DE8612713U1 - Gewehrauflage mit Polsterschicht - Google Patents

Description

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Gewehrauflage mit Polsterschicht

Die Neuerung bezieht sich auf eine Gewehrauflage nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.

Bei der Jagd bedarf es einer Gewehrauflage, damit der Jäger auf seinem Hochsitz sein Gewehr so auflegen kann, daß bei der Abgabe des Schusses das Gewehr nicht, bedingt durch die Rückstoßkraft, emporschnellt und zu Verletzungen führt. Außerdem besteht die Gefahr, daß die Waffe hierdurch beschädigt wird.

Bisher hat man sich so beholfen, daß man einen Lappen, einen Handschuh oder dgl. als Auflage benutzte oder das Gewehr auf den Hut legte, um eine Unterlage zu erhalten, die den Rückstoß auffangen konnte. Das war unbefriedigend , denn der Hut, der Handschuh od. dgl. konnte nicht einem Doppel nutzen zugeführt werden; außerdem bestand die Gefahr, daß dieser Gegenstand ,insbesondere bei der Abgabe des Schusses, herunterfiel, und dann verloren war.

Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gewehrauflage der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß sie eine ausgezeichnete und sichere Auflage für das Gewehr bietet, darüber hinaus nur schwer verlierbar ist und universell verwendbar ist.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Neuerung durch die in dem Schutzanspruch 1 wiedergegebene technische Lehre gekennzeichnet.

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Eine bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Neuerung besteht darin, daß man die Gewehrauflage als biegbares Sitzkissen ausbildetn. Dies bedeutet folgendes:

In einem Sitzkissen ist ein Biegerahmen eingearbeitet, der in einer bevorzugten Ausführungsform aus plastisch biegbaren Metal istreifen besteht. Solche Metallstreifen sind z.B. Blechstreifen, Kupferstreifen s-\ oder Bleistreifen od. dgl. Streifen, die plastisch biegbar sind, d.h. die nach einer Biegung ihre Form beibehalten und nicht elastisch in ihre Grundstellung zurückfedern.

Arbeitet man nun derartige Metallstreifen zwischen zwei Polsterschichten eines Sitzkissens ein, dann ergibt sich der Vorteil, daß ein derartiges Kissen sowohl als Sitzkissen, d.h. also als wärmeisolierende Sitzunterlagen, verwendet werden kann, als auch als Gewehrauflage. Zur Verwendung dieses Sitzkissens als Gewehrauflage wird nämlich dieses Sitzkissen um eine beliebige Biegekante oder Biegelinie gebogen, so daß es in Form eines einseitig offenen U auf eine Auflage, z.B. einem Balken, auf dem Hochstand aufgelegt werden kann, und dieses U verhindert ein Herabfallen der Gewehrauflage nach der Schußabgabe. Die beiden Q U-Schenkel greifen nämlich von vorne und hinten über den Balken herüber, so daß eine ausgezeichnete Auflage für den Gewehrlauf gegeben ist und keine Gefahr besteht, daß die Gewehrauflage herunterfällt. In einer Weiterbildung der Neuerung könnte es vorgesehen sein, daß an der Innenseite der beiden U-Schenkel einander zugewandte Druckknöpfe angebracht sind, so daß sogar möglich ist, die beiden Schenkel lösbar zu verbinden. Statt der Druckknöpfe können auch andere lösbare Befesti-

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gungsmittel verwendet werden, wie ζ. Β, Haken und Ösen, Reißverschlüsse und dgl.

Mit der Verwendung eines Sitzkissens als biegbare Gewehrauflage ergeben sich wesentliche Vorteile, denn das Gewehr wird nun auf die obere Polsterschicht dieser Gewehrauflage aufgelegt und damit ergibt sich eine ausgezeichnete Rückschi ägsdämpfurig für das Gewehr, weil die Polsterschicht in einer bevorzugten Ausführung relativ dick ausgebildet

Es wird hierbei bevorzugt, wenn der Biegerahmen aus einem umlaufenden, in sich geschlossenen Metallrahmen besteht, der aus einzelnen Metallstreifen gebildet ist, wobei die Metallstreifen durch beliebige Verbindungsmittel miteinander verbunden werden können, wie z.B. durch Punktschweißungen, Nietverbindungen, Schraubverbindungen u. dgl.

Selbstverständlich ist es auch möglich, die Metallstreifen lösbar miteinander zu verbinden, so daß der Biegerahmen aus den Polsterschichten als Ganzes oder teilweise herausgezogen werden kann, um einen besseren Transport zu gewährleisten. Hierzu können entsprechende Öffnungen, wie z.B. Reißverschlüsse, in der Umhüllung in Höhe aes Biegerahmens vorgesehen sein, damit man den Biegerahmen als Ganzes herausnehmen kann.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.

In Figur 1 ist der Schnitt durch eine Gewehrauflage nach der Neuerung in

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Höhe des Schnittes I-I in Figur 2 gezeigt.

Figur 2 zeigt die Draufsicht auf die Gewehrauflage nach Figur 1 mit dem Biegerahmen in durchgezogenen Linien, wobei vorausgesetztist, daß die _P obere Polsterschicht entfernt ist. 1

Figur 3 zeigt die Verwendung der Gewehrauflage in ihrer | bestimmungsgemässen Verwendung als Gewehrauflage. \

Figur 1 zeigt die Gewehrauflage 1 in ihrer Ausbildung als Sitzkissen. 1 Hierbei sind in einer Umhüllung 4 zwei gleichartige Polsterschichten 2,3 3 in parallelem Abstand übereinander liegend angebracht, wobei die \ Polsterschichten 2,3 bevorzugt aus einem Schaumstoffmaterial bestehen. Es ist jedoch ebenso möglich, einen Latex-Kunststoff zu verwenden, Filz oder Roßhaar od. dgl.

Es ist nicht notwendig, daß der später noch näher zu beschreibende Biegerahmen 5 genau mittig zwischen den Polsterschichten angeordnet ist. Es ist genauso möglich, daß die Polsterschichten auch ungleichmässige Dicke aufweisen.

Der Biegerahmen 5 besteht in einer bevorzugten Ausführungsform aus einem geschlossenen Rechteck oder Quadrat bildenden Metallstreifen 6,7,8,9, die in ihren jeweils zusammenstoßenden Verbindungsbereichen 19, z.B. über eine oder mehrere Punktschweißungen , miteinander verbunden sind.

Zur besseren Stabilisierung des Biegerahmens 5 ist noch eine Mittel-

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strebe in Form eines weiteren Metall Streifens 10 vorgesehen, die ebenfalls im Verbindungsbereich 19 über eine Punktschweißung mit dem jeweils zugeordneten Metallstreifen 6 bzw. 7 verbunden ist.

Statt des einen mittleren Metall Streifens 10 können auch mehrere in gegenseitigem Abstand voneinander angeordnete Metallstreifen 10 als Mittelstreifen vorgesehen sein.

Wichtig bei dieser Ausführung ist auch noch, daß an der Umhüllung 4 außen ein Handgriff 12 angebracht ist, damit die gesamte Gewehrauflage leicht transportiert werden kann.

Sofern das hier in den Fig. 1 und 2 beschriebene Sitzkissen öestimmungsgemäss als Gewehrauflage 1 verwendet werden soll, dann wird es etwa im Bereich der Biegelinie 11 (die irgendwo im Bereich des Biegerahmens liegen kann) so gemäss Figur 3 gebogen, daß sich zwei U-Schenkel 16,17 bildetn, die jeweils vorder- und rückseitig an einem Balken 13 oder einer ähnlichen Auflage heruntergreifen, d.h. die U-förmig gebildete Gewehrauflage 1 nimmt zwischen sich den Balken 13 oder einen ähnlichen festen Auflagepunkt auf, auf den das Gewehr aufgelegt werden soll.

Aufgrund des Biegerahmens kommt es zu einer Verbiegunc der Metallstreifen 9,10,11, die so verbogen sind, daß sie die einmal hergestellte Biegung beibehalten, d.h. deren Beharrungsvermögen ist größer als das Rückstellvermögen der Polsterschicht 2,3, so daß das einmal in der Form nach Figur 3 gebogene Sitzkissen auch diese Form beibehält.

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Wird nun der Gewehrlauf 14 auf die Oberfläche der Gewehrauflage 1 aufgesetzt, dann ergibt sich , daß ein in Pfeilrichtung 15 wirkender Rückschlag von den Polsterschichten 2,3 aufgenommen wird, so daß es weder zu einem Hochschnellen des Gewehrlaufs 14 noch zu einer Beschädigung des Gewehrlaufes kommt.

Durch die stabile Biegestellung der Gewehrauflage 1 auf den Balken 13 wird verhindert, daß die Gewehrauflage bei der Schußabgabe herunterfällt.

Zur weiteren Sicherung kann es vorgesehen sein, daß an der Innenseite der Umhüllung entsprechende Druckknöpfe 18 oder andere Befestigungsmittel vorgesehen sind, die mit nicht näher dargestellten Druckknöpfen an der gegenüberliegenden Seite des anderen U-Schenkels 16 zusammenwirken, so daß die Gewehrauflage 1 voll um den Balken 13 herum befestigt werden kann.

Statt der Verwendung von Druckknöpfen 18 können auch nicht näher dargestellte andere lösbare Befestigungsmittel verwendet werden, wie z.B. Gummis, Haken und Ösen, Reißverschlüsse und dgl.

In einer Weiterbildung der vorliegenden Neuerung könnte es vorgesehen sein, daß an einer Seite des Sitzkissens noch ein weiteres Sitzkissen klappbar angenäht ist, so daß man dieses weitere Sitzkissen, welches keinen Biegerahmen aufweisen muß, als Rückenlehne oder als weiteren Teil des Sitzkissens verwenden kann.

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Ebenso ist es möglich, eine lösbare Verbindung zu einem weiteren Sitzkissen herzustellen, z.B. über einen Klettenverschluß oder über einen Reißverschluß, um die Gewehrauflage noch mit einer Rückenlehne kombinieren zu können.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Neuerung werden für den Biegerahmen folgende Abmessungen empfohlen:

Die Breite der Metallstreifen beträgt etwa im Bereich von 1 cm bis 2 cm, und die Dicke der Metallstreifen beträgt 1 bis 1,55 mm, sofern es sich um Blechstreifen handelt.

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Claims (8)

Anmelder: Herr Gerhard Sommer, Rupolzer Strasse 57, 8997 Hergensweiler Schutzansprüche

1. Gewehrauflage mit Polsterschicht zur Auflage des Gewehrlaufes vor und während der Schußabgabe, wobei die Gewehrauflage auf einen festen Auflagepunkt, z.B. einen Balken, aufgelegt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewehrauflage (1) mindestens zwei aneinander anliegende, zueinander parallele Polsterschichten (2,3) aufweist, zwischen denen ein bleibend verformbarer Biegerahmen (5) angeordnet ist.

2. Gewehrauflage nach Anspruch 1, dadurch

gekennzei chnet , daß der Biegerahmen (5) aus endseitig miteinander verbundenen Metallstreifen (6 - 10) besteht, die ein Viereck oder Quadrat bildet und daß jeder Metallstreifen aus einem Flachmaterial besteht.

Telephon:

•r Lindau (O S3 θ?!

SO 25

Telex-

5 43 74 (patent-d)

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Facslmilie/Telefax: Bankkonten:

+49-83 82 - 50 27 ^Ba>^er· Vereinsbank Lindau (B) Nr, 120 857B (BLZ 735 200 74)

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..... Vo'lksBiink Lindau (B) Nf. 61720000 (BLZ 735 901 20)

Postscheckkonto München 295 25-809

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3. Gewehrauflage nach Anspruch 2, d a du r c h

gekennzeichnet, daß der Biegerahmen (5) mit den ein Viereck oder Quadrat bildenden Metallstreifen (6 - 9) durch mindestens einen mittleren oder diagonalen Metallstreifen (10) versteift ist.

4. Gewehrauflage nach einem der Ansprüche 1 -3, dadurch gekennzei chnet, daß die Polsterschichten (2,3) aus einem

r\ wärmeisolierenden Material, z.B. Schaumkunststoff, Latex, Filz oder dergleichen bestehen und von einer Umhüllung (4) umgeben sind.

5. Gewehrauflage nach einem der Ansprüche 1 - 4, d a du r c h gekennzeichnet, daß die Umhüllung (4) an mindestens einer Stirnseite mit einer verschließbaren Öffnung versehen ist, durch welche der Biegerahmen (5) entfernbar ist.

6. Gewehrauflage nach einem der Ansprüche 1 -5, dadurch gekennzeichnet, daß an den einander zugewandten Innenseiten der U-Schenkel (16,17) der zu einem U gebogenen Gewehrauflage (1) lösbare Verbindungsmittel, wie z.B. Druckknöpfe (18), angeordnet sind.

7. Gewehrauflage nach einem der Ansprüche 1 -6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Umhüllung (4) ein Handgriff (12) befestigt ist.

8. Gewehrauflage nach einem der Ansprüche 1 -7, dadurch gekennzeichnet, daii an einer Stirnseite der Gewehrauflage

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(1) Verbindungsmittel befestigt sind, mit denen die Gewehrauflage (1) mit anderen kissen- und plattenförmigen Auflageelementen verbindbar ist.