DE852281C - Puderdose mit klappbarem Deckel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Dosen und Kästen, die im Innern einen weiteren Aufnahmebehälter aufweisen, der durch einen besonderen, von dem Deckel der Dose unabhängigen Deckel verschlossen ist. Als Beispiel wird eine Puderdose genannt, deren Verschluß durch einen Federriegel oder durch Reibung gesichert wird und die im Innern einen Puderbehälter trägt, der einen besonderen, durch einen Riegel od. dgl. verschließbaren Deckel besitzt. Der Innenriegel muß hierbei gewöhnlich durch einen Fingernagel oder den Daumennagel zurückgezogen werden; wenn der Riegel straff geht, ist das öffnen unbequem und verursacht ein Einreißen oder Brechen des Nagels.

Es sind schon Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen der Riegel des Innendeckels zwangsläufig durch die Entriegelung des Außendeckels erfolgt; weiterhin sind auch schon Einrichtungen bekannt, um den Riegel des Innendeckels von der Außenseite des äußeren Behälters her zu betätigen.

Die Erfindung betrifft eine Puderdose, welche einen um ein Gelenk klappbaren Deckel aufweist und bei welcher erfindungsgemäß der Puderbehälter im Innern der Dose in einem Rahmen oder in einer ähnlichen Fassung gehalten ist; ein nachgiebiger Metallstreifen ist an einem Ende an der Rückseite des Rahmens befestigt und trägt den Riegel des Innendeckels zwischen dem Befestigungsende und einem von einem Knopf betätigten Teil, wobei der Streifen verformt und der Riegel des Innendeckels freigegeben wird, wenn beim Aufschlagen der Dose der Knopf betätigt wird.

Wenn der Knopf außer Eingriff mit dem Deckel ist, kehrt er in seine Normallage zurück und ermöglicht es dem Riegel, wieder in den Bereich seiner Feder zurückzukehren.

Die besondere Ausführung des Knopfes und dessen Verbindung mit der Dose wird durch die Form der Dose, durch die Anordnung ihres Deckels und die Konstruktion der Verriegelung für den Innendeckel bestimmt.

ίο Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.

Fig. ι bis 4 zeigen eine rechteckige Puderdose mit den Merkmalen der Erfindung; Fig. ι ist eine Seitenansicht der teilweise offenen Dose,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Puderbehälter und seinen Deckel,

Fig. 3 eine Rückansicht des in Fig. 2 dargestellten Puderbehälters,

Fig. 4 ein Schaubild des das Gelenk enthaltenden Seitenteiles der Dose;

Fig. 5 und 6 zeigen die Anwendung der Erfindung bei einer runden Puderdose.

10 ist die Dose und n der vertiefte Deckel, der bei 12 gelenkig mit der Dose verbunden ist. In der Dose 10 ist ein Aufnahmebehälter 13 für den Puder angeordnet, der einen Deckel 14 mit Gelenk aufweist und in einem Rahmen mit einem Hohlraum 15 mit einer Außenwand 16 gefaßt ist. 17 ist der vom Daumen zu betätigende Drücker eines üblichen Verschlusses 18 der Dose, welcher mit einem an der Innenseite des Deckels 11 angeordneten Teil zusammenwirkt. 19 ist ein Federriegel, der über dasjenige Ende des Deckels 14 des Puderaufnahmebehälters greift, das der Gelenkseite 20 desselben gegenüberliegt. Eine solche Konstruktion gehört zum bekannten Stand der Technik.

Gemäß der Erfindung wird der Riegel 19 des Innendeckels 14 an einem Draht oder Metallstreifen 21 befestigt, der an einem Ende 22 an der Wand 16 fest angebracht ist. Der Metallstreifen ist abgewinkelt und bildet einen Teil 23, der gegen oder dicht an der anderen Wand anliegt. An diesem Teil 23 ist auf einer Platte 24 ein Knopf 25 befestigt, der durch die Wand 16 des Rahmens und durch die Wand 26 der Dose in der Nähe des Gelenkes 12 hindurchtritt. Der Metallstreifen ist dann weiter derart gebogen, daß er einen Teil 27 bildet, welcher gegen die Seitenfläche des Aufnahmebehälters 13 anliegt, und kann dann nochmals umgebogen sein, wobei das umgebogene Ende 28 gegen die Rückwand des Aufnahmebehälters anliegt.

Der bekannte Riegel für den Innendeckel ist bei der dargestellten Konstruktion ein T-Stück, dessen Querbalken über den Rand des Innendeckels 14 greift, und der Teil 29 tritt durch einen Schlitz in den Hohlraum 15, während der Metallstreifen 21 durch eine Bohrung des Teiles 29 hindurchgeführt ist.

Aus Fig. 3 geht hervor, daß der Streifen 21 bei 22 befestigt ist, bei 30 eine Auflage findet, die seine Einwärtsbiegung verhindert, und bei 27 eine Abstützung an der Außenwand des inneren Aufnahmebehälters 13 findet. Falls erforderlich, kann außerdem bei 31 noch eine Anlage des Streifens an der Wand 16 des Hohlraumes geschaffen werden.

Ein nach innen gerichteter Druck auf den Teil 23 bewirkt keine Verschiebung desselben als Ganzes, sondern eine Ausbiegung des Teiles 21, wie in gestrichelten Linien dargestellt ist. Infolgedessen bewegt sich der Teil 29 nach außen und schiebt den Riegel 19 von dem Rand des Deckels 14 herunter. Wenn der Druck bei 23 nachgelassen wird, so bewegt die Federkraft des Streifens 21 den Riegel wieder in die vorige Lage. Der Deckel 14 ist derart angelenkt, daß er aufspringt, wenn die Verriegelung freigegeben wird.

Da der Teil 23 mit Knopfteilen 24, 25 versehen ist, durch welche ein Druck ausgeübt werden kann, und da der Knopf 25 in der Nähe des Gelenkes 12 durch die Wand 26 hindurchtritt, wird, wenn die beiden Teile 10 und 11 der Dose über die in Fig. 1 dargestellte Lage hinaus zurückgeklappt werden, der erforderliche Druck zur Entriegelung des Innendeckels 14 in der vorher beschriebenen Weise erzeugt.

In Fig. 5 ist eine ähnliche Konstruktion eines Metallstreifens für eine runde Puderdose 13 mit go ihrem ringförmigen Hohlraum 15 zum Einsetzen in einen runden Außenbehälter, der nicht dargestellt ist, gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel befindet sich der Teil 29 der Verriegelung des Innendeckels nahe dem Befestigungsende 22 des Drahtes oder Streifens 21. Der Teil 23 des Streifens, auf den der Druck durch den Knopf 24 ausgeübt wird, gleitet auf der geneigten festen Fläche 32, so daß der Streifen sich verformt und der Riegelteil 29 von dem Rand des Deckels des Puderbehälters entfernt wird. Der Teil 23 befindet sich selbstverständlich in der Nähe des Gelenkes 35, und da das Gelenk einer runden Dose und ihres runden Deckels notwendigerweise kurz ist, ist es zweckmäßig, den Knopf, der ein einfaches T-förmiges Stück Flachmetall sein kann, an der Mitte des Gelenkes und in einem Schlitz den Wulst 33 des runden Dosenteiles 34 (Fig. 6) anzuordnen, wo sich sein Vorsprung 25 außerhalb des Gelenkes 35 der Dose befindet und den vertieften Mantel 36 des Deckels 37 zwischen zwei getrennten Teilen 38 des Gelenkes berührt.

Die in Fig. 5 dargestellte Ansicht ist die Rückansicht der Puderdose und des Ringraumes 15, welcher das Gelenk 20 des Deckels 14 trägt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Puderdose mit klappbarem Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß der Puderaufnahmebehälter im Innern der Dose in einem Rahmen mit Hohl- iao raum (15) eingesetzt ist und daß ein federnder Metallstreifen (21) angeordnet ist, welcher an einem Ende (22) an der Außenwand (16) des Rahmens befestigt ist und den Riegel (19) des Innendeckels (14) zwischen dem Befestigungsende und einem Teil (23), der durch einen

   Knopf (25) betätigt wird, trägt, so daß bei Betätigung des Knopfes der Metallstreifen verbogen und der Innendeckel entriegelt wird, wobei die Betätigung des Knopfes durch das Aufklappen der Puderdose erfolgt.
2. 2. Puderdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Puderdose und der innere Aufnahmebehälter für den Puder von rechteckiger Form sind und d!aß der federnde Metallstreifen (21) einen abgewinkelten Teil (23) aufweist, der in unmittelbarer Nähe der Rahmenwand (16) liegt, durch welche der Knopf (25) hindurchtritt, und daß der Knopf auch die Wandung (26) der Puderdose durchdringt und mit dem Metallstreifen in wirksamer Verbindung steht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   5412 10.