DE849509C

DE849509C - Vorrichtung zum Abheben der auf Tragbalken gelagerten Gautschwalzen von den Siebzylindern an einer Rundsiebmaschine

Info

Publication number: DE849509C
Application number: DEA13783A
Authority: DE
Original assignee: Theodor Bell & Cie AG
Current assignee: Theodor Bell & Cie AG
Priority date: 1947-05-10
Filing date: 1951-07-28
Publication date: 1952-09-15

Description

Vorrichtung zum Abheben der auf Tragbalken gelagerten Gautschwalzen von den Siebzylindern an einer Rundsiebmaschine Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum .Abheben der auf Tragbalken gelagerten Gatitschwalzen von den Siebzylindern an einer Rundsiebmaschine, z. B. Pappe-, Karton-, Asbestzementmaschine u;w.
Bei den meisten bekannten Vorrichtungen dieser Art werden zwei parallele Tragbalken, die seitlich der Tröge für die Siebzylinder angeordnet sind, einerends auf einer horizontalen Achse drehbar gelagert und am freien Ende mit dem Hubseil einer an der Gebäudedecke angebrachten Drahtseilwinde verbunden, mittels welcher die Tragbalken zwecks Abhebens der Gautschwalzen um die Achse verschwenkt werden können. Diese bekannten Vorrichtungen haben den großen Nachteil, daß sie sehr viel Höhe beanspruchen und daß ein in der betreffenden Halle vorhandener Laufkran wegen der an der Decke angebrachten Winde, deren Seil mit den Tragbalken verbunden ist, nicht über die ?Maschine hinwegfahren kann. Es müssen daher für das Auswechseln der Siebzylinder besondere Hubvorrichtungen vorgesehen sein, wobei das Auswechseln ziemlich umständlich und zeitraubend ist.
Diese Nachteile sollen durch die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung dadurch behoben werden, daß die Gautschwalzentragbalken einerends drehbar auf einer Achse gelagert, anderends lose auf Gleitschienen abgestützt und zwischen diesen Enden gelenkig, aber nur nach oben ausknickbar ausgebildet sind und daß ein im Bereich der Maschinenhöhe untergebrachter Antrieb zum Drehen der drehbar gelagerten Tragbalkenteile im Sinne des Abhebens der Gautschwalzen vorgesehen ist. Hierbei ist ein rasches und bequemes Auswechseln der Siebzylinder ermöglicht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. i ist eine Seitenansicht eines Tröge mit Siebzylindern und Gautschwalzen aufweisenden Teiles einer Rundsiebmaschine, und Fig. 2 bis 4 sind Teilansichten von abgeänderten Ausführungsformen.
In Fig. i sind drei Tröge i für Siebzylinder 2 vorgesehen. 3 sind die Gautschwalzen, welche mittels Schwingarmen 4 an zwei seitlichen Tragbalken 5 angeordnet sind, die einerends auf einer horizontalen Achse 6 drehbar gelagert sind. Die freien Enden der Balken 5 sind mittels Gleitschuhen 7, die Rollen 8 tragen, lose auf Gleitschienen g abgestützt, welche ihrerseits seitlich der Siebzylindertröge i angebracht sind und an den Stellen io oberhalb der Wellen der Siebzylinder 2 unterbrochen sind. Die Gleitschuhe 7 sind derart ausgebildet, daß sie diese Unterbrechungsstellen io überbrücken können. Im Punkt ii sind die Tragbalken 5 gelenkig ausgebildet, und zwar so, daß die Balken wohl nach oben, jedoch nicht nach unten ausknicken können. Auf der Achse 6 sitzt ein Zahnradsegment 12, mit welchem ein Zahnrad 13 im Eingriff steht, das über ein Getriebe 14 von einem Elektromotor 15 aus angetrieben werden kann.
Zwecks Hebens der Gautschpartie wird mittels des beschriebenen Antriebes der um die Achse 6 drehbare Teil des Tragbalkens 5 verschwenkt, während die Gleitschuhe 7 auf den Gleitschienen 9 gegen die Achse 6 hin wandern, bis die Siebzylinder 2 vollständig freigelegt sind und zwecks Reinigung aus den Trögen i herausgeschoben werden können, was mittels eines Krans leicht und rasch geschehen kann. Damit nach dem Wiedereinsetzen der Siebzylinder 2 beim Senken der Tragbalken 5 die freien Enden mit den Gleitschuhen 7 selbsttätig wieder aus der Totpunktlage gehen, ist der frei bewegliche äußere Teil der Tragbalken 5 etwas kürzer als der um die Achse 6 drehbare innere Teil. Die Gleitschuhe 7 gleiten beim Senken der Tragbalken 5 auf den Gleitschienen 9 zurück und werden zwangsläufig in ihre Ausgangslage zurückgeschoben.
Die Achse 6 könnte statt mittels Zahnradübertragung auch auf andere Weise, z. B. mittels Ketten, mechanisch angetrieben werden.
Ferner könnten an den Unterbrechungsstellen io der Gleitschienen 9 wegnehmbare Überbrückungsglieder, z. B. Platten, vorgesehen sein, wobei keine besondere Ausbildung der Gleitschuhe 7 für die Überbrückung dieser Stellen erforderlich wäre.
Das Beispiel nach Fig.2 unterscheidet sich vom Beispiel nach Fig. i dadurch, daß der Antrieb für das Drehen der drehbaren Teile der Tragbalken 5 Zugorgane, z. B. Drahtseile 16, aufweist, die bei 17 am Tragbalken angreifen und von einer Winde 18 kommen, die an einem Ständer ig der Maschine angeordnet ist, so daß auch hier der Antrieb im Bereich der Maschinenhöhe untergebracht ist. Beim Beispiel nach Fig. 3 ist angenommen, daß in gleicher Weise wie in Fig. 2 bei 17 am Tragbalken 5 angreifende Zugorgane 16 über am Ständer i9 gelagerte Umlenkrollen 2o zu einer am Boden aufgestellten Winde 18 geführt sind.
Fig.4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei welchem der Antrieb für die Tragbalken 5 wieder über deren Drehachse 6 erfolgt, indem an einem Arm zi eine Kolbenstange 22 gelenkig angreift. Der auf dieser Stange 22 befindliche Kolben 23 läuft in einem Zylinder 24 und kann mittels eines Druckmittels auf hydraulischem oder pneumatischem Wege verschoben werden.

Claims

PATE\TA\SPRCCHE: i. Vorrichtung zum Abheben der auf Tragbalken gelagerten Gautschwalzen von den Siebzylindern an einer Rundsiebmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Gautschwalzentragbalken (5) einerends drehbar auf einer Achse (6) gelagert, anderends lose auf Gleitschienen (9) abgestützt und zwischen diesen Enden gelenkig, aber nur nach oben ausknickbar ausgebildet sind und daß ein im Bereich der Maschinenhöhe untergebrachter Antrieb (12-i5 bzw. 16-i9 bzw. 21-z4) zum Drehen der drehbar gelagerten Tragbalkenteile (5) im Sinne des Abhebens der Gautschwalzen (3) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Tragbalken (5) über deren Drehachse (6) erfolgt (Fig. i und 4).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Drehachse (6) auf mechanischem Wege erfolgt (Fig. i).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Drehachse (6) durch ein Druckmittel erfolgt (Fig. 4).
5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Tragbalken (5) über einerends am Tragbalken (5) angreifende und an einem Ständer (i9) der -Maschine abgestützte Zugorgane (16) erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die lose auf Gleitschienen (9) abgestützten Enden der Tragbalken (5) mit Rollen (8) versehene Gleitschuhe (7) aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschienen (9) über den Siebzylinderwellen (bei io) unterbrochen sind. B.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Unterbrechungsstellen (io) der Gleitschienen (9) wegnehmbare Überbrückungsglieder vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützenden der Tragbalken (5) derart ausgebildet sind, daß sie die Unterbrechungsstellen (io) der Gleitschienen (9) überbrücken können.