DE859260C

DE859260C - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung und zum Spritzen von Luftschaum

Info

Publication number: DE859260C
Application number: DET2804D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dipl-Ing Emmrich
Original assignee: Total Foerstner and Co
Current assignee: Total Foerstner and Co
Priority date: 1942-07-25
Filing date: 1942-07-25
Publication date: 1952-12-11

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung und zum Spritzen von Luftschaum Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung und zum Spritzen von Luftschaum, insbesondere für Feuerlöschzwecke, unter Anwendung von Druckfiüssigkeit und frei angesaugter atmosphärischer Luft sowie ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Mit der Erfindung wird bezweckt, einen gut durchgearbeiteten, gleichmäßigen, feinblasigen Schaum sowie einen gebundenen Schaumstrabl unter Erhaltung einer moglichst groBen Reichweite zu erzeugen.
Es ist bekannt, zur Erzeugung von Luftschauin aus Druckflüssigkeit und frei angesaugter Luft eine offene Saugstrahlpumpe zu verwenden. Ferner sind Schaumerzeugei bekannt, bei denen die schaumbildende Flüssigkeit unter Druck fein zerstäubt in ein an beiden Enden offenes Rohr eingeführt wird.
Mit den bekannten Vorrichtungen ist es jedoch nicht gut möglich, einen gleichmäßig feinblasigen Schaum und insbesondere einen gut gebundenen, nicht zerflatternden, dabei aber genügend weit reichenden Schaumstrahl zu erhalten.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß die schaumhildende Flüssigkeit durch eine Zerteilervorrichtung unter Druck in einen mit Lufteinlässen versehenen Hohlraum von gieichbleibendem Querschnitt eingeführt wird, wobei der Querschnitt des Hohl. raumes der Menge der anzusaugenden Luft entsprechend bemessen sein muß sowie dadurch, daß das entstehende Flüssigkeits-Luft-Gemisch in einen sich unmittelbar anschließenden, kegelig erweiterten Hohlraum einströmt, an dessen weitestem Querschnitt ein oder mehrere Veredler-Organe vorgesehen sind und dadurch, daß der gebildete Schaum durch eine am Ende des kegeligen Hohl raumes angeordnete Düse von verengtem Querschnitt zum Ausströmen gebracht wird. Wesentlich ist hierbei, daß die Geschwindigkeit des in der ersten Phase gebildeten Gemisches beim Hindurchströmen durch den kegeligen Hohlraum stark herabgesetzt wird, was eine erhebliche Druckerhöhung in demselben zur Folge hat, und daß die Veredler-Organe zwecks Vermeidung von Energieverlusten und zwecks Erzielung eines ruhigen Strahles an der weitesten Stelle des kegeligen Hohlraumes angeordnet sind. Das stark verlansamte Gemisch wird durch die Kompression sowie durch das Hin ; durchströmen durch die Veredlerorgane weitgehend verfeinert und tritt in gleichmäßiger Beschaffenheit in geschlossenem Strahl aus der verengten Düse aus.
Durch die Erfindung wird somit sowohl die Güte des Schaumes als auch die Art des Strahles wesentlich verbessert, ohne daß die Reichweite des Strahles im Vergleich mit der Reichweite der bekannten Luftschaumstrahlrohre bei gleichen Druckbedingungen verkürzt wird.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung veranschaulicht.
Abb. 1 zeigt ein Schaumstrahlrohr im Längsschnitt; Abb. 2 zeigt dasselbe im Schnitt nach der Linie II-II der Abb. 1 und Abb. 3 einen zum Gießen eingerichteten Schaumerzeuger, gleichfalls im Längsschnitt.
An dem mit der Kupplung 1 für den Schlauchanschluß versehenen Eingangsteil 2 befindet sich die nicht dargestellte Verteilereinrichtung sowie die im Mantel angeordneten Lufteinlaßöffnungen 3.
Auf dem Teil 2 sitzt ein zylindrischer Rohrteil, dessen lichte Weite dem Wasserdurchlaß und der Luftzufuhr derart angepaßt ist, daß das gewünschte Verschäuinungsverhältnis von Luft : Flüssigkeit von z. B. 8:1 eingehalten wird. Teil 4 geht unmittelbar in den schlank kegelförmigen Hohlraum 5 über, nahe dessen weitester Stelle die als Veredlungsorgane dienenden Siebe 6 angeordnet sind.
Auf dem Hohlraum 5 Sitzt, zweckmäßig ahnehmbar, ein stark verjüngter, kegelförmiger Aufsatz 7, an dem sich die Strahldüse 8 befindet. Der Durehlaßquerschnitt der Düse 8 wird zur Erzielung einer möglichst großen Reichweite annähernd gleich groß mit der lichten Weite des zylindrischen Rohres 4 gewählt. Soll der Schaum nicht in Form eines Strahles verspritzt, sondern z. B. gegossen oder durch Rohrleitungen weitergeleitet werden, so kann an Stelle des kegelförmigen Aufsatzes 7 ein den jeweiligen Anforderungen angepaßter Aufsatz, beispielsweise ein Gießkrümmer 9 von der in Abb. 3 dargestellten Art, verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1 Verfahren zur Erzeugung und zum Spritzen von Luftschaum unter Anwendung von Druckflüssiglceit und frei angesaugter atmosphärischer Luft, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in zerteilter Form in, einen mit Lufteintrittsöffnungen versehenen Hohlraum (2, 4) von gleichbleibendem, die gewünschte Luftzufuhr bestimmendem Querschnitt eingeführt wird und danach das entstehende Flüssigkeits-Luft-Gemisch - einen unmittelbar anschließenden, schwach kegelig sich erweiternden Hohlraum (5) unter erheblicher Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit und damit verbundener wesentlicher Drucksteigerung durchströmt, wobei es an der Stelle geringster Geschwindiglceit durch ein oder mehrere Veredlerorgane (6) geführt wird und durch eine im Vergleich zum Querscbmtt des Hohlraumes (5) enge Düse (8) in Strahlform austritt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe aus einer Verteilervorrichtung, einem mit Luftaustrittsöffnungen versehenen Rohr (2, 4) von gleichbleibendem Querschnitt und einem daran anschließenden, kegelig sich erweiternden Hohlraum (5) besteht, in dem nahe dem Ausgangsende ein oder mehrere Veredlerorgane (6) vorgesehen sind und an dessen Ende eine im Vergleich zu seinem Querschnitt enge Strahldüse (8) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahldüse (8) an dem kegeligen Hohlraum (5) abnehmbar angeordnet ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 722 974, 520 845; österreichische Patentschriften Nr. 152 926, 152 907.