DE874173C

DE874173C - Elektrisches Sicherungsgeraet mit Signalkontakt

Info

Publication number: DE874173C
Application number: DES14734D
Authority: DE
Inventors: Karl Stein
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1944-12-23
Filing date: 1944-12-23
Publication date: 1953-04-20

Description

Elektrisches Sicherungsgerät mit Signalkontakt Die bekannte Rücklötsicherung mit Freigabe der Bewegung eines bei überstrom oder übertemperatur im schmelzenden Lötmetall eingebetteten Schaltstiftes für die Auftrennung des Stromkreises unter dem Druck einer Feder kann eine wenig erhöhte Abschaltleistung ohne weiteres nicht mehr bewältigen; außerdem wird vielfach die Anzeige des Ansprechens der Sicherung an einem entfernten Ort gefordert.
Erfindungsgemäß wird unter der Wirkung einer solchen normalen Rücklötsicherungspatrone an einem Sicherungsgerät eine zweifache Stromkreisauftrennung und eine Signalgabe sowohl bei angesprochener wie bei fehlender Sicherung erreicht. Dazu wird das Sicherungsgerät so aufgebaut, daß bei Einführung der Rücklötsicherung in die Halterung des Gerätes vom Gehäuse der Patrone ein Hebel verschwenkt wird, der mittels eines Fortsatzes den einen Signalkontakt, z. B. den äußeren, von dem anderen abhebt, während gleichzeitig der Schaltstift der Patronen mit der Zunge eines auf dem Hebel gegenüber diesem beweglich gelagerten Kontaktschlittens und dieser wiederum mit einem festen GegenkontaktstückKontakt macht. Der Kontaktschlitten steht entgegen der Verriegelungswirkung des Schaltstiftes unter der Kraft einer auf dem Hebel gelagerten Feder, die bei angesprochener Sicherung den Kontaktschlitten gegen den zweiten (inneren) Signalfederkontakt drückt, so daß der Signalkontakt geschlossen wird. Um eine derartige Anordnung mit der an sich nicht berührungssicheren Rücklötpatronensicherung auch bei höheren Spannungen, beispielsweise über 6o Volt, verwenden zu können, wobei die zweimalige Stromkreisunterbrechung sehr geeignet ist, wird die ganze Sicherungseinrichtung in ein Isolier gehäuse als bauliche Einheit eingeschlossen.
In den Fig. i bis 4 ist der Gegenstand der Erfindung an der Wirkungsweise eines Ausführungsbeispielen erläutert.
In der Fig. i ist die Sicherungsanordnung betriebsbereit dargestellt. In die mit der Lötfahne i z. B. aus einem Stück bestehende Halterung ist die Rücklötpatrone 2 eingeführt, die dabei mittels ihres Schaltstiftes 3 Kontakt mit der Nase 4 des Kontaktschlittens 5 macht; seinerseits macht der Kontaktschlitten durch die Schwenkung des Hebels 6, auf dem er beweglich gelagert ist, die durch den Druck des Gehäuses 7 der Rücklötpatrone erfolgt, Kontakt mit dem festen Gegenkontakt 7. Der Hebel 6 hat bei seiner Schwenkung mit seinem Fortsätz 9 die eine (äußere) Signalkontaktfeder iö von der anderen inneren Signalkontaktfeder i i abgehoben, so daß der ordnungsgemäße Zustand an der fernen Stelle festzustellen ist. Der feste Gegenkontakt $ ist zwecks hinreichender Nachgiebigkeit als verschlungene Bandfeder ausgeführt. Der Kontaktschlitten 5 steht unter dem Druck der auch auf dem Hebel gelagerten Feder 12.
Wie in der Fig: 2 für den Fall der angesprochenen Sicherung zu erkennen ist, ist die Trennung des Stromkreises an zwei Stellen erfolgt. Die Feder 12 hat den .Kontaktschlitten danach gegen die zweite innere Signalkontaktfeder gedrückt, so daß der Signalkontakt das Ansprechen der Sicherung meldet. Selbstverständlich kann der Signalkontakt auch so ausgebildet werden, daß dieses Ansprechen auch durch Unterbrechen des Signalkontaktes gemeldet wird. Die Schaltkontakte sind zweckmäßig als Reibkontakte ausgebildet: Die Fig. 3 zeigt, daß bei entfernter Rücklötsicherung der .Signalkontakt durch die Kraft der äußeren Signalkontaktfeder geschlossen ist.
Die Fig. 4 zeigt die Einschließung der Elemente der Sicherungseinrichtung zu einer baulichen Einheit in einem etwa rechteckigen Isolierstoffgehäüse, bei dem nur noch die Lötfahnen des Schält- und des Signalstromkreises nach außen ragen. Die Rücklötpatrone kann in die sichtbare Öffnung eingeführt werden: Die angegebenen Daten zeigen, daß die Außenmaße einer solchen Sicherungseinrichtung sehr gering sind:

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherungsgerät mit Signalkontakt und mit einer auswechselbaren Rücklötsicherungs-Patrone der Art; bei der das freie, aus dem Gehäuse der Patrone normal herausstehende Ende eines :im Schmelzmetall eingebetteten Schaltstiftes beim Schmelzen des Metalls unter dem Druck einer Feder ganz öder teilweise in das Gehäuse der Rücklötsicherungen hineingezogen wird und z. B. zur Kontaktunterbrechung dient, dadurch gekennzeichnet, däß das Gehäuse der in den Halter des Sicherungsgerätes eingeführten Rücklötsicherung einen Hebel mit einem Fortsatz für die dabei erfolgende Öffnung des Signalkontaktes gegen die Kraft der einen (äußeren) Signalkontaktfeder schwenkt, während der Schaltstift mit der Zunge eines auf dem Hebel gelagerten, gegenüber diesem beweglichen Kontaktschlittens und der Kontaktschlitten mit einem festen Gegenkontaktstück Kontakt macht, weiterhin der Kontaktschlitten unter der Kraft einer auf dem Hebel gelagerten Feder steht, mittels deren er bei angesprochener Sicherung die andere (innere) Signälkontaktfeder gegen die äußere Signalkontaktfeder drückt, und daß die Nase des Kontaktschlittens bei herausgenommener Sicherung unter der Wirkung der Federkraft der äußeren Signalkontaktfeder in die Bahn des Schaltstiftes der einzuführenden Rücklötsicherung ragt.
2. Sicherungsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Gegenkontakt als federnde Schleife ausgebildet ist.
3. Sicherungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß das Sicherungsgerät innerhalb eines Isoliergehäuses eingeschlossen ist:
4. Sicherungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Isoliergehäuse nur die Lötfahnen für den Schalt- und den Signalstromkreis herausgeführt sind: 5: Sicherungsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß " der - Kontakt zwischen Schaltstift und Kontaktschlitten bzw. Kontaktschlitten und fester Gegenfeder als Reibekontäkt ausgebildet ist.