DE855761C - Verfahren zur Herstellung eines fluorhaltigen Prophylakticums - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines fluorhaltigen Prophylakticums Nach neueren plivsiologischen Erkenntnissen ist Fluor in seinen verschiedenen salzigen Verbindungen neben <lern Calcium eine für den Zellhaushalt des menschlichen Körpers äußerst wichtige Substanz, die, wenn auch mir in geringen Mengen, einen Bestandteil der Knochen und Zäline bildet. Fluor findet sich ferner in den Zellen der Haut und überall dort, wo elastisches Gewebe vorkommt.
• Jedenfalls ist Fluormangel im Körper eine der Ursachen für lierabgeininderte Festigkeit des Knochenbaues, insbesondere auch (los Zahnschmelzes, wodurch beispielsweise die Kariesempfindliclikeit der Zähne beeinflußt wird. Fluormangel setzt auch die Elastizität der Bluthefä ße herab und erhöht die Bereitschaft zu den damit in Zusammenhang stehenden . Krankheiten, wie Krampfadern, Arterienverkalkung und Hämorrhoiden. Man führt die unzulängliche Versorgung der menschlichen Nahrung mit Fluoriden auf die Verarmung der Ackerböden an diesen Stoffen zurück.
• Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Verminderung der Kariesempfindlichkeit der Zähne den Zahnpflegemitteln Fluorverbindungen hinzuzusetzen. Damit wird jedoch nur eine geringfügige, in vielen Fällen umwirksame Anreicherung von Fluoriden zur Ergänzung des Zellhaushalts versucht. Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet die Erkenntnis, die Fluoride mit einem Träger zu verbinden, der eine ständige Zuführung der Fluoride in zwar homöopathischen Mengen, aber in resorbierbarer Form gewährleistet.
• Als geeigneter Träger ist Natron, d. h. Natrium bicarbonicum, erkannt worden, dessen allgemeine und ständige Verwendung die gewünschte Behebung der Mängel erreichen läßt. Natron wird im Haushalt und in der Nahrungsmittelindustrie als Zusatz zu den verschiedensten Speisen und Getränken benutzt. Es dient auch als wirksames Mittel zur Behebung von Magenbeschwerden und zum Abbinden überschüssiger Magensäure. Nach neueren Erkenntnissen hat es auch eine umfangreiche Verwendung als Mund- und Zahnpflegemittel erlangt. Damit bieten sich diese Möglichkeiten an, um das Fluordefizit im Körper auszugleichen, ohne daß es besonderer Präparate bedarf, die dem Körper einverleibt werden müssen. Allein schon die natürlichen Verwendungszwecke des Natrons, die gleichzeitig auch eine mengenmäßig begrenzte, jede Überfütterung ausschließende Zuführung sicherstellen, genügen, um die erforderliche Ergänzung an Fluoriden in homöopathischer Dosierung aufzunehmen. Das Verfahren zur Anreicherung des Natrium bicarbonicum mit Fluorsalzen besteht im wesentlichen darin, Calcium fluorid in homöopathischen Verreibungen mit Milchzucker dem Natron in feinster Verteilung beizumischen. Die Einzelheiten ergeben sich aus folgendem Beispiel: 9o kg Natron «-erden mit io kg einer homöopathischen Verreibung von Calcium fluorid D 6 (s. nachstehend) vermischt. Das Mischen erfolgt derart, daß die D 6 Verreibung durch Spravdüsen auf das in einer Kugelmühle befindliche Natron aufgestäubt wird. Gleichzeitig wird Kohlensäure unter Druck in die Mischung eingeblasen, um i. intermediär gebildetes Natrium carbonat wieder in Bicarbonat zu überführen, 2. gleichzeitig einen besonders feinen Verteilungsgrad der Fluorverbindung zu erzielen.
• Das Natron mit diesem Zusatz wird dann etwa i Stunde lang in der Kugelmühle durchmischt.
• Die homöopathische Verreibung D 6 selbst wird, ausgehend von der Ursubstanz (calcium fluorid pulverisiert) über die Potenzen D i bis D 5 gemäß nachstehendem Schema für die Zubereitung homöopathischer Verreibungen mit Milchzucker hergestellt

  i kg Calc. fluorid (Pulver) + 9 .kg Milchzucker = io kg Verreibung D i

  i kg D i Verreibung + 9 kg - = To kg - D 2

  ikgD2 - +9kg - =iokg - D3

  i kg D 3 - + 9 kg - = io kg - D 4

  ikgD4 - +9 kg - =iokg - D5

  io kg D 5 Verreibung + 9o kg Natron bic. = ioo kg Verreibung D 6

  Yoo kg D 6 - + 9oo kg - = iooo kg Endprodukt

  mit einem Gehalt von io""" D 6 Verreibung

  mit Calc. fluorid.

  Es sind demnach enthalten:

  in io kg Verreibung D i = iooo g Calc. fluorid plv.

  in io kg - D 2 = loo g - - -

  in Zo kg - D 3 = 1o g - - -

  in iokg - D4= 1 g - - -

  in io kg - D 5 = 0"g - - -

  in ioo kg Verreibung D 6 = o,i g Calc. fluorid plv.,

  in iooo kg Endprodukt also auch o,i g Calc. fluorid plv"

  in i kg Endprodukt demnach o,oooi g Calc. fluorid = i/io mg.

  Bei der Bereitung der sechsten Potenz aus D 5 kann statt Milchzucker auch Natron verwendet werden, um nicht zuviel Milchzucker in das Fertigprodukt zu bringen.
• Nach gründlicher Vermischung erhält man insgesamt ioo kg Endprodukt mit einem Gehalt von io 0/0 Calcium fluorid in D 6 Verreibung, entsprechend also o,oi g reines Calcium fluorid in ioo kg.
• Dieses Verfahren kann mit den bereits bekannten Verfahren zur geschmacklichen Verbesserung von Natriumbicarbonat verbunden werden, die durch Zusätze von Diphosphaten, Calciumcarbonat, Calciumchlorid, Natriumchlorid, Kaliumchlorid oder Milchzucker bzw. Mischungen dieser Stoffe, eventuell unter Ersatz oder Zusatz pulverförmiger Stärke, erreicht werden (vgl. Patent 635 264 und 644803).

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines fluorhaltigen Prophylakticums, dadurch gekennzeichnet, daß Calciumfluorid in homöopathischer Verreibung mit Milchzucker unter gleichzeitigem Einblasen von Kohlensäure auf Natriumbicarbonat aufgestäubt und mit diesem längere Zeit durchgemischt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die homöopathische Verreibung von Calciumfluorid mit Milchzucker in Verbindung mit bereits bekannten geschmackverbessernden Zusätzen dem Natron beigemischt wird.