DE860349C - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Crotonaldehyd - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Crotonaldehyd

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DE860349C
DE860349C DEB6608D DEB0006608D DE860349C DE 860349 C DE860349 C DE 860349C DE B6608 D DEB6608 D DE B6608D DE B0006608 D DEB0006608 D DE B0006608D DE 860349 C DE860349 C DE 860349C
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DE
Germany
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crotonaldehyde
aldol
temperature
acetaldehyde
catalyst solution
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Expired
Application number
DEB6608D
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English (en)
Inventor
Heinz Dr Krekeler
Helmut Dr Schlecht
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/61Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
    • C07C45/65Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by splitting-off hydrogen atoms or functional groups; by hydrogenolysis of functional groups
    • C07C45/66Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by splitting-off hydrogen atoms or functional groups; by hydrogenolysis of functional groups by dehydration

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Cratonaldehyd Bai den bis jetzt bekannten Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Crotonaldehyd .aus Aldfll in flüssiger Phase wird Aldol in einen mit einer Katalysatorlösung beschickten Raum eingeleitet, der so hoch erhitzt wird, daß der entstandene Crotonaldehyd im Gemisch mit anderen Erzeugnissen abdestilliert. Dieses Verfahren, das beispielsweise in .der'Patentschnift 694 545 beschrieben isst, liefert an sich gute Umsätze, jedoch erhält man einen Teil des eingesetzten Aldols nicht in Form von Crotonal-dehyd, sondern -in Form -von Verbindungen mit höherer Kohlenstoffzahl. Es wurde nun gefunden, daß man bei ebenfalls sehr gut-en Lernsätzen bessere Ausbeuten an Crotonalidehyd erhält, wenn man das Aldol am unteren Ende eines Gefäßes, das mit :der Katalysatorlösung beschickt ist, einleitet und die entstandenen Erzeugnisse am oberen Ende des Gefäßes abführt.
  • Die Umsetzung wind zweckmäßig in einem senkrecht angeordneten Rohr oder einem Turm, der mit Füllkörpern versehen ist, ausgeführt. Die Umsetzungsbedingungen des Verfahrens werden so ge-, wählt"daß zum mindesten der größere Teil des entstandenen CrotonaldehydG am oberen Ende des Gefäßes in flüssiger Form abgezogen werden kann. Da das üblicherweise verwendete technische Aldol von der Herstellung noch beträchtliche Mengen Acetaldehyd enthält, muß man bei der Aufarbeitung der Umsetzungserzeugnisse meist auch noch für die Abtrennung des Acetal,dehyds sorgen. Die Temperatur im oberen Teil der Katalysatorflüssigkeit wird daher so hoch gehalten, daß der Acetaldehyd zusammen mit dem nicht im Crotonal,dehyd gelösten Teil des entstandenen Wassers und daneben noch mit einerdenDampfdruckverhältnissen entsprechenden Menge Crotonaldehyd :dampfförmig aus dem Umsetzungsgefäß entweicht. Im übrigen braucht die Temperatur nicht in allen Teilen der Katalysatorflüssigkeit gleich hoch zu sein, sondern sie wird je nach den Abmessungen des Umsetzungsgefäßes, dem 'Verhältnis von .eingesetztem Aldol zur Katalysatorflüssi@gkeit und der Art dieser Flüssigkeit so eingestellt, daß .das Aldol so vollständig als möglich umgesetzt wird. Die richtige Temperaturhöhe und -verteilung läßt sich an Hand einfacher Vorv ersuche ermitteln. Zu hohe Temperaturen vermindern .die Ausbeute durch die Bildung von Rückständen. Zu niedrige Temperaturen verursachen eine unvollständige Umsetzung. Auf -diese Weise gelingt es, 98 bis 99% des Aldols zu Crotonalde-hyd umzusetzen, während nach ;dem bisherigen Verfahren selbst bei günstigster Temperatureinstellung weit größere Verluste durch Bildung von Kondensationsprodukten entstanden.
  • _11s Katalysatorflüssigkeiten verwendet man die üblicherweise für die Crotonisierung des Aldols in flüssiger Phase verwendeten wäßrigen Elektrolytlösungen. Besonders eignen sich Salzlösungen, die einen p11-Wert von etwa 2 bis 7 haben oder während der Umsetzung diesen Wert annehmen. Die Konzentration der Salze in den wäßrigen Lösungen wird zweckmäßig so hoch wie möglich genommen, damit sich her Crotonaldehyd möglichst vollständig aus der Katalysatorlösung abscheidet. Wenn sich der eigentliche Crotonisierüngskatalysator nicht in hoher Konzentration verwenden läßt, kann man, um die Verdrängung des Crotonaldehyds aus der Lösung zu erleichtern, zusätzlich ein inertes Salz der Lösung zufügen. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn man verdünnte Mineralsäuren als Katalysatoren verwendet. Das Verfahren kann unter normalem oder vermindertem Druck oder unter mäßigem überdruck, beispielsweise bei 1,5 bis 2 Atm. Druck, ausgeführt werden. Die Anwendung von erhöhtem Druck gestattet es, den aus dem Reaktionsgemisch abdestillierenden Acetal:dehyd unter Verwelidung voll Wasser normaler Temperatur als Kühlmittel zu verflüssigen. Es ist ein besonderer Vorteil des -Verfahrens, daß man die Temperaturen in der Katalysatorlösung in gewissen Grenzen unabhängig von den Druckverhältnissen in dem Umsetzungsgefäß einstellen kann, so daß also die Bedingungen, unter denen die Umsetzung stattfindet, nicht von denen abhängen, unter welchen die Trennung der einzelnen Bestandteile durch Destillation am zweckmäßigsten und wirtschaftlichsten durchgeführt wird. Die nachstehenden Beispiele erläutern die Durchführtirng des Verfahrens an Hand der in der Zeichnung erläuterten -Vorrichtung. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i . In den Turm -i, der bis a mit Füllkörperringen versehen und bis b mit 63oo Teilen einer 40%igen wäßrigen Lösung von primärem Natriumphosphat gefüllt ist, leitet man unten durch die Leitung 2 stündlich Soo Teile Rohaldol ein, enthaltend 235 Teile Aldol, 2q.o Teile Aeetaldehyd und 25 Teile Wasser. Die Temperatur der Phosphatlösung beträgt 85°. Das Aldol setzt sich während des Rufsteigens in der Phosphatlösung in Crotonal-dehyd um, der sich auf :der Phosphatlösung als besondere Schicht (in der Zeichnung zwischen b und c) ansammelt und durch die Leitung 3 kontinuierlich in die Fraktionierkolonne q. abfließt. Der im Rohaldol enthaltene Acetaldehyd verdampft beim Eintritt in den Turm i, perlt dampfförmig durch die Phosphatlösung und entweicht am Kopf,des Turmes 1 durch Leitung 5 ebenfalls in die Kolonne q.. Zusammen mit dem Acetaldehyd entweicht den Dampfdruckverhältnissen entsprechend auch etwas Crotonaldehyd; ebenso enthält auch der bei 3 ablaufende Crotonaldehyd den Löslichkeitsverhältnissen entsprechend etwas Acetaldehyd. Das mit dem Rohaldol eingeführte und das bei ,der Umsetzung entstandene Wasser fließt zum Teil im Crotonaldehyd gelöst durch das Rohr 3 ab, zum Teil entweicht es dampfförmig durch das Rohr S mit dem Acetaldehyd zusammen. Die Melige des durch dasRohr5 mit Acetaldehyd abziehenden Wasserdampfes kann auch durch entsprechende Einstellung derTemperatur am Kopf des Turmes i mit Hilfe des Dephlegmators 6 geregelt werden. Statt einen Dephlegmator zu verwenden, kann man eine entsprechende Menge eines auf Raumtemperatur gekühlten Teils des Umsetzungs.erzeugnis:ses am -Kopf des Turmes einspritzen. Hierdurch stellt sich .die Temperatur im oberen Teil des Turmes (in der Zeichnung zwischen a und c) auf etwa 8o° ein; sie ist also geringer als im unteren Teildes Turmes.
  • In der Kolonne q. wird der gebildete CrotonaIdehyd vom Acetaldehyd getrennt. Durch die Leitung 7 entweicht reiner Acetaldehyd dampfförmig, durch ,die Leitung 8 ,am Kopf der Kolonne pumpt man zur Erzeugung des Rückflusses Acetaldehyd ein. In -der Blase 9 sammelt sich siedender wasserhaltiger Crotonaldehy.d an, der durch das Rohr -io kontinuierlich abgezogen wird. Er bildet nach dem :,11.,bkühlen auf Raumtemperatur zwei Schichten, von denen die obere aus wasserhaltigem Crotonaldehyd und die untere aus crotonaldehydhaltigem Wasser bestellt. Man gewinnt auf diese Weise stündlich 185 Teile Crotolialdehyd, der io % Wasser, Spuren von Acetaldehyd und nur o,8 % höhersiedende Anteile enthält.
  • Beispiele In die in Beispiel i beschriebene Vorrichtung preßt man von unten durch das Rohr :2 stündlich 5oo Teile Rohaldol von der im -Beispiel i ang@egebenen Zusammensetzung ein. Der Druck wird im Turm i und in der Kolonne q. auf .i,8 Atm. gehalten. Hierdurch wird erreicht, daß der Acetaldehyd am Kopf der Kolonne 5 mit einer Temperatur von 35° abdestilliert. Man kann ihn daher mit Kühlwasser von 2o° verflüssigen. Der entstehende Crotonaldehydhat die gleiche Zusammensetzung wie in Beispiel i. Die Temperaturen in der Katalysatorlösung des Turmes i werden dabei nicht geändert, jedoch erhöhen sich die Temperaturen am Kopf .des Turmes i und in der Blase 9 entsprechend.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Crotonaldehyd -durch katalytische Crotonisierung von Aldol in flüssiger Phase, dadurch gekennzeichnet, daß man das Aldol am unteren Ende eines mit der Katalysatorlösung beschicktenRaumes einleitet und dieUmsetzungserzeugnisse am oberen Ende des Raumes abführt, wobei die Temperatur der Katalysatorlösung so gewählt wird, daß man den größeren Teil des entstarndenen Crotonaldehyds im oberen Teil des Reaktionsraumes flüssig abziehenkann, während Aer nicht im Crotonaldehyd gelöste Teil des entstandenen Wassers, gegebenenfalls mit dem im Aldol enthaltenen Acetaddehyd, dampfförmig entweicht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da,ß die Temperatur im unteren Teil der Katalysatorlösung so hoch gehalten wird, daß man am oberen Teil Wärme abführen muß, damit sich Crotonal.dehyd flüssig abscheidet.
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