DE8435273U1 - Palette insbesondere fuer Luftfracht - Google Patents

Description

Die Neuerung betrifft eine Palette, insbesondere für Luftfracht, in Rahmenbauweise aus an den Ecken miteinander verbundenen Profilen, die einen Boden ringsum einfassen und an diesem befestigt sind.

Paletten für Luftfracht müssen bestimmten Festigkeitsvorschriften entsprechen. Andererseits wird ein möglichst geringes Gewicht verlangt. Wegen der dadurch bedingten Leichtbauweise sind Beschädigungen durch relativ rauhe Handhabung nicht selten, und deshalb müssen beschädigte Teile, insbesondere beschädigte Ecken, innerhalb kürzester Zeit ausgewechselt werden können. Schließlich muß das Baumaterial für Paletten hinsichtlich Brennbarkeit, Toxitität etc. strengen Vorschriften entsprechen, und die Material- und Fertigungskosten sollen möglichst gering sein.

Diesen Anforderungen können die bisher bekannten Paletten für Luftfracht nur teilweise entsprechen. Die Profile, die Anschlüsse für das Verzurren von Luftfracht am Flugzeug-

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bcden aufweisen, sind in Rahmenbauweise rechteckig angeordnet und mit ihren an den Ecken aufeinanderstoßenden Enden fest miteinander verschweißt. Der aus Blech oder einer Verbundplatte bestehende Boden wird ringsum an dem Profilrahmen befestigt, meistens durch Nietung.

Dieser Fertigungsaufwand ist relativ hoch, weil die Profilenden, ganz gleich, welche Profilquerschnittsform verwendet wird, sehr genau zugeschnitten werden müssen,damit

iü an den Ecken der Palette einwandfreie Übergänge herstellbar sind. Die Stöße bedingen sehr genaue und entsprechend komplizierte Gehrungsschnitte.Die aus Aluminium bestehenden Profile müssen sehr genau miteinander verschweißt werden. An den dem Verschleiß durch stoßartige Beanspruchung etc.

besonders stark ausgesetzten Ecken ist die Palette mit Eckstücken versehen. Die ebenfalls aus Aluminium bestehenden Eckstücke haben die Form eines Kreissektors von der halben Breite der Profile. Sie sind auswechselbar befestigt, indem sie mit Federn in entsprechende Nuten der angrenzenden Profile greifen. Zur Stabilität der Eckverbindung vermögen sie nicht beizutragen, eher wird die Eckverbindung der Profile durch das Vorhandensein der Eckstücke geschwächt, weil diese die zur Verfügung stehende Länge der Schweißnaht längs des Gehrungsschnitts reduzieren.

Die Herstellung relativ unempflindlicher und in der Handhabung bedienungsfreundlicher Palettenecken ist bei der bisherigen Rahmenbauweise praktisch ausgeschlossen. Auch das Auswechseln beschädigter Eckstücke setzt bestimmte Fertigkeiten voraus.

Deshalb besteht die Aufgabe, eine Palette zu schaffen, die eine einfache und zuverlässige Verbindung der Profile zuläßt und die eingangs genannten Anforderungen weitgehend erfüllt.

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Zur Lösung dieser Aufgabe ist neueruiigsgemäß vorgesehen, daß die Profile jeweils im Abstand vor der Ecke enden und am Ende jeweils mit einer Aufnahme versehen sind, in die ein Arm eines Eckverbinders greift, der aus einem Eckstück mit hiervon ausgehenden Armen besteht. Der Eckverbinder besteht vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere aus Polyamid, möglichst aus Polyamid 11, und ist als Kunststoffspritzteil hergestellt.

IQ DieSö LöSUüy jTüuiL ZU θΐϊϊοίΓ wesentlichen Vörexüfächüliy gesamten Palettenfertigung. Die Profile können nunmehr senkrecht zu ihrer Längsachse abgeschnitten werden, also nicht mehr auf Gehrung wie bisher. Das Verbinden der Profile an den Ecken wird im Gegensatz zu der bisher notwendigen Schweißverbindung wesentlich erleichtert. Es brauchen jetzt nur noch die entsprechenden Eckverbinder so eingesetzt zu werden, daß ihre Arme in die Aufnahmen der auf die Ecke zulaufenden Profile greifen. Die Montage gleicht nunmehr eher einem allmählichen Aufbau des Palettenrahmens aus Baukastenteilen im Fügeverfahren. Auch das Auswechseln beschädigter Teile wird entsprechend vereinfacht.

Nach dem Herstellen des Profilrahmens mit Hilfe der einsteckbaren Eckverbinder kann der Boden der Palette in üblicher Weise an den Profilen befestigt werden.

Es hat sich gezeigt, daß die Statik der Palette durch die vollkommen anders geartete neuerungsgemäße Eckverbindung der Profile nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Die verlangten Festigkeitseigenschaften der Palette werden nach wie vor erfüllt.

Darüber hinaus dienen die Eckstücke als wirksamer Eckenschutz der Palette, der viel verschleißfester ist als relativ starrer Eckenschutz durch die bisher benutzten Eckstücke aus Aluminium, obwohl diesen im Gegensatz zu den neuerungsgemäßen Eckverbind&cn gerade der Eckenschutz als einzige Funktion zugedacht ist.

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Durch die aus Kunststoff bestehenden Paiettenecken wird jedoch auch eine wirksame Stoßdämpfung erzielt, die sich vorteilhaft zur Schonung der auf der Palette festgezurrten Last sowie der Bauteile des Transportsystems auswirkt, gegen die die Palettenecken stoßen.

Insofern ergibt sich eine unerwartete Vielzahl von Vorteilen bei Benutzung der neuerungsgemäßen Eckverbindung. Der Hauptvorteil dürfte jedoch in der sehr wesentlichen

" ^λ τ?·!nenarnnrr ar» ^¹srti^rr\m^fTHS\ifwand - insbesondere Ferti^un^s— zeit, liegen, weil auf die Herstellung der Eckverbindungen einschließlich der hierfür notwendigen Vorbereitungen ein hoher Anteil der Gesamtfertigungszeit entfällt. Die Einsparung an Fertigungszeit kann bis zu 25% betragen.

ic Aber auch die Vorteile für den Benutzer, nämlich leichte Reparturmöglichkeit, weitgehende Unempfindlichkeit und Stoßfestigkeit der Palettenecke sowie weitere Erleichterungen, sind bedeutend.

2Q Die Aufnahme an den Enden jedes Profils soll den ihr zugeordneten Arm jeweils fest anliegend umgreifen. Die Neuerung ist keineswegs auf ein bestimmten" Profil beschränkt. Wesentlich ist, daß die Aufnahmen für die Arme die letzteren fest anliegend umgreifen im Sinne einerbeispielsweise für Reparaturfälle, noch lösbaren Preßpassung.

Die an das eigentliche Eckstück angrenzenden Profile bzw.

deren Aufnahme sollen jeweils so gestaltet sein, daß die gQ Wand der Aufnahme bündig an dem Eckstück anliegt, das seinerseits gegenüber den Armen entsprechend vorspringt.

Dadurch ist ein glatter übergang von den Aluminiumprofilen zu den Eckstücken gegeben, was sowohl aus technischen als auch aus formalen Gründen vorteilhaft ist. Darüber hinaus bildet der zwischen den Armen und dem Eckstück bestehende Absatz den Anschlag für das Einschieben der Arme in die jeweilige Aufnahme des Profils.

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γ Da Paletten häufig verschoben werden, ist es wesentlich, daß die Eckstücke als Gleitwangen ausgebildet sind. Insofern kommt den Eckverbindern eine mehrfache Aufgabe zu. Die Gleitwangen haben beim Einführen der Palette in das Flugzeug oder in das Bodentransportgerät erhebliche Bedeutung. Denn die bisher aus Aluminium bestehenden Gleitwangen haben einen relativ hohen Reibwiderstand und, wie bereits erwähnt, eine hohe Stoßempfindlichkeit. Insbesondere durch Stöße deformierte Gleitwangen können ein erhebliches Hindernis

■iQ beim Verladen der Palette darstellen. Diese Probleme werden durch den wesentlich besseren Reibwert von beispielsweise Polyamid 11 und durch dessen Stoßumempfindlichkeit vermieden oder wesentlich verringert. Hierdurch wird beim Transport durch Verschieben der Palette, wie bereits er-

,c wähnt, auch das auf der Palette transportierte Frachtgut durch Senkung der Stoßbelastung geschont.

Da die Rohdichte von Polyamid 11 beispielsweise bei 1,04, diejenige von Aluminium aber bei 2,7 liegt, wird auch eine wesentliche Gewichtsreduzierung erzielt. Die Eckverbinder aus Kunststoff sind mit großer Wirtschaftlichkeit und sehr guter Maßtoleranz herstellbar, so daß auch die IATA-Forderung nach 1.Zoll Radius und 6 Zoll Einführungsschräge an den Gleitwangen ohne weiteres erfüllbar ist, wobei die Herstellung auch noch geringere Kosten verursacht.

In Sonderfällen können die Aufnahmen an den Armen formschlüssig festgelegt bzw. verriegelt werden, und zwar über den durch Anbringung des Bodens erreichten Verbund der Profile hinaus.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Neuerung mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine perspektivische, schematische Ansicht einer neuerungsgemäß gestalteten Ecke in auseinander gezogener Abbildung.

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Ein für die Rahmenbauweise verwendetes Profil P aus Aluminium, teilweise als Hohlprofil ausgeführt und hier strichpunktiert dargesteilte, weist an seinem im Abstand vor der Palettanecke befindlichen Ende eine Aufnahme 1 auf. Diese ist für einen Arm A1 eines aus Polyamid 11 bestehenden Eckverbinders EP, der aus dem im Querschnitt dem Profil P entsprechenden, allerdings abgerundet über Eck geführten Eckstück ES und aus den beiden Armen A1 und A2 an dessen Enden besteht. Die Arme A1 und "2 greiftn mit Preßsitz in die Aufnahmen 1 der angrenzenden Profile P in zusammengebautem Zustand, so c'aß eine feste Eckverbindung des Profilrahmens der Palette entsteht.

An einem innenliegenden Flansch 2 der ringsumlaufenden 'Profile, von denen in der Zeichnung nur ein Profil P teilweise dargestellt ist, wird der Boden 3 der Palette, der im vorliegenden Fall aus Blech besteht, durch Nietung befestigt. Eine entsprechende Befestigung der Bodenecke wird mit einem inneren Flansch 4 des Eckstücks ES hergestellt.

Die Wandung der Aufnahme 1 schließt bündig an die Oberfläche des Eckstücks ES an, dessen Arme A1, A2 entsprechend nach innen zurückspringen zum Einpassen in die Aufnahme

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Claims (7)

Patentanwälte· Wenzel & Kalkoff Flaßkuhle 6 Postfach 2448 Witten/Ruhr '!·»!■· '·■' ί 3715 Ka/Kr Schutzansprüche:

1. Palette, insbesondere für Luftfracht in Rahmenbauweise aus an den Ecken miteinander verbundenen Profilen, die einen Boden ringsum einfassen und an diesem befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (?) jeweils im Abstand vor der Ecke enden und am Ende jeweils mit einer Aufnahme (1) versehen sind, in die ein Arm (A1, A2) eines Eckverbinders (EP) greift,- der aus einem Eckstück (ES) mit hiervon ausgehenden Armen (A1,A2) besteht.

2. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennnzeichnet, daß der Eckverbinder (EP), vorzugsweise aus Polyamid besteht.

3. Palette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eckverbinder (EP) aus Polyamid 11 besteht.

4. Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (1) den Arm (A1, A2) jeweils fest anliegend umgreift.

5. Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der Aufnahme (1) bündig an dem Eckstück (ES) anliegt, das seinerseits an den Armen (A1 , A2) entsprechend vorspringt.

6. Palette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichne t,daß die Eckstücke (ES) als Gleitwangen (5) ausgebildet sind.

7. Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, daß die Aufnahme (1) an dem zugehörigen Arm (A1, A2) formschlüssig festgelegt bzw. verriegelt ist.

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