DE863652C - Verfahren zur Herstellung von Propionaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Propionaldehyd

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DE863652C
DE863652C DEB14924A DEB0014924A DE863652C DE 863652 C DE863652 C DE 863652C DE B14924 A DEB14924 A DE B14924A DE B0014924 A DEB0014924 A DE B0014924A DE 863652 C DE863652 C DE 863652C
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propionaldehyde
acidic
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Hans Dr Haeuber
Werner Dr Hagen
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/49Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide
    • C07C45/50Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide by oxo-reactions

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Propionaldehyd Es ist bekannt, daß man durch Umsetzung von Äthylen mit Kohlenoxyd und Wasserstoff, eine sogenannte Oxoreaktion, in Gegenwart von Kobaltkatalysatoren unter Druck und bei erhöhter Temperatur flüssige Produkte erhält, die Propionaldehyd, daneben aber noch beträchtliche Mengen höhersiedender Stoffe und Diäthylketon enthalten. Um die Ausbeute an Propionaldehyd zu verbessern, hat man die Umsetzung in Gegenwart von Wasser durchgeführt, doch werden auch hierbei entweder neben Propionaldehyd noch merkliche Mengen höhersiedender Produkte gebildet, oder man erhält sehr verdünnte Lösungen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man durch Umsetzung von Äthylen mit Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemischen ein Produkt von einem sehr hohen Propionaldehydgehalt gewinnen kann, wenn man die Umsetzung des Äthylens mit dem Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemisch in der Gasphase in Gegenwart von gasförmigen Kobaltverbindungen als Katalysator durchführt und das erhaltene flüssige Reaktionsgemisch mindestens teilweise in Gegenwart von sauer reagierenden Stoffen erwärmt und gewünschtenfalls gleichzeitig oder anschließend destilliert.
  • Aus dem bei der Oxosynthese in der vorerwähnten Weise erhaltenen flüssigen Reaktionsprodukt (Primärprodukt) kann beispielsweise durch Destillation unter Normaldruck in 45- bis 75°,1oiger Ausbeute Propionaldehyd als bis zu 6o' siedende Fraktion gewonnen werden. Man setzt nun dem höhersiedenden Rückstand eine kleine Menge eines sauren Stoffes zu und kann dann durch weitere Destillation eine zusätzliche Menge Propionaldehyd gewinnen, so daß in der Regel die Ausbeute daran go °/o und darüber beträgt. Man kann auch dem gesamten Primärprodukt vor der Destillation eine sehr geringe Menge eines sauren Stoffes zusetzen und dann destillieren. Auch in diesem Fall erhält man hohe Ausbeuten an reinem Propionaldehyd.
  • Will man den Propionaldehyd roh, z. B. als Zwischenprodukt für chemische Synthesen, verwenden, so braucht man das mit einem sauren Stoff behandelte Primärprodukt nicht zu destillieren. Es genügt in diesem Falle, es unter Zusatz des sauren Stoffes einige Zeit zu erwärmen. Am einfachsten ist es, das Primärprodukt unter Rückflußkühlung zum Sieden zu erhitzen, um einen rohen, sehr hochprozentigen Propionaldehyd zu erhalten.
  • Als saure Stoffe kann man freie, zweckmäßig nicht flüchtige Mineralsäuren, wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure, oder auch organische Säuren, wie Oxalsäure, verwenden. Auch saure Salze, z. B. saures Natriumsulfat, -phosphat oder -oxalat, sind geeignet.
  • Die jeweils günstige Menge des sauren Stoffes richtet sich nach der Azidität, der Zusammensetzung des Primärproduktes und dem Zeitpunkt des Zusatzes und ist durch Vorversuche leicht zu ermitteln. Setzt man den sauren Stoff von vornherein zu, so genügen meist zwischen o,1 bis 3 °/o, bezogen auf das Gewicht des Primärprodukts. Setzt man den sauren Stoff erst zu, wenn schon ein Teil des Propionaldehyds abdestilliert ist, so sind im allgemeinen i bis io °/o notwendig. Bei starken Säuren, insbesondere Schwefelsäure, überschreitet man zweckmäßig die optimale Zusatzmenge nicht. Bei organischen Säuren oder sauren Salzen ist ein Ü'berschuß über die optimale Mindestmenge ohne Einfluß. Die sauren Stoffe werden in möglichst konzentrierter Form dem Primärprodukt zugesetzt, in dem sie sich. ganz oder teilweise lösen können. In wäßriger Lösung ist die Wirkung schwächer, und man benötigt einen höheren Zusatz.
  • Das Verfahren läßt sich auch kontinuierlich durchführen, beispielsweise indem man das Primärprodukt bei erhöhter Temperatur über feste saure Stoffe oder mit sauren Stoffen imprägnierte Körper fließen läßt. Man kann dabei den Propionaldehyd zugleich abdestillieren oder auch die Destillation nachträglich gesondert durchführen, wenn man das behandelte Primärprodukt nicht roh weiterverarbeiten will.
  • Die zur Herstellung des Primärproduktes aus Äthylen, Kohlenoxyd und Wasser anzuwendenden Bedingungen sind die für eine Oxoreaktion in der Gasphase üblichen. Man arbeitet vorzugsweise unter ioo bis 3oo at Druck bei Temperaturen zwischen i2o und i7o°, zweckmäßig 140 bis 16o°. Der gasförrnige Katalysator wird vorzugsweise dem Synthesegas so zugesetzt, däß man dieses unter Überdruck und in der Wärme über feinverteiltes Kobalt oder Kobaltoxyd leitet oder in einen aufsteigenden Strom des Synthesegases eine entsprechende Menge feinverteilten Kobalts oder Kobaltoxyds kontinuierlich einbringt. Um Nebenreaktionen zu vermeiden, führt man zweckmäßig das Äthylen oder das kobalthaltige Synthesegas an mehreren Stellen des Reaktionsraumes ein, beispielsweise durch ein unten geschlossenes, mit Löchern versehenes Verteilungsrohr. Um Überhitzungen zu vermeiden, kann man Kühlelemente im Reaktionsraum, vorzugsweise in der Nähe des Zusammentreffens der Ausgangsstoffe, vorsehen. Beispiel i In einem Hochdruckrohr von go mm 1. W. und 8 m Länge mit einem zentrisch eingebauten dampfdurchströmten Kühlerrohr von 41 mm Durchmesser werden stündlich 3 Ncbm Äthylen und 7 Ncbm eines Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemisches vom Volumverhältnis z : i, das mit i g Co/m3 in Gestalt flüchtiger Kobaltcärbonylverbindungen beladen wurde, bei 15o° und unter Zoo at Druck umgesetzt. Man erhält stündlich 6 bis 7 1 eines flüssigen Produkts. Diesem setzt man 2o g Oxalsäure oder Kleesalz pro Liter zu und destilliert es in einer Kolonne bis zu einer Kopftemperatur von 6o°. Man erhält so 95 Volumprozent des Primärprodukts als Propionaldehyd. Beispiel 2 Ein in der in Beispiel i beschriebenen Weise gewonnenes Primärprodukt wird zunächst in einer Kolonne ohne Säurezusatz bis zu 6o° destilliert, wobei 72 Volumprozent als Propionaldehyd erhalten werden. Der oberhalb 6o° siedende Rückstand wird mit ao g Natriumbisulfat je Liter versetzt und in einem emaillierten Destillationsgefäß zum lebhaften Sieden erhitzt. Der sich bildende Propionaldehyd wird ständig abdestilliert. Aus einem Vorratsbehälter läßt man währenddessen weiteren Destillationsrückstand fortdauernd nachlaufen, ohne aber diesmal Bisulfat zuzusetzen. Wenn etwa das gleiche Rückstandsvolumen nachgelaufen ist, wie sich anfangs in dem Destilliergefäß befand, und wenn außerdem die Kopftemperatur der Destillationskolonne 6o° überschritten hat, wird das Verfahren abgebrochen. Man läßt abkühlen, zieht die nicht umgesetzten Anteile des Rückstandes und das verbrauchte Bisulfat ab, worauf das Destilliergefäß mit frischem Rückstand und frischem Bisulfat erneut beschickt wird.
  • Der so zusätzlich erhaltene Propionaldehyd beträgt etwa 8o Volumprozent des eingesetzten Rückstandes, die insgesamt gewonnene Propionaldehydmenge demnach etwa 94 Volumprozent des Primärprodukts. Beispiel 3 Ein gemäß Beispiel i erhaltenes Primärprodukt wird durch Fraktionierung vom Propionaldehyd befreit. Von dem höhersiedenden Rückstand läßt man stündlich etwa 1 1 durch ein mit A-Kohle, die mit 8g°/oiger Phosphorsäure getränkt wurde, gefülltes und auf go bis ioo' erhitztes Rohr von i m Länge und 45 mm Durchmesser fließen. Das Rohr ist am oberen Ende mit einem Destillieraufsatz versehen, über den man den gebildeten Propionaldehyd ständig abtreibt. Am unteren Ende des Rohres wird der nicht umgesetzte Rest des ' Rückstandes kontinuierlich abgezogen. Auf diese Weise werden etwa 75 Volumprozent des Rückstandes als Propionaldehyd gewonnen. Die Gesamtausbeute an Propionaldehyd beträgt 92 Volumprozent des Rohproduktes.

Claims (3)

  1. PATRNTAATSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Propionaldehyd durch Umsetzen von Äthylen in Gegenwart von gasförmigen Kobaltcarbonylverbindungen mit Kohlenoxyd und Wasserstoff unter erhöhtem Druck und bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man das erhaltene flüssige Reaktionsprodukt mindestens teilweise in Gegenwart von sauer reagierenden Stoffen erwärmt und gewünschtenfalls gleichzeitig oder anschließend destilliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das flüssige Reaktionsprodukt oder einen Teil davon kontinuierlich bei erhöhter Temperatur über mit sauren Stoffen imprägnierte Körper fließen läßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Behandlung mit sauren Stoffen den im flüssigen Reaktionsprodukt enthaltenen Propionaldehyd mindestens zum Teil abdestilliert.
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