DE862229C

DE862229C - Brennkraftmaschine mit in einem Rotor tangential angeordneten Zylindern

Info

Publication number: DE862229C
Application number: DED7344A
Authority: DE
Inventors: Herbert Dressler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-11-17
Filing date: 1950-11-17
Publication date: 1953-01-08

Description

Bei Brennkraftmaschinen mit in einem Rotor tangential angeordneten Zylindern arbeiten die Kolben über Hebelgestänge auf die in der Mitte des Rotors befindliche und finit dem Gehäuse starr verbundene Kurbelwelle. Auch wird die DrückkFaft der Kolben für den Antrieb auf Kurvenscheiben zur Wirkung gebracht. Bei diesen letzteren ist der Wirkungsgrad infolge der- gleitenden Kraftübertragung auf die Kurvenscheiben besonders ungünstig, zumal sie nicht kraftschlüssig ist. Aber auch die für diesen Zweck bekannten Gestänge ergeben zu große Reibungsverluste, weil die Kolben zunächst auf Kurbelgetriebe arbeiten und von diesen aus die Weiterleitung der Kraft zu einer mittleren Kurbelwelle erfolgt.
Einfacher und mit besserem Wirkungsgrad gestaltet sich der Antrieb derartiger Kraftmaschinen dadurch, daß gemäß vorliegender Erfindung die Kolben mit ihren Pleuelstangen an annähernd. auf der Mittelsenkrechten ihres Hubes gelagerten doppelarmigen Hebeln angreifen, die mit ihren freien Armen über Gelenke an der feststehenden Kurbel inmitten der Zylinder aasgelenkt sind. Die Kolbenstangen führen dann nur sehr geringe seitliche Schwingungen. aus,. weil sie mit ihrem Angriffspunkt an den doppelarmigen Hebeln nur durch einen Bogen mit geringer Pfeilhöhe schwingen. _ Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Querschnitt.
Der Turbokolbenmotor besteht aus dem Stator i, der mit diesem starr verbundenen Kurbelwelle 2, dem Kurbelgehäuse 14 und dem Auspuffrohr 3 sowie aus der nicht gezeichneten Ölwanne und Ölzuleitung üblicher Art. Im Rotor befinden sich die Zylinder 7, die Kolben 6, die Kolbenstangen 8, die Übertragungshebel 9, die Kurbelstangen io, die Mittelwelle iz zur Leistungsabnahme und der Auspuffkanal 12. Der Rotor 5 kreist um die feststehende Kurbelwelle 2.
Die im Rotor befindlichen bewegten Massen mögen im ersten Moment als eine enorme Mehrbelastung erscheinen; dazu kommen noch die verlängerten Kolbenstangen 8 je mit einem-Ausgleichgewicht 8' und die Fliehkraft der Kolben. Trotzdem haben hier eine Kolbenstange 8 und eine Kurbelstange io zusammen nur die Länge und das Gewicht einer bisher üblichen Pleuelstange. Günstig für die Erhöhung des Wirkungsgrades ist, däß- der Kolbenstangenfuß keine umlaufen4e Bewegung ausführt, sondern nur einen flachen Kreisbogen beschreibt. Hierdurch wird der Kolben in eine ruhigere Lage gebracht, und die Reibung zwischen Kolben und Zylinderwand wird vermindert. -Es besteht ferner die Möglichkeit, die Kolbenstange besonders kurz zu halten und sie auch aus Leichtmetall herzustellen. Um die Fliehkraft der Kolben in gewissem Maße auszugleichen, erhält die jeweilige Kolbenstange ein Ausgleichgewicht 8'.
Die Schmierung des Turbokolbenmotors erfolgt durch Schleuderwirkung (Umlaufschmierung), wobei das Schmieröl wie üblich aus der Ölwanne durch die Ölleitung in das Kurbelgehäuse 14 gerissen wird, so daß die sonst übliche Olpumpe in Fortfall kommen kann. Kühlung erhält der Turbokolbenmotor durch die Luft, die von der Stirnseite des Rotors 5 durch Schlitze zu den Zylindern. dringt, sie von außen umspült und- schließlich abgeleitet wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Brennkraftmaschine mit in einem Rotor tä,ngential angeordneten Zylindern, deren Kolben über Hebel auf die inmitten befindliche und mit dem Gehäuse starr verbundene Kurbelwelle arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (7) mit ihren Pleuelstangen (8) an annähernd auf der Mittelsenkrechten ihres Hubes gelagerten doppelarmigen Hebeln (9) angreifen, die mit ihren freien Armen über Gelenke (io) an der feststehenden Kurbel (ii) aasgelenkt sind. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 117 105, 140 494, 267 604, 707 673; schweizerische Patentschrift Nr. zig 999.