DE851650C - Einrichtung zur Seitenbestimmung bei der Peilung horizontal polarisierter Wellen - Google Patents

Einrichtung zur Seitenbestimmung bei der Peilung horizontal polarisierter Wellen

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DE851650C
DE851650C DEM4613D DEM0004613D DE851650C DE 851650 C DE851650 C DE 851650C DE M4613 D DEM4613 D DE M4613D DE M0004613 D DEM0004613 D DE M0004613D DE 851650 C DE851650 C DE 851650C
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Fritz Dr Michelssen
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R29/00Arrangements for measuring or indicating electric quantities not covered by groups G01R19/00 - G01R27/00
    • G01R29/08Measuring electromagnetic field characteristics
    • G01R29/10Radiation diagrams of antennas

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  • Electromagnetism (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Variable-Direction Aerials And Aerial Arrays (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Seitenbestimmung bei der Peilung horizontal polarisierter Wellen Bei der Peilung drahtloser Wellen soll normalerweise die Richtung der Verbindungslinie von Sender und Empfänger gegen geographisch Nord festgestellt werden. Bei der Bestimmung dieses Winkels, z. B. mit Minimumpeilungen, ergibt sich jedoch meist eine zweideutige Richtung. Ob der Sender sich z. B. in der Richtung go0 oder 2700 zum Empfangsort befindet, ist dann noch nicht bekannt. Für das Peilen von drahtlosen Sendern ist also auch eine sog. Seitenbestimmung erforderlich.
  • Bei der Peilung vertikal polarisierter Weflen mit Hilfe um eine Vertikalachse drehbarer Rahmen ist die Aufgabe, die Seite der gepeilten Richtung zu bestimmen, gelöst, und zwar auf folgende Weise: Abb. I zeigt das Empfangsdiagramm eines Drehrahmens über volle 3600. Es weist zwei um I800 versetzte Minima auf. Sie werden in richtigem Winkel erhalten, wenn die Fortpflanzungsrichtung der elektromagnetischen Welle senkrecht auf der Rahmenfläche steht. Die von dem Rahmen an den Eingang eines Empfängers gelieferte Spannung hat die Eigenschaft, daß sie während einer Rahmendrehung über volle 3600 umpolt. Der magnetische Vektor durchsetzt bei um 1800 vertauschten Rahmenstellungen die Windungen in entgegen gesetztem Sinn. Bezeichnet man die vom Rahmen gelieferte Spannung in der einen Hälfte des Doppelkreisdiagramms der Abb. I als positiv, so fällt sie in der anderen Hälfte entgegengesetzt, also negativ aus. Diese Umpolung der Rahmenspannung wird bei der Peilung zur Seitenbestimmung ausgenutzt.
  • Wie bekannt, überlagert man für diesen Zweck dem Doppelkreisdiagramm des, Rahmens ein mit den Rahmenmaxima möglichst amplitudéngleiches Kreisdiagramm einer Hilfsantenne (vgl. Abb. 2).
  • Sie liefert eine mit der Spannung der einen Rahmenstellung gleichgerichtete, zu der der anderen Rahmenstellung aber entgegengesetzt gerichtete Spannung. Die von Hilfsantenne und Rahmen bei Drehung über volle 3600 auf einen gemeinsamen Empfängereingang gelieferten Spannungen addieren bzw. subtrahieren sich also, wie in Abb. 3 bezeichnet.
  • Es entsteht dabei die die Seitenbestimmung bei der Rahmenpei lung ermöglichende Kardioide. Durch geeignete Anordnung des Rahmens bzw. bei Verwendung von Wreuzrahmen der beiden Rahmen und der Hilfsantenne zu der Peilskala kann dann erreicht werden, daß das alleinige Minimum der Kardioide direkt zum Sender zeigt, die Zweideutigkeit der Rahmenminimumpeilung also ausgeschaltet wird.
  • Eine ähnliche Aufgabe, nämlich die Seite der bei der Minimumpeilung gewonnenen Richtung festzustellen, liegt auch bei der Peilung ;horizontal polarisierter Wellen vor. Horizontal polarisierte Wellen werden praktisch im Bereich der Ultrakurzwelle, meist für die Aufgaben der Funkmeßtechnik, angewendet. Für ihre Peilung ist ein einfaches Mittel bekannt, nämlich die Verwendung eines horizontal gelagerten Dipol, welcher um eine Vertikalachse, z. B. in seinem Mittelpunkt, über mindestens 3600 gedreht werden kann. Bei Verwendung von zwei Dipolhälften sind diese meistens in gegenseitiger Verlängerung angeordnet. Das mit einem solchen Horizontaldipol in Abhängigkeit von der 3600-Drehung zu erhaltende Empfangsdiagramm ist ähnlich dem eines Rahmens beim Empfang vertikal polarisierter Wellen und zeigt ebenfalls zwei um 1800 versetzte Minima, ist also zweideutig (vgl. Abb. I). Sie entstehen, wenn die Längsachse des Horizontaldipols senkrecht zum elektrischen Vektor steht, also mit der Fortpflanzungsrichtung der drahtlosen Welle übereinstimmt.
  • Für die Bestimmung der Seite solcher mit Horizontaldipolen erhaltener Peilungen sind bereits Anordnungen bekannt, nämlich unter Anordnung der Dipole vor großen abschirmenden Flächen. Sie haben aber den Nachteil, daß bei der Peilung relativ große Massen bewegt werden müssen. Das Gerät ist also für den Betrieb zu unhandlich. Außerdem treten dabei leicht und häufig unscharfe Minima auf bzw. sind die Unterschiede der Empfangsminima nicht auffällig genug für eine Seitenbestimmung.
  • In dieser Hinsicht, nämlich bei der Peilung horizontal polarisierter Wellen eindeutig die Seite bestimmen zu könnnen, bringt die vorliegende Erfindung eine wesentliche Verbesserung. Sie hat ein Antennensystem zum Gegenstand, das aus einer bei horizontal polarisierten Wellen ein Doppelkreisdiagramm ergebenden Peilantenne zur Richtungsbestimmung und aus einer bei der gleichen Wellenart ein Kreisdiagramm ergebenden, gegebenenfalls vertikal mitdrehharen Zusatzantenne besteht, aus deren zusammenwirkenden Empfangsspannungen die Seitenbestimmung folgt. Verwendet man als Peilantenne einen Horizontaltdipol, so hat das bei der Drehung über volle 3600 erhaltene Doppelkreisdiagramm Eigenschaften, welche denen eines Vertikaldrehrahmendiagramms verwandt sind. Auch hierbei sind die vom Horizontaldipol in um I800 versetzten Stellungen gelieferten Spannungen einander entgegengesetzt, falls der Dipol sich nicht zufällig in der Minimumstellung befindet. Es kann also die eine Hälfte des Doppelkreisdiagramms als positiv, die andere als negativ bezeichnet werden.
  • Diesem Diagramm des Horizontaldipols wird das Kreisdiagramm (vgl. Abb. 2) einer gegebenenfalls aus baulichen Gründen vertikal mitdrehbaren Zusatzantenne, z. B. horizontal angeordneter Rahmen, überlagert, welches zu den Spannungen der einen Dipolstellung in Phase, zu den Spannungen der um I800 versetzten Dipolstellung aber gegenphasig ist. Bei horizontal polarisierten elektrischen Wellen liegt der elektrische Vektor parallel zur Erdoberfläche, während der magnetische Vektor senkrecht auf der Erdoberfläche steht. Zweckmäßig wird ein um eine Vertikalachse gegebenenfalls drehbarer Horizontalrahmen verwendet, der dann beim Drehen des Dipols in seiner eigenen Ebene mitgedreht werden kann. Die Drehachse wird man möglichst den Rahmen in seinem Zentrum durchsetzen lassen. Bei der Zulieferung der von beiden Organen, nämlich vom Horizontaldipol und vom horizontal angeordneten Rahmen, gelieferten Spannungen an den Empfängereingang entsteht dann ein ähnliches Bild wie bei der Seitenbestimmung mit Hilfe eines Vertikalrahmens und einer Hilfsantenne bei vertikal polarisierten Wellen. Durch die Addition des Dipoldoppelkreisdiagramms und des Kreisdiagramms des Horizontalrahmens entsteht wieder eine Kardioide mit nur einem Minimum (vgl.
  • Abb. 3), tund es kann mit weiteren, aber an sich bekannten Mitteln erreicht werden, daß das Minimum eindeutig zum Sender hinweist.
  • Für die Aufschaltung auf den Empfängereingang wird man sich an die vom Vertikaldrehrahmen mit Hilfsantenne für die Erzeugung einer Kardioide bekannten Maßnahmen anlehnen. Eine kardioidenähnliche Kurve entsteht auch, wenn das Doppelkreisdiagramm des Horizontaldipols und das Kreisdiagramm des Horizontalrahmens nicht gleich große Maximalwerte haben. Am genauesten und sichersten aber wird die Seitenbestimmung bei Erzeugung einer wirklichen Kardioide, also bei Gleichheit der Maximalwerte von Kreis- und Doppelkreisdiagramm.
  • Im Rahmen der Erfindung ist noch folgende Verbesserung zweckmäßig, welche eine schnellere Durchführung der Peilarbeiten mit Seitenbestimmung gestattet. An sich ist es zweckmäßig, die eigentliche Richtungsbestimmung von der Seiten- T>estimmung unabhängig durchzuführen. Bei der reinen, alter zxveideutigen Minimumpeilung kann man die gepeilten Winkel sehr genau bestimmen, z. B. auf ein viertel Grad und noch genauer. Das Minimum der zur Ausschaltung der Zweideutigkeit der Peilung zur Seitenbestimmung benötigten Kardioide ist aber wesentlich weniger scharf als die Peilminima der eigentlichen Peilantenne. Um genügend genaue und eindeutigePeilungen mit Seitenbestimmung zu erhalten, sind an sich die beiden Arl>eitsvorgänge, nämlich die eigentliche genaue Minimumpeilung und die dann notwendige Seitenbestimmung, zeitlich getrennt aufeinanderfolgend durchzuführen; denn das Minimum einer mit der erfindungsgemäßen Einrichtung erzeugten Kardioide ist gegen die beiden an sich um 1800 versetzten Minima des Horizontaldipols um go0 verdreht. Es müßte also arbeitsmäßig der Horizontaldipol aus der Peillage in die um go0 versetzte Seitenbestimmungslage verdreht werden, um die Peilung eindeutig zu machen, also ihre Seite zu I)estimmen. Zur schnelleren Durchführung dieses Peilvorganges wird die erfindungsgemäße Einrichtung zusätzlich so gestaltet, daß ein weiterer, gegen den Horizontaldipol (Peilgerät) um etwa go0 versetzter, mitschwenkbarer Hilfsdipol vorgesehen ist und daß dieser Hilfsdipol dem Horizontalrahmen zur Bildung der Kardioide zugeordnet wird. Mit einer solchen Einrichtung kann man in folgender Weise arl>eiten: l)er eine Horizontaldipol wird so eingestellt, daß seine Empfangsspannung ein genaues Minimum ergibt. Gleichzeitig wird aus der Zusammenschaltung des zweiten Dipols und des Rahmens eine Spannung gewonnen, die entsprechend der Kardioidencharakteristik ein Minimum oder Maximum aufweist. Bei geeigneter Polung der Anschlüsse von Hilfsdipol und Horizontalrahmen an den Empfängereingang sowie bei geeigneter Anordnung der ganzen Einrichtung zur Peilskala liegt dann der Sender auf der Seite des Minimums der Kardioide.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur Peilung horizontal polarisierter Wellen mit Seitenbestimmung, dadurch gekennzeichnet, daß das Antennensystem aus einer bei horizontal polarisierten Wellen ein Doppelkreisdiagramm ergebenden Peilantenne zur Richtungsbestimmung und aus einer bei der gleichen Weltenart ein Kreisdiagramm ergebenden, gegebenenfalls vertikal mitdrehbaren Zusatzantenne besteht, aus deren zusammenwirkenden Empfangsspannungen die Seitenbestimmung folgt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Peilantenne aus einem Horizontaldipol besteht.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzantenne aus einem horizontal angeordneten Rahmen besteht.
  4. 4. Ein,richtung nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer, gegen die Peilantenne um etwa go0 versetzter, mitschwenkbarer Hilfsdipol vorgesehen bzw. dem Horizontalrahmen zugeordnet ist.
DEM4613D 1944-12-16 1944-12-16 Einrichtung zur Seitenbestimmung bei der Peilung horizontal polarisierter Wellen Expired DE851650C (de)

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