DE854510C - Verfahren zur Herstellung von Benzolcarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Benzolcarbonsaeuren

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DE854510C
DE854510C DEB3525D DEB0003525D DE854510C DE 854510 C DE854510 C DE 854510C DE B3525 D DEB3525 D DE B3525D DE B0003525 D DEB0003525 D DE B0003525D DE 854510 C DE854510 C DE 854510C
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DE
Germany
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acids
carboxylic acids
benzene
acid
coal
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Expired
Application number
DEB3525D
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English (en)
Inventor
Bernhard Juettner
Wilfried Dr Lange
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Bergwerksverband GmbH
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Bergwerksverband GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Benzolcarbonsäuren I)ie deutsche Patentschrift 743 223 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen aromati#chen Carbonsäuren durch Behandlung von Kohlen, Koksen oder Kohleextrakten mit Salpetersäure, welches darin besteht, daß man diese Behandlung mit oder ohne Anwendung von Druck in der Wärme mit einer i bis 15 n-Säure durchführt, wobei (11c# Konzentration der Säure um so höher gewählt wird, je Kiher der Ittkolilungsgrad des Ausgangsproduktes ist, und dabei die jeweils in Lösung gegangenen Stoffe der weiteren Einwirkung der Salpetersäure durch Abtrennen entzieht, bis die Ausgangsstoffe praktisch völlig in Lösung gegangen sind.
  • @weci<n;:ißig wird hierbei nach einem weiteren Merkmal des obenerwä hüten Verfahrens so gearbeitet, daß der Aufschlug mit Salpetersäure steigender Konzentration erfolgt.
  • Unter diesen Bedingungen werden bis zu ioo Gewichtsprozent an wasserlöslichen aromatischen Carbonsäuren erhalten, die zum großen Teil polycyclisch sind, d. h. mehr als einen Benzolring enthalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Produkte besonders geeignete Zwischenstoffe zur Gewinnung von mnnocychschen Carbonsäuren (Benzolcarbonsäuren) aus Kohlen, Koks u. dgl. darstellen, da die unter schonenden Bedingungen gebildeten Carboxvlgruppen den Benzolring schützen. Im Gegensatz zur Kohle selbst können die nach dem Verfahren der erwähnten Patentschrift 743 225 hergestellten Produkte einer durchgreifenden energischen Oxydation unterworfen werden und geben dann in guter Ausbeute die monocyclischen Carbonsäuren. In diesem Falle ist die Reaktion gut kontrollierbar, während bei der direkten Oxydation von Kohle, Koks u. dgl. unter den gleichen scharfen Bedingungen die Umsetzung sehr heftig verläuft, so daß der Verlust an Kohlenstoff groß und die Ausbeute an Benzolcarbonsäuren nur gering ist.
  • Der Abbau der polycyclischen Säuren zu Benzolcarbonsäuren kann zweckmäßig durch Druckoxydation mit Salpetersäure erfolgen, doch lassen sich auch 4ndere Oxydationsmittel verwenden, wie z. B. oxydierend wirkende Salze oder Säuren (Perman-.ganate, Persulfate, Hypohalogenide, Chromsäure u. dgl.). Diese oxydative Behandlung der polycyclischen Säuren liefert demgemäß mehrbasische Benzolcarbonsäuren, wie Benzoltri-, Benzoltetra-, Benzolpentacarbonsäure, Mellithsäure und andere. Sollen dagegen nur ein- oder zweibasische Benzolcarbonsäuren hergestellt werden, so ersetzt man die ebenerwähnte oxydative Behandlung durch die Druckerhitzung in alkalischem Medium, durch welche, je nach den Arbeitsbedingungen, die Carboxylgruppen ganz oder teilweise durch Wasserstoff ersetzt werden und außerdem eine teilweise Ringsprengung unter Bildung monocyclischer Carbonsäuren erfolgt. Bei Anwendung der genannten sauren Oxydationsmittel unterbleibt dagegen die Abspaltung von Carboxylgruppen, und man erhält demzufolge Benzolcarbonsäuren mit drei oder mehr Carboxylgruppen.
  • Sofern sich die Benzolcarbonsäuren in Form ihrer Salze bilden, ist es erforderlich, die Säuren anschließend in Freiheit zu setzen, was zweckmäßig auf elektrolytischem Wege geschieht.
  • Dadurch also, daß man die Oxydation der Ausgangsstoffe (Kohle, Koks u. dgl.) gleichsam in zwei Stufen zerlegt, d. h. in der ersten Stufe hauptsächlich auf die Bildung von polycyclischen Carbonsäuren hinarbeitet, diese Säuren isoliert und sie anschließend zu monocyclischen (Benzol-) Carbonsäuren abbaut, erzielt man eine Ausbeute an Benzolcarbonsäuren, die um ein Mehrfaches höher liegt als die Ausbeute, die man erhalten würde, wenn man versuchen wollte, die Ausgangsstoffe sofort zu Benzolcarbonsäuren abzubauen, da in letzteren Fall ein Teil der Kohle u. dgl. bei dieser schärferen Oxydation direkt in Kohlendioxyd verwandelt wird.
  • Beispiel i ioo Teile eines nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 743 225 aus einer Magerkohle hergestellten Carbonsäuregemisches werden in Natronlauge gelöst und auf ioo° erwärmt. Durch die Lösung leitet man so lange Chlorgas, bis die anfangs dunkle Farbe vollkommen aufgehellt ist. Anschließend wird die Lösung in einem dreizelligen Gefäß durch starkes Pergament elektrodialysiert. Durch Eindampfen der Anodenlösung erhält man 55 Teile weißer Kristalle, die zum größten Teil aus Benzolpentacarbonsäure und Mellithsäure bestehen; daneben finden sich noch geringe Mengen Benzoltetracarbonsäuren.
  • Beispiel e ioo Teile eines aus einer Fettkohle hergestellten Oxydationsproduktes der angegebenen Art werden in wässerigem Alkali gelöst und bei ioo° mit Kaliumpermanganat im Überschuß oxydiert. Nach Abfiltrieren des gefällten MnO, wird die Lösung wie im Beispiel i elektrodialysiert. Nach dem Eindampfen der anodischen Lösung hinterbleiben 4o Teile farbloser Säuren, die zum größten Teil aus Benzoltri- und -tetracarbonsäuren bestehen.
  • Beispiel 3 ioo Teile eines aus Kohle gewonnenen, Oxydationsproduktes der angegebenen Art werden in einem Spezialdruckgefäß mit 5oo Teilen Salpetersäure der Dichte 1,3 20 Stunden auf etwa 150° erhitzt. Die Druckzunahme ist hierbei nur gering. Nach dem Eindampfen der Lösung erhält man 45 Teile weißer Kristalle, die fast ausschließlich aus Mellithsäure bestehen.
  • Beispie14 ioo Teile eines aus Gaskohle erhaltenen Oxydationsproduktes der angegebenen Art werden in Gegenwart von wässerigem Alkali in einem Druckgefäß 5 Stunden auf 2&0° erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die Lösung angesäuert und in einem Perforator erschöpfend mit Äther ausgezogen. Der ätherische Auszug wird abgedampft und der Rückstand im Vakuum sublimiert. Man erhält 35 Teile helle Produkte, die größtenteils aus Ben.zoesäure und Phthalsäuren bestehen. Wie man sieht, hat hier neben der Ringspaltung auch eine Decarboxylierung stattgefunden, was sich durch die geringe Zahl von Carboxylgruppen in den Endprodukten zu erkennen gibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Benzolcarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 743:225 durch Oxydation von Kohlen, Koksen oder Kohleextrakten mit Salpetersäure erhaltenen Gemische wasserlöslicher aromatischer Carbonsäuren mit oxydierend wirkenden Säuren oder Salzen, wie Salpetersäure, Chromsäure, Permanganaten, Persulfaten, Hypohalogeniden, behandelt oder daß man, falls Säuren mit nur einer oder zwei Carboxylgruppen erhalten werden sollen, die oxydative Behandlung durch eine Druckerhitzung in alkalischem Medium ersetzt und aus etwa gebildeten benzolcarbonsauren Salzen anschließend die Säuren in Freiheit setzt. Angezogene Druckschriften: »Gesammelte Abhandlungen zur Kenntnis der Kohle«, Bd. 5, S. Zoo bis 2io [192o].
DEB3525D 1942-09-18 1942-09-18 Verfahren zur Herstellung von Benzolcarbonsaeuren Expired DE854510C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1087124B (de) * 1959-04-08 1960-08-18 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Herstellung von Mellitsaeure

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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DE1087124B (de) * 1959-04-08 1960-08-18 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Herstellung von Mellitsaeure

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