DE879900C - Process for the production of, in particular, dental prostheses from polymerizable plastics - Google Patents

Description

Verfahren zur Herstellung von insbesondere Zahnprothesen aus polymerisierbaren Kunststoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von insbesondere Zahnprothesen aus polymerisierharen Kunststoffen.Process for the production of, in particular, dental prostheses from polymerizable Plastics The invention relates to a method for producing in particular Dental prostheses made from polymerizable plastics.

Die den in der Zahntechnik verwendeten Kunstharzen anbaftenden nachteiligen Eigenschaften, wie z. B. mangelhafte Dichte und Elastizität. können durch entsprechende Behandlung während der Verarbeitung wesentlich vermindert werden, Dies geschicht vor allem dadurch, daß man den Kunststoff so dicht wie möglich preßt und den bei der Polymerisation eintretenden Material schwund ausgleicht. Dabei wurden und. werden die Prothesen zwischen Gipsformen gepreßt, einem Werkstoff, der nur bis zu einem gewissen Druck formbeständig ist. Die Prothesen verlangen aber einen Druck, der, soll eine homogene Preßmasse erreicht werden, oft möller liegt, als es die Formbeståndibkeit des Gipses verträgt. Ein geringer Fehler bei der Verarbeitung, und es kommt zu Deformierungen des Gipses, was eine ungenau passende Prothese zur Folge hat, oder das Kunstharz ist nicht dicht genug, und das Aussehen und die Haltbarkeit der Prothese sind in Frage gestellt. Bei der darauf folgenden selbsttätigen oder durch äußere Wärmezufuhr eingeleiteten Polymerisation unterliegt Kunststoff einer beachtlichen Volumenverringerung, so daß die auspolymerisierte Prothese in ihren Abmessungen nicht mehr den Abmessungen des eingebetteten Modells entspricht, also wiederum genaue Paßformen unmöglich werden. Diese Nachteile werden durch das Verfahren nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß erfindungsgemäß mittels einer an der zum Polymerisieren benutzten Küvette angebrachten Druckvorrichtung durch einen unter Federdruck stehenden und im Einbettungsgips der Küvette geführten Metallbolizen während des Preßvorganges und während des Polymerisierens gleichzeitig Kunststoffmaterial aus der als Massereservoir dienenden Führung -des Bolzens zum Ausgleich tdes bei der Preßruhe und beim Polymerisationsvorgang auftretenden Schwundes -in die in die Küvette eingebettete Modellhohlform gepreßt und dabei ein etwa in der Gipsform entstehender Diberdruclc ausgeglichen wird. Die zur Durchführung dieses Verfahrens benutzte Druckvorrichtung besteht aus einem mit idem Küvette unterteil verbundenen Schraubkopf, einem Idarauf verschratihbaren Zylinder und einem in diesem angebrachten, unter dem Druck einer Feder stehenden Kolben, der im Einbettungsgips der Küvette geführt wird. The disadvantageous adhering to the synthetic resins used in dental technology Properties such as B. insufficient density and elasticity. can through appropriate Treatment during processing can be significantly reduced, this story especially by pressing the plastic as tightly as possible and the the material entering the polymerization compensates for shrinkage. And. will the prostheses pressed between plaster molds, a material that only holds up to one certain pressure is dimensionally stable. The prostheses, however, require a pressure that if a homogeneous molding compound is to be achieved, it is often less than the shape stability of the plaster of paris. A small error in processing and deformation will occur the plaster of paris, which results in an inaccurately fitting prosthesis, or the synthetic resin is not dense enough, and the appearance and durability of the prosthesis are in Asked a question. With the subsequent automatic or external heat supply initiated polymerisation, plastic is subject to a considerable reduction in volume, so that the dimensions of the fully polymerized prosthesis no longer match the dimensions of the embedded model, so again exact fits become impossible. These disadvantages are eliminated by the method according to the invention in that that according to the invention attached by means of a cuvette used for polymerizing Printing device through one under spring pressure and in the embedding plaster the cuvette guided metal bolts during the pressing process and during the polymerization at the same time plastic material from the guide serving as a mass reservoir -des Bolts to compensate tdes that occur during the press rest and during the polymerization process Shrinkage-pressed into the model hollow form embedded in the cuvette and in doing so Diberdruclc that arises in the plaster of paris is compensated for. The implementation The pressure device used in this process consists of a lower part with the same cuvette connected screw head, a cylinder that can be interlocked on it and one in this attached, under the pressure of a spring piston, which is in the embedding plaster the cuvette.

Bei dem neuen Verfahren wird so der etwa auftretende Über.druck beim Pressen nicht mehr auf den Formgips übertragen, sondern von dem unter Federdruck stehenden Metallbolzen abgefangen, wodurch Formveränderungen vermieden werden. -Das Nachdrücken zusätzlichen Kunststoffmaterials geschieht dabei bei geschlossener Küvette beim Preßvorgang und später bei Ider Polymerisation zu einem Zeitpunkt, in dem das Kunstharz dem Schwund unterliegt und durch die einwirkende Wärme die geeignetste Konsistenz aufweist. Da das Stopfen und Verdichten, wie seit Jahren üblich, in der Küvette erfolgt, braucht nur eine geringe Menge Material nachgedrückt zu werden, und die Menge, die das Vorratsgefäß faßt, reicht immer aus. Da die Reservemasse nicht-im Metall, sondern im schlechten Wärmeleiter Gips lagert, ist ein vorzeitiges Erhärten des Preßdepots unmöglich gemacht. Da die hauptsächliche Verdichtung beim zweizeitigen Pressen vorweggenommen wurde, kann auf ein Nachdrüoken von außen verzichtet werden. Eine beliebig oft wiederholbare Preßkontrolle sowie ein Stopfen der Form in mehreren Farben sind dadurch möglich geworden. Da das Kunststoffmaterial während des Polymerisationsvorganges leioht verformbar ist, kann der Druck stutzen klein sein, innerhalb der Küvette liegen und der entstehende Abfallstutzen sich an einer Stelle befinden, an der er mühelos vom Werkstück zu trennen ist, bei Zahnprothesen z. B. am Plattenende. With the new process, the over.pressure that occurs at Pressing is no longer transferred to the plaster of paris, but from it under spring pressure standing metal bolts intercepted, whereby changes in shape are avoided. -That Additional plastic material is pressed in with the cuvette closed during the pressing process and later during the polymerization at a point in time when the Synthetic resin is subject to shrinkage and is the most suitable due to the heat acting on it Has consistency. Since the tamping and compacting, as has been the case for years, in the Cuvette takes place, only a small amount of material needs to be pushed in, and the amount that the storage container holds is always sufficient. Since the reserve mass Not stored in the metal, but in the poor heat conductor plaster, is premature Hardening of the press deposit made impossible. Since the main compression in the Two-stage pressing has been anticipated, there is no need for external pressurization will. A press control that can be repeated as often as required, as well as a plugging of the mold in several colors have become possible. As the plastic material during of the polymerization process is leioht deformable, the pressure can clip small be inside the cuvette and the resulting waste nozzle is attached to a Place where it can be easily separated from the workpiece, in the case of dentures z. B. at the end of the plate.

Ausfü'hlrungsbeispiel Das neue Verfahren läßt sich bei der Herstellung einer Zahnprothese in folgender Weise vorteilhaft ausführen: Das Wachsmodell wird, wie bekannt, normal oder umgekehrt in das Unterteil 1 der Spezialküvette so eingebettet, daß es soweit als möglich an den in die Küvette ragenden Bolzen 3 heranreicht. Ausfü'hlungsbeispiel The new process can be used in the production a dental prosthesis in the following way: The wax model is, as known, normally or vice versa embedded in the lower part 1 of the special cuvette in such a way that that it comes as close as possible to the bolt 3 protruding into the cuvette.

Diie Verbindung zwischen Prothesenrand und Metallbolzen 3 wird durch Anschmelzen eines oder bei Unterstücken zweier Wachsstreifen bewirkt, sofern man es nicht vorzieht, später Iden Gegenguß entsprechend zu rasieren. Nach erfolgtem Gegenguß und Verschraubung der Küvette durch Aufsetzen einer Schraube auf den Führungsbol.zen 2 bei Zwischenlegung des Deckels IO wird nachdem Erhärten des Gipses die Küvette erwärmt und geöffnet, vom Wachs befreit und, wie bekannt, stopfbereit gemacht. Vor dem Stopfen jedoch wird durch Rechtsdrehen der gestielten Mutter 7 der Bolzen 3 zurückgezogen und die Feder 6 gespannt, so daß sich ider in die Küvette ragende Bolzen nun im Zylinder 5 befindet und nur etwa 2 mm noch in die Küvette ragt statt 20 mm. Der durch das Zurückziehen des im Gips zweiteilig gelagerten Metallbolzens 3 entstandene zylindrische Hohlraum wird beim Stopfen ebenfalls mit Masse gefüllt und bildet das Massereservoir. Nach oberflächlicher erster Preßkentrolle wird Idie Küvette unter Ider Presse geschlossen und bei geschlossener Küvette durch Linksdrehen der gestielten Mutter 7 der Druck auf das Massereservoir freigegeben und lbei Handdruckunterstützung der Hohl form weiteres Material zum Zwecke der guten Verdichtung nachgeschoben.The connection between the edge of the prosthesis and the metal bolt 3 is through Melting one or two wax strips with lower pieces, if one does not prefer to shave the counter-cast accordingly later. After the Counter-casting and screwing the cuvette by placing a screw on the guide pin 2 If the lid is placed in between, the flask becomes after the plaster of paris has hardened warmed up and opened, freed from wax and, as is known, made ready to be stuffed. before The stopper, however, by turning the stemmed nut 7 clockwise, the bolt 3 withdrawn and the spring 6 tensioned so that ider protruding into the cuvette The bolt is now in the cylinder 5 and only protrudes about 2 mm into the cuvette instead 20 mm. The one caused by the retraction of the metal bolt, which is stored in two parts in the plaster 3 resulting cylindrical cavity is also filled with mass when plugging and forms the mass reservoir. After a superficial first press roll, Idie becomes Close the flask under the press and turn it to the left when the flask is closed the stemmed nut 7 released the pressure on the mass reservoir and with manual pressure support the hollow form further material pushed for the purpose of good compression.

Nach einer entsprechenden Preßruhe wird die gestielte Mutter 7 durch Rechtsdrehen den Kolben 3 zurückholen, so daß die Küvette zur zweiten Preßkontrolle geöffnet werden kann. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis das Preßgut durch seine Farbe und den bekannten Glanz die Garheit erkennen läßt. Sobald Idas Material gar ist, wird jede kleinste Preßfahne entfernt, ebenso das Zellophanpapier, der Gegenguß isoliert, das Massereservoir mit neuer Masse aufgefüllt und die Küvette geschlossen und verschraubt. Nach der Verschraubung wird durch Linksdrehen der gestielten Mutter 7 die Arretierung wider Druckvorrichtung gelöst, so daß der Metallbolzen 3 in der Küvette auf das Massereservoir drückend bei einsetzendem Schwund des Kunststoffmaterials weiteres Material in die Form nachdrücken kann, und zwar automatisch, und sowohl bei der kalten Polymerisation als auch bei der Polymerisation im Flüssigkeitsbad od. dgl. Nach erfolgter Polymerisation wird durch Rechts,d,rehung der gestielten Mutter 7 der Kolben 3 zurückgezogen und der Zylinder 5 mit gestielter Mutter 7, Kolben 3, Feder 6 vom Gewindekopf 4 abgeschraubt. Nach Lösung der Muttern von den beiden Führungsbolzen 2 und nach Abhebung des Deckels IO wird ein Schlag mit Idem Holzhammer auf die Bodenplatte 8 den gesamten Gipskern mit Oberteil 9 herausheben.After a corresponding press rest, the stemmed nut 7 is through Turn the piston 3 clockwise to bring it back so that the cuvette can be used for the second pressure control can be opened. This process is repeated until the material to be pressed through its color and the well-known sheen reveals the doneness. As soon as Ida's material is done, every smallest press flag is removed, as well as the cellophane paper, the Counter-cast isolated, the mass reservoir filled with new mass and the cuvette closed and screwed. After screwing, the stem is turned by turning it to the left Nut 7 released the lock against pressure device, so that the metal bolt 3 in the cuvette pressing on the mass reservoir when the plastic material begins to shrink can push further material into the mold, automatically, and both in cold polymerization as well as in liquid bath polymerization od. Like. After the polymerization is completed by right, d, turning the stalk Nut 7 of piston 3 is withdrawn and cylinder 5 with stemmed nut 7, Piston 3, spring 6 unscrewed from threaded head 4. After loosening the nuts from the two guide pins 2 and after lifting the cover IO a blow with Idem Using a wooden hammer, lift out the entire plaster core with the upper part 9 on the base plate 8.

Claims (2)

PATENTANSPRSCHE I.Verfahren zur Herstellung von insbesondere Zahnprothesen aus polymeri sierbaren Kunststoffen, Idadurch gekennzeichnet, daß mittels einer an der zum Fressen und Polymerisieren benutzten Küvette fest oder mechanisch angebrachten Druckvorrichtung durch einen unter Federdruck stehenden und im Einbettungsgips der Küvette geführten Metallbolzen während des Pressens und während des Polymerisierens bei gesohlossener Küvette gleichzeitig Kunststoffmaterial aus der als Massereservoir dienenden Führung des Bolzens zum Ausgleich des beim Preß- und Polymerisationsvorgan,g auftretenden Schwundes in die in die Küvette eingebettete Gipsform gepreßt und ein etwa in der Form entstehender Überdruck ausgeglichen wird. PATENT CLAIMS I. Process for the production of, in particular, dental prostheses made of polymerizable plastics, characterized in that by means of a Fixed or mechanically attached to the cuvette used for eating and polymerizing Pressure device by means of a spring-loaded and embedded plaster of paris Cuvette guided metal bolts during pressing and during polymerizing when the cuvette is closed, plastic material from the as a mass reservoir at the same time serving guide of the bolt to compensate for the pressing and polymerization process, g occurring Shrinkage in the plaster mold embedded in the flask pressed and any overpressure that may arise in the form is compensated. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise seitlich an der Küvette angebrachte Druckvorrichtung, die aus einem Druckzylinder und. einem in diesem Zylinder angebfachten, unter dem Druck einer Feder stehenden Kolben besteht, der sowohl als Formkern für die Schaffung des Preßdepots bei der Modelleinbettung mit Gips dient als auch später als Druckstutzen auf die sich im Preßdepot hefindliche Reservemasse einwirkt. 2. Apparatus for performing the method according to claim I, characterized by a pressure device preferably attached to the side of the cuvette, which from a printing cylinder and. one fanned in this cylinder under the pressure consists of a spring standing piston, which serves as both a mold core for the creation of the press deposit when embedding the model with plaster is also used later as a pressure port on the hostile reserve mass acts in the press depot.