DE875341C - Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten der Kohle in der Ofenkammer eines Koks- und Gaserzeugungsofens - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten der Kohle in der Ofenkammer eines Koks- und Gaserzeugungsofens

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DE875341C
DE875341C DED9195A DED0009195A DE875341C DE 875341 C DE875341 C DE 875341C DE D9195 A DED9195 A DE D9195A DE D0009195 A DED0009195 A DE D0009195A DE 875341 C DE875341 C DE 875341C
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DE
Germany
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chamber
coal
filling
furnace
coke
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DED9195A
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English (en)
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Friedrich Ruether
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Didier Kogag Hinselmann Koksofenbau und Gasverwertung AG
Gasverwertung AG
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Didier Kogag Hinselmann Koksofenbau und Gasverwertung AG
Gasverwertung AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B37/00Mechanical treatments of coal charges in the oven
    • C10B37/04Compressing charges

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten der Kohle in der Ofenkammer eines Koks- und Gaserzeugungsofens Bei der Verkokung einer gasreichen Kohle, z. B. Saarkohle, muß die in: die Ofenkammer kommende Kohle verdichtet werden, um einen trommelfesten Koks zu erzielen. Bisher geschah dieses Verdichten mittels einer Stampfmaschine auerhalb der Ofenkammer; der fertig gestampfte Kohlekuchen wurde dann in die Ofenkammer eingefahren. Hierbei ist jedoch die Höhe des gestampften Kohlekuchens begrenzt, da bei einem zu hohen Kuchen die Gefahr des Brechens beim Einfahren in die Ofenkammer vorliegt. Das Verhältnis zwischen Kammerbreite und Kuchenhöhe von z : 8 soll nicht überschritten werden. Diese beschränkte Kokskuchenhöhe läßt also nur die Verwendung mäßig hoher Ofenkammern zu. Infolge solcher geringen Kammerhöhen ergeben sich für eine Koksofenanlage mit Stampfbetrieb wesentlich höhere Anlagekosten als für eine Kokskohlen normal verarbeitende Ofenanlage, die mit wesentlich höheren Ofenkammern ausgestattet sein kann.
  • Für Hüttenwerke und Gaswerke, die auf Fremdkohlenbezug angewiesen sind, ist schon bei der Planung von neuem Ofenanlagen stets zu entscheiden, ob die Anlage für normalen, Füllbetrieb oder für Stampfbetrieb eingerichtet werden soll. Diese Entscheidung ist insbesondere in Zeiten einer Kohlenverknappung sehr schwer, da man im vorhinein. nicht bestimmt weiß, welche Kohlensorte man verkoken muß. Auch möchte man in vorhandenen Anlagen manchmal die Kohlensorten wechseln. Dies ist aber dann entweder technisch nicht möglich oder wirtschaftlich unrentabel. Die Erfindung behebt diese Schwierigkeiten. Sie ermöglicht, normale Kokskohle oder gasreiche Kohle in derselben Ofenkammer, auch bei größerer Kammerhöhe zu verkoken. Auch- ist jederzeit ein Wechsel der Kohlensorten ohne Umbau der Kammern möglich.
  • Die Erfindung besteht darin, daß bei der Verkokung von gemischter Kohle diese beim Einfüllen in die Kammer entlüftet und dadurch verdichtet wird. Man erhält eine dicht gelagerte Kohleschüttung in der Kammer, die dann einen trommelfesten Koks ergibt. Der in sich dichte Kohlekuchen wird nicht außerhalb der Ofenkammer geformt und dann eingeführt, sondern in der Kammer erzeugt. Damit fallen auch alle notwendigen Vorkehrungen zum Stampfen und zum Einschieben des gestampften Kohlekuchens-fort; auch tritt die Gefahr des Brechens eines solchen Kuchens beim Einschieben nicht auf. ' Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die gasreiche Kohle aus dem sonst üblicherweise benutzten Füllwagen durch die üblichen Füllöcher der Ofenkammer in diese fallen gelassen. Dicht unterhalb des Fülloches in der Ofenkammer wird der niederfallende. Kohlestrom unter einem mäßigen Stau zerrissen und in horizontaler Richtung aufgebaut. Infolge der Stauung und Zerstreuung der durch das Fülloch im kompakten - Strom niederfallenden Kohle entweicht die in ihr eingeschlossene Luft und die Kohlenkörner lagern sich in der Ofenkammer dicht an- und aufeinander.
  • ZurDurchfünrung des Verfahrens bei Horizontalkoksöfen dient eine den üblichen Planierstangen ähnliche Verteilerstange. Diese ist jedoch als Leiterstange ausgebildet und besteht zweckmäßig aus zwei, längs gerichteten Führungseisen mit dazwischengesetzten, schräggestellten, Stegplatten. Diese Stegplatten reichen über die ganze Breite des freien Raumes zwischen den längs gerichteten Führungseisen und können über die ganze Länge der Verteilerstange gleichgerichtet angeordnet sein. Sie können aber auch durch den. Einbau eines Längsmittelsteges in ihrer Breite unterteilt werden, wobei dann die Stegplattem der einen Stangenhälfte entgegengesetzt schräg zu denen der anderen Stangenhälfte gestellt werden können.
  • Die. Verteilerstange wird bereits vor dem Füllen in die Ofenkammer eingefahren. Sobald der Kohlestrom aus den Füllöchern zu, fließen beginnt, wird die Stange in Kammerlängsrichtung so lange horizontal hin und her bewegt, bis die ganze Kohlenmenge aus dem Füllwagen gefallen und die Ofenkammer gefüllt ist. Um den Stau der Kohle in bestimmbaren Grenzen zu halten und auch Brückenbildungen oberhalb der Verteilerstange bzw. unter den: Füllöchern zu vermeiden, erfolgt die Kohleeinfüllung zweckmäßig in einem geregelten Strom. Die hierfür anzuwendenden Mittel können verschiedenartig sein, beispielsweise eine Verengung der Auslauföffnung des Kohlefülltrichters oder ein zwischen Kohlefüllwagenauslauf und Kammerfüllöffnung geschaltetes Transportband. Nach beendeter Kammerfüllung wird die Verteilerstange aus der Ofenkammer herausgezogen. Bei diesem Herausziehen, wirkt sie noch als Planierstange.
  • Der niederfallende Kohlenstrom kann nicht sofort durch die Stange hindurchfallen. Infolge der schräg stehenden Stegplatten der Verteilerstange legt sich die Kohle erst auf die Stege auf, wird also in ihrem Fall gehemmt. Durch die Hinundherbewegung der Verteilerstange wird gleichzeitig der Kohlestrom zerrissen und verbreitert. Hierbei entweicht die in der Kohlenmasse eingeschlosseneLuft. Die Kohle fällt in einem breiten Strom entlüftet durch die .Spalten der Verteilerstange auf die Sohle der Ofenkammer und baut sich dort in gleichmäßigen, dicht gelagerten Schichten auf. So entsteht ein dichter Kohlekuchen, der dem sonst üblicherweise außerhalb der Kammer gestampften Kohlekuchen wertig" entspricht.
  • Um ein eventuelles Durchbiegeru der Verteiler-' stange zu vermeiden., kann man diese während des Bewegungsvorganges in der Tür der Kammerausstoß:seite stützen. Die Weglänge der Hinundherbewegung der Verteilerstange in der Kammer beträgt zweckmäßig die Hälfte der Entfernung zwischen zwei Einfüllöffnungen.
  • Zur Durchführung des Verfahrens bei Ofen, bei denen keine Verteilerstange eingeführt werden kann, beispielsweise bei senkrechtem Kammern von Gaserzeugungsöfen, kann man einen konischen in die Kammer eingeführten Trichter benutzen, der während des Füllens in Richtung der Kammerlänge stark pendelt. Ist nur ein Fülloch vorhanden, so muß der Trichter einen Pendelausschlag haben, bei dem die Kohlestreuung während des Füllens sich ständig über die ganze Kammerlänge erstreckt. Besitzt die Kammer mehrere Füllöcher, so «-erden zweckmäßig ebensoviele Trichter angewendet, deren Pendelung gegeneinander so abgestimmt ist, daß alle Streuungen, sich zu einer gleichmäßigen Schichtung der Kohle ergänzen. Die aus einem Füllwagen fallende Kohle wird bei ihrem Aufprall auf die schiefen Trichterwände in ihrem Fall gehemmt und dann durch das Pendeln des Trichters zerstreut, Hierbei entlüftet sich die Kohle und die Kohlekörner bauen sich in dichten, Schichten auf die Kammersohle auf.
  • In der Zeichnung sind. zwei Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens schematisch dargestellt.
  • Abb. i verdeutlicht das Verfahren und eine beispielsweise Vorrichtung hierzu bei Horizontalkammeröfen; Abb.2 verdeutlicht das Verfahren und eine beispielsweise Vorrichtung hierzu bei Vertikalkammeröfen.
  • Nach Abb. i, die einen Längsschnitt durch einen Horizontalkammerofen zeigt, kommt die Kohle aus dem Kohlebunker i, fällt durch die Ausläufe 2 in die Füllöcher 3 der Ofenkammer q.. Aus den Fülllöchern, 3 fällt die Kohle auf die schräg gestellten Stegplatten. 5 der Verteilerstange 6 und während der Hinundherbewegung der Verteilerstange 6 durch die zwischen den Stegplatten 5 vorhandenen Öffnungen 7 auf den Boden 8 der Kammer 4, wo sie sich entsprechend den Bewegungen der Verteilerstange 6 in länglich ausgedehnten, dichtgelagerten Schichten aufbaut. Die Verteilerstange 6 wird, wie üblicherweise die Planierstange, auf dem Ausstoßwagen 9 befestigt und von dort aus bewegt. Im oberen Teil der Tür fo der Ausstoßseite ist eine Öffnung i i angeordnet, durch welche die Verteilerstange 6 hindurchreicht und dadurch während ihrer Belastung durch die auffallende Kohle eine Stütze findet, welche die Durchbiegung verhindert.
  • In Abb.2, die einen Längsschnitt durch eine Vertikalkammer eines Gaserzeugungsofens zeigt, stellt 12 den Auslauf eines hängend über die Ofen verfahrbaren Kohlefüllwagens. dar. Die Kohle fällt aus diesem auf das zwischen den Auslauf 12 und den konischen Trichter 13 geschaltete Transportband 1d., das sie in bestimmbarer Menge zu den Füll- und Verteilungstrichtern 13 bringt. Diese Trichter sind an Zapfen 15 pendelnd aufgehängt. Zum Einsetzen des Trichters in die Kammern bzw. zum Herausheben aus diesen dient der heb- und senkbare Tragrahmenii;6 des Wagens 17. Die Pendelausschläge des Trichters 13 sind punktiert dargestellt.
  • Die Vorrichtungen können auch noch in anderer Weise für diese Ofenarten. sowie für andere Ofenarten der Irrfindung entsprechend ausgebildet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE-. i. Verfahren zum Verdichten der Köhlefüllung in, Koks- und Gaserzeugun.gsöfen, dadurch gekennzeichnet, daß der in die Kammer einfallende Kohlestrom durch Fallhenrimung, :lufreiß"en und gleichmäßige Streuung in der Kammer gelabert wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bei horizontalen Koksöfen, gekennzeichnet durch eine als Leiter mit schräg gestellten Stegplatten (5) ausgebildete Verteilerstange (6).
  3. 3. Vorrichtung zur Durehführun g des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen, mit seinem Auslauf in die Ofenkammer einsetzbaren Trichter (i3), der während des durch ihn hindurch erfolgenden Füllens in der Kammerlängsrichtung pendelt. .I. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein- zwischen den Auslauf (2 oder i2) eines Kohlefüllwagens und die Kammerfüllöffnung (3) oder einen Fülltrichter (i3) geschaltetes Transportband. (1.I).
DED9195A 1951-05-20 1951-05-20 Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten der Kohle in der Ofenkammer eines Koks- und Gaserzeugungsofens Expired DE875341C (de)

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