DE8516946U1 - Schneidkopf für den Vortrieb vorgefertigter Betonrohre zur Herstellung von Stollen oder Tunneln - Google Patents
Schneidkopf für den Vortrieb vorgefertigter Betonrohre zur Herstellung von Stollen oder TunnelnInfo
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- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D29/00—Independent underground or underwater structures; Retaining walls
- E02D29/045—Underground structures, e.g. tunnels or galleries, built in the open air or by methods involving disturbance of the ground surface all along the location line; Methods of making them
- E02D29/05—Underground structures, e.g. tunnels or galleries, built in the open air or by methods involving disturbance of the ground surface all along the location line; Methods of making them at least part of the cross-section being constructed in an open excavation or from the ground surface, e.g. assembled in a trench
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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Description
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32.1079/A 12.05.1986
Schneidkopf für den Vortrieb vorgefertigter Betonrohre zur Herstellung von Stollen oder Tunneln
Die Neuerung betrifft einen Schneidkopf für den Vortrieb vorgefertigter Betonrohre zur Herstellung von
Stollen oder Tunneln, wobei die Betonrohre von einer Preßgrube aus mittels einer Vortriebseinrichtung aufeinanderfolgend
in einem mit lotrechten Verbautafeln ausgerüsteten Graben als zusammenhängender Rohrstrang
vorgetrieben werden und ein nicht freigelegter Teil des Grabens durch einen rohrförmigen Schneidkopf angeschnitten
wird.
Beim Herstellen von Stollen oder Tunneln aus vorgefertigten Betonrohren wird in Abhängigkeit von der Mächtigkeit
des Erdreichs über den Betonrohren entweder in. geschlossener oder offener Bauweise gearbeitet. Bei einer
Mächtigkeit bis zum zwei- bis dreifachen Rohrdurchmesser wird häufig die offene Grabenbauweise angewendet.
Bei der bekannten offenen Grabenbauweise wird ein relativ breiter Graben ausgehüben, wobei entweder der natürliche
Böschungswinkel zu berücksichtigen ist, oder die Grabenwandung durch zusätzliche Ausbauten, beispielsweise
lotrechte Verbauplatten, gesichert werden muß. Die Rohre werden mittels eines Kranes, der auf einer
neben dem Graben erforderlichen Bahn verfährt, vün oben in den Graben gelegt. Nach dem Eimlegen der Rohre
wird der Graben ausgefüllt und das Gelände eingeebnet.
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Um die Platzerfordernisse zu verringern und die Verlegeleistung
zu steigern, ist aus der DE-AS 16 58 772 bekannt geworden, Betonrohre von einer Preßgrube aus mit- j
tels einer hydraulischen Vortriebseinrichtung aufeinan- \
derfolgend in einem im Querschnitt etwa V-förmigen Graben als zusasmmenhängenden Rohrstrang vorzutreiben,
wobei ein nicht freigelegter Teil des Grabens durch i
den Schneidkopf angeschnitten wird. Diese hydraulische f
Vortriebsweise in einem offenen Graben mit natürlichem ■{
k Böschungswinkel hat sich dort bewährt, wo ein genügend §
breiter Raum für den im Querschnitt V-förmigen Graben § zur Verfügung steht. Um einen Vortrieb auch bei schma- |
len Bauflächenbreiten zu ermöglichen, ist aus der DE- I P 33 14 813 bekannt, die Breite Css mit lotrechten Ver- ;
bautafeln ausgerüsteten Grabens gleich oder kleiner als den Außendurchmesser der Betonrohre zu gestalten, wobei ;
die Verbautafeln auf jeder Grabenseite bei einer dem Außendurchmesser entsprechenden Breite des Grabens eine ',
bis zu den Seitenlinien der Betonrohre reichende, oder § bei einer geringeren Breite des Grabens eine bis knapp |
über die Betonrohre reichende Bautiefe erhalten. Bei |
dieser offenen Bauweise bildet sich vor dem Schneid- ί
kopf eine Endböschung, deren Böschungswinkel etwa an | der unteren Stelle des Schneidkopfes ansetzt. Beim Vor- I
trieb schneidet der Schneidkopf auch die Endböschung \ an. Das vom Schneidkopf angeschnittene Material muß
jedoch nach vorn auf die Endböschung geschaufelt oder geschoben werden, damit es vor dem Schneidkopf von einem «
Bagger ausgehoben werden kann. |
I Anderseits ist aus der DE-OS 23 22 468 ein Schneidkopf bekannt, der mit einem von der Sohle bis zur Kopflinie
schräg verlaufenden Verdrängerboden ausgerüstet ist, '. der in geschlossener Vortriebsweise durch das Erdreich J4
gepreßt wird und dabei das Erdreich maulwurfartig nach y oben drückt. Für eine offene Vortriebsweise mit Bagger- |
aushub ist dieser Schneidkopf nicht geeignet, weil ihm §
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ein Raum fehltj in den das angeschnittene Erdreich gedrängt
wird und aus dem es mittels eines Baggers ausgehoben werden kann.
Demgegenüber liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, einen Schneidkopf der gattungsgemäßen Art derart auszubilden,
daß das vom Schneidkopf angeschnittene Material nicht mehr nach vorn auf die Endböschung geschaufelt
oder geschoben werden muß, um von einem Bagger ausgehoben werden zu können.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schneidkopf an seinem oberen Mantelteil mit einer
Aushuböffnung versehen ist, durch welche das angeschnittene Material unmittelbar aus dem Schneidkopf von einem
Aushubgerät ausgeräumt werden kann. Die bisherige Schau- f fei- oder Schiebearbeit und das hierfür erforderliche
Gerät und Personal kann entfallen*
Besonders günstige Arbeitsverhältnisse werden geschaffen, wenn die Aushuböffnung in ihrer Breite knapp der
lichten Grabenbreite entspricht und sich über die gesamte Länge des Schneidkopfes erstreckt. Vorzugsweise
ist der Schneidkopf mit einer die Aushuböffnung abdekkenden und lösbar am Rand der Aushuböffnung befestigbaren
Haube versehen. Der Schneidkopf kann daher mit aufgesetzter Haube auch für die geschlossene Bauweise
verwendet werden. Der Austausch eines offenen Schneidkopfes gegen einen geschlossenen, oder umgekehrt, ist
bei wechselnder Bauweise, wie sie in der Praxis vorkommt, nicht mehr erforderlich, sondern der neuerungsgemäß
ausgebildete Schneidkopf kann einfach und schnell umgerüstet werden.
Um das Eindringen von eventuell anstehendem Grundwasser in den vorgepreßten Rohrstrang zu verhindern, ist zweckmäßig
im Schneidkopf eine Schottenwand lösbar angeordnet,
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die mit einer von der unteren ManteÜinie am vorderen
Ende ausgehenden und keilförmig zum rückwärtigen Ende hijfi bis etwa zum halben Durchmesser ansteigenden Leitplatte
versehen ist*
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5
Die Neuerung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen lotrechten Längsschnitt durch eine Rohrvortriebsstrecke,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einer Ansicht auf das vordere Ende des Schneidkopfes in
einem größeren Maßstab, 15
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 in einem Längsschnitt,
Fig. 4 eine dem Schneidkopf der Fig. 2 zugeordnete 2Oi Haube in einer Vorderansicht und
Fig. 5 den Gegenstand der Fig. 4 in einem mittleren Längsschnitt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung werden mehrere Betonrohre 1 von einer Preßgrube 8 aus mittels einer hydraulischen
Vortriebseinrichtung 9 an der Sohle eines Grabens 3 vorgedrückt, wobei der am vorderen Ende befindliche
steuerbare Schneidkopf 2 den nicht freigelegten Teil -des Grabens 3 anschneidet. Die Preßgrube 9 kann in üblicher
Weise mit einer Vorpreßschiene 10 und einem Widerlager 11 für die hydraulische Vortriebseinrichtung 9
ausgerüstet sein. Der Schneidkopf 2 ist in üblicher Weise doppelwandig ausgebildet, mit Steuerzylindern
ausgerüstet und liegt unter Zwischenlage eines Druckrings 7 gegen das Stirnende des vorderen Betonrohres
an.
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I Am Kopfende des Rohrstranges, vor dem Schneidkopf 2,
I erfolgt der Aushub des Grabens 3 mittels eines Graben-
I ' baggers ο. dgl. Nach Aushub eines geeigneten Profils
I werden die Gräbenwände durch Verbaütafeln 4 gesichert.
I 5 Vorzugsweise werden Verbaueinheiten verwendet, die aus
' 2wei parallel angeordneten und durch Spreizorgane 5 in
dem vorgesehenen Abstand gehaltenen Verbautafeln 4 bestehen. Ist ein Stück des Grabens mit einer entsprechenden
Breite ausgehoben worden,- wird die Verbauein—
:. 10 heit mit dem Bagger eingesetzt und, gegebenenfalls nach
fi weiterem Aushub, bis zu der vorgesehenen Einbautiefe
'%. nach unten gedrückt.
ϊ Wie insbesondere die Fig. 2 bis 4 zeigen, ist der Schneid-
15 kopf 2 an seinem oberen Mantelteil mit einer Aushuböff-
I nung 12 versehen, durch welche das vom Schneidkopf 2 an
geschnittene Material 6 mittels eines Aushubgerätes bzw.
I eines Baggers unmittelbar aus dem Schneidkopf 2 nach
I oben ausgehoben werden kann. Die Aushuböffnung 12 muß
20 daher zumindest so groß sein, daß der Greifer des Aushubgerätes
hindurchpaßt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht die Breite der Aushuböffnung 12 knapp
der lichten Breite des Grabens 3, und ihre Länge erstreckt sich über die gesamte Länge des Schneidkopfes 2, der somit
25 eine trogförmige Gestalt aufweist.
I Der Schneidkopf 2 ist mit einer die Aushuböffnung 12 ab
deckenden Haube 13 versehen. Diese entspricht dem doppelwandigen Rohrprofil des Schneidkopfes 2 und ist an ihren
I beiden seitlichen Rändern lösbar am Schneidkopf 2 zu be
festigen. In den Fig. 4 und 5 ist die Haube 13 zur zeichnerischen Vereinfachung nur einwandig dargestellt; zwischen
der vorhandenen Doppelwand können, ebenso wie beim
I Schneidkopf 2, Steuerzylinder angeordnet sein. Der Lage-
1 rung dienen beispielsweise an den seitlichen Rändern der
I Aushuböffnung 12 angebrachte Konsolen 14, auf denen sich
entsprechend ausgebildete Seitenschenkel 15 der Haube 13
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abstützen. Zur lösbaren Befestigung sind die Konsolen 14 und Seitenschenkel 15 z. B. mit Bohrungen 16 für Schraubbolzen
o. dgl. versehen. Der Schneidkopf 2 kann mit aufgesetzter Haube 13 für die geschlossene und mit abgenommener
Haube 13 für die offene Bauweise verwendet werden.
Für den Fall, daß im Graben Grundwasser ansteht, kann dessen Eindringen in den Rohrstrang durch eine im Schneidkopf
2 lösbar befestigte Schottenwand 17 verhindert werden. Dieser ist eine Leitplatte 18 zugeordnet, die von
der unteren Mantellinie am vorderen Ende des Schneidkopfes 2 ausgehend keilförmig zur Schottenwand 17 hin
bis etwa zum halben Durchmesser ansteigt.
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- ο Bezugszeichenliste
1 | Betonrohre |
2 | Schneidkopf |
3 | Graben |
4 | Verbautafeln |
5 | Spreizorgane |
6 | Material |
7 | Druckring |
8 | Preßgrube |
9 | hydraul. Vortriebseinrichtung |
10 | Vorpreßschiene |
11 | Widerlager |
12 | Aushuböffnung |
13 | Haube |
14 | . Konsolen |
15 | Seitenschenkel |
16 | Bohrungen |
17 | Schottenwand |
18 | Leitplatte |
Claims (4)
1. Schneidkopf für den Vortrieb vorgefertigter Betonrohre zur Herstellung von Stollen oder Tunneln,
wobei die Betonrohre von einer Preßgrube aus mittels einer Vortriebseinrichtung aufeinanderfolgend
in einen mit lotrechten Verbautafeln ausgerüsteten Graben als zusammenhängender Rohrstrang vorgetrieben
werden und ein nicht freigelegter Teil des Grabens durch einen rohrförmigen Schneidkopf angeschnitten
und das angeschnittene Material mit einem Bagger ausgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schneidkopf (2) an seinem oberen Mantelteil mit einer Aushuböffnung (12) versehen ist.
2. Schneidkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushuböffnung (12) in ihrer Breite knapp der
lichten Grabenbreite entspricht und sich über die gesamte Länge des Schneidkopfes (2) erstreckt.
3. Schneidkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (2) mit einer die Aushuböffnung
(12) abdeckenden und lösbar am Rand der Aushuböffnung (12) befestigbaren Haube (13) versehen
ist.
4. Schneidkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Schneidkopf (2) eine Schottenwand
(17) lösbar angeordnet ist, die mit einer von der unteren Mantellinie am vorderen Ende ausgehenden
und keilförmig zum rückwärtigen Ende hin bis etwa zum halben Durchmesser ansteigenden Leitplatte (18) versehen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858516946 DE8516946U1 (de) | 1985-06-11 | 1985-06-11 | Schneidkopf für den Vortrieb vorgefertigter Betonrohre zur Herstellung von Stollen oder Tunneln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858516946 DE8516946U1 (de) | 1985-06-11 | 1985-06-11 | Schneidkopf für den Vortrieb vorgefertigter Betonrohre zur Herstellung von Stollen oder Tunneln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8516946U1 true DE8516946U1 (de) | 1986-07-03 |
Family
ID=6781989
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19858516946 Expired DE8516946U1 (de) | 1985-06-11 | 1985-06-11 | Schneidkopf für den Vortrieb vorgefertigter Betonrohre zur Herstellung von Stollen oder Tunneln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8516946U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000011271A1 (de) * | 1998-08-24 | 2000-03-02 | Strobl Bernhard K | Verfahren zur herstellung unterirdischer bauwerke |
CN110359489A (zh) * | 2019-07-03 | 2019-10-22 | 鞍山三冶建筑工程有限公司 | 一种大型预制管廊顶推施工结构 |
CN110359491A (zh) * | 2019-07-03 | 2019-10-22 | 鞍山三冶建筑工程有限公司 | 一种大型预制管廊的安装平移装置 |
-
1985
- 1985-06-11 DE DE19858516946 patent/DE8516946U1/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000011271A1 (de) * | 1998-08-24 | 2000-03-02 | Strobl Bernhard K | Verfahren zur herstellung unterirdischer bauwerke |
CN110359489A (zh) * | 2019-07-03 | 2019-10-22 | 鞍山三冶建筑工程有限公司 | 一种大型预制管廊顶推施工结构 |
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CN110359491B (zh) * | 2019-07-03 | 2024-04-26 | 鞍山三冶建筑工程有限公司 | 一种大型预制管廊的安装平移装置 |
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