DE880730C - Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Kesselstein - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Kesselstein

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DE880730C
DE880730C DER3145A DER0003145A DE880730C DE 880730 C DE880730 C DE 880730C DE R3145 A DER3145 A DE R3145A DE R0003145 A DER0003145 A DE R0003145A DE 880730 C DE880730 C DE 880730C
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DE
Germany
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gas
solvent
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water filling
boiler
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Application number
DER3145A
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English (en)
Inventor
Karl Julius Roessler
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/08Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Kesselstein Es ist bekannt, zur chemischen Entfernung des Kesselsteins die Wasserräume von Dampfkesseln, Wärmeaustauschern, Zylinderblöcken von Diesel- und anderen Verbrennungsmotoren, Kompressoren, Rohrleitungssystemen usw. mit Säuren zu füllen, denen zur Verhinderung des Angriffs auf das Metall Sparbeizen oder sparbeizenähnliche Stoffe zugesetzt werden, und das bei der Zersetzung des Kesselsteins entstehende Gas als Fördermittel für das Lösemittel zu benutzen.
  • Von dem Bekannten unterscheidet sich das Verfahren nach der Erfindung dadurch, daß das Lösemittel innerhalb eines geschlossenen Rohrbehältersystems unter Ausnutzung der verschiedenen spezifischen Gewichte von Lösungsmittel und Lösungsmittel-Gas-Gemisch in Umlauf gebracht wird. Das neue Verfahren hat den großen Vorzug, daß keine mechanisch betriebene Pumpe benötigt wird. Infolge des durch Ausnutzung des Gasdruckes erzielten gleichmäßigen Kreislaufes und der innigen Vermischung und Durchwirbelung des Lösemittels wird die Lösegeschwindigkeit nach den bekannten physikalischchemischen Gesetzen beschleunigt mit der Folge, daß der Kesselstein in kurzer Zeit vollständig zersetzt wird. Durch die erreichbare hohe Strömungsgeschwindigkeit tritt außerdem eine mechanische Entfernung von Kesselsteinteilchen aus engen Querschnitten ein. Während das bekannte, auf rein chemischer Grundlage beruhende Verfahren mehrere Tage angewendet werden muß, um den Kesselstein aus einer bestimmten Anlage zu beseitigen, wird das Ziel erfindungsgemäß in wenigen Stunden erreicht. Das Verfahren ist besonders deshalb wirtschaftlich, weil ein zusätzlicher Energieaufwand entfällt und das Lösemittel restlos ausgenutzt werden kann. Es ist bei stark zugesetzten Anlagen deshalb besonders vorteilhaft anwendbar, weil diese nur kurze Zeit stillgelegt und nicht auseinandergenommen zu werden brauchen. Auch fast zugewachsene Rohre können erfolgreich behandelt werden, bei denen die bekannten Verfahren versagen.
  • Nachstehend ist ein sich auf einen wassergekühlten Dieselmotor beziehendes Ausführungsbeispiel beschrieben.
  • Über dem Motorblock ä, dessen Kühlwasserraum mit b bezeichnet ist, ist der erhöht angeordnete Gassammelkessel c vorgesehen, welcher mit dem Kühlwasserrauen durch eine Zu- und Ableitung d, e verbunden ist. Der Kessel c wird zweckmäßigerweise in etwa 2 bis q. m Höhe auf den über dem Motor liegenden Bedienungssteg oder einen Träger, und zwar am höchsten Punkt der Anlage, aufgesetzt. Dieser Kessel besteht aus einem etwa 301 fassenden Behälter, auf dessen Grundfläche zwei Stutzen für die Druckleitung d und die Rücklaufleitung e angebracht sind. Der Druckleitungsstutzen hat eine Verlängerung in den Innenraum des Kessels c, die etwa einem Drittel der Kesselhöhe entspricht. Die Druckleitung d hat einen seitlichen Anschluß f für die Druckmeßvorrichtung, welche aus einer Gummimembran g, dem Kolben h, der Ölkammer i und dem Manometer k besteht. Die Rücklaufleitung c ist mit einem Filter l verbunden, in das die Gasumgehungsleitung m einmündet. An dieser Umgehungsleitung ist außerdem eine Abgasleitung n mit Regelventil o angeschlossen. Ein weiteres Ventil P befindet sich zwischen Filter l und Rücklaufleitung e. Das Filter l hat eine Füllung mit Koksbrocken und dient zur Filtration des Gases und Zurückhaltung etwa mitgerissener Kesselstein.-stückchen, die zu einer Verstopfung des Ventils und der Rücklaufleitung führen können. Die Druckleitung d ist mit dem Kühlwasseraustrittsstutzen q, die Rücklaufleitung e mit der Kühlwasserzuleitung y des Motorblocks a verbunden.
  • Durch den Ablaufstutzen s des Motorblocks wird das Kesselsteinlösemittel in den Kühlwasserraum b eingepumpt. Daraufhin wird Wasser zugepumpt, bis der gesamte Kühlwasserraum aufgefüllt ist: Das Lösemittel beginnt sofort den Kesselstein zu zersetzen und Gas zu bilden. Das Gas hat das Bestreben, nach oben zu steigen und fördert dabei die Flüssigkeit durch die Druckleitung d lüftdruckpumpenähnlich in den Gassammelkessel c. Infolge der Querschnittserweiterung trennt sich in diesem Kessel die Flüssigkeit -vom Gas. Das vom Gas befreite und dadurch spezifisch schwerere Lösemittel fließt durch die Rücklaufleitung e in den Kühlwasserraum zurück, wodurch ein steter Kreislauf eingeleitet wird.
  • Die Kreislaufbewegung des Lösemittels beschleunigt die Zersetzung des Kesselsteins, so daß stets eine starke Gasentwicklung vorhanden ist. Das Gas-Flüssigl,--eits-Gemisch wird daher, den Gesetzen des geringeren Widerstands folgend, schnell und in großer Menge nach dem Gassammelkessel c herausgeschleudert, wobei im Kühlwasserraum b ein gewisser, kleiner Unterdruck entsteht, der das gasfreie Lösemittel aus der Rücklaufleitung zusätzlich .ansaugt. Bei genügender Strömungsgeschwindigkeit in der Rücklaufleitung e wirkt das mehr oder weniger weit geöffnete Ventil P als Injektor, durch den ein Teil des freigewordenen Gases aus dem Kessel c über die Umgehungsleitung m und durch das Kohlefilter l angesaugt wird. Es hat sich hierbei als zweckmäßig erwiesen, das Regelventil o in der Abgasleitung n so weit zu drosseln, daß im Gassammelkessel beziehungsweise im gesamten System ein Druck von einigen Zehnteln bis eine Atmosphäre Überdruck herrscht. Wie die Praxis gezeigt hat, ist unter einem gewissen Überdruck, der von Fall zu Fall verschieden ist, die Strömungsgeschwindigkeit größer und der Kreislauf gleichmäßiger als bei voller Entspannung der gebildeten Gase. Ohne Rückführung eines Teiles der im Kessel c ausgeschiedenen Gase findet nur eine stoßweise Flüssigkeitsförderung mit geringer Umlaufgeschwindigkeit statt, wie sie den Luftdruckpumpen eigen ist. Die Umgehungsleitung m ist für die Gasrückführung erforderlich; da, wie erwähnt, im Gassammelkessel eine Trennung von Gas und Flüssigkeit eintritt. Außerdem macht das in der Rücklaufleitung mitgerissene Gas das Flüssigkeits-Gas-Gemisch im Kühlwasserraum noch spezifisch leichter, so daß immer größere Flüssigkeitsmengen durch die Druckleitung d herausgeschleudert werden, was sich in einer erheblichen Beschleunigung des Kreislaufes auswirft.
  • Durch diese Anordnung tritt daher eine kreisende Flüssigkeitsströmung ein in der Richtung Kühlwasserraum - Druckleitung - Gassammelkessel - Rücklaufleitung - Kühlwasserraum und eine Gasströmung in Richtung Kühlwasserraum -- Druckleitung - Gassammelkessel - Umgehungsleitung - Filter - Rücklaufleitung - Kühlwasserraum, wobei ein Teil des Gases laufend durch die Abgasleitung n ins Freie entweicht.
  • Sobald die Säure verbraucht und bei richtiger Dosierung der Lösemittelmenge der Kesselstein vollkommen entfernt ist, tritt eine Verlangsamung. der Förderwirkung und allmähliche Beruhigung ein. Daraufhin wird die Kesselsteinlösung abgelassen, der Kühlwasserraum sorgfältig mit Wasser durchgespült und dem letzten Spülwasser ein alkalisches Neutralisations- und Rostschutzmittel, z. B. Kalkmilch, zugesetzt.
  • Das neue Verfahren gestattet die Anwendung höherer Säurekonzentrationen im Lösemittel als bei den bisher bekannten Verfahren, weil die Zersetzung des Kesselsteines infolge der hohen Strömungsgeschwindigkeit des Lösemittels sehr intensiv ist und in kürzester Zeit erfolgt, so daß, abgesehen von der Schutzwirkung der sparbeizenähnlichen Zusätze, die Einwirkung der Säure auf das Metall auf ein Mindestmaß beschränkt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Entfernen von Kesselstein aus Wasserfüllräumen, bei dem das unter Einwirkung eines chemischen Lösemittels gebildete Gas als Fördermittel für das Lösemittel ausgenutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösemittel durch das gebildete Gas luftdruckpumpenartig gefördert und durch Zumischung eines Teiles des Gases in das in die Wasserfüllräume zurückfließende Lösemittel ein gleichmäßiger Kreislauf des Lösemittels innerhalb des geschlossenen Systems erzielt wird.
  2. 2. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß erhöht über dem Wasserfüllraum (b) ein Gassammelkessel (c) angeordnet ist, der durch eine Zu- und Ablaufleitung (d, e) mit dem Wasserfüllraum verbunden ist.
  3. 3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Gassammelkessel (c) und Ablaufleitung (e) eine Gasumgehungsleitung (m) und ein Gasfilter (L) eingeschaltet ist.
DER3145A 1950-07-22 1950-07-22 Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Kesselstein Expired DE880730C (de)

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