DE8426497U1 - Nebenschloß einer Schloßeinrichtung für einbruchhemmende Türen - Google Patents
Nebenschloß einer Schloßeinrichtung für einbruchhemmende TürenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Nebenschloß einer Schloßeinrichtung mit einem Hauptschloß und einem oder mehreren
Nebenschlössern für einbruchhemmende TUren.
Es sind Schloßeinrichtungen mit Mehrpunktverriegelung bekannt,
die fllr TUren oder dergleichen Verwendung finden, an welche
erhöhte Sicherheitsansprüche gestellt werden. Solche TUren können beschußhemmend ausgerüstet sein, sie sind insbesondere
einbruchhemmend ausgebildet. Die Mehrpunktverriegelung soll vor allem verhindern, daß sich die TUr in Eckbereichen
mittels Brecheisen oder dergleichen leicht aufhebeln laßt.
Zu diesem Zweck kann man an solchen Schwachstellen zusätzliche
Verriegelungen mit Nebenschlössern vorsehen, die von einem Hauptschloß in bekannter Anordnung mitbetätigt werden, wenn
dort die gezielte Verriegelung bzw. Entriegelung durch Schloß- und Schloßgriffbetätigung eingeleitet wird.
Schlösser, deren Lage bei geschlossenem Türblatt durch Fallengriff
anordnung, Schlüsseleinführung bzw. Profilzylinderschloß
für einen potentiellen Einbrecher erkennbar ist, lassen sich trotz umfangreicher Bemühungen, diese sicher zu gestalten,
durch geübte Hand oder durch brachiale Gewalt, beispielsweise Schußwaffen, oder auch durch entsprechend geschickte Manipulation
des Schloßmechanismus doch häufig in verhältnismäßig kurzer Zeit außer Betrieb setzen. Sind von einem solchen
Schloß aus mechanisch gesteuerte weitere Verriegelungsstellen
bzw. Nebenschlösser vorhanden, so sind diese vielfach durch das außer Betrieb gesetzte Hauptschloß mit zu öffnen. Es ist
dann also nicht erforderlich, die weiteren Verriegelungsstellen bzw. Nebenschlösser, deren Einbaulage bei geschlossener
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Tür nicht sicher und ohne weiteres feststellbar ist, durch gewaltsamen Eingriff an ihrem Einbauort außer Betrieb zu
setzen. Es würde damit die unbefugte, mehr oder weniger gewaltsame Beseitigung der Schließfunktion des Hauptschlosses
ausreichen, auch die Schließfunktion der zusätzlichen Verriegelungsstellen
bzw. Nebenschlösser zu beseitigen.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, eine einbruchs- und
gegebenenfalls auch beschußhemmende TUr dadurch sicherer zu
gestalten, daß auch bei Ausschalten des Hauptschlosses bzw. der Hauptverriegelungsstelle die Nebenschlösser bzw. Nebenverriegelungsstellen
nicht von dem außer Betrieb gesetzten Hauptschloß aus in ihre Entriegelungsstellung Überführen zu
können.
Ausgehend von einer Schloßeinrichtung bzw. einem Nebenschloß mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende
Merkmale gelöst.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß eine zusätzliche Sperrfunktion
unabhängig von der Funktion des Hauptschlosses bzw. der Hauptverriegelungsstelle, die durch ihre für den erlaubten
Benutzer ersichtlichen Betätigungseinrichtungen lokalisierbar 1st, sicherzustellen. Dies wird durch ein zusätzliches
Gesperre erreicht, das insoweit von dem Hauptschloß und dessen Betätigung unabhängig ist. Damit wird die Funktion
der Nebenverriegelungsstellen bzw. Nebenschlösser von der Normalbetätigung des Hauptschlosses in befugter oder unbefugter
Weise unabhängig. Nach unbefugter Außerbetriebsetzung des Hauptschlosses ist demnach die Tür nicht zu öffnen.
Das erfindungsgemäß vorgesehene Gesperre, daß außerhalb des lokalisierbaren Beeinträchtigungsbereiches des Hauptschlosses
angeordnet ist, kann auf verschiedene Weise betätigt werden. Grundsätzlich ist es möglich, das Gesperre hydraulisch
oder pneumatisch zu betätigen. Die Betätigungseinrichtung
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Dip!.-Ing. Otto Flügel, Dipl.-Ing. Manfred Siiger, Patentanwälte, Cosimastr. 81, D-8 München 81
kann in diesem Falle entsprechend versteckt angeordnet sein und zusätzlich einer Kodierung unterliegen, die nur dem Befugten
bekannt ist. In besonders bevorzugter Ausführung wird eine solche Betätigung des Gesperres in elektrischer
Steuerung ausgeführt. Zu diesem Zwecke kann an geeigneter Stelle eine entsprechende Schalteinrichtung vorgesehen sein,
insbesondere derart, daß ein bestimmter Kode nach Art eines Zahlenschlosses oder dergleichen vorgesehen wird, dergestalt,
daß diese Steuerungseinrichtung für das Gesperre nicht vom Hauptschloß aus betätigt wird. Selbst wenn also
die Steuereinrichtung für das Gesperre für Unbefugte einsehbar ist, muß die Kenntnis eines gewissen Kodes vorhanden
sein, um das Gesperre zu betätigen. Hier eignet sich eine
Tastatur auf der Basis von Zahlen, Buchstaben oder dergleichen frei wählbarer Symbole, die die Kenntnis eines Öffnungskodes
voraussetzen, um die Nebenverriegelung von der Schließstellung in die Öffnungsstellung zu überführen. Eine
solche kodierte Steuerungseinrichtung 1st grundsätzlich ausserhalb der Tür anzubringen, so daß eine gezielte Gewalteinwirkung
wirkungslos ist.
Wenn hier von Nebenverriegelungsstellen oder Nebenschlössern
die Rede ist, so ist dies ganz allgemein dahingehend zu verstehen, daß bei gezielter Beschädigung des Hauptschlosses
diese Nebenverriegelungen bzw. Nebenschlösser nicht mit betroffen sind. Es ist also durchaus möglich, auch das Hauptschloß
selbst als Baueinheit so auszubilden, daß das Gesperre auch dort wirksam wird, wenn das Hauptschloß in seinen
dem befugten Benutzer zugänglichen Betätigungseinrichtungen von unbefugter Hand außer Betrieb gesetzt wird. In bevorzugter
Ausführung wird man das Gesperre an entsprechend lokal entfernter Stelle anbringen, die bei geschlossener
Tür dem Unbefugten nicht ohne weiteres lokalisierbar in Erscheinung tritt. Es kommt insoweit auf die örtliche Anordnung
bzw. baueinheitliche Ausführung des Hauptschlosses
und der Nebenverriegelungsstellen bzw. der Nebenschlösser
an. In bevorzugter Ausführung wird man jedoch die Nebenverriegelungssteilen
bzw. Nebenschlösser - wie eingangs erwähnt - in solchen Bereichen der Tür anbringen, die von der
Verriegelungsstelle des Hauptschlosses entsprechend entfernt angeordnet sind.
Das in bevorzugter Ausführung elektromagnetisch ausgeführte Gesperre, dessen Betätigung mit Hilfe elektrischer Signale
der kodierten Steuerung entgegenkommend ausgebildet ist, besteht in bevorzugter Ausführung aus einem Elektromagneten
mit einem beweglichen Anker, der direkt oder indirekt als Sperrglied in die Bewegungsstrecke zwischen der Verriegelungsstelle und der Entriegelungsstelle eines Riegelgliedes der
Schloßeinrichtung 1m Bereich einer außerhalb des Hauptschlosses gelegenen Verriegelungsstelle bzw. eines Riegelgliedes
eingreifend angeordnet 1st. Hierzu eignet sich beispielsweise ein sogenannter Tauchspulmagnet.
Weitere Merkmale bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung egeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit dem
1n der Zeichnung wiedergegebenn Ausführungsbeispiel, dessen nachstehende Beschreibung die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
F1g. 1
eine Schloßeinrichtung mit Nebenschloß
der infrage stehenden Art in Anordnung an einer entsprechend einbruchshemmender.
Tür;
Fig. 2
ein Ausfuhrungsbeispiel eines Nebenschlosses
1n Seltenansicht mit abgenommenem Gehäusedeckel;
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Fig. 3
eine Ansicht des Nebenschlosses nach der Linie IH-III in Fig. 2.
Das einbruchhemmende Türblatt 1 in Fig. 1 ist ohne Zarge mit in der Schließstellung befindlicher Schloßeinrichtung skizzenhaft
wiedergegeben. Die Schloßeinrichtung besteht aus einem Hauptschloß 2 und einem oberen und einem unteren Nebenschloß
3, die jeweils in den im Zuge der Öffnungsbewegung aufschwingenden
Eckbereichen des Torblattes angeordnet sind. Das Türblatt ist drehbar um Bänder 4 gelagert. Im Bereich der Seitenkante
des TUrblattes und des seitlichen Zargenholmes der nicht dargestellten Zarge, in welchem die Bänder angeordnet sind,
befinden sich in nicht näher dargestellter und bekannter Weise in dem Türblatt Bolzen, die stirnseitig aus diesem heraustreten
und im Schließzustand des Türblattes in Bohrungen eingreifen, die in dem Zargenseitenholm vorgesehen sind. Auf
diese Weise läßt sich - beispielsweise mit einer Brechstange das Türblatt nicht ohne besondere Schwierigkeiten aufhebeln.
Dasselbe gilt für den aufschwingenden Seitenkantenbereich des Türblattes aufgrund der dort vorgesehenen Schloßeinrichtung,
wie dies die Zeichnung ohne weiteres verdeutlicht.
Die Fig. 2 und 3 zeigen ein Nebenschloß, beispielsweise das
im unteren Eckbereich des Türblattes 1 gemäß Fig. 1. Es können ein, zwei oder auch mehrere solcher Nebenschlösser vorgesehen
werden. Es 1st auch möglich, das Gesperre, von dem später die Rede sein wird, 1m Bereich des Hauptschlosses, beispielsweise
in dessen Fallenbereich anzubringen. Des weiteren können die Schlösser mit mehreren Riegeln versehen werden, es
kann sich dabei um Schwenkriegel oder auch um längsverschiebbare Riegel handeln. Die Nebenschlösser werden 1m Normalbetrieb
vom Hauptschloß aus mit Hilfe mechanischer Bewegungs-Ubertragungsmittei
betätigt, wie dies allgemein bekannt 1st.
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Das Nebenschloß nach den Fig. 2 und 3, an dem die Anordnung
des Gesperres verdeutlicht wird, weist ein Schloßschild 5 auf, an welchem ein Gehäuseteil 6 über abgekröpfte Lappen
festgelegt ist, was durch Verschweißen, Verschrauben oder dergleichen geschehen kann. Das Schloßgehäuse ist zweiteilig
ausgebildet, wovon nur das untere Gehäuseteil 6 in Fig. 2 wiedergegeben ist. In der Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 ist
auch das obere Gehäuseteil angedeutet.
Innerhalb des Gehäuses bzw. - unter Bezugnahme auf Fig. 2 an
dem unteren Gehäuseteil 6 ist ein Betätigungsteil 8 in
Längsrichtung das Schloßschildes 5 längsverschiebbar geführt.
Der Riegel des Schlosses ist als Schwenkriegel 9 ausgebildet und um eine Schwenkachse 10 verdrehbar an dem Gehäuse bzw.
dem Gehäuseteil 6 gelagert. Ein iMitnehmerstift 11, der an
dem Betätigungsteil 8 festgelegt ist und sich senkrecht zur Verschwenkebene Jes Schwenkriegels 9 erstreckt, greift mit
Spiel in eine entsprechend bemessene Öffnung in dem Schwenkriegel 9 ein, so daß bei translatorischer Bewegung des Betätigungsteils
8 der Schwenkriegel 9 in einer Drehbewegung um die Schwenkachse 10 mitgenommen wird. Die Toleranzen des Eingriffes
des Mitnehmerstiftes 11 in die Öffnung und/oder diejenigen der LängsverschiebefUhrung des Betätigungsteils 8
sind derart getroffen, daß die den Mitnehmerstift 11 aufnehmende öffnung die leicht bogenförmige Bewegungsbahn bei Verdrehen
des Schwenkriegels 9 um die Schwenkachse 10 ausfuhren kann.
Das Betätigungstell 8 1st U-förmig ausgebildet und nimmt
zwischen seinen beiden Schenkeln, die parallel zur Schwenkebene des Schwenkriegels 9 breitflächig ausgebildet sind,
den Schwenkriegel 9 auf. Die Schwenkachse 10 durchgreift Langlöcher 12, die in den beiden Schenkeln in Richtung der
Schwenkachse 10 gesehen fluchtend ausgebildet sind. Die Schwenkachse 10 ist an ihren beiden Enden an dem Gehäuse gehalten,
und zwar an dein Gehäuseteil 6 festgelegt und in dem
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Gehäusedeckel 17 aufgenommen. Die Langlöcher 12 bilden mit der sie durchgreifenden Schwenkachse 10 einen ersten Abschnitt
der Längsverschiebeführung des Betätigungsteils 8.
Ein zweiter Abschnitt der Längsverschiebeführung des Betätigungsteils
8 wird durch ein weiteres Paar von Langlöchern 13 gebildet, die in Verschieberichtung zu den Langlöchern
zu dem Steg 15 des U-förmigen Betätigungsteils 8 versetzt
in dessen Schenkeln vorgesehen sind, und zwar fluchtend in
Achsrichtung eines Gehäuseverschraubungsbolzens 14 gesehen, der parallel zu der Schwenkachse 10 verlaufend ausgerichtet
ist und das Paar von Langlöche/n 13 durchgreift. Die Langlöcher
12 und 13 erstrecken sich in Längsverschieberichtung des Betätigungsteil 8 um wenigstens die Länge, die für die
Betätigungsverschiebestrecke gegenüber der Schwenkachse 10 bzw. dem Verschraubungsboizen 14 zur Verdrehung des Schwenkriegels
9 zwischen dessen Verriegelungs- und Entriegelungslage erforderlich ist. Der Gehäuseverschraubungsbolzen 14
ist - wie ein weiterer an beabstandeter Stelle des Gehäuseteils 6 befestigter, parallel dazu ausgerichteter - mit einem
Innengewinde versehen, in das an entsprechenden Stellen durch den Gehäusedeckel 17 geführte Schrauben einschraubbar
sind, um das Gehäuse zu schließen.
Durch eine öffnung in dem die Schenkel verbindenden Steg IS
des U-förmigen Betätigungsteils 8 ist ein Gewindeende einer Schloßbetätigungsstange 16 geführt und durch Verschraubung
festgelegt, die anderen, nicht dargestellten Endes an den Schiießmechanismus des Hauptschlosses 2 angeschlossen 1st,
um in nicht dargestellter, bekannter Weise die Verriegelungs
bzw. Entriegelungsbewegung des Hauptschlosses synchron auf das Nebenschloß zu übertragen. Die Stange 16 verschiebt also
in Abhängigkeit von der Betätigung des Hauptschlosses 2 das Betätigungsteil 8 hin und her, wodurch der Verschwenkriegel
9 zwischen seiner in Fig. 2 dargestellten Verriegelungslage
und seiner Entriegelungslage verdreht wird, in
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der der Schwenkriegel durch eine entsprechend bemessene
Schlitzöffnung 18 1n das Innere des Gehäuses eingeschwenkt 1st.
Ein solches Nebenschluß wie bisher geschildert unterliegt
der Gefahr, bei Zerstörung oder unbefugter Betätigung des Hauptschlosses mit geöffnet werden zu können.
Um dies zu verhindern, 1st das oder auch jedes der vorgesehenen
Nebenschlösser 3 mit einem Insgesamt mit 20 bezeichneten
Gesperre versehen, das ein allgemein mit 21 gekennzeichnetes
Sperrglied aufweist, welches ferngesteuert zwischen einer Schließ- und einer öffnungsstellun§ versetzbar 1st. In der
Schließstellung blockiert das Sperrglied 21 die Längsbewegung des Betätigungsgliedes 8 von der Verriegelungslage des Schwenkriegels
9 1n dessen Entriegelungslage unabhängig von einer auf die Stange 16 ausgeübten Kraft, so daß die Entriegelung
des Nebenschlosses 3 nur von der Fernsteuerung des Gesperres 20 abhängt.
Im hier geschilderten Beispiel ist das Gesperre 20 als Elektromagnet
22 mit Tauchanker 23 ausgebildet, dessen eines Ende als Sperrglied 21 dient. Der mit einem hohlen, den stabförmigen
Tauchanker 23 aufnehmenden Kern ausgebildete Elektromagnet ist an einem gehäusefest angeordneten Magnethalter 24 in nicht
näher dargestellter Weise befestigt, dergestalt, daß der Tauchanker 23 hinsichtlich seiner Bewegungsrichtung etwa
senkrecht zu der Längsverschieberichtung des Betätigungsteils
8 ausgerichtet ist. Der Tauchanker 23 durchgreift den durchbohrten Kern des Elektromagneten 22 und endet in seinem das
Sperrglied 21 bildenden Ende in einem verjüngten Schaftteil 26, auf den eine Schraubenfeder 25 aufgeschoben ist.
Die Schraubendruckfeder 25, die gegen seitliche Versetzbewegungen - beispielsweise bei Bruch - durch den verjüngten
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Schaftteil 26 gehalten ist, stützt sich einen Endes an dem an den verjüngten Schaftteil 26 anschließenden, die Spule
bzw. den Kam des FIektromagneten 22 durchgreifenden, dicker
ausgebildeten Schaftteil des Tauchankers 23 und anderen Endes an einer Abkröpfung 19 des Magnethalters 24 ab und beaufschlagt
den Tauchanker 23 1n Richtung der Einnahme seiner Verschiebestellung auf das Betätigungsteil 8 zu bzw. in eine
Endverschiebestellung, in welcher das das Sperrglied 21 bildende Ende des Tauchankers in den Raum zwischen den Schenkeln
des Betätigungsteiles 8 eingreift. Diese Verschiebesteliung
nimmt der Tauchanker 23 ein, wenn die Spule bzw. der Elektromagnet
22 nicht erregt 1st. Bei entsprechender Speisung der Spule des Elektromagneten 22 mit einem Erregerstrom wird
der Tauchanker gegen die Kraft der gegebenenfalls vorgespannten
Feder 25 in eine Verschiebestellung überführt, 1n welcher
sein das Sperglied 21 bildendes Ende sich außerhalb des Eingriffes
in den Raum zwischen den Schenkeln des Betätigungsteiles 8 befindet. Diese Arbeltsweise eines Tauchspulenmagneten
ist bekannt und bedarf hier keiner näheren Erläuterung. Der verjüngte Schaftteil 26 ist in einer Bohrung 27 der Abkröpfung
19 des Magnethalters 24 längsverschiebbar geführt.
Bei nicht erregtem Elektromagnet 22 und damit unter der Kraft der Feder 25 in den Raum zwischen die Schenkel des Betätigungsteils
8 verschobenem Tauchanker 23 versperrt dessen als Sperrglied el dienendes Ende den Weg eines Sperranschlages 28,
der zwischen den Schenkeln vorqesehn ist und sich mit diesen integral ausgebildet in Längsverschieberichtung des Betätigungsteils
8 bei Überführung in die Entriegelungslage des Schwenkriegels 9 zu bewegen sucht. Bei nicht erregtem Elektromagnet
22 kann eine solche Überführung des Nebenschlosses von der Verriegelungslage in die Entriegelungslage nicht stattfinden,
auch wenn das Hauptschloß zerstört oder unbefugt geöffnet wird. Wird dagegen der Elektromagnet 22 erregt, so
wird der Tauchanker 23 in den Magneten eingezogen, so daß dessen als Sperrglied 21 wirksames Ende von dem Betätigungsteil 8
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fortßezogen den Weg des Sperranschlages 28 freigibt. Auf diese
Weise ist das Nebenschloß wie bekannt vom Hauptschloß aus synchron zu verriegeln und zu entriegeln.
Die nicht dargestellten Anschlußdrähte der Spule des Elektromagneten
22 sind einer ebenfalls nicht dargestellten Steuereinrichtung
zugeführt, die die Erregung der Spule in Abhängigkeit eines außerhalb des Hauptschlosses bzw. der TUr befindlichen
Schalters bestimmt. Dies kann durch einen versteckten einfachen Schalter geschehen oder bevorzugt durch eine zahlenschloßähnliche
Kodiereinrichtung, beispielsweise in Form eines Tastenfeldes, das die Eingabe eines bestimmten Zahlen- oder
Buchstabenkodes erlaubt, der nach Wertigkeit und/oder Reihenfolge Überprüft und ausgewertet wird. Hler kann auch eine draht
lose Kodiereingabe erfolgen, wie dies an sich auf vielerlei Weise bekannt 1st. Das Nebenschloß ist also unabhängig von
der mechanischen Betätigung des Hauptschlosses verriegelbar durch ein elektronisches Zahlenschloß.
Im vorliegenden Beispiel ist aufgrund der Federbelastung davon ausgegangen, daß bei nicht vorhandener Erregung des Elektromagneten
der Tauchanker in der Sperrstellung verharrt bzw. in die se Übergeht, was den Vorteil hat, daß ein Stromnetzausfall das
Nebenschloß nicht entsperrt. Ein Durchschneiden der Zuleitungs drähte zu der Spule des Elektromagneten setzt dessen Sperrwirkung
ebenfalls nicht außer Kraft. Andererseits kann beispielsweise durch Vorsehen eines zur Netzversorgung gepuffert
betriebenen Akkumulators sichergestellt werden, daß ein elektronisch gegebener Entriegelungsbefehl auch bei Netzausfall
erhalten bleibt.
Grundsätzlich ist es möglich, den Sperrzustand durch Erregen der Spule des Elektromagneten herbeizuführen, wozu dann die
Federbelastung des Ankers entsprechend gegenwirkend anzuordnen
ist.
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Das Gehäuse des Nebenschlosses ist in bekannter Weise so stirnseitig in das Türblatt eingelassen, daS es im Schließzustand
der TUr von außen nicht in Erscheinung tritt und damit nicht lokalisierbar ist. Ein gezielter Gewalteingriff
auf das Nebenschloß selbst ist damit verhindert bzw. durch dessen Aufsuchen entsprechend erschwert.
Ein besonderer Vorteil der Ausrüstung mit dem Gesperre ist in der NachrUstbarkeit zu sehen. Es bedarf lediglich neben
der gehäusefesten Halterung des Gesperres eines Sperranschlages, der 1m vorliegenden Falle durch Einschweißen oder
dergleichen zwischen die Schenkel des Betätigungsgliedes
leicht vorgesehen werden kann. Es lassen sich bei vorhandenen Schloßtypen auch an anderer geeigneter Stelle entsprechende
Sperranschläge nachträglich anbringen.
Claims (10)
1. Nebenschloß einer Schloßeinrichtung mit einem Hauptschloß und einem oder mehreren Nebenschlössern für einbruchhemmende
Türen, gekennzeichnet durch ein fernbetätigbar ausgebildetes Gesperre (20), das mit
einem zwischen einer Schließ- und einer Öffnungsstellung versetzbar geführten Sperrglied (21) in der Schließstellung
direkt oder indirekt in die Bewegungsstrecke eines zwischen einer VerriegeTungs- und einer Entriegelungslage
versetzbar geführten Riegelteils (9) des Nebenschlosses
(3) eingreift.
2. Nebenschloß nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß das Gesperre (20) als Elektromagnet (22) mit beweglich geführtem Anker (23) ausgebildet 1st.
3. Nebenschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromagnet als Tauchspulmagnet (22) ausgebildet 1st.
4. Nebenschloß nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge-
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kennzeichnet, daß der Anker (23) des Elektromagneten
(22) unmittelbar das Sperrglied (21) bildet.
5. Nebenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a durch
gekennzeichnet, daß das Sperrglied (21) in seine Schließstellung federbelastet
(25) ausgebildet ist.
6. Nebenschluß nach einem der Ansprüche 3 bis 5, d a durch
gekennzeichnet, daß an dem dem Eingreifende (21) gegenüberliegenden Ende des
Tauchankers (23) eine Druckfeder (25) angeordnet ist.
7. Nebenschloß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfeder als Schraubendruckfeder (25) ausgebildet und an einem verjüngten Schaftteil
(26) gegen Ausbrechen gesichert gehalten 1st.
8. Nebenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a durch
gekennzeichnet, daß das Sperrglied (21) in der Schließstellung in die Bewegungsstrecke
eines translatorisch bewegbar geführten Betätigungsteiles (8) für das Riegelten (9) eingreifend ahgeordnet
ist.
9. Neb&nschloß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Riegelteil als Schwenkriegel (9) ausgebildet 1st, der von dem translatorisch
bewegbar geführten Betätigungsteil (8) über einen Mitnehmerstift
(11) versetzbar 1st.
10. Nebenschluß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkriegel O) um i'ine gehäusefest gehaltene Schwenkachse (10) drehbar
gelagert ist, die in ein sich in Bewegungsrichtung des
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Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19848426497 DE8426497U1 (de) | 1984-09-07 | 1984-09-07 | Nebenschloß einer Schloßeinrichtung für einbruchhemmende Türen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19848426497 DE8426497U1 (de) | 1984-09-07 | 1984-09-07 | Nebenschloß einer Schloßeinrichtung für einbruchhemmende Türen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8426497U1 true DE8426497U1 (de) | 1986-01-09 |
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ID=6770513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848426497 Expired DE8426497U1 (de) | 1984-09-07 | 1984-09-07 | Nebenschloß einer Schloßeinrichtung für einbruchhemmende Türen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8426497U1 (de) |
-
1984
- 1984-09-07 DE DE19848426497 patent/DE8426497U1/de not_active Expired
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