DE8716166U1

DE8716166U1 - Hitzebeständige elektrische Leitung

Info

Publication number: DE8716166U1
Application number: DE8716166U
Authority: DE
Original assignee: Kabelmetal Electro GmbH
Current assignee: Kabelmetal Electro GmbH
Priority date: 1987-12-08
Filing date: 1987-12-08
Publication date: 1988-01-21

Description

Hitzebeständige elektrische Leitung

Die Neuerung bezieht sich auf eine hitzebeständige elektrische Leitung mit mindestens einem aus vernickeltem Kupfer bestehenden elektrischen Leiter, der von mindestens einer Schicht aus Glimmerband und einem darüber liegenden Glasseidegeflecht umgeben ist (DE-OS 27 OO 672).

Elektrische Leitungen sind für die unterschiedlichsten Anwendungsgebiete bekannt, wie beispielsweise die Starkstromtechnik, die Nachrichtentechnik oder die Hochfrequenztechnik. Entsprechend dem jeweiligen Einsatzzweck weisen sie unterschiedliche Aufbauten auf. Es werden auch unterschiedliche Isoliermaterialien verwendet. Die Leitungen werden vorzugsweise nach elektrischen Forderungen aufgebaut. Für viele Anwendungen, wie beispielsweise im Motorraum von Kraftfahrzeugen oder in Schaltanlagen, muß jedoch außerdem sichergestellt sein, daß die Leitungen ihre Funktion auch bei Temperaturen von mehr als 400 ⁰C, insbesondere aber auch im Brandfall, zumindest für eine bestimmte Zeitdauer noch aufrecht erhalten können.

Durch die DE-OS 27 35 703 ist ein flammbeständige elektrische Leitung bekanntgeworden/ Jpei der die isolierten Leiter von einer gemeinsamen Schicht äüs Siliköngümmi umgeben sind, über" dieser Schient; befindet

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sich eine Schicht äüs Schrüiripfmäterial und lim dieselbe ist eine äüs Metallfolie bestehende Hülle herumg'ewiGkeit. Die Leitung ist durch diesen Aufbau steif und die Hülle kann beim Biegen leicht aufklaffen* Bei Temperatüren von mehr als 4ÖÖ ⁰C zerfällt das Silikongummi ebenso wie das Schrumpfmaterial» Die dadurch gebildete Pulverasche soll durch die metallische Hülle zusammengehalten werden* Das angegebene Isoliermaterial beginnt bei diesen hohen TsmpsrsfeUrsn Skssi* SUOh ZU VStyäScn 1jZv»< ZU so daß die dünne metallische Hülle aufgebläht wird und im ^Extremfall aufplatzt. Die Pulverasche löst sich dann, beispielsweise durch Vibrationen, leicht von den Leiternj Kurzschlüsse zwischen den Leitern untereinander und zwischen den Leitern üiid der metallischen Hülle sind dann nicht zu vermeiden.

Das gilt auch für die bekannte Leitung nach der eingangs erwähnten DE-ÖS 27 00 672. Das Glimmerband und das darüber liegende Glasseidegeflecht zersetzen sich bei Temperaturen von über 400 ⁰C, zumal bei dieser Leitung Sauerstoff ungehindert an beide Materialien gelangen kann. Glimmerband und Glasseidegeflecht zerfallen bei über 400 ⁰C zu Pulverasche und lösen sich vom Leiter. Der Leiter ist dadurch ungeschützt. Ein Kürzschluß ist nicht zu vermeiden.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Leitung anzugeben, die auch bei Temperaturen über 400 ⁰C ihre Funktiönsf ähigJieit beibehält und insbesondere nicht zum Kursschluß führt*

Diese Aufgabe wird bei einer Leitung der eingangs geschilderten Art gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß um das Glasseidegeflecht mindestens ein Metallband überlappend herumgewickelt ist, über dem eng anliegend ein aus Metalldrähten bestehendes Geflecht angebracht

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Iri dieser Leitung sind die den Leiter umgebenden Schichten - GÜmmerband Und Glasseidegeflechfe - von einem «Süaäi geschlossenen metallischen Rohr¹ umgeben/ da das überlappend ausgewickelte Metallband durch das Geflecht (sehr fest Umschlössen ist. Es findet daher auch bei Temperaturen von über 400 ⁰C nur unter ungünstigsten Bedingungen eine Öxidatioil statt* Die beiden Schichten bleiben also auch bei diesen hohen Temperaturen im -.wesenü-L-Ldiien unveranwerfe e^KaiLfeeiii Seifest dann aber·. «»im beide Materialien bei noch höheren Temperaturen zu Pulverasche zersetzt werden/ kommt es nicht zum Kurzschluß, da die Pulverasche in dem aus Metallband und Geflecht bestehenden Rohr fest eingeschlossen ist und eine Verlagerung des Leiters verhindert. Da weder Glimmer noch Glasseide bei hohen Temperaturen gasen, kann außerdem die mindestens eine Lage aus Metallband nicht aufgebläht werden. Das ein geschlossenes Rohr bildende Metallband stellt schließlich für die Leitung insgesamt einen wirksamen Schirm gegen elektromagnetische Felder dar.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Neuerung ist in den Zeichnungen dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Leitung mit absatzweise entfernten Schichteni Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 längs der Linie II-II. Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Herstellung der Leitung.

Der Leiter 1 der in Fig. 1 dargestellten elektrischen Leitung Il besteht aus vernickeltem Kupfer. Es kann sich um einen massiven oder rohrförmigen Leiter, aber auch um einen flexiblen Litzenleiter handeln, um den Leiter 1 ist ein Glimmerband 2 überlappend herumgewickelt, und zwar in mindestens einer Lage. Ober dem Glimmerband 2 ist ein Geflecht 3 aus Glasseidefäden aufgebracht, das das Glimmerband 2 fest umschließt. Damit ist für den selbst

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hitzebestsähdigen Leiter 1 eine auch über 400 ⁰C hitzebeständige Isolierung angebracht, Der so isolierte !Leiter 1 ist in ein Metallband 4 eingeschlossen/ das in mindesten^ einer Lage um das Glasseidegef!echt 3 herumgewickelt ist und dicht auf demselben aufliegt, über dem Metallband 4 liegt ein Geflecht 5 aus metallischen Drähten, das eng anliegend auf das Metallband 4 aufgebracht ist.

Metallband 4 und Geflecht 5 bestehen in bevorzugter Ausführungsform aus Kupfer. Es können aber auch andere Metalle mit ausreichend hohem Schmelzpunkt verwendet werden, beispielsweise Stahl.

Eür Herstellung der hitzebeständigen Leitung 11 wird ein Leiter 1 aus vernickeltem Kupfer von einer Spule 6 abgezogen* In einer Vorrichtung 7 wird mindestens eine Lage Glimmerbähd 2 um den Leiter 1 überlappend herumgewickelt. Mit einer Flechtmaschine 8 wird dann das Geflecht 3 aus Glasseidefäden eng umschließend auf das Glimmerbähd 2 aufgebracht. Um den so isolierten Leiter 1 Wird anschließend ein auf einer Spule 9 gelagertes Metallband 4 um das Geflecht 3 überlappend herumgewickelt. Es wird mindestens ein Metallband 4 aufgebracht. In einer Flechtmaschine 10 wird dann das Geflecht 5 aus metallischen Drähten auf das Metallband 4 eng anliegend aufgebracht. Das Geflecht 5 umschließt danach das gewickelte Metallband 4 so fest, daß dasselbe quasi als geschlossenes Rohr anzusehen ist. Die fertige flexible Leitung 11 kann abschließend auf eine Spüle aufgewickelt werden.

Claims

Schutzansprüche

1. Hitzebeständige elektrische Leitung mit mindestens einem aus vernickeltem Kupfer bestehenden elektrischen Leiter, der von mindestens einer Schicht aus Glimmerband und einöm darüber liegenden Glass^idegeflecht umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß um das Glasseidegeflecht (3) mindestens ein Metallband (4) überlappend herumgewickelt ist, über dem eng anliegend ein aus Metalldrähten bestehendes Geflecht (5) angebracht ist.

2. Leitung nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß das Metallband (4) und die Metalldrähte aus Kupfer bestehen.

3. Leitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallband (4/ und die Metalldrähte aus Stahl bestehen.