DE861005C - Verfahren zur Bildung von poren- und rissefreien Oberflaechen eines im Schleudergiessverfahren gegossenen Hohlkoerpers - Google Patents

Description

• Verfahren zur Bildung von pofen- und rissefreien Oberflächen eines im Schleudergießverfahren gegossenen Hohlkörpers Die meisten Legierungswerkstoffe gefährden den Stahl in der Weise, daß: die Oberflächen eines hieraus angefertigten Werkstückes., insbesondere nach einer Wärmebehandlung, Risse aufweisen. Auch neigen verschiedene Stähle zu Seigerungserscheinungen, die ebenfalls einen Anlaß zu Rißbildungen nach dem Härten geben.
• Um nun vällig pofen- und rissefreie Oberflächen zu bilden, schlägt die Erfindung ein einfaches Mittel vor, indem sie von der Anwendung des Verbundschlewdergießeus ausgeht. Das Wesen der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß vor und/oder nach dem Gießen der legierten Stahlschmelze eine niedriglegierte oder urlegierte Stahlschmelze eingeschleudert wird. Wird vor oder nach dem Einschleudern der legierten Stahlschmelze dem Gießstrahl eine schwachlegierte oder urlegierte Stahlschmelze zugegeben, so findet eine Diffusion zwischen den beiden Stahlarten statt. Diese Diffusion hat zur Folge, daß Seigerungen auch bei hierzu neigenden Legierungselementen von vornherein vermieden werden. Es bereitet wegen der Stahlzusammensetzung der äußeren Schicht des gegossenen Hohlkörpers. keine besonderen Schwierigkeiten, die zusätzlich eingeschleuderte Stahlschicht durch eine geeignete spanabhebende Bearbeitung abzunehmen. Das hat zur Folge., daß das nunmehr entstandene Werkstück eine Oberfläche aufweist, die völlig poren-und rissefrei ist. Es liegt im Sinn der Erfindung, für die zusätzlich aufgetragene Schicht einen solchen Stahl zu verwenden, der sich leicht zerspanen läßt. Es ist auch möglich, für den sinngemäßen Schutzmantel windgefrischten Stahl zu verwenden.
• Das- Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere für die Herstellung von Geschützrohren od. dgl. Hohlkörpern. Bei einem solchen Anwendungsbeispiel wird am Ende des Schleudervorganges dem Gießstrahl die niedriglegierte oder unlegierte Stahlschmelze zugegeben, die auch aus windgefrischtenn Stahl bestehen kann. Das Einschleudern. der genannten Schutzschicht am Ende des Schleudervorganges hat zur Folge, daß Seigerungserscheinungen bzw. Anreicherungen von Legierungswerkstoffen in der Bohrung des Geschützrohres von vornherein vermieden werden, so daß bei der nachfolgenden spanabhebenden Bearbeitung und Wärmebehandlung eine völlig poren-und rissefreie Oberfläche entstehen muß.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Bildung von poren- und rissefreien Oberflächen eines im Schleuderverfahren gegossenen Hohlkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß vor und/oder nach dem Gießen der legierten Stahlschmelze eine niedriglegierte oder unlegierte Stahlschmelze eingeschleudert wird. a. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß für die niedri@glegierte oder unlegierte Stahlschmelze windgefrischter Stahl Verwendung findet. 3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch r oder a zur Herstellung von Geschützrohren: