DE8708652U1 - Vorrichtung zur Keimfähigkeits-Schnellbestimmung von Getreide - Google Patents

Description

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Vorrichtung zur Keimfähigkeits-Schnellbestimmnng von Getreide

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.

Eine derartige Vorrichtung ist bekannt unter der Bezeichnung Vitascope. Sie entnält in einem Stahlblechgehäuse einen Reaktionsbehälter für die geschnittenen Kornhälften, ei.Tf.*n Vorratsbehälter für die l^eaktionsf lüssigkeit, eine temperaturgesteuerte Heizspirale zur Erwärmung der Reaktionsflüssigkeit, ein Flüssigkeitsventil zur Dosierung des Flüssigkeitsstandes im Reaktionsbehälter, ein Uhrwerk zur Begrenzung des Zeitablaufs im Reaktionsbehälter, einen Netzanschluß für die Heizspirale und die Innenbeleuchtung und einen Sauganschluß für die Vakuumpumpe zur Erzeugung des benötigten Unterdrucks im Reaktionsgefäß. Die gesamte Vorrichtung ist daher sehr aufwendig, kompliziert und kostspielig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einfacher und preisgünstiger Weise eine Keimfähigkeits-Schnellbestimmung an Getreide mit gleicher Genauigkeit und Schnelligkeit zu

' ermöglichen.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß eine Vorrichtung entwickelt wurde, die mit wesentlich geringeren Kosten zu gleichen Ergebnissen kommt, weil an Stelle einer kostenaufwendigen kompakten Einheit vorwiegend handelsübliche Tei Ie aus dem Haushalts;- und Laborbereich verwendet wurden. Au ßerdem besteht mit der Erfindung dis Möglichkeit, auch die Von der Bundesanstalt für Landwirtschaftliche Marktordnung

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geforderte Vorqüellürig des Getreides zur KeimEähigkeits-Söhnell-' bestimmung vorzunehmen/ was mit der Vitäscöpe^Vörrichtung nicht möglich lot»

Weitere vorteilhafte Merkmale dei? Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend aflhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält einen in der äeich-^ nung nicht dargestellten Schnellkochtopf mit Tröckenschutz (U) und einem Fassungsvermögen von zwei Litern, der von 20 - 100° stufenlos regelbar ist. Ferner ist ein entsprechend dimen^ sioniertes Gestellt 1 vorgesehen, das als Einsatz in den Schnellkochtopf eingeführt werden kann. Dieses Gestell 1 enthält eine Aufnahme 2 für ein an seinem Boden verschlossenes Gefäß 3, vorzugsweise ein übliches Reagenzglas, und eine Halterung (4) für ein nicht dargestelltes Thermometer, das zur Anzeige der Temperatur einer in den Schnellkochtopf gegebenen Flüssigkeit dient. Das Gefäß 3 wird an seinem oberen Ende mit einem Stopfen 5, z.B. einem Gummistopfen od. dgl., verschlossen, der einen Anschluß 6 aufweist, der z.B. aus einem in einen Durchgang des Stopfens 5 eingesetzten Hohl-

C glas 6 od. dgl* besteht. An das aus dem Gummistopfen 5 her- ^ ausragende Ende des Anschlusses 6 wird eine nicht dargestell- | te 1/2"-Wasserstrahlpumpe od. dgl. angeschlossen, um im Ge- | faß 3 einen Unterdruck zu erzeugen und aufrechtzuerhalten. |

Schließlich gehören zu der Vorrichtung noch die erforderIi- | chen Schläuche, eine Schneidhilfe mit Führungsrillen zur Er- | leichterung des Ausspaltens der Körner, ein Trichter zum Ein- | füllen der Keimhälften in das Gefäß 3, zwei weitere Gefäße 3 | (Reagenzgläser) für Untersuchungszwecke, ein Trennmesser zum ? Spalten der Körner, ein Liter einer Reaktionsflüssigkeit zur ; Keimfähigkeits-Schnellbestimmung und ein Sieb zur Trennung der Kornhälften von der Reaktionsflüssigkeit nach der Reaktion,

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Die Aufnähme 2 ist vorzUgsweiöe an ihrer Unterseite mit einer Aufläge für das Gefäß 3 versehen, damit der Böden des Gefäßes 3 nach dessert Einführung in den Schnellköchtopf nicht au€ dem Boden des Schnellkochtopfes zu liegen kommt, sondern etwas über diesem angeordnet ist*

Entsprechend dem Vorschlag der Bundesanstalt für Landwirtschaftliche Marktordnung werden ca. 150 Körner in ein mit Wasser gefülltes Gefäß 3 gegeben, und in das Gestell 1 eingesetzt und mib diesem 20 Minuten in das auf 40° erwärmte Wssserbäu yöstöllt (besser ist es, das Getreide zu netzen und ca. 12 Stunden abstehen zu lassen). Mit Hilfe des bei- Q) gefügten Siebes werden die Körner vom Wasser getrennt und mit Küchenpapier abgetrocknet. Je nach Fruchtart und Stärke legt man sie in die passende Führungsrille der Schneidhilfe Und spaltet sie mit dem Trennmesser. Es ist darauf zu ächzten, daß nur unbeschädigte Keimhälften zur Bestimmung benutzt &ngr;/irden. Während des Schneidvorgangs setzt man ein zweites Gefäß 3 mit ca. 0,25 ecm Kontrastlösung in das auf 40-45° und mittels des Thermometers einregulierte Wasserbad. Hat man 100 unbeschädigte Keimhälften, gibt man diese mit Hilfe des Trichters in die Kontrastlösung, setzt den Gummistopfen auf das Gefäß 3, verbindet das Hohlglas 6 mit der Wasserstrahlpumpe und dreht diese so weit auf, daß die Lösung leicht sprudelt. Es ist darauf zu achten, daß der Absaugschlauch

in einem Bogen nach oben geführt und an der Wand befestigt wird, damit eventuell mitgerissene Flüssigkeit zurückfließen kann. Nach 10-20 Minuten, je nach Härtegrad der Probe, wird die Wasserstrahlpumpe abgestellt, der Gummistopfen 5 vom Gefäß 3 entfernt und mit Hilfe des Siebes die Kontrastlösung von den Kornhälften getrennt. Zwecks besserer Übersichtlichkeit legt man die gefärbten Kornhälften - von den ungefärbten getrennt - mittels Pinzette auf ein Brett. Die abgestützte Konstrastlösung, die wiederverwendbar ist, gibt man in das Gefäß 3 zurück und verschließt dieses bis zur nächsten Bestimmung. Die Kontrastlösung sollte wegen Zersetzungsgefahr nicht unnötig dem Licht ausgesetzt werden.

Alle in deif Beschreibung erwähnten und in dar" Zeichnung dargestellten netten Merkmale sind erfindungsWeSentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind*

Claims (5)

&bull; · ■ e a·« a« &bull; ■ ·*··■< Hans-Joachim Loetz, 35 Kassel Ansprüche

1) Vorrichtung zur Keimfähigkeits-Schnellbestimmung von Getreide, bestehend aus einem Gefäß zur Aufnahme von Kornhälften und eines Kontrastmittels, einer Heizvorrichtung zur Erwärmung das Kontrastmittels und einer Vakuumpumpe zur Her-

( ) stellung eines Unterdrucks im Gefäß, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung aus einem stufenlos regelbaren Schnellkochtopf besteht, ein in diesen einführbares Gestell (1) vorgesehen ist, das eine Aufnahme (2) für das Gefäß (3) und eine Halterung (4) für ein Thermometer aufweist, und das Gefäß (3) an seinem Boden verschlossen ist und an seinem oberen Ende einen .*nit "inem Anschluß (6) für die Vakuumpumpe versehenen Stopfen {^K.) aufweist.

2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (2) eine untere Auflage für das Gefäß (3) aufweist, die das Gefäß (3) oberhalb des Gestellbodens hält.

3) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (3) ein Reagenzglas ist.

4) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (5) ein Gummistopfen und der Anschluß (6) ein Hohlglas sind.

5) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) aus VA-Stahl oder Plexiglas besteht.

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