DE8433196U1 - Vorrichtung zur elektrodialytischen Wasserentsalzung - Google Patents
Vorrichtung zur elektrodialytischen WasserentsalzungInfo
- Publication number
- DE8433196U1 DE8433196U1 DE19848433196 DE8433196U DE8433196U1 DE 8433196 U1 DE8433196 U1 DE 8433196U1 DE 19848433196 DE19848433196 DE 19848433196 DE 8433196 U DE8433196 U DE 8433196U DE 8433196 U1 DE8433196 U1 DE 8433196U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- space
- tank
- resin
- electrode
- outer electrode
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J47/00—Ion-exchange processes in general; Apparatus therefor
- B01J47/02—Column or bed processes
- B01J47/06—Column or bed processes during which the ion-exchange material is subjected to a physical treatment, e.g. heat, electric current, irradiation or vibration
- B01J47/08—Column or bed processes during which the ion-exchange material is subjected to a physical treatment, e.g. heat, electric current, irradiation or vibration subjected to a direct electric current
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D61/00—Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
- B01D61/42—Electrodialysis; Electro-osmosis ; Electro-ultrafiltration; Membrane capacitive deionization
- B01D61/44—Ion-selective electrodialysis
- B01D61/46—Apparatus therefor
- B01D61/48—Apparatus therefor having one or more compartments filled with ion-exchange material, e.g. electrodeionisation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)
- Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)
Description
12. November 1984-HS/H
Anmelder: Hanns-Heinz Eumann, Lerchenweg 1, 7034 Gärtringen
Vertreter: Patentanwalt Dipl.-Ing. Hans Schiering, Westerwaldweg 4·, 7030 Böblingen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur elektrodialytischen
Wasserentsalzung, bei der in einem kreiszylindrischen Tank eine sich in der Tankachse erstreckende
Zentralelektrode, ein die Zentralelektrode in Elektrolytlösung
einbettender koaxialer Eloktrodenraum, ein Ionenaustauschharz enthaltender koaxialer Harzraum und
ein koaxialer Soleraum vorgesehen sind und die Trennung aneinandergrenzender Räume durch jeweils eine kationendurchlässige
oder anionendurchlässige Membran erfolgt.
Eine derartige Vorrichtung verkörpert die Kombination von Ionenaustauschmaterial mit einer Dialyseeinrichtung
und einer Elektrolyseeinrichtung. Hervorstechend ist an dieser Kombination das kontinuierliche Regenerieren des
Ionenaustauschmaterials durch die treibende Kraft des elektrischen Feldes und die Scheidewirkung der jeweils
— C —
angrenzenden Membran. Bei einem gewöhnlichen Ionenaustauscher
dagegen schließen sich an eine Beladephase eine Regenerierphase und eine Waschphase an, werden erhebliche
Mengen an Regenerierchemikalien benötigt, treten beträchtliche Abwasserverluste auf, ist zumeist der
Wechselbetrieb mit einer Zweitanlage geboten und sind umfangreiche Steuerungseinrichtungen erforderlich.
Aus der US-PS 36 86 089 ist eine Vorrichtung zur elektro- : 10 dialytischen Wasserentsalzung bekannt, bei der in einem
Gefäß durch jeweils eine kationendurchlässige oder anionendurchlässige
Membran aufeinanderfolgende Räume für ) Kationenharz, Anionenharz, Sole, eine Anode und eine
, Kathode abgeteilt sind, sowohl der Anodenraum und der
■; 15 Kathodenraum als auch der Kationenharzraum und der An-
% ionenharzraum durch den Soleraum auf gegenseitige Dis-
tanz gehalten sind und der Kationenharzraum und der An-
ί ionenharzraum durch eine Verbindungsleitung für das teil-
p entsalzte Wasser hintereinaniergeschaltet sind. Hierbei
sind sämtliche Membranen eben, von gleichem rechteckigen Zuschnitt und parallel zueinander angeordnet. Dasselbe
gilt auch für die durch die Membranen abgeteilten Räume für Kationenharz, Anionenharz, Sole, eine Anode oder
;> eine Kathode. Es erscheint als nachteilig, daß für die
f 25 Vorrichtung viel Stellfläche benötigt wird, die Wartung eines Raumes häufig die Demontage der gesamten Vorrichtung
erfordert, die Abdichtung auf einen höheren Betriebs-
druck Schwierigkeiten bereitet, keine gleichmäßige Verteilung der von oben einlaufenden zu behandelnden Flüssigkeit
möglich ist, die Ableitung der sich bildenden Gase zu ungleichmäßig erfolgt, zu Ionendurchbrüchen tendierende
zunehmende Unregelmäßigkeiten im Zustandsprofil eines Ionenaustauschbetts nicht auf einfache Weise zu
korrigieren sind und den Durchflußwiderstand des Ionen-
austauschbetts erhöhende Ablagerungen sich allenfalls mit hohem Aufwand entfernen lassen.
Eine Vorrichtung der eingangs umrissenen Gattung ist bereits
der Anmeldung DE-P 34 18 102.4 zu entnehmen. Die Vorrichtung weist die Besonderheit auf, daß das Gefäß
aus zwei kreiszylindrischen Tanks und zwei oder mehr zu beiden Tanks radialen Flanschübergängen besteht, in radialer
Richtung im einen Tank ein kreiszylindrischer Anodenraum, ein hohlzylindrischer Kationenharzraum und
ein hohlzylindrischer Soleteilraum und im anderen Tank ein kreiszylindrischer Kathodenraum, ein hohlzylindrischer
Anionenharzraum und ein hohlzylindrischer Soleteilraum
aufeinanderfolgen und der Soleraum durch den Innenraum der Flanschübergänge vervollständigt ist. Damit
kann allerdings nicht wahlweise ein Tank für sich genommen als einfacher Ionenaustauscher, d.h. Kationenaustauscher
oder Anionenaustauscher, verwendet werden. Dieser Mangel in der Vielseitigkeit verkompliziert die Angebotspalette
für Vorrichtungen zur elektrodialytischen Wasserentsalzung und verhindert eine noch kostensparendere Serienfertigung. Daneben bestehen Hindernisse, durch Umwälzung
im Soleraum eine größere Homogenität in der SvIekonzentration
zu erzielen, die einem höheren Wirkungsgrad der Vorrichtung förderlich ist. Außerdem sind der
Verkürzung der elektrischen Feldlinien im Bereich der Sole Grenzen gesetzt und damit auch der Absenkung des
elektrischen Widerstandes und der Betriebskosten der Vorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur elektrodialytischen Wasserentsalzung zu schaffen, die bei niedrigen Fertigungskosten und niedrigen
Betriebskosten vielseitig verwendbar ist, in der Behand-
lung wäßriger Flüssigkeiten eine hohe Leistung erbringt,
bequem zu transportieren ist, mit einer kleinen Stellfläche auskommt, wenig störungsanfällig ist und eine einfache
Warini ag ermöglicht.
Biese Aufgabe wird erfindungsgemäß dergestalt gelöst, daß dar Soleraum zwischen dem die Zentralelektrode enthaltenden
Elektrodenraum und dem Harzraum angeordnet ist und zwischen dem Harzraum und der Tankwand ein hohlzylindrisch
ausgebildeter und zur Aufnahme einer anderen Elektrolytlösung eingerichteter weiterer Elektrodenraum eingefügt
ist.
Eine solche Bauform der Vorrichtung zur elektrodialytisehen
Wasserentsalzung macht es möglich, daß zwei durch ein Überleitungsrohr aneinandergereihte Tanks an ihren
Zentralelektroden durch eine Stromschiene verbunden sind und sich im äußeren Elektrodenraum des als Kationenaustauscher
eingerichteten einen Tanks die Anode und im äußeren Elektrodenraum des als Anionenaustauseher eingerichteten
anderen Tanks die Kathode befindet. Damit haben die vom einen Tank zum anderen Tank führenden elektrischen
Feldlinien in der Sole nur noch äußerst kurze Entfernungen zu überbrücken, was sich in einer die Betriebskosten
der Vorrichtung mindernden Absenkung des elektrischen Widerstandes niederschlägt. Zudem läßt sich
durch eine für beide Tanks gemeinsame Soleumwälzung eher eine größere Homogenität in der Solekonzentration erzielen,
die einem höheren Wirkungsgrad der Vorrichtung ebenfalls förderlich ist. Der Wechsel von einem Gefäß mit
zueinander parallelen Bäumen zu einem Tank mit zueinander koaxialen Räumen erleichtert die Abdichtung auf einen
höheren Betriebsdruck, die gleichmäßige Verteilung der zu behandelnden Flüssigkeit über die Querschnittsfläche
des jeweiligen Ionenaustauschbetts und den Aiszug der sich in den Elektrodenräumen "bildenden Gase. In dem kreiszylindrischen
Tank läßt sich die Unterbringung vergleichsweise großer Mengen an Ionenaustauschharz vorsehen, was
zu einer höheren Speicherkapazität des Ionenaustauschbetts und zu einem größeren Spielraum in der Salzbelastung
führt. Damit kann auch eher einmal durch Abschaltung oder Ausfall des elektrischen Feldes vorübergehend
im gewöhnlichen Ionenaustauschbetrieb gearbeitet werden
oder das Regenerieren des Ionenaustauschbetts auf Billigstromzeiten beschränkt werden. Ferner läßt sich ia. dem
kreiszylindrischen Tank eine funktionstüchtige Rückspülmöglichkeit zur Beseitigung durchflußhemmender Ablagerungen
und zur Homogenisierung des Ionenaustauschbetts vorsehen. Die mit der Erfindung, erzielten Vorteile bestehen
aber insbesondere auch darin, daß der Tank im Rahmen einer Vorrichtung zur elektrodialytischen Wasserentsalzung
sowohl für die Doppeltankkonfiguration einer Kationenaustauscher-Anionenaustauscher-Kombination
als auch einzeln als einfacher Kationenaustauscher oder einfacher Anionenaustauscher verwendet werden kann und sich dementsprechend
leichter eine kostensparende Serienfertigung verwirklichen läßt.
Ein aufgrund der in den Unteransprüchen angegebenen Erfindungsausgestaltungen
besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der teilweise schematischen
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt zwei baulich gleiche Tanks 10, wenn man von einem später erläuterten zusätzlichen Einbau in
dem einen Tank 10 und von unterschiedlichen Bestückungsmaterialien einmal absieht. Jeder Tank 10 erhält durch
ein angeschweißtes Fußgestell 11 eine aufrechte Stellung. Dadurch, daß der Soleraum 12 die beiden Enden des kreis zylindrischen
Tanks 10 in einem in Richtung der Tankachse 13 aus dem Tank 10 herausnehmbaren und im Membranaufnahmebereich
perforierten Rohr 14 überragt, wird die Herstellung des Tanks 10 vereinfacht und die Wartung der
Vorrichtung erleichtert. Nachdem der die Zentralelektrode 15 enthaltende Elektrodenraum 16 die beiden Enden des
Soleraums 12 in einem in Richtung der Tankachse 15 aus
dem Tank 10 herausnehmbaren und im Membranauflagebereich perforierten Innenrohr 17 überragt, wird die Herstellung
des Tanks 10 noch weiter vereinfacht und die Wartung der Vorrichtung noch weiter erleichtert. Zudem lassen sich
dicht vor den Enden des Rohres 14 und des Innenrohres 17
besonders behinderungsfrei radial abgehende Auslässe anbringen. Der Soleraum 12 erhält eine über seine volle
Länge gleichbleibende Querschnittsfläche und gerät besonders
langgestreckt, was die Soleumwälzung weiter verbessert. Trotz der geringen Querschnittsfläche des Soleraums
12 werden aber eine große Membranfläche gegenüber- dem sich nach außen anschließenden Harzraum 18 und letztlich
auch eine große Membranfläche gegenüber dem sich nach innen anschließenden Elektrodenraum 16 erzielt, was für
die Schaffung niedriger elektrischer Membranwiderstände wichtig ist. Vorzugsweise befindet sich an den Übergangsstellen
zwischen der Tankwand und dem Rohr 14 je ein Dichtgewinde und an den Übergangsstellen zwischen dem
Rohr 14 und dem Innenrohr 17 Je eine 0-Ring-Dichtung.
Die in der Zeichnung wiedergegebene Vorrichtung zur elektrodialTtischen
Wasserentsalzung weist nicht zuletzt die Besonderheit auf, daß sich in dem Tank 10 über dem äußeren
Elektrodenraum 19 und dem Harzraum 18 ein gegenüber dem äußeren Elektrodenraum 19 verschlossener Rückspülraum
20 zum fiückspülen von im Harzraum 18 befindlichem Ionenaustauschharz
anschließt. Damit läßt sich durch Hückspülen von unten nach oben das im Harzraum 18 befindliche
Ionenaustauschbett rasch und einfach rehomogenisieren
und von durchflußhemmenden Ablagerungen befreien. Hierbei genügt eine Yolumensvergrößerung um etwa 60 bis 80 Prozent.
Da der Rückspülraum 20 in radialer Richtung bis an die Tankwand heranreicht, kommt man für den Rückspülbetrieb
mit einer geringfügigen Verlängerung des ^anks 10
nach oben aus.
In dem Tank 10 schließt sich unter dem äußeren Elektrodenraum 19 und dem Harzraum 18 durch einen im Bereich
des Harzraumes 18 mit harzundurchlässigen Düsen 21 versehenen ringförmigen Zwischenboden 22 getrennt ein ffassersammelraum
23 an. Die vorzugsweise als Schlitzkappendüsen ausgebildeten Düsen 21 gestatten den Durchtritt
von Flüssigkeiten in beiden Eichtungen und halten zugleich die jeweiligen Harzpartikel im Harzraum 18 zurück.
Dadurch, daß der Tank 10 zum öffnen mit einem unteren Planschpaar 24· in Höhe des unteren Endes des äußeren
ElektrodenrauDS 19 und mit einem oberen Flanschpaar 25 in Höhe des oberen Endes des äußeren Elektrodenraoms
19 versehen ist, werden wiederum die Herstellung des Tanks 10 vereinfacht und die Wartung der Vorrichtung erleichtert
.
Der äußere Elektrodenraum 19 endet an seiner inneren Mantelfläche mit einem als Membranauflage durchgehend perforierten
Außenrohr 26, welches beiderseits über ein Dichtgewinde mit einem Haltering 27 verbunden ist. Der
eine Haltering 27 steht in Höhe des unteren Flansches des oberen Flanschpaares 25 und der andere Haltering 27
in Höhe des oberen Flansches des unteren Flanschpaares
24 von der Tankwand nach innen ab. In ähnlicher Weise
wird auch die als kreiszylindrisches Gitter ausgebildete Elektrode 28 des äußeren Elektrodenraums 19 gehalten.
Durch den oberen Flansch des unteren Flanschpaares 24 hindurch erhält die Elektrode 28 ihren elektrischen Anschluß
und durch den verbreiterten und mit einer inneren Ringnut versehenen unteren Flansch des oberen Flanschpaares
25 hindurch erhält der äußere Elektrodenraum 19 eine Verbindung zu einem als Gasauslaß und Nachfüllstelle
dienenden Schwimmerbehälter 29· Ein weiterer Schwimmerbehälter
30 ist am oberen Ende des die Zentralelektrode 15 enthaltenden Elektrodenraums 16 angeschlossen.
Das Anbringen der kationendurchlässigen oder anionendurchlässigen Membran erfolgt beim durchgehend perforierten
Außenrohr 26 und beim im Membranauflagebereich perforierten Innenro.hr 17 jeweils innen und beim im Membranauflagebereich
perforierten Rohr 14 außen. An dieser Stelle sei zur Begriffserläuterung festgehalten, daß mit
der Durchlässigkeit einer Membran für Ionen der einen Polarität die Undurchlässigkeit der Membran für Ionen
der anderen Polarität und für ladungsneutrale Moleküle verbunden ist. Vorzugsweise werden riemenartige Membranbefestiger
verwendet, die lediglich die Stirnenden der schlauchartigen Membranen rundum festlegen. Zum Auswechseln
einer einzelnen Membran braucht nicht die ganze Vorrichtiing
auseinandergenommen zu werden. Vielmehr kommt man dazu mit einer geringfügigen und auch sonst wartungsfreundlichen
Teildemontage aus.
Insgesamt zeigt die Zeichnung eine Vorrichtung zur elektrodialytischen
Wasserentsalzung dergestalt, daß zwei durch ein Überleitungsrohr 31 aneinandergereihte Tanks
10 an ihren Zentralelektroden 15 durch eine Stromschiene
32 verbunden sind und sich im äußeren Elektrodenraum
des als Kationenaustauscher 33 eingerichteten einen Tanks 10 die Anode 34- und im äußeren Elektrodenraum 19
des als Anionenaustauseher 35 eingerichteten anderen
Tanks 10 die Kathode 36 befindet. In diesem Fall besteht die Anode 34· aus Titanstahl mit Platinüberzug, die die
Anode 34 umgebende Elektrolytlösung aus verdünnter Schwefelsäure,
die Kathode 36 aus V4A-Stahl, die die Kathode 36 umgebende Elektrolytlösung aus verdünnter Natronlauge
und die Elektrolytlösung in den beiden je eine Zentralelektrode
15 enthaltenden Elektrodenräumen 16 aus Natriumsulfatlösung.
Die Harzfüllung ist beim Kationenaustauscher 33 Kationenharz und beim Anionenaustauseher
Anionenharz. Von außen nach innen folgen beim Kationenaustauscher 33 zwei kationendurchlässige Membranen und
eine anionendurchlässige Membran aufeinander und beim Anionenaustauscher 35 zwei anionendurchlässige Membranen
und eine kationendurchlässige Membran.
Im elektrodialytischen Betrieb der Vorrichtung werden aus der in beiden Tanks 10 von oben nach unten strömenden
wäßrigen Flüssigkeit unter der treibenden Kraft des elektrischen Feldes zunächst Kationen, beispielsweise Natriumionen,
in den Soleraum 12 des Kationenaustauschers 33 abgedrängt, während Wasserstoffionen aus dem äußeren Elektrodenraum
19 des Kationenaustauschers 33 nachwandern, und danach Anionen, beispielsweise Chlorionen, in den
Soleraum 12 des Anionenaustauschers 35 abgedrängt, während
Hydroxylionen aus dem äußeren Elektrodenraum 19 des
Anionenaustauschers 35 nachwandern. Aufgrund der dort wesentlich höheren Ionenkonzentration erfolgen die Ionentransporte
jedoch überwiegend über die Ionenaustauschharze, womit eine starke Reduzierung der elektrischen
Widerstände verbunden ist und sich die engen Membranab-
- 10 -
stände einer gewöhnlichen Elektrodialyse mit einer entsprechend bescheidenen Durchflußleistung vermeiden lassen.
Die Reduzierung des elektrischen Widerstandes durch die Zwischenfügung von Ionenaustauschharz wirkt sich insbesondere
bei einem geringen Salzgehalt der zu behandelnden wäßrigen Flüssigkeit bzw. bei einer niedrigen Ionenkonzentration
dieser Flüssigkeit im Endbereich der Wasserentsalzung aus. In diesem Zusammenhang ist anzumerken,
daß die Scheidewirkung der Membranen auf der Einlagerung von Ionenaustauschsubstansen in einem Gerüstmaterial beruht.
Die sich in den beiden Soleräumen 12 beim elektrodialytischen Betrieb der Vorrichtung anreichernde Salzsole
wird von Zeit zu Zeit unter Nachführung von abgezweigtem Reinwasser teilweise abgelassen und damit rückverdünnt.
Das Rückverdünnungsventil 37 befindet sich am unteren Leitungsanschluß 38 des Anionenaustauschers 35
und das Soleablaßventil 39 an der oberen Zusammenführung der beiden Soleräume 12 und noch vor der für beide Soleräume
12 gemeinsamen Umwälzpumpe 40.
Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung zur elektrodialytischen
Wasserentsalzung besteht darin, daß ein anteilsmäßig kleiner unterer Abschnitt des Harzraumes 18
des als Kationenaustauscher 33 eingerichteten einen Tanks 10 durch eine an ihrer Zwischenkammerdecke 41 mit harzundurchlässigen
Düsen 21 versehene ringförmige Zwischenkammer 42 als Sicherheitsfilter abgeteilt ist und ein
aus dem Tank 10 herausführender Zwischenkammerauslaß 43 und ein dicht unter dem Zwischenkammerboden 44 zurückführender
Sicherheitsfiltereinlaß 45 durch den als Anionenaus
tauscher 35 eingerichteten anderen Tank 10 überbrückt sind. Auf diese Weise spart man für den Sicherheitsfilter
einen kleineren zusätzlichen Tank ein und benutzt insbesondere den Soleraum 12, die Zentralelektrode
- 11 -
im äußeren Elektrodenraum 19 befindliche Elektrode 28, die die Elektrode 28 umgebende eine Elektrolytlösung
und die die Zentralelektrode 15 umgebende andere Elektrolytlösung für zwei elektrodialytische filter gemeinsam.
Bei einem vorübergehenden Ausfall oder einer zeitweiligen Abschaltung des elektrischen Stromes kann die Wasserent-■jalzung
ohne Unterbrechung im gewöhnlichen Filterbettverfahren fortgesetzt werden, da die im Harzraum 18 untergebrachte
Menge an Ionenaustauschharz dazu eine genügend große Beladekapazität hat. Ohne die permanente Regeneration
des Ionenaustauschharzes durch die Kraft des elektrischen Feldes ändert sich allerdings im von der jeweiligen
wäßrigen Flüssigkeit von oben nach unten durchströmten Harzraum 18 das Ionenprofil. Wird der elektrische
Strom wieder eingeschaltet, so dauert es eine Weile,
bis sich quer zur Strömungsrichtung der zu behandelnden Flüssigkeit entlang der Feldlinien des elektrischen FeI-des
die alten Gleichgewichte in der Konzer.tr at ion dar sich gegenseitig verdrängenden Ionen eingestellt haben.
Durch die an der Vorrichtung vorgesehene Rückspülmöglichkeit können durchflußhemmende und damit leistungsmindernde
Ablagerungen zwischen den Harzpartikeln von Zeit zu Zeit auf einfache Weise wieder beseitigt werden. Dies
ist von besonderer Bedeutung, wenn die Behandlung trüber wäßriger Flüssigkeiten wie junger Wein oder Fruchtsaft
ansteht. Nachdem sich in Richtung des elektrischen Feldes allmählich fingerförmige Unregelmäßigkeiten in der Ionenverteilung
auszubilden pflegen, findet mit dem Rückspülen zugleich eine äußerst vorteilhafte Rehomogenisierung der
beiden Ionenaustauschbetten statt. Dazu werden das Rohwasserventil 46 am oberen Leitungsanschluß 4-7 des Katio-
- 12 -
nenaustauschers 331 die Überleitungsventile 48, die Rückleitungsventile
49 und das Reinwasserventil 50 geschlossen und die zwei Spülwasserventile 51 ajn unteren Leitungsanschluß 38 des Anionenaustausehers 35 und an der ringförmigen
Zwischenkammer 42 und die zwei Abwasserventile 52 an den beiden oberen Leitungsanschlüssen 47 der beiden
Tanks 10 geöffnet. Der Spülwasserdruck läßt sich so bemessen, daß der Pegel des Ionenaustauschharzes nur bis
knapp unter den vom Tank 10 achsparallel abstehenden oberen Leitungsanschluß 47 ansteigt und ein Rückhaltesieb
entbehrlich ist.
8 Ansprüche
1 Blatt Bezugszeichenliste
1 Blatt Zeichnung
- 13 -
10 Tank
11 Fußgestell
12 Soleraum
13 Tankach.se
14 Hohr
15 Zentralelektrode
16 Elektrodenraum
17 Innenrohr
18 Harzraum
19 Elektrodenraum
20 Bückspülraum
21 Düse
22 Zwischenboden
23 WassersammeIraum
2A- Flanschpaar
25 Flanschpaar
26 Außenrohr
27 Haltering
28 Elektrode
29 Schwimmerbehälter
30 Schwimmerbehälter
31 Überleitungsrohr
32 Stromschiene
33 Kationenaustauscher
34 Anode
35 Anionenaustauseher
36 Kathode
37 Rückverdünnungsventil
38 Leitungsanschluß
39 Soleablaßventil
40 Umwälzpumpe
41 Zwischenkammerdecke
42 Zwischenkammer
43 Zwischenkammerauslaß
44 ZwiscLenkammerboden
45 Sicherheitsfiltereinlaß
46 Rohwasserventil
47 Leitungsanschluß
48 Überleitungsventil
49 Rückleitungsventil
50 Reinwasserventil
51 Spülwasserventil
52 Abwasserventil
Claims (8)
1. Vorrichtung zur elektrodialytischen Wasserentsalzung,
bei der in einem kreiszylindrischen Tank eine sich in der Tankachse erstreckende Zentralelektrode, ein
die Zentralelektrode in Elektrolytlösung einbettender koaxialer Elektrodenraum, ein Ionenaustauschharz enthaltender
koaxialer Harzraum und ein koaxialer SoIeraum
vorgesehen sind und die Trennung aneinandergrenzender Räume durch jeweils eine kationendurchlässige
oder anionendurchiaasige Membran erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Soleraum (12) zwischen Λβπι die
Zentralelektrode (15) enthaltenden Elektrodenraum (16)
und dem Harzraum (18) angeordnet ist und zwischen dem Harzraum (18) und der Tankwand ein hohlzylindrisch
ausgebildeter und zur Aufnahme einer anderen Elektrolytlösung eingerichteter weiterer Elektrodenraum (19)
eingefügt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Soleraum (12) die beiden Enden des kreiszylindrischen
Tanks (10) in einem in Richtung der Tankachse (13) aus dem Tank (10) herausnehmbaren und im
Membranaufnahmebereich perforierten Rohr (14) überragt.
3· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zentralelektrode (15) enthaltende Elektrodenraum
(16) die "beiden Enden des Soleraums (12) in einem in Richtung der Tankachse (13) aus dem Tank
(10) herausnehmbaren und im Membranauflagebereich
perforierten Innenrohr (17) überragt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sich in dem Tank (10) über dem äußeren Elektrodenraum (19) und dem Harzraum (18) ein
gegenüber dem äußeren Elektrodenraum (19) verschlossener Rückspülraum (20) zum Rückspülen von im Harzraum
(18) befindlichem Ionenaustauschharz anschließt.
5· Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in dem Tank (10) unter dem äußeren Elektrodenraum (19) und dem Harzraum (18) durch einen im Bereich
des Harzraumes (18) mit harzundurchlässigen Düsen (21) versehenen ringförmigen Zwischenboden (22)
getrennt ein Wassersammeiraum (23) anschließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet,
daß der Tank (10) zum öffnen mit einem unteren Flanschpaar (24) in Höhe des unteren Endea des äußeren Elektrodenraumes
(19) und mit einem oberen Flanschpaar (25) in Höhe des oberen Endes des äußeren Elektrodenraumes
(19) versehen ist.
7· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei durch ein Uberleitungsrohr (31) aneinandergereihte Tanks (10) an ihren Zentralelektroden
(15) durch eine Stromschiene (32) verbunden sind und sich im äußeren Elektrodenraum (19) des
als Kationenaustauscher (33) eingerichteten einen Tanks (10) die Anode (34) und im äußeren Elektrodenraum
(19) des als Anionenaustauscher (35) eingerichteten anderen Tanks (10) die Kathode (36) befindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein anteilsmäßig kleiner unterer Abschnitt des
Harzraumes (18) des als Kationenaustauscher (33) eingerichteten einen Tanks (10) durch eine an ihrer Zwischenkammerdecke
(4-1) mit harzundurchlässiger Düsen (21) versehene ringförmige Zwischenkammer (42) als
Sicherheitsfilter abgeteilt ist und ein aus dem Tank (10) herausführender Zwischenkammerauslaß (43) und
ein dicht unter dem Zwischenkammerboden (44) zurückführender
Sicherheitsfiltereinlaß (45) durch den als Anionenaustauscher (35) eingerichteten anderen Tank
(10) überbrückt sind.
- 16 -
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848433196 DE8433196U1 (de) | 1984-11-13 | 1984-11-13 | Vorrichtung zur elektrodialytischen Wasserentsalzung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848433196 DE8433196U1 (de) | 1984-11-13 | 1984-11-13 | Vorrichtung zur elektrodialytischen Wasserentsalzung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8433196U1 true DE8433196U1 (de) | 1986-08-21 |
Family
ID=6772651
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848433196 Expired DE8433196U1 (de) | 1984-11-13 | 1984-11-13 | Vorrichtung zur elektrodialytischen Wasserentsalzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8433196U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3904941A1 (de) * | 1988-02-18 | 1989-08-31 | Brelan Sa | Gewoelbtes, rohrfoermiges profil |
-
1984
- 1984-11-13 DE DE19848433196 patent/DE8433196U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3904941A1 (de) * | 1988-02-18 | 1989-08-31 | Brelan Sa | Gewoelbtes, rohrfoermiges profil |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69634516T2 (de) | Nicht verschmutzender durchflusskondensator | |
EP0113387B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Flüssigkeiten, insbesondere Entsalzen wässriger Lösungen | |
DE1442420C3 (de) | Vorrichtung für die umgekehrte Osmose | |
DE861693C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Elektrodialysieren von Fluessigkeiten | |
DE60008931T2 (de) | Automatisierte vorrichtung zur reinigung von trinkwasser | |
DE3418102C1 (de) | Vorrichtung zur elektrodialytischen Wasserentsalzung | |
EP0161641B1 (de) | Vorrichtung zur elektrodialytischen Wasserentsalzung | |
EP0399309A2 (de) | Rohrförmiges Filterelement | |
DE3441419C1 (de) | Vorrichtung zur elektrodialytischen Wasserentsalzung | |
DE8433196U1 (de) | Vorrichtung zur elektrodialytischen Wasserentsalzung | |
EP0063236A1 (de) | Vorrichtung zur Spülwasserbehandlung mittels Ionenaustauscher | |
DE4312600C2 (de) | Kleinentsalzungsanlage auf Ionenaustauscherbasis mit elektrolytisch herstellbaren Regeneriermitteln | |
EP0187880B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Flüssigkeiten, insbesondere Entsalzen wässriger Lösungen | |
WO2002074411A1 (de) | Bierfilter | |
DE2755729C2 (de) | Einrichtung zur Herstellung von Reinstwasser | |
DE10354297B4 (de) | Wasserreinigungsvorrichtung | |
DE2555131A1 (de) | Ionenaustauschfilter | |
DE2830987A1 (de) | Verfahren zur entsalzung von loesungen unter anwendung der umgekehrten osmose | |
WO1985000297A1 (en) | Process and device for the separation of substances by means of membranes | |
CN211283933U (zh) | 一种化妆品生产用纯水过滤装置 | |
DE69107570T2 (de) | Elektrochemische Zelle, insbesondere zur Rückgewinnung von Chromsäure. | |
EP2154981B1 (de) | Verfahren zum behandeln von flüssigkeiten führenden anlagen, insbesondere von brauerei- und getränkeanlagen, und deren teile, und vorrichtung zum durchführen des verfahrens | |
DE2045723A1 (de) | ||
DE102005060318A1 (de) | Aufhärtungs- und/oder Schönungs- und/oder Entchlorungsfilter mit Nachbehandlungsraum zur Desinfektion des Filtrates vorzugsweise für die Behandlung von Seewasserdestillat | |
AT376639B (de) | Vorrichtung zur elektrodialytischen entsalzung von brack- bzw. seewasser |