DE864439C

DE864439C - Verfahren zur Herstellung eines entgifteten Toxins aus der Siphonospora polymorpha von Brehmer

Info

Publication number: DE864439C
Application number: DEB1786D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Von Dr Phil Brehmer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-08-17
Filing date: 1941-08-17
Publication date: 1953-01-26

Description

Verfahren zur Herstellung eines entgifteten Toxins aus der Siphonospora polymorpha von Brehmer Die Erfindung beschreibt ein neues tterfahren zur Herstellung eines entgifteten Toxins aus der Siphonospora polymorpha von Brehmer zwecks Erzeugung von Antitoxinen bei Geschwülsten und S iphonospora-Infektionskrankheiten des menschlichen und tierischen Körpers. Die Herstellung des Siphonosporaformoltoxoids wird an Hand der bei den Ausführungsbeispiele beschrieben. Hierbei wird ein Gewebs- oder ein sonst üblicher oder zweckmäßig ein Spezialnährboden benutzt, der folgende Zusammensetzung zeigt: 25 g Nährbouillon, IOOO ccm H20 bidest., 6 g Kochsalz, 5 g Traubenzucker, 0,4 g K H2 P ()4, 100 ccm Kalkwasser, 0,02 g Lecithin ex ovo.
Beispiel I Eine aus Blut, Gewebe oder sonstigen Körperbestandteilen von Menschen oder Tieren angezüchtete Siphonospora- polymorpha - von - Brehmer-Kultur wird auf Nährboden, z.B. obigerZusammensetzung, etwa 6 bis 14 Tage bebrütet, danach durch ein Sterilfilter, z. B. von Schott und Gen. G 3 auf 5, filtriert, mit etwa 0,5 0/o handelsüblichem Formaldehyd versetzt und anschließend etwa 4 Tage im Brutschrank belassen. Die auf diese Weise gewonnenen Toxine zeigen keinerlei Giftwirkung und sind befähigt, einen natürlichen Schutz und eine therapeutische Wirkung zu gewähren.
Beispiel 2 Siphonospora polymorpha von Brehmer wird auf Agarnährboden, z.B. nach Dr. von Brehmer, etwa 2 Tage lang kultiviert, mit Ringer- oder -physiologischer Kochsalzlösung abgeschwemmt, die Siphonosporasuspension im Brutschrank bei 370 C bis zu I6 Tage lang bebrütet, dann filtriert und.mit etwa 0,5 O/o handelsüblichem Formaldehyd versetzt; Nach weiterer etwa viertägiger Bebrütung erhält man Formoltoxoid im Sinne des Beispiels I ohne Belastungsstoffe.
Als Beispiel für dile Gewinnung der Siphonosporareinkultur wird der oben angegebene Spezialnährboden nach Erwärmen auf . Körpertemperatur mit einigen Tropfen der Vene steril entnommenen Blutes oder Tumorpreßsaft beschickt und bei einer Temperatur von 3g0 C bebrütet. Unter Beachtung des pn-Wertes des Nährbodens von z. B. 7,S bis 7,9 wird die Kultur in kurzen Zeitabschnitten so lange auf neuen Nährboden überimpft, bis die typische Kahmhaut, bestehend aus den Stäbchen der Siphonospora polymorpha, zur Entwicklung gekommen ist.
Die bisher bekannten entgifteten Toxine, z. B.
Formoltoxoide, werden ausschließlich zum Immunisieren gegen die von den betreffenden Erregern hervorgerufenen Krankheiten benutzt, sind also in ihrer Anwendung für eine einzige Krankheit spezifisch. Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß die lerfindungsgemäß hergestellten entgifteten Toxoide aus der Siphonospora polymorpha von Brehmer für einen ganzen Komplex von Krankheiten eine spezifische Wirkung haben, wie z. B.
Geschwulstkrankheiten der verschiedensten Art, Anämie und der Krankheiten, welche durch die Blutinfektion der Siphonospora polymorpha von Brelimer hervorgerufen werden.
Im Gegensatz zu den bis heute bekannten entgifteten Toxinen, welche nur immunisierend wirken, kommt daher dem neuen Siphonosporaformoltoxoid außer einer immunisierenden noch eine therapeutische Wirkung in hohem Maße zu.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I, Verfahren zur Herstellung von Formoltoxoid aus Siphonospora polymorpha von Brehmer, dadurch gekennzeic'hnet, daß die aus menschlichem oder tierischem Blut oder Gewebe oder sonstigen Kürperbestandteilen angezüchtete Siphonospora polymorpha von Brehmer auf geeigneten Nährböden, z. B. nach Dr. von Brehm e r, kultiviert und die nach Filtration daraus gewonnenen Toxine mit handelsüblichem Formaldehyd entgiftet werden.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die angezüchtete und kultivierte Siphonospora polymorpha von Brehmer zunächst in Ringer- oder physiologischer Kochsalzlösung zwed<s Ausscheidung ihrer Stoffwechselprodukte weiterbehandelt und dann das Filtrat mit Formaldehyd entgiftet wird.