausgleich des durch die Verzögerung der Abschaltorgane verursachten Schaltfehlers ist aber nur bei konstantem Meßstrom (Röntgenröhrenström) brauchbar, da bei pulsierendem Strom die Spannung an. dem Ohmschen Widerstand nicht mehr proportional zu dem Mittelwert des Röhrenstromes ist.
  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung mit einer elektrischen Entladungsröhre, die durch eine an einem in den. Gitterkreis der Entladungsröhre geschalteten Meßkondensator auftretende Ladespannung gesteuert wird, zum Abschalten eines elektrischen Apparates in Abhängigkeit von einer p'hysi'kalischen Größe, in der die Zeit als Faktor enthalten ist, bzw. zum Messen dieser physikalischen Größe, wobei für das Abschalten mit Zeitverzögerung arbeitende Abschaltorgane verwendet werden und/oder die Änderung der an dem Meßkondensator auftretenden Ladespannung nicht genau proportional der Änderung der betreffenden physikalischen Größe ist. Durch die Erfindung wird hier ein großer Fortschritt dadurch erzielt, daß zum Ausgleich .der durch die Verzögerung der Abschaltorgane bzw. der durch die nicht pro-. pörtionale Änderung der an dem Meßkondensator auftretenden Ladespannung verursachten Schalt-bzw. Meßfe'hler bei Betrieb der Einrichtung in den Gitterkreis,der Entladungsröhre mindestens eine in entsprechender Weise zeitlich veränderliche Korrektionsspannung eingeschaltet ist. Der zeitliche Verlauf dieser Korrektionsspannungkann aus der graphischen oder mathematischen Analyse der Fehler ermittelt werden.
  • Die Erfindung ermöglicht, kurzzeitige Schaltungen mit verhältnismäßig einfachenMitteln exakt durchzuführen. Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daßdurch die zeitlich veränderliche Korrektionsspannung mehrere Fehler gleichzeitig ausgeglichen werden können.
  • Es ist zweckmäßig als Korrektionsspannung eine passend gewählte, nach einer e-Funktion verlaufende Spannung zu verwenden., die bei der Ladung bzw. Um- oder Entladung eines oder mehrerer in den Gitterkreis der Entladungsröhre geschalteten Kondensatoren über Ohmsche Widerstände erhalten wird.
  • Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung erläutert werden.
  • Fig. i zeigt das Schaltbild eines bekannten mAs-Relais für einen Röntgenapparat. Der in den Röhrenstromkreis i des Röntgenapparates eingebaute Meßkondensator 2 befindet sich zugleich in dem Gitterkreis 3 der gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungsröhre 4, in deren Ano,denstromkreis 5 die Wicklung 6 eines elektromagnetischen Schützes zum Abschalten des Röntgenapparates vom Netz eingeschaltet ist. Der Meßkondensator 2 ist ferner über einen Ruhekontakt 7 mit einem Spannungsteiler 8 verbunden, der mit den Widerständen 9, io in Serie geschaltet und zusammen mit ,diesen Widerständen an die Stromquelle i i angeschlossen ist. Das für eine Röntgenaufnahme gewünschte mAs-Produkt kann vor der Aufnahme an dem Spannungsteiler 8 eingestellt werden. An dem Gitter der Entladungsröhre 4 liegt somit vor einer Aufnahme eine negative Spannung, die sich aus der Summe der an dem Widerstand io und der an dem Spannungsteiler 8 abgenommenen Spannung ergibt. Bei Beginn der Aufnahme wird der Ruhekontakt zwangsläufig geöffnet und der Meßkondensator 2 durch den Röhrenstrom so lange in entgegengesetzter Richtung aufgeladen, bis die Entladungsröhre 4 anspricht und damit der Röntgenapparat durch das Netzschütz abgeschaltet wird. Dabei erhält man bei konstanter Abschaltverzögerung des Apparateschützes und bei einer bestimmten Einstellung für das mAs-Produkt einen Schaltfehler, der je nach dem gewählten Röhrenstrom verschieden groß ist.
  • In Fig. 2 ist der Spannungsverlauf an dem Meßkondensator für zwei Aufnahmen bei der gleichen mAs-Einstellung, aber verschiedenen Röhrenströmen .durch die Geraden 1a, 13 dargestellt. Wenn diese Spannungen den Wert ödes Punktes 14 erreicht haben, bei dem die gesamte negative Gittervorspannung der Entladungsröhre 4 ausgeglichen ist und die Entladungsröhre 4 und damit das Netzschütz anspricht, lädt sich der Meßkondensator 2 mit der jeweiligen Stromstärke weiterhin auf, bis .die Verzögerungszeit .des Netzschützes beendet ist. Die Fehler für die geschalteten mAs-Prodtikte sind bei den beiden Röhrenstromstärken den Strecken 15, 16 (s. Fig. 2) proportional. Bei Variation des Röhrenstromes erhält man für die verschiedenen Gesamtschaltzeiten, die jedoch in der Regel im voraus nicht bekannt sind, Schaltfehler, die sich durch die Kurve 17 veranschaulichen lassen. Um diese Fehler auszugleichen, muß die Entladungsröhre q. jeweils um die Verzögerungszeit 18 früher zum Ansprechen gebracht werden. Bei dem in der bekannten Schaltungsanordnung benutzten Ausgleich derAbschaltverzögerung wird in dem Gitterkreis 3 an einem vom Röhrenstrom durchflossenen Widerstand eine konstante Gleichspannung erzeugt. Im Diagramm kann dies jeweils durch eine durch den Schnittpunkt i9 .der beiden Geraden 12, 2o gelegte Parallele 21 zur Zeitachse dargestellt werden. Es ist ersichtlich, @daß diese Art des Ausgleiches nur bei konstantem Röhrenstrom möglich ist. Für pulsierenden Röhrenstrom wäre die Parallele 21 durch eine den Röhrenstromschwankungen entsprechende Kurve zu ersetzen. Dabei erhielte man je nach dem Einschaltmoment einen den Rö!hrenstromschwankungen entsprechenden positiven oder negativen Schaltfehler.
  • Gemäß der Erfindung wird zum Fehlerausgleich in den Gitterkreis 3 der Entladungsröhre 4 eine zeitlich veränderliche Korrektionsspannung eingeschaltet. Für den Ausgleich :des durch die Abschaltverzögerung des Netzschützes bedingten Fehlers muß diese Korrektionsspannung den zeitlichen Verlauf der Kurve 22 aufweisen, die den geometrischen Ort der Schnittpunkte i9 bei Variation des Röhrenstromes darstellt. Die Gleichung der Kurve 22 läßt sich aus der Fig. 2 ableiten. Es ist wobei ek die jeweilige Korrektionsspannung (23, 23a . . .), E die negative Vorspannung 24 am Widerstand io, eao die negative Vorspannung 25 am Meßhondensator 2, (E + e,() somit die gesamte negative Gittervorspannung und T, die konstante Verzögerungszeit 18 des Netzschützes bedeuten.
  • Die Gleichung (i) stellt eine Hyperbel dar, deren Asymptoten in dem durch die beiden Geraden mit dem Schnittpunkt 14 gebildeten Koordinatensystem die Gleichungen t = T" und el, = o haben. Die Hyperbe122 läßt sich mit praktisch genügender Genauigkeit :durch eine nach einer e-Fufflction verlaufende Kurve ersetzen, die zweckmäßig bei der Ladung bzw. Um- oder Entladung eines oder mehrerer in :den Gitterkreis der Entladungsröhre geschalteten Kondensatoren über Ohmsche Widerstände erhalten wird. Praktisch genügt ein solcher Zusatzkondensator.
  • In Fig. 3, die das Schaltbild des gleichen mAs-Relais wie Fig. i, jedoch mit dem erfindun:gsgemäßenFehlerausgleich darstellt, ist dieserZusatzkondensator mit 26 bezeichnet. Parallel zu dem Kondensator 26 liegt ein Ohmscher Widerstand 27. Für Röntgenaufnahmen mit einem bestimmten mAs-Produkt bei verschiedenen Röhrenstromstärken ist der Kondensator 26 vor jeder Aufnahme auf eine bestimmte Spannung aufzuladen und während der betreffenden Aufnahme über den Widerstand 27 zu entladen. Dabei erhält man an den Klemmen des Kondensators 26 eine Korrektionsspannung, die ungefähr den zeitlichen Verlauf der Kurve 22 aufweist.
  • Zeichnet man die den verschiedenen Zeiten entsprechenden Korrektionsspannungen auf einer Zeitachse auf und addiert die so erhaltene Kurve 28 zu den die Spannungen an dem Meßkondensa:tor bei den zwei im Diagramm der Fi:g.2 gewählten Röhrenstromstärken darstellenden Geraden 12, 13, dann erhält man für :die die Entladungsröhre 4 steuernden Spannungen die in Fig. 4 wiedergegel°nen Kurven 29, 3o. Die Zündspannung 31 der Entladungsröhre 4 wird dabei um die Verzögerungszeit 18 des Netzschützes früher erreicht, als dies ohne die Korrektionsspannungen der Fall wäre. Es ist wichtig, dafür zu sorgen, daß die Korrektionsspannung erst eine bestimmte Zeit 32 nach :dem Einschalten voll zur Wirkung kommt, da sonst die Zündspannung schon zu Beginn einer Aufnahme vorhanden ist und die betreffende Aufnahme überhaupt nicht zustande kommen kann. Verwendet man für die Erzeugung der Korrektionsspannung die Entladung eines Kondensators und wählt dabei die Werte für die Kapazität und für die Ladespannung des Kondensators sowie für den Entladewiderstand so, :daß die Hyperbel 28 in dem Arbeitsbereich durch die Entladespannungs#kurv:e3j des Kondensators .ersetzt werden kann, dann tritt die eben geschilderte Schwierigkeit nicht auf, da die e-Kurve 33 am Anfang flacher verläuft als die Hyperbel 28.
  • Die Korrektionsspannung ek ist nach Gleichung (i) proportional .zu der Summe der Spannung E und e", diese Summenspannung ist aber proportional zu dem zu schaltenden mAs-Produkt; daraus folgt, .daß die Korrektionsspannung und damit auch die Spannung, mit der der Zusatzkondensator 26 vor einer Röntgenaufnahme aufzuladen ist, proportional zu dem zu schaltenden mAs-Produkt sein muß. Es ist zweckmäßig, die Spannung zum Aufladen des Zusatzkondensators 26 an einem aus den Widerständen 27, 34 gebildeten Spannungsteiler abzunehmen, der den Meß'kondensator 2 und einenTeil des damit in Serie geschalteten Widerstandes io, an dem die Gittervorspannung E liegt, überbrückt. Bei Beginn einer Röntgenaufnahme wird der Ruhekontakt 35 in der Verbindungsleitung 36 des aus den Widerständen 27, 34 gebildeten Spannungsteilers mit :dem Abgriff 37 an dem Widerstand io zwangsläufig geöffnet. An dem Spannungsteiler 27, 34 liegt somit nicht die ganze Summenspannung (e,o + E), sondern nur :eine etwas kleinere Spannung. Die an den Zusatzkondensator 26 geführte Spannung ist in dem Ausführungsbeispiel nicht proportional zu (e.o+E), sondern zu (e"+kE), wobei (e"+kE) die von der Summe der negativen Gittervorsp.annungen etwas unterschiedliche Zündspannung 38 (s. Fig. 4.) der Entladungsröhre 4. :darstellt. Bei der Bemessung der Widerstände 27, 34 ist zu beachten, daß durch das Verhältnis dieser Widerstände die von der Zündspannung der Entladungsröhre 4 unterschiedliche Ladespannung für den Zusatzkondensator 26 bestimmt ist und daß der Widerstand ,--,7 zusammen mit dem Zusatzkondensator 26 für die Entladung dieses Kondensators eine bestimmte Zeitkonstante ergeben muß.
  • Bei einem mAs-Relais für einen Röntgenapparat ist es in mancherlei Hinsicht vorteilhaft, den Meßk ondensator in einen Neb:enschluß'hreis zu .einem in den Röhrenstromkreis geschalteten Widerstand zu legen. Eine solche Anordnung ist in Fig. 5 dargestellt. Der in den Gitterkreis 3 der Entladungsröhre des mAs-R.lais geschaltete Meßkondensator-2 befindet sich zugleich in einem der beiden in den Röhrenstromkreis i eingebauten parallelen Stromzweige mit den Widerständen 39, 40. Diese Schaltungsanordnung erlaubt die Verwendung eines verhältnismäßig kleinen Meßkondensators bei großen Röhrenströmen. Sie ist auch dann mit Vorteil zu verwenden, wenn das Arbeiten mit größeren Ansprechspannungen erforderlich ist. Ein großer Nachteil :dieser Schaltung ist jedoch, daß bei ihr die Änderung der an:demMeßkondensator auftretenden Ladespannung nicht proportional der Änderung des mAs-Produktes ist.
  • Zur Erläuterung des hierdurch bedingten Schaltfehlers .dienen die in Fig. 6 dargestellten Kurven. Da bei der Schaltung nach Fig. 5 die Spannung an dem Meßkondensator nach einer e-Funktion 41 verläuft, wird die Ansprechspännung 4.2 der Entladungsröhre :des mAs Relais erst später erreicht, als dies bei linearem Spannungsverlauf nach der Geraden 43 der Fall sein müßte. Wenn man voraussetzt, daß die Abschaltung des Röntgenapparates in dem Augenblick, in dem die Spannung am Meßkondensator die Ansprechspannung 42 erreicht hat, trägheitslos erfolgt, dann ergibt sich bei der gewählten Stromstärke für das geschaltete mAs-Produ'let ein der Strecke 44 proportionaler positiver Schaltfehler. Bei Variation des Röhrenstromes erhält man für die verschiedenen, in der Regel im voraus nicht bekannten Schaltzeiten Schaltfehler, die sich :durch dieKurve45 veranschaulichen lassen. Gemäß der Erfindung können auch diese Schaltfehler :durch eine in den Gitterkreis 3 geschaltete; zeitlich veränderliche Korrektionsspannung ausgeglichen werden. Die Korrektionsspannung 46 für die gewählte Röhrenstromstärke ergibt sich in dem Diagramm der [email protected] aus der Differenz der Ansprechspannung42 und der in demAnsprechm-oment vorhandenen Spannung 47 am Meßkondensator 2. Ihr zeitlicher Verlauf ist in dem Diagramm durch die Kurve 48.veranschaulicht. Sie kann durch die während einer Röntgenaufnahme stattfindende Ladung eines in .den Gitterkreis 3 geschalteten Zusatzkondensators 49 über einen Widerstand 5o erzeugt werden.
  • Der in den Gitterkreis einer elektrischen Entladungsröhre geschaltete Meßkondensator kann auch durch den. Ionisationsstrom einer Ionisationskammer aufgeladen werden, wie es beispielsweise bei einem in Fig.7 im Prinzip schematisch dargestellten und in der Röntgentechnik verwendeten Dosisrelais der Fall ist. Hierbei wird der in. den Gitterkreis 3 der Entladungsröhre 4 geschaltete Meßkondensator 2 vor der Bestrahlung der Ionisationskammer 5 i auf eine bestimmte Spannung aufgeladen. Die weitere Aufladung des Meßkondensators bis zum Erreichen der Ansprechspannüng der Entladungsröhre erfolgt nach der Öffnung ,des Ruhekontaktes 52 durch den Ionisationsstrom einer auf die Ionisationskammer 5 i auftreffenden bestimmten Röntgenstrahlendosis. Bei einem derartigen Dosisrelais 'können unter Umständen verschiedene Schaltfehler auftreten, die durch Ableitströme bedingt sind. Es ist möglich, daß sich der Meßkondensator 2 bei einer Bestrahlung der Ionisationskammer 51 auf eine zu niedrige oder auf eine zu hohe Spannung auflädt, je nachdem ein Teil des Ionisationsstromes nach der gestrichelten Linie 53 über den zum Meßkondensator parallel liegenden Ableitwi.derstand der Entladungsröhre 4 oder ein Teildes von der Anodenstromquelle 54 gelieferten Stromes nach der gestrichelten Linie 55 über den zwischen Anode und Gitter liegenden Ableitwiderstand der Entladungsröhre und über den Meßkondensator 2 fließt. Auch die hierdurch bedingten Schaltfehler können gemäß derErfindung :durch eine in den Gitterkreis 3 geschaltete, zeitlich veränderliche Korrektionsspannung ausgeglichen werden. Diese I,,orrektionsspannung wird zweckmäßig ähnlich wie bei der in Fig. 5 dargestellten Anordnung mit Hilfe eines in den Gitterkreis 3 geschalteten Zusatzkondensators 56 erzeugt, der während der Bestrahlung der Ionisationskammer 5 i über einen Widerstand 57 durch eine positive oder negative Spannung aufgeladen wird. Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung bei einem in der Röntgentechnik benutzten mAs- oder Dosisrelais beschränkt. Sie kann mit Vorteil auch bei einer Einrichtung mit einer elektrischen Entladungsröhre zum genauen Schalten bzw. Messen einer physikalischen Größe, in der die Zeit als Faktor enthalten ist, Anwendung finden.
  • In Fig. 8 ist das Schaltbild eines mit einer Verstärkerstufe versehenen Dosisrelais schematisch dargestellt, bei dem die Erfindung mehrfach angewendet ist. Dieses Relais soll den Röntgenapparat selbsttätig vom Netz abschalten, sobald die auf die Ionisationskammer 58, die vor dem zu belichtenden fotografischen Film 59 angeordnet ist, auftreffende Röntgenstrahlendosis einen bestimmten, im voraus einstellbaren Wert erreicht hat. In dem Gitterkreis 6o der Verstärkerröhre 61 dieses Relais befindet sich der Meßkondensator 62 und ein Zusatzkondensator 63. In dem Gitterkreis 64 der gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungsröhre 65 :befindet sich ein Spannungsteiler 66, an dem die negative Gittervorspannung liegt, ein Widerstand 67, an dem die durch die Verstärkerröhre 61 verstärkte Meßspannung auftritt und ein Zusatzkondensator 68. Die zu schaltende Röntgenstrahlendosis kann an dem Widerstand 67 eingestellt wenden. Die an diesem Widerstand abgegriffene Spannung ist über einen Ruhekontakt 69 an den Meßkondensator 62 geführt. In dem Primärstromkreis des .die Röntgenröhre 70 speisenden Hochspannungstransformators 71 befindet sich ein Schalter 72 und ein Ruhekontakt 73. Der Ruhekontakt 73 wird durch ein in den Anodenstromkreis der gittergesteuerten Gas-oder Dampf entladungsröhre 65 geschaltetes. Schütz 74 betätigt.
  • Bei einem Relais, das eine oder mehrere Verstärkerstufen besitzt, kann die erfindungsgemäße Korrekt ionsspannung auf die einzelnen Gitterkreise .des Relais beliebig verteilt sein. Bei dem Relais nach Fig. 8 tritt an dem Zusatzkondensator 63 eine Korrektionsspannung auf, die nur zum Ausgleich des durch Ableitströme im Gitterkreis 6o bedingten Schaltfehlers bestimmt ist., Die an dem Zusatzkondensator 68 wirksame Korrektionsspannung dient dagegen nur für den Ausgleich .des durch die Abschaltverzögerung des Schützes 74 bedingten Schaltfehlers. Die über einen Ruhekontakt 75 geführte Ladespannung für den Zusatzkondensator 63 wird an einem an die Anodenspannung 76 des Relais gelegten Spannungsteiler 77 abgenommen. Die Ladespannung für den Zusatzkondensator 68 wird an einem Spannungsteiler 78 abgenommen, der unter Zwischenschaltung eines Ruhekontaktes 79 den Widerstand 67 und einen Teil des damit in Serie geschalteten Widerstandes 66 überbrückt.
  • Vor Beginn einer Röntgenaufnahme sind die Kondensatoren 62, 63, 68 auf bestimmte Spannungen geladen. Bei Beginn einer Röntgenaufnahme wird der Schalter 72 geschlossen, gleichzeitig werden die Ruhekontakte 69, 75 und 79 zwangsläufig geöffnet. Die Abschaltung des Röntgenapparates von der Netzspannung 8o erfolgt durch Offnen des Ruhekontaktes 73 in dem Augenblick, in dem die auf den Film 59 auftreffende Röntgenstrahlendosis den vorbestimmten Wert erreicht hat. Durch die während einer Röntgenaufnahme an den Zusatzkondensator 63, 68 wirksamen, zeitlich veränderlichen Korrektionsspannungen ist es möglich, mit dem Relais nach Fig. 8 sehr kurzzeitige Schaltungen exakt auszuführen. Zur Verstärkung der Meßspannung kann dabei eine einfache Verstärkerröhre verwendet werden-. Ohne den erfindungsgemäßen Ausgleich der durch .die Ableitströme verursachten Schaltfehler wäre an Stelle der Verstärkerröhre 61 zum genauen Schalten eine teuere Meßröhre erforderlich. Eine solche Meßröhre ist aber nur für kleinere Leistungen bestimmt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung mit einer elektrischen Entladungsröhre, die durch eine an einem in den Gitterkreis der Entladungsröhre geschalteten Meßkondensator auftretende Ladespannung gesteuert wird zum Abschalten eines elektrischen Apparates in Abhängigkeit von einer physikalischen Größe, in der die Zeit als Faktor ent-'halten ist, bzw. zum Messen dieser physikalischen Größe, wobei für das Abschalten mit Zeitverzögerung arbeitende Abschaltorgane verwendet werden und/oder die Änderung der an dem Meßkondensator auftretenden Ladespannung nicht genau proportional .der Änderung der betreffenden physikalischen Größe ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich der durch die Verzögerung der Abschaltorgane bzw. der durch die nicht proportionaleÄnderung der an dem Meßkondensator auftretenden Ladespannung verursachten Sehalt- bzw. Meßfehler bei Betrieb der Einrichtung in den Gitterkreis der Entladungsröhre mindestens eine in entsprechender Weise zeitlich veränderliche Korrektionsspannung eingeschaltet ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als zeitlich veränderliche Korrektionsspannung eine passend gewählte, nach einer e-Funktion verlaufende Spannung verwendet ist, .die bei der Ladung bzw. Um-oder Entladung eines oder mehrerer in den Gitterkreis der Entladungsröhre geschalteten Kondensatoren über Ohmsche Widerstände erhalten wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, bei .der eine oder mehrere Verstärkerstufen vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitlich veränderliche Korrektionsspannung zum Ausgleich des Schalt- bzw. Meßfehlers auf die einzelnen Gitterkreise der Einrichtung beliebig verteilt ist. q.. Einrichtung nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator, der zur Vermeidung der durch die Verzögerung der Abschaltorgane verursachten Schaltfehler bestimmt ist, vor der Schaltung auf eine Spannung aufgeladen ist, die der .zu schaltenden physikalischen Größe proportional ist. 5. Als mAs- oder Dosisrelais eines Röntgenapparates verwendete Einrichtung nach Anspruch 4,. dadurch gekennzeichnet, daß die der zu schaltenden physikalischen Größe proportionale Spannung an einem Spannungsteiler abgenommen wird, der den Meß'kondensator und einen Teil des damit in Serie geschalteten Widerstandes, an dem die Gittervorspannung liegt bzw., bei Verwendung einer oder mehrerer Verstärkerstufen, den Widerstand, an dem bei Betrieb der Einrichtung die verstärkte Meßspannung auftritt, und einen Teil des hiermit in Serie geschalteten Widerstandes, an dem die Gittervorspannung der betreffendenEntladungsröhre liegt, überbrückt. 6. Als mAs- oder Dosisrelais eines Röntgenapparates verwendete Einrichtung nach Anspruch 3, q. oder 5, bei der die Änderung der an dem Meßkondensator auftretenden Ladespannung nicht genau proportional der Änderung der zu schaltenden bzw. zu messenden physikalischen Größe ist, -dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung für .die Ladung des Kondensators, an dem die Korrektionsspannung auftritt, gegebenenfalls an einem an dieAnodenspannung der Einrichtung gelegten Spannungsteiler abgenommen wird.
DES5441D 1944-10-05 1944-10-05 Einrichtung mit einer elektrischen Entladungsroehre zum genauen Schalten bzw. Messeneiner physikalischen Groesse, in der die Zeit als Faktor enthalten ist Expired DE882444C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1165141B (de) * 1961-06-07 1964-03-12 Philips Nv Mit Impulsen arbeitende Vorrichtung, insbesondere Schutzvorrichtung
DE1639288B1 (de) * 1968-02-16 1971-03-25 Koch & Sterzel Kg Elektronisches mas relais eines roentgendiagnostik apparates

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DE1165141B (de) * 1961-06-07 1964-03-12 Philips Nv Mit Impulsen arbeitende Vorrichtung, insbesondere Schutzvorrichtung
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