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Mischeinrichtung für breiig-flüssige Massen, insbesondere für Kunstharzmassen
Es sind Mischvorrichtungen für breiig-flüssige Nassen, insbesondere für Kunstharzmassen,
bekannt, bei denen zwei breiige bzw. flüssige Komponenten gemischt werden. Beispielsweise
besteht eine solche Mischeinrichtung aus einem Abmeßzylinder für eine etwa harzartige,
zähflüssige Komponente und aus einem zweiten Abmeßzylinder für die andere beizumischende
Komponente, sowie einer hinter den Zylindern angeordneten Mischdüse. Die Zylinderabmessungen
sind aufeinander entsprechend dem Mischungsverhältnis abgestimmt und werden gleichzeitig
betätigt, um ein konstantes Mischungsverhältnis aufrechterhalten zu können. Bei
solchen Mischvorrichtun,en mit zwei Zylindern sind diese konaxial angeordnet, und
die in ihnen befindlichen Kolben sind durch eine gemeinsame Kolbenstange miteinander
verbunden. Die eine Komponente wird unter Druck zugeführt und treibt die miteinander
verbundenen Kolben der beiden Zylinder. Die andere Komponente wird aus einem Vorratsbehälter
angesaugt und zur Misch- oder Verns-endullgsstelle weitergedrückt, während die von
vornherein unter Druck gesetzte Komponente gleichzeitig als Antriebsmittel für die
Weiterbeförderung der beiden Kcmponenten dient. Demgemäß wirkt der eine Zylinder
als Kraftzylinder, während der andere als Arbeitszylinder dilent. Vorteilhaft wird
dabei die viskosere Komponente unter Druck gesetzt, die demgemäß als Kraftmittel
für den Kraftzylinder wirkt.
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Weiter ist es erforderlich, die Zylinder mit einer Steuerung für
die Dreiwegverschlüsse zu versehen, um nach jedem Hub die Bewegungsrichtung uln
kehren zu können. Diese LTmsteuerung wurde bis-
lang von Hand vorgenommen
und führte zu Unzuträglichkeiten.
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Hier setzt die Erfindung ein.
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Gemäß der Erfindung wird beiMicheinrichtungen für breiig-flüssige
Stoffe, insbesondere für Kttnstharzmassen, bei denen die zu mischenden Kam ponenten
durch Zylinder mit hin und her gehenden Kolben der Mischstelle zugeführt wlerden,
die Steuerung der Zylinder in der Weise elektromechanisch vorgenommen, daß die Dreiwegverschlüsse
von elektrisch betriebenen Kurzwegapparaten (Hubmagneten, Brelmslüftmotorenod. dgl.)
betätigt werden. Als besonders zweckmäßige Dreiwegverschlüsse haben sich solche
nach Art von Dreiweghähnen bewährt. Die Verschlüsse haben die Eigenschaft, sich
durch Selbsthernmung in den Grenzstellungen zu halten. Für jeden Zylinder sind zwei
D reiwegverscblüsse vorgesehen.
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Es ist aber nicht erforderlich, für jedes Steuerorgan einen Kurzwegapparat
vorzusehen. Hierzu ist es zweckmäßig, nur für die Steuerorgane des oder der Kraftzylinder
Kurzwegapparate vorzuselben, währenddie Steuerung des oder der Arbeitszylinder von
der des bzw. der Kraftzylinder abzuleiten ist. Es ist vorteilhaft, den Kontaktgeber
für die Kurzwegapparate an der Kolbenstange zu befestigen. Damit wird erreicht,
daß die Zu- und Abflußkanäle nur in bestimmten Kolbenstellungen geöffnet und geschlossen
werden. Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung,
die als Beispiel den Kraftzylinder einer Mischvorrichtung in vereinfachter Darstellung
zeigt, und zwar in Fig. 1 die Steuereinrichtung bei linksseitiger Kolbenendstellung
im Aufriß, Fig. 2 im Grundriß das Gestänge der Dreiwegverschlüsse und in Fig. 3
die Steuereinrichtung bei rechtsseitiger Kolbenendstellung im Aufriß.
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Der wirlcende Füllstoff wird den beiden Steuerverschlüssen durch
eine gemeinsame Druckleitung zugeflihrt. Auch steht von den Verschlüssen ab nur
ein gemeinsames Abflußrohr zur Verfügung. Als Steuerverschlüsse dienen drehbare
Dreiweghähne und als Betätigungsapparate stehende Hubmagneten. Durch Pfeile ist
die Fließrichtung kenntlich gemacht.
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Zu Fig. I und 2: Am Kraftzylinder 1 befindet sich die am Kolben 2
befestigte Kolbenstange 3 in der linksseitigen Endstellung, und es hat durch die
feste Stromschiene 4,die auch durch ein bewegliches Kabel ersetzt sein kann, Stromgeber
5 am Teil 3 Kontakt mit Druckknopf 6. Hubmagnet 8 steht unter Strom und hält Schlitzstange
10 hoch. Dreiweghahn i ist zwischen Rohr 14 und 15 und Dreiweghahn 13 zwischen Rohr
I6 und 17 geöffnet.
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Damit ist für die Kolbenbewegung nach rechts so-Wohl der Weg für die
Zuführung des drückenden als auch für die Ausstoßuizg des gedrückten Füllr stoffes
freigegeben. Die Endstellung des Zylinder kolbens ist mithin zugleich die Bereitschaftsstellung
für die Gegenbewegung. Die Hebel 18 und 19 bzw.
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20 und '2XI auf den Hahnzapfen sind reine Übertragungselemente und
sitzen fest auf den Zapfen.
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Die Verbindungsstange 22 dient als Kupplungsstück zwischen den beiden
Hähnen.
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Hat der Zylinderkolben aus der Ausgangsstellung nach rechts einen
Hub von wenigen MilliTmetern zurückgelegt, dann ist der Kontakt zwischen Teil 5
und 6 gelöst und Hubmagnet 7 hat daraufhin seine Ruhelage eingenommen. Zugleich
hat sich die an der Hubstange des Hubmagneten hängende Schlitzstange IO entsprechend
gesenkt. Eine weitere Zustandsänderung an den Steuerteilen ist gegenüber Fig. I
und 2 nicht eingetreten.
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Zu Fig. 3: Der Kolbenhub nach rechts ist vollendet, und Stromgeher
5 hat Kontakt mit Druckknopf7, worauf Hubmagnetg über Schlitzstange ii und über
den Hebel 20 Hahn ii 3 unter Sperrung der Leitung I6-I7 den Durchgang von Rohr 14
nach Rohr r.6 freigibt. Zugleich wurde durch Zug der Stange 22 Hahn 12 zwischen
Rohr Iq und 15 gesperrt und für die Leitung I5-I7 geöffnet, womit die Bereitschaftsstellung
für den Rückhub geschaffen ist.
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Läuft diese Kolbenbewegung an, dann nimmt nach Stromunterbrechung
auch Hubmagnet 9 wieder seine Normallage ein, ohne dabei auf das I-Iebelsystem der
Verschlüsse zu wirken.
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Mit Kontaktschluß zwischen Stromgeber 5 und Druckknopf .6 ist wieder
der Zustand gemäß Fig. 1 geschaffen; es beginnt der nächste Kolbenhub nach rechts.
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Bei Handbetrieb, der durch Zug und Schub der Kupplungsstange 212
oder durch einen Drehhebel auf einer der beiden Hahnzapfen erfolgen kann, verharren
die Hubmagneten in ihrer Ruhelage.
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Es können zwei oder mehrere hintereinandergelegene Zylinder unter
Benutzung einer gemeinsamen Kolbenstange gleichzeitig arbeiten. Es sind dann lediglich
dile zusätzlichen Verschlüsse mit denen des davorliegenden Zylinders entsprechend
zu kuppeln. Zusätzliche elektrische Steuerapparate sind hierbei nicht erforderlich.
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Wie die Dreiwegversdhlüsse ist auch das Rohrsystem der Steuereinrichtung
von der Handsteuerung her bekannt. Bekannt ist ferner die mechanische Verbindung
der Dreiwegverschlüsse unter sich als Maßnahme zur Vereinfachung der Betätigung.
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Die Fördermenge ist abhängig von dem Druck des als Kraftmittel zugeführten
Stoffes. Man hat es also ohne weiteres in der Hand, durch Druckregelung die Fördermenge
je Hub zu verändem.
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Dadurch wird das Mischungsverhältnis nicht verändert. Auch die Arbeitsweise
der Steuereinrichtung selbst wird dadurch nicht berührt. Selbstverständlich ist
es auch möglich, den Kolbenhub durch entsprechende Einstellung der Kontakte zu ändern.