DE872952C - Verfahren zur Herstellung von Eisenschwamm - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Eisenschwamm

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DE872952C
DE872952C DEK1395A DEK0001395A DE872952C DE 872952 C DE872952 C DE 872952C DE K1395 A DEK1395 A DE K1395A DE K0001395 A DEK0001395 A DE K0001395A DE 872952 C DE872952 C DE 872952C
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Friedrich Totzek
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/0073Selection or treatment of the reducing gases

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Eisenschwamm Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reduzieren von Eisen aus Eisenerz mittels Kohlenoxyd und gegebenenfalls Wasserstoff enthaltenden Gasen bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes von Eisen und Eisenerz.
  • Fast die gesamte Menge des schmiedbaren Eisens wird heute auf dem indirekten Wege, d. h. auf dem Umwege über den Blashochofen, gewonnen. Im Hochofen wird primär ein Roheisen erzeugt, welches beträchtliche Mengen von anderen Bestandteilen enthält. Dieses primäre Roheisen muß zur Überführung in schmiedbares Eisen einer Reinigung, dem sogenannten Frischen, unterworfen «erden. Außer der indirekten Erzeugung von schmiedbarem Eisen auf dem Wege über den Hochofen hat man auch versucht, schmiedbares Eisen direkt aus Erz zu erzeugen. Ein wesentlicher Vorteil dieser direkten Eisenerzeugung ist die besondere Qualität des bei Temperaturen unterhalb seines Schmelzpunktes gewonnenen Eisens, das deshalb einen ausgezeichneten Ausgangsstoff zur Herstellung von Edelstahlen bildet.
  • Bis heute sind jedoch die Bestrebungen zur direkten Erzeugung von schmiedbarem Eisen wirtschaftlich nicht erfolgreich gewesen.
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist, solche Verbesserungen des Verfahrens und der Einrichtung zur direkten- Erzeugung von schmiedbarem Eisen aus Eisenerz zu entwickeln, welche diese Art Eisenerzeugung unter Verwendung vorn billigen und fast überall verfügbaren mineralischen oder anderen festen Brennstoffen unter Erzielung einer hohen Wirtschaftlichkeit ermöglichen.
  • Gleichzeitig findet dabei die Erzeugung eines wertvollen, insbesondere für die Synthese von Kohlenwasserstoffen aus Kohlenoxyd und Wasserstoffen geeigneten Gichtgases statt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung gestattet ferner die Reduktion des Eisenerzes zur direkten Erzeugung von schmiedbarem Eisen mit einem reduzierenden, namentlich Kohlenoxyd enthaltenden Gas ohne andere Zuführung von Wärme zu dem zu reduzierenden Erz als der fühlbaren Wärme des Reduktionsgases, auszuführen.
  • Es ist bekannt, Eisen durch Reduktion von Eisenerz dadurch zu gewinnen, daß man das zu verarbeitende Erz in einem senkrechten Schacht, durch den das Erz von oben nach unten in langsamer Bewegung -geht, mit kohlenoxydreichen Gasen behandelt, die im Kreislauf durch den Schacht und einen damit verbundenen Raum strömen, in welchem das durch die Reduktion des Erzes mit Kohlensäure angereicherte Kreislaufgas mit einem festen Brennstoff bei erhöhter Temperatur zwecks Umwandlung der Kohlensäure in Kohlenoxyd in Berührung gebracht wird. Gleichzeitig damit wird das Umlaufgas auf eine hohe Temperatur, vorzugsweise etwa rooo° erhitzt, die jedoch noch unter der Schmelztemperatur des Eisens und der Gangart liegt, so daß das Gas bei seinem Wege von unten nach oben durch den Reduktionsschacht die für die Reduktion und die Vorbereitung des Erzes erforderliche Wärme an die Schachtfüllung abgeben kann: Es ist weiter vorgeschlagen worden, schmiedbares Eisen durch Reduktion von Eisenerz bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes des Eisens unter Verwendung von Luft mit erhöhtem Sauerstoffgehalt und Kohle zu gewinnen. Irgendeine praktische Verwirklichung hat jedoch diese Anregung bisher nicht gefunden, während die Anwendung von Luft mit erhöhtem Sauerstoffgehalt im üblichen Blashochofen bereits mit einem gewissen Erfolg durchgeführt worden ist. Der Grund, warum man von ider Verwendung von Luft mit erhöhtem Sauerstoffgehalt bei der direkten Erzeugung von schmiedbarem Eisen keinen wesentlichen. Vorteil beigemessen hat, ist wohl darin zu suchen, daß: die Arbeitstemperatur hier im Gegensatz zum Blashochofen wesentlich niedriger ist, so daß die Temperatur, welche in üblichen Gaserzeugern. zur Bereitung von kohlenoxydhaltigen Gasen eingehalten wird, ausreicht, um ein Reduktionsgas von solcher Temperatur urnd. solchem Wärmeinhalt herzustellen, daßdadurch oder Wärmebedarf des Reduktionsschachtes gedeckt werden kann.
  • Nach einem weiteren, jedoch nicht vorveröffentlichten Vorschlag wird aus einem Schachtgenerator mit flüssigem Schlackenabzug ein für die Reduktion des Eisenerzes zu Eisenschwamm geeignet zusammengesetztes und ausreichend heißes, reduzierendes Gas abgezogen und derReduziereinrichtung zugeführt. Ein solcher Schachtgenerator stellt jedoch sehr scharfe Bedingungen an den zu vergasenden, stückigen Brennstoff, so daß derBetrieb eines solchenGenerators vergleichsweise teuer ist.
  • Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß zum Reduzieren von Eisenerz mittels Kohlenoxyd und gegebenenfalls Wasserstoff enthaltenden Gasen bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes von Eisen und Eisenerz aus einem staubförmigen Brennstoff durch Vergasen mit Sauerstoff ein reduzierendes Gas mit einem Gesamtgehalt an Kohlenoxyd und Wasserstoff von mehr als 70% erzeugt wird, dessen Temperatur der bei der Reduktion des Erzes anzuwendenden Arbeitstemperatur entspricht, und das mit dem zu behandelnden Erz in unmittelbare Berührung gebracht wird.
  • Gemäß der Erfindung ist es zweckmäßig, den Gehalt des reduzierenden Gases an Kohlenoxyd und Wasserstoff auf mehr als 85 % zu steigern. Das reduzierende Gas hat dabei vorteilhafterweise eine Temperatur von etwa zooo°.
  • Unter Sauerstoff wird im Rahmen der nachfolgenden Beschreibung und der Patentansprüche ein sauerstoffhaltiges, Gas verstanden, dessen Sauerstoffgehalt mehr als 85 0/u beträgt.
  • Die Verwendung von staubförmigen Brennstoffen ist für den angegebenen Zweck deshalb besonders vorteilhaft, weil dann weniger wertvolle und deshalb billige Brennstoffe benutzt werden können, für die man sonst keine Verwendung hätte.
  • Um die Erzeugung von schmniedbarem Eisen durch Reduzieren von Eisenerz bei Temperaturen unter rooo° unter Verwendung von staubförmigen Brennstoffen beliebiger Art zu ermöglichen, wird zur Durchführung des Verfahrens vorzugsweise ein Gaserzeugungsverfahren angewandt, welches darin besteht, daß man aus einem fein verteilten festen Brennstoff und Sauerstoff in einem solchen Mengenverhältnis, daß der Kohlenstoff des Brennstoffes höchstens in Kohlenoxyd umgewandelt wird, ein möglichst homogenes Gemisch herstellt, und daß nun dieses Gemisch in Form eines Strahles in einen auf hoher Temperatur befindlichen Reaktionsraum eingeleitet wird, in dem es sich unter Bildung von im wesentlichen Kohlenoxyd mit einer geringen Beimengung von Kohlensäure entzündet.
  • Bei diesem Vergasungsverfahren treten in der Reaktions- oder Vergasungskammer sehr hohe Temperaturen auf. Um die Wände der Reaktionskammer gegen Beschädigung durch die hohe Reaktionstemperatur zu schützen, wurde vorgesehen, in den Reaktionsraum ein endotherm mit heißem Kohlenstoff reagierendes Medium, z. B. Wasserdampf oder Kohlensäure, derart einzuleiten, daß zwischen der Zone höchster Temperatur und den Wänden des Reaktionsraumes ein kontinuierlicher, zusammenhängender Strom des eingeleiteten endotherm reagierenden 1VIediums fließt, der die Zone exothermer Reaktion umhüllt.
  • Es ist unter Umständen vorteilhaft, an Stelle eines endotherm reagierenden :Mediums als Schutzgas in den Reaktionsraum Kohlenoxydgas, gegebenenfalls auch ein Gemisch von Kohlenoxyd und endotherm reagierenden Medien (Wasserdampf und/oder Kohlensäure) einzuleiten. Die Menge an endotherm reagierenden Medien, die hierbei im Schutzgas zugelassen wird, hängt im wesentlichen von der Reaktionsfähigkeit des zu vergasenden festen staubförmigen Brennstoffes ab. Ist die Reaktionsfähigkeit des Brennstoffes groß, so kann man eine relativ große Menge Wasserdampf zusetzen, weil das endotherm reagierende Medium sich schnell mit dem Brennstoff unter Bildung von Kohlenoxyd und Wasserstoff umsetzt. Statt Wasserdampf kann man auch ein Gemisch von Wasserdampf und Kohlensäure oder auch Kohlensäure allein nehmen. Ist hingegen die Reaktionsfähigkeit des festen staubförmigen Brennstoffes gering, so muß unter Umständen ganz auf den Zusatz von endotherm reagierenden Medien zum Schutzgas verzichtet werden.
  • In einem derartigen Gaserzeuger hat der Erfinder früher ein Gas hergestellt, das bei einer Temperatur von ioooa einen Gehalt von Kohlenoxyd und Wasserstoff bis zu 9501o aufwies.
  • Mit einem auf die beschriebene Weise hergestellten reduzierenden Gas kann man die Reduktion des Eisenerzes in kurzer Zeit und in vergleichsweise kleinen Behandlungsräumen leicht so weit durchführen, daß ein Erzeugnis anfällt, in welchem etwa 850/a des Eisens in elementarer Form enthalten sind. Ein derartiges Erzeugnis kann dann ohne weiteres in üblichen Elektroöfen in Stahl unter Reduktion des Restes der Eisenoxyde umgewandelt werden.
  • Ein weiterer Fortschritt bei -der Reduktion von Eisenerz bei Temperaturen von etwa iooö°' wird dadurch erzielt, daß: die Erzeugung des Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Reduktionsgases und die Reduktion des Eisenerzes bei erhöhtem Druck vorgenommen wird. Vorteilhaft wird ein Überdruck von io bis 15 Atm. angewendet.
  • Die Erhöhung des Druckes macht es möglich, sowohl die Vergasung als auch die Reduktion des Eisenerzes auf vergleichsweise kleinem Raum mit hoher Intensität durchzuführen. Namentlich geht die Reduktion des Eisenerzes mit sehr großer Geschwindigkeit vor sich, wenn der Druck gesteigert wird. Es ist dann auch möglich, die Strömungsgeschwindigkeit .des Reduktionsgases innerhalb des mit Eisenerz gefüllten Behandlungsraumes wesentlich herabzusetzen. Man ist dadurch in der Lage, auch feinkörnige Eisenerze und solche Eisenerze zu behandeln, welche bei der Reduktion zum Zerfallen neigen.
  • Der höhere Widerstand, den das Reduktionsgas in dem feinkörnigen Eisenerz findet, wird von den unter erhöhtem Druck stehenden Gasen leicht überwunden. Übrigens kann man die Durchlässigkeit der Füllung des Reduktionsraumes für das Reduktionsgas dadurch erhöhen, daß man dem Eisenerz ein stückiges an der Reaktion nicht teilnehmendes Gut, etwa Stückkoks, beimischt, der nach der Reduktion von dem Erz durch Absieben oder in sonst geeigneter Weise getrennt und dann im Kreislauf wieder zur Auflockerung des Eisenerzes benutzt wird.
  • Wendet man ein kohlenstoffhaltiges Material, z. B. Koks oder Schwelkoks, von genügender Reaktionsfähigkeit zur Auflockerung des Eisenerzes im Reaktionsraum an, so tritt unter Umständen auch die Bildung von Methan aus Kohlenoxyd und Wasserstoff nach der Gleichung 2 C O -I- :2 Hz = C H4 -;- C 02 ein. Man erhält -dann ein heizkräftiges Abgas, welches in vorteilhafter Weise, z. B. zum Niederschmelzen des erzeugten Eisenschwammes in Herdöfen od. dgl. ausgenutzt werden kann.
  • Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren aus der Reduktionsstufe austretende Gas enthält neben Kohlensäure noch beträchtliche Mengen Kohlenoxyd und Wasserstoff. Wenn man beispielsweise ein -Gas anwendet, welches 82,5 % C 0 und 13 % H2 neben 2% C02 enthält, so ergibt sich nach der Reduktion des Eisenerzes ein Abgas mit einem Gehalt von 3q.0/0 CO, 7,51/o H2 und 50,5"/o CO2-Der Rest ist Wasserdampf und eine geringe Menge Stickstoff (etwa -,0/0), je nach der Reinheit des verwendeten Sauerstoffes.
  • Ein solches Gas kann, nach Entfernung der Kohlensäure, etwa durch eine Wäsche des Gases mit Wasser unter erhöhtem Druck, mit Vorteil zur Erzeugung von Kohlenwasserstoffen oder anderen wertvollen Körpern benutzt werden.
  • Einen Teil der aus dem Gas entfernten Kohlensäure kann man unter Umständen im Kreislauf in die Vergasungsstufe des Verfahrens zurückführen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist an einem Ausführungsbeispiel, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.
  • Bei der dargestellten Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient zur Vergasung ein senkrechter von oben nach unten sich etwas erweiternder Schacht i, der von feuerfestem Mauerwerk 2: begrenzt wird, welches in einer gasdichten Hülle 3 aus Stahlblech od. dgl. angeordnet ist. In der feuerfesten Auskleidung 2 sind Kühlrohre 4 vorgesehen, denen Kühlwasser aus einem Hochbehälter 5 durch die Rohrleitung 6 zufließt, und aus welchen das Wasser durch die Rohrleitung 7 zum Behälter 5 zurückgeht.
  • Am oberen engeren Ernde d es Schachtes i mündet gleichachsig zu diesem eine mit Wasserkühlung versehene Düse 8, durch welche ein homogenes Gemisch von fein verteiltem staubförmigem Brennstoff und Sauerstoff in Form eines Strahles in den Vergasungsschacht eingeleitet wird.
  • Der zu vergasende fein verteilte Brennstoff kommt aus dem Vorratsbehälter 9 mittels einer Transportschnecke io in eine Mischeinrichtung i i, der durch die Rohrleitung 12 Sauerstoff unter erhöhtem Druck zugeführt wird. Die Bildung des homogenen Gemisches zwischen Sauerstoff und staubförmigem Brennstoff findet in der Einrichtung i i bei vergleichsweise niedriger Temperatur statt, so daß sich das Gemisch erst innerhalb des Vergasungsschachtes i beim Austritt aus derDüse 8 entzündet.
  • Die Vorratsbunker 9 sind so ausgebildet, daß der in die Mischeinrichtung eintretende Sauerstoff nicht in die Behälter 9 gelängen kann.
  • Das durch die Düse 8 eintretende Gemisch, welches Sauerstoff und Brennstoff in einem solchen Verhältnis enthält, daß bei der Reaktion in dein auf hoher Temperatur arbeitenden Vergasungsschacht vorzugsweise Kohlenoxyd entsteht, setzt sich im Vergasungsschacht bei einer sehr hohen Temperatur in exothermer Reaktion um. Die Reaktion geht bei geeigneter Feinheit des festen Brennstoffes und guter Mischung mit sehr großer Geschwindigkeit vor sich, so daß fast der gesamte brennbare Anteil des Brennstoffes vergast wird. Vorzugsweise wendet man denBrennstoff in solcher Feinheit an, daß beim Absieben auf einem Sieb mit q:900 Maschen pro Quadratzentimeter nur etwa ioo/a als Rückstand liegenbleiben.
  • Um die Wände 2, des Vergasungsschachtes im Bereich der Zone exothermer Reaktion- gegen die dort herrschenden sehr hohen Temperaturen zu schützen, wendet man ein relativ kaltes Schutzgas an, das aus den Rohrleitungen 13 in den die Düse 8 umgebenden Ringraum 1q. strömt, welcher sich durch eine ringförmige Düse 15, die gleichachsig zur Düsenmündung 8 angeordnet ist, in den Vergasungsschacht i öffnet. DieRingdüse 15 ist so ausgebildet, daß der Strom des kalten Schutzgases die in der Mitte des Schachtes liegende Zone exothermer Reaktion einhüllt und längs der Wände des Vergasungsschachtes in einem zusammenhängenden kontinuierlichen Strom fließt. Als Schutzgas -wendet man vorteilhaft ein kaltes oder mäßig vorgewärmtes kohlenoxydreiches Gas an. Man kann dem Schutzgas aber auch eine gewisse Menge Wasserdampf und/oder Kohlensäure zusetzen, je nach der Eigenart und Reaktionsfähigkeit des zu verarbeitenden festen Brennstoffes.
  • Im unteren Teil des Vergasungsschachtes i sind noch Öffnungen 16 vorgesehen, um weitere Mengen eines- kalten kohlenoxydreichen Gases einleiten zu können, welches hierbei dazu dient, die Temperatur der aus dem Vergasungsschacht i abziehenden Gase schnell auf etwa iooo'°` zu senken. Die plötzliche Erniedrigung der Temperatur -wird dadurch unterstützt, daß ider Vergasu ngsschacht in einen Kühlmantel 17 übergeht, der mit dem Kühlwasserbehälter 5 in Verbindung steht.
  • Der bei der Vergasung des Brennstoffes anfallende feste Rückstand setzt sich am Boden des Kühlbehälters 17 bei 18 ab und kann dann durch die Austragevorrichtung i9 in den Aschebehälter 2o abgezogen werden.
  • Das erzeugte kohlenoxydreiche Gas, das auch Wasserstoff enthält, zieht durch die Rohrleitung 2i ab und gelangt unmittelbar in den mit dem zu verarbeitenden Eisenerz gefüllten Reduktionsschacht 22.
  • Der Reduktionsschacht z2 ist ebenso wie der Vergasungsschacht i mit einem gasdichten Mantel umgeben. Das zu verarbeitende Erz kommt aus dem Bunker 23 und wird über eine Schleuse 24 am oberen Ende in den Vergasungsschacht 22 eingetragen. Erz und Reduktionsgas gehen also durch den Schacht 22 im Gegenstrom zueinander.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform -wird das gesamte heiße Reduktionsgas am unteren Ende in den Reduktionsschacht 22 eingeleitet. Unter Umständen kann es auch vorteilhaft sein, einen Teil des heißen Reduktionsgases direkt in höhere Zonen des Reduktionsschachtes einzuleiten. Der Reduktionsschacht wird vorzugsweise so betrieben, daß auf einem möglichst großen Bereich seiner Höhe eine Temperatur von etwa iooo'°' gehalten wird. Das mit dem Reduktionsgas behandelte Gut kann aus dem Schacht 22 durch die Austragevorrichtung 25 in den Behälter 26 zur -weiteren Verwendung abgezogen werden. Es enthält unter günstigen Umständen etwa 851/o elementares Eisen, so daß es unter Reduktion des restlichen Eisenerzes ohne weiteres in einem elektrischen Ofen oder einem Herdofen in flüssigen Stahl umgewandelt werden kann. Unter Umständen kann man das Eisen auch durch eine Behandlung mit Magneten oder in sonst geeigneter Weise konzentrieren.
  • Das Gichtgas zieht durch die Rohrleitung 27 ab, welche zu einem Staubaibscheider 28 führt, in welchem sich der mitgerissene Erzstaub absetzt. Der abgesetzte Staub kann in die Behälter 29 abgezogen werden. Das von Staub befreite Gas geht durch die Rohrleitung 30 in einen Wäscher 31, der im wesentlichen unter dem gleichen Druck arbeitet, wie der Vergaserschacht 2,2 und der Staubabscheider 28. In dem Wäscher 31 wird das Gas mit Wasser in Berührung gebracht, das etwa durch die Düse 32 eingespritzt wird und unten bei 33 abläuft. Der Wäscher 31 wirkt im wesentlichen wie ein Kühler. Daneben werden auch noch beträchtliche Mengen vonVerunreinigungen ausgeschieden.
  • Das gewaschene Gas wird dann in einem Entstaube- 35 vollständig von mitgerissenem Staub und sonstigen Verunreinigungen befreit und gelangt dann in einen weiteren Wäscher 36, aus dem es bei 37 zur weiteren Verwendung abgezogen wird.
  • Wird der Wäscher 36 unter erhöhtem Druck betrieben, so findet dort eine Absorption von Kohlensäure statt, so da& das bei 37 abziehende Gas praktisch nur aus Kohlenoxyd und Wasserstoff mit geringen Beimischungen von Kohlensäure und Stickstoff besteht.
  • Aus der Leitung 37 kann man durch die Rohrleitung 38, die Pumpe 39 und die Rohrleitung @iqo einen Teil des erzeugten Gases abziehen und den Schachtöffnungen 16 im Vergaserschacht i zuführen.
  • Ferner kann man kaltes Gas aus der Rohrleitung 1q:0 auch noch durch die Zweigleitung 141 in den als Kühlmantel ausgebildeten Unterteil 142 des Reduktionsschachtes 22 einleiten, um das dort ankommende reduzierte Erz vor seiner Austragung zu kühlen.
  • Der Rohrleitung 37 kann im übrigen auch noch das Kohlenoxydgas entnommen werden, welches aus den Rohrleitungen 13 als Schutzgas in den Vergaserschacht i eingeleitet wird. In dem Vergaser verarbeitet man vorteilhaft Brennstoff, welcher arm an flüchtigen Bestandteilen und Wasser ist, so daß sich das Wassergasgleichgewicht auf der Basis von geringen Mengen Wasserdampf einstellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCIIE: i. Verfahren zur Herstellung von Eisenschwamm durch Reduzieren von Eisenerz mittels Kohlenoxyd und gegebenenfalls Wasserstoff enthaltenden Gasen bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes von Eisen und Eisenerz, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst durch Vergasen eines staubförmigen Brennstoffes mit Sauerstoff in einer Worrichtung, die nicht zur Erzreduktion dient, ein reduzierendes Gas erzeugt wird, dessen Gehalt an Kohlenoxyd und Wasserstoff mehr als 70°/0, vorzugsweise mehr als ä50/0 beträgt und dessen Temperatur im wesentlichen der bei der Reduktion des Erzes zu Eisengchwarnm anzuwendenden Arbeitstemperatur, vorzugsweise etwa iooöJ-, entspricht, wonach das reduzierende Gas aus der Vergasungseinrichtung unmittelbar in die Reduziereinrichtung geleitet und dort mit dem Erz in Berührung gebracht wird. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergasung des Brennstoffes mit Sauerstoff in Gegenwart von endotherm reagierenden Medien, wie Kohlensäure oder Wasserdampf erfolgt. 3. Verfahren nach Antspruch(i und z, dadurch gekennzeichnet, daß dieErzeugung des reduzierenden Gases und die Reduktion des Eisenerzes bei hohem Druck stattfinden.
DEK1395A 1949-02-05 1950-01-17 Verfahren zur Herstellung von Eisenschwamm Expired DE872952C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1006164B (de) * 1953-01-13 1957-04-11 Schmidt Sche Heissdampf Einrichtung zur Abfuehrung und Nutzbarmachung der bei Reaktionen von feinverteilten Feststoffen mit Gasen anfallenden ueberschuessigen Waerme in metallurgischen Schachtoefen mit gewellter, an ihrer Aussenseite mit Kuehlelementen besetzter Schachtwand
DE1238941B (de) * 1957-01-15 1967-04-20 Inland Steel Co Verfahren zum Reduzieren von zerkleinertem oxydischem Eisenerz unter Verbrennung von kohlenstoffhaltigem Brennstoff mit sauerstoffreichem Gas
EP0072457A2 (de) * 1981-08-18 1983-02-23 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Synthesegas

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