DE855804C

DE855804C - Bewegliches Schaumstrahlrohr

Info

Publication number: DE855804C
Application number: DET2958D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Spahl
Original assignee: Total Foerstner and Co
Current assignee: Total Foerstner and Co
Priority date: 1943-12-11
Filing date: 1943-12-11
Publication date: 1952-11-17

Description

Bei der Brandbekämpfung mittels Feuerlöschschaum ist es in bestimmten Fällen erforderlich, besondere Schaumleitvorrichtungen anzuwenden, um den Schaum an schwer zugängliche Stellen bringen zu können, so z. B. bei Bränden an hochwandigen Brennstoffbehältern. Für derartige Zwecke sind meist Schaummaste oder längere Schaumrohre in Gebrauch, die mit starren Auslagskrümmern versehen sind, deren Mundstück durch entsprechende Stellung der Vorrichtung in die gewünschte Spritzrichtung gebracht wird.
Soll die Spritzrichtung während der Brandbekämpfung geändert werden, um beispielsweise vorhandene Hindernisse überbrücken oder den Schaum an andere Stellen spritzen zu können, so müssen diese Geräte in eine andere Stellung gebracht werden, was wegen ihrer Größe und ihres Gewichtes sowie wegen der Starrheit der angeschlossenen Schlauchleitung meist umständlich und zeitraubend ist. Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird dieser Mangel behoben. Die Erfindung betrifft ein bewegliches Schaumstrahlrohr, welches auf Schaumleitrohre beliebiger Art an Stelle feststehender Krümmer aufsteckbar ist und dessen Mundstück aus einer gewissen Entfernung verschwenkt werden kann. Dadurch wird die Möglichkeit geboten, den Schaumstrahl während des Spritzens ohne besonderen Kraft- und Zeitaufwand in eine andere Richtung zu lenken, wenn die Brandbekämpfung dies erfordert.
Das Schaumstrahlrohr gemäß der Erfindung besteht aus einem biegsamen Metallschlauch, welcher an seinem Auslaßende ein Mundstück und an seinem Eintrittsende eine Manschette besitzt, mittels der es auf die Schaumleitung aufgesetzt und an dieser befestigt werden kann. An der Manschette ist ein Stehrahmen angelenkt, welcher mit dem Mundstück durch Bolzen und Gleitösen verbunden ist, so daß beim Verschwenken des Stellrahmens der Schlauch gekrümmt und das Mundstück in der Schwenkebene verstellt wird. Die Bewegung des Stellrahmens kann durch Seilzüge, Ketten oder andere geeignete Mittel erfolgen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb, t das Strahlrohr in Seitenansicht, Abb.2 in Vorderansicht.
An der Manschette i, welche mit einer Klemmvorrichtung 2 versehen ist, sitzt das Gelenk 3, an welchem zwei Arme ,4 angeordnet sind, die an ihrem oberen Teil Gleitösen 5 aufweisen. In die Ösen 5 greifen Bolzen 6 ein, welche an dem Mundstück 7 befestigt sind. Die Arme 4 sind durch einen Bügel 8 derart miteinander verbunden, daß zugleich ein Schutzkorb gebildet ist, in welchem der biegsame Schlauch io beim Krümmen geführt und gegen seitliches Ausbiegen gesichert wird. Am Mundstück 7 greift ein Zugseil i i, an dem durch die Schenkel 12 der Arme ,4 gebildeten Bügel ein Zugseil 13 an, welche von der Leitstelle aus angezogen werden lcönnen. Die Seile i i sind über Rollen 14 geführt. An den Schenkeln 12 ist ein Widerlager 16 vorgesehen, welches sich in der Strecklage des Schlauches io gegen die Manschette i stützt. Das Seil i i besitzt eine Arretierungsklemme 17, welche seine Zugbewegung nach unten begrenzt.
Gemäß der Erfindung kann längs dem Schlauch io eine Spannfeder 18 angeordnet sein, welche den Schlauch io jeweils in seine Strecklage zurückzuführen strebt. Bei dieser Anordnung kann der Seilzug 13 in Fortfall kommen.
Um auch eine gewisse Verdrehung des Schlauches io um seine Längsachse und somit in dem durch die Steifheit des Schlauches io begrenzten Bereich eine Verschwenkung des Mundstückes nach der zur Zeichenebene Abb. i senkrechten Richtung hin zu ermöglichen, kann ferner das Gelenk 5 kardanartig ausgebildet und können zusätzlich Stellmittel, wie beispielsweise. Seilzüge, vorgesehen sein.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Durch Zug am Seil i i wird der Schlauch io aus der Streckstellung in Richtung auf die punktiert gezeichnete Stellung gebracht und kann zwischen diesen beiden Stellungen in beliebiger Lage festgehalten werden. Eine zu starke Durchbiegung des Schlauches io wird durch die Klemme 17, eine Krümmung über die Strecklagen hinaus durch das Widerlager 16 verhindert. Innerhalb des durch die Hemmungen 16 und 17 begrenzten Schwenkbereiches lassen sich die beim Löschangriff erforderlichen Mundstückstellungen einstellen. Bei der Bekämpfung von Bränden an hochwandigen Brennstoffbehältern kann beispielsweise ein Höhenwinkel bestrichen werden, der allen Anforderungen, auch zur Überbrückung des durch Splitterschutzwände vorhandenen Abstandes, genügt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bewegliches Schaumstrahlrohr für Gießrohre, Schaumleitungen und Maste, bestehend aus einem auf die Schaumzuführungsleitung aufsetzbaren biegsamen Metallschlauch mit Mundstück, gekennzeichnet durch einen an dem Mundstück (7) angreifenden, an der Eintrittsmanschette (i) angelenkten Stellrahmen (4), der mittels Seilzüge (i i, 13) derart verstellt werden kann, daß das Mundstück (7) in einer Ebene verschwenkt wird. z. Bewegliches Schaumstrahlrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellrahmen aus zwei Armen (4) besteht, welche Gleitösen (5) zur Führung des Mundstückes (7) und unterhalb des Drehgelenkes (3) ein Widerlager (i6) besitzen, welches ein Verschwenken des Schlauches (io) über eine bestimmte Grenzlage hinaus verhindert. 3. Bewegliches Schaumstrahlrohr nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zurückführung des Schlauches (io) in die Strecklage eine Spannfeder (i8) an demselben angeordnet ist.