DE8517084U1 - Chirurgisches Instrument - Google Patents
Chirurgisches InstrumentInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/28—Surgical forceps
- A61B17/2812—Surgical forceps with a single pivotal connection
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B90/00—Instruments, implements or accessories specially adapted for surgery or diagnosis and not covered by any of the groups A61B1/00 - A61B50/00, e.g. for luxation treatment or for protecting wound edges
- A61B90/04—Protection of tissue around surgical sites against effects of non-mechanical surgery, e.g. laser surgery
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Description
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER
PATENTANWÄLTE UHLANOSfRASSE U<5 0 7000 STUTTGART I
A 46 628 U Anmelderin: AESCÜLAP-^WERKE AG
14. Mai 1985 vormals Jetter & Scheerer
u - 214 Möhringerstraße 125 -
7200 Tüttlingen
BESCHREIBUNG
Chirurgisches Instrument
Die Neuerung betrifft ein chirurgisches Instrument zur
Verwendung bei Operationen/ bei denen die Strahlung eines CO2-Lasers im Operationsgebiet auftrifft.
In zunehmendem Maße wird bei operativen Eingriffen Laserstrahlung eingesetzt, beispielsweise zum Durchtrennen von
Gewebe oder zum Stillen von Blutungen. Es sind zu diesem Zweck Laser bekannt, die eine Strahlung im sichtbaren oder
im nahen Infrarotbereich aussenden, zum Beispiel Nd-YAG-Laser mit einer Wellenlänge von 1,06 μια. Um bei diesen
Strahlungen unbeabsichtigte Reflexionen der Strahlung an
den bei der Operation verwendeten chirurgischen Instrument
ten zu vermeiden, die aufgrund der engen Bündelung der Laserstrahlung zu Verletzungen des Patienten oder des Operateurs
führen könnten, werden bei Operationen in dem genannten Wellenlängenbereich Instrumente verwendet, die
eine schwarze Oberfläche haben, die also bei unbeabsichtigtem Auftreffen der Strahlung diese Strahlung weitgehend
absorbieren.
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Verwendet man jedoch Laser mit anderen Wellenlängen/ beispielsweise
einen CO2-Laser mit einer Wellenlänge von 9 bis 12 um/ vorzugsweise 10,6 \im, stellt es sich heraus,
daß derartige Instrumente mit schwarzer Oberfläche ungeeignet sind, da sie Strahlung mit der Wellenlänge eines
CO2-Lasers gerichtet reflektieren und da sie außerdem
aufgrund der Strahlungsabsorption selbst heiß werden und
daher Verletzungen hervorrufen können.
Es ist Aufgabe der Neuerung / chirurgische Instrumente so
auszubilden/ daß sie bei Verwendung bei Operationen, bei denen die Strahlung eines CO2-Lasers im Operationsgebiet
auftrifft, weder unbeabsichtigte Reflexionen erzeugen
noch durch eigene Aufheizung den Patienten verletzen, falls sie von der Strahlung eines CO2-Lasers getroffen werden.
Diese Aufgabe wird beim chirurgischen Instrument der eingangs beschriebenen Art neuerungsgemäfi dadurch gelöst, daß
die Oberfläche des Instrumentes aus einem Material mit hoher optischer Reflexion für eine Strahlung mit einer Wellenlänge
von 9 bis 12 um besteht und eine mittlere Rauhigkeit
aufweist, die mindestens 10 um beträrrt.
Im Gegensatz zu dem bekannten Vorgehen bei Lasern im sichtbaren oder nahen Infrarotbereich wird also gemäß der Erfindung
bewußt darauf geachtet, daß die Oberfläche des Instrumentes unbeabsichtigt auftreffende Strahlung möglichst vollständig
reflektiert, so daß sich ein solches Instrument nicht durch Absorption der Laserstrahlung aufheizen kann.
Hier wird also genau gegenteilig verfahren wie bei herkömm-
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((I lichen Instrumenten, die bei den bekannten Laserstrahlungen
i\ im sichtbaren und nahen Infrarotbereich verwendet worden
sind. Um aber gleichzeitig eine gerichtete Reflexion der Strahlung zu verhindern, wird die Oberfläche zusätzlich aufgerauht,
wobei die mittlere Rauhigkeit mindestens in der Größenordnung der Wellenlänge der verwendeten Laserstrahlung
liegt. Unter der mittleren Rauhigkeit versteht man dabei den Mittelwert der senkrechten Abweichung der Oberfläche von einer
gedachten, vollkommen glatten Oberfläche, wobei diese Abweichung von der gedachten Oberfläche nach oben oder
nach unten erfolgen kann. Wesentlich ist, daß diese Abweichungen möglichst statistisch verteilt sind, also kein regelmäßiges
Muster ergeben. Bei einer solchen Oberfläche wird einfallende Strahlung nicht in eine bestimmte Richtung reflektiert,
sondern in alle möglichen Richtungen gestreut, so daß bereits in kurzer Entfernung von dem Instrument die
Leistungsdichte der reflektierten Strahlung so niedrig ist, daß keine Verletzungen mehr erfolgen können.
Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn das Instrument eine Oberfläche aus Gold, Nickel, Molybdän
öder einer Kupfernickellegierung aufweist. Diese Oberfläche aus Gold etc. weist die gewünschte hohe Reflexion auf, sie
kann dabei auf eine entsprechend aufgerauhte Oberfläche aufgetragen sein, wobei auch die sehr dünne Schicht dann an ihrer
Außenseite eine entsprechende Rauhigkeit aufweist, oder die Schicht kann selbst aufgerauht sein.
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Grundsätzlich ist zwar das Streuverhalten einer aufgerauhten
goldbeschichteten Oberfläche für CO,-Laserstrahlung
bekannt (J. Phys. E.: Sei. Instrum., Band 14, 1931, Seite
1326 bis 1328), jedoch ist bisher nicht erkannt worden, daß gerade die Verwendung einer solchen Oberfläche für
chirurgische Instrumente von besonderem Vorteil ist, die in einem Operationsbereich eingesetzt werden sollen, in
dem COj-Laserlicht auftrifft.
Um auch bei sehr flachen Einfallwinkeln der Laserstrahlung eine möglichst vollständige Streuung zu erzielen, ist es
vorteilhaft, wenn die mittlere Rauhigkeit der Instrumentenoberfläche mindestens 20 p.m beträgt. Bei einer solchen Ausgestaltung
kann erreicht werden, daß selbst bei einem Einfallwinkel von 80" gegenüber dem Einfallslot in einer bestimmten
Richtung nur noch etwa 1 % der einfallenden Strahlung
reflektiert wird.
Die Rauhigkeit der Instrumentenoberfläche kann auf verschiedene
Weise erreicht werden, beispielsweise durch Sandstrahlen oder Kugelstrahlen des Instrumentes. Es ist auch möglich,
die Oberfläche des Instrumentes d"rch Pulverbeschichtung
oder durch Plasmaspritzen auf die gewünschte Rauhigkeit zu bringen.
Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel ist die Oberfläche mit Diamantstaub beschichtet.
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Es ist auch möglich, die Oberfläche durch elektrolytische Abscheidung der Oberflächenbeschichtung aufzurauhen.
Eire entsprechende Ausbildung der Oberfläche wird vorzugsweise
für das gesamte chirurgische Instrument vorgesehen, um unerwünschte Aufheizeffekte und unerwünschte gerichtete
Reflexionen vollständig zu vermeiden.
In der beigefügten Zeichnung ist ein chirurgisches Instrument dargestellt/ dessen Oberfläche mit Gold beschichtet
und derart aufgerauht ist, daß sich eine mittlere Rauhigkeit von mindestens 10 |un ergibt.
Claims (7)
1. Chirurgisches Instrument zur Verwendung bei Operationen,
bei denen die Strahlung eines CO2-Lasers im Operationsgebiet
auftrifft, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Instrumentes aus einem Material mit
hoher optischer Reflexion für eine Strahlung mit einer Wellenlänge von 9 bis 12 μια besteht und eine mittlere
Rauhigkeit aufweist, die mindestens 10 um beträgt.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine Oberfläche aus Gold, Nickel, Molybdän oder einer Kupfernickellegierung aufweist.
3. Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Rauhigkeit mindestens 20 μΐη beträgt.
4* Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche sand- oder kugelgestrahlt ist.
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5. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche pulverbeschichtet oder plasmagespritzt ist.
6. Instrument nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit Diamant"staub
beschichtet ist.
7. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche durch elektroIytische
Ablagerung aufgerauht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8517084U DE8517084U1 (de) | 1985-06-12 | 1985-06-12 | Chirurgisches Instrument |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8517084U DE8517084U1 (de) | 1985-06-12 | 1985-06-12 | Chirurgisches Instrument |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8517084U1 true DE8517084U1 (de) | 1985-08-01 |
Family
ID=6782041
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8517084U Expired DE8517084U1 (de) | 1985-06-12 | 1985-06-12 | Chirurgisches Instrument |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8517084U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0218809A1 (de) * | 1985-09-19 | 1987-04-22 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Führungssonde |
EP0635245A1 (de) * | 1988-10-19 | 1995-01-25 | Merocel Corporation | Gebrauch von Laserabschirmung und Verfahren zum Schutz von Gegenstanden vor Laserstrahlung |
-
1985
- 1985-06-12 DE DE8517084U patent/DE8517084U1/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0218809A1 (de) * | 1985-09-19 | 1987-04-22 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Führungssonde |
EP0635245A1 (de) * | 1988-10-19 | 1995-01-25 | Merocel Corporation | Gebrauch von Laserabschirmung und Verfahren zum Schutz von Gegenstanden vor Laserstrahlung |
US5469864A (en) * | 1988-10-19 | 1995-11-28 | Merocel Corporation | Laser shield |
US5524642A (en) * | 1988-10-19 | 1996-06-11 | Merocel Corporation | Laser shield |
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