DE8424074U1

DE8424074U1 - Werkzeughaltevorrichtung

Info

Publication number: DE8424074U1
Application number: DE8424074U
Authority: DE
Original assignee: MTU Motoren und Turbinen Union Muenchen GmbH
Current assignee: MTU Aero Engines AG
Priority date: 1984-08-14
Filing date: 1984-08-14
Publication date: 1988-12-01
Also published as: DE3429842A1

Description

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MTU MOTOREN- UND TURBINEN-UNION
MÜNCHEN GMBH

München, den 3.8.1984

Werkzeughaltevorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Werkzeughaltevorrichtung mit Kühl- und/oder Schmierstoffzufuhr an das Werkstück oder Werkzeug einer Maschine für spanende Materialbearbeitung insbesondere Werkzeugmaschine.

Bei Werkzeugmaschinen wie Drehbänken, Hobelbänken oder anderen Maschinen mit Schneidwerkzeug die eine Kühl- und/oder Schmierstoffzuführung aufweisen, besteht das Problem, daß das Kühl- oder Schmiermittel keine freie Zufuhr zur Bearbeitungsstelle,wie Schnittstelle, hat, bzw. diese wenigstens teilweise überdeckt wird, z.B. von bei der Bearbeitung entstehenden Spänen. Besonders kritisch sind die bekannten Fließspäne bei fortlaufender Bearbeitung wie sie in den meisten Fällen erwünscht ist.

Ist der Austritt oder die Mündung des Kanals von den entstehenden Spänen auch nur teilweise überdeckt, was bei ungeeigneter Kanalausbildung leicht der Fall sein kann, so treten lokale Uberhitzungserscheinungen und meist sogar Gefügeveränderungen am Werkstück von der Oberfläche her auf. Auch die Späne können u.U. gefährlich sein.

Aufgabe der Erfindung ist es hier Abhilfe zu schaffen, ESP-777

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und eine Lösung für das Kühl- und Schmierprobiem von Werkzeugmaschinen für spanende Bearbeitung von Materialien insbesondere Metallen zu schaffen, bei der dem Werkzeug oder seinem Halter das Kühl- oder Schmiermittel so zugeführt wird, daß es von außen nicht mehr gestört werden kann. Insbesondere nicht durch die entstehenden Späne.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 enthaltenen Merkmale. Weitere Merkmale der Erfindung sind den folgenden Ansprüchen und der Beschreibung und Zeichnung eines Ausführungsbeispiels zu entnehmen. Der wesentlichste Vorteil der mit der Erfindung erreicht wird, ist darin zu sehen, daß Werkstückveränderungen insbesondere lokale Uberhitzungserscheinungen z.B. an der Oberfläche vermieden werden, längere Standzeiten der Werkzeuge und/oder ihrer Schneiden erreicht werden und das Kühl- bzw. Schmiermittel effektiver ausgenutzt wird. Nicht zuletzt ist hervorzuheben, daß durch die geschickte Kanalausbildung für die Kühl- bzw. Schmierstoffzuführung die Rüst- und Umrüst- bzw. Wechselzeiten von Werkzeug und/ oder Halter erheblich verkürzt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beigefügten Zeichnung rein schematisch dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Werkzeughalter gemäß der Erfindung in Ansicht,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf den Werkzeughalter

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-&dgr;-Fig. 4 den Gegenhalter für die Schneide des Werkzeugs mit Austrittsöffnung für den Kühl-/ oder Schmierstoff.

B Wenn die Erfindung nachstehend anhand des Beispiels einer Drehbank erläutert wird, so ist darauf hinzuweisen, daß die keineswegs hierauf beschränkt ist sondern auch bei anderen Arten von Maschinen zur spanenden Materialbearbeitung wie Bohr-, Fräs-, Hobelmaschinen u.a. anwendbar ist.

Der Werkzeuhalter 1 ist an eine Drehbank mit einer angetriebenen Welle 2 fest verbindbar und trägt ein Werkzeug 3 mit einer Schneide 4. In dieses Werkzeug 3 ist ein Kanal 5 eingearbeitet der in einem Winkel zur horizontalen Ebene der Oberfläche 6 des Werkzeugs 3 angeordnet ist. In dieser,in der Zeichnung horizontalen Ebene, liegt auch die Mündung^ d.h., die Austrittsöffnung für den Kanal 5. Selbstverständlich kann diese Austrittsebene auch vertikal angeordnet sein je nach Werkzeughalter und Werkzeugmaschine, sie kann aber auch unter einem von der Senkrechten oder Waagrechten abweichenden Winkel angeordnet werden.

Wichtig ist daß die Zufuhr des Kühl- oder Schmierstoffes durch den Kanal 5 mit seiner Verlängerung 7 zur Anschlußstelle 8 an einen Vorratsbehälter oder ein Umwälzsystem für einen Kreislauf anschließbar ist.

Hierdurch wird einerseits ein hoher Grad an variablen Einsatzmöglichkeiten insbesondere Kombinationsmöglichkeiten mit verschiedenen Haltevorrichtungen und/oder Werkzeugmaschinen erzielt, andererseits eine gute und effektive Kühl- bzw. Schmierstoffzuführung direkt an die Bearbeitungsstelle. Dort ist auch der Winkel

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j angegeben, den die Mittelachse des Sufuhrkanalä venigötciis in seinem Mündungsbereich zur Horizontalen einnimmt. Der Spanwinkel ist mit d bezeichnet.

Aus Fig. 3 wird deutlich wie sich ein Fließspan seitlich von dem Schneidwerkzeug wegbewegt. Dadurch daß der Kühl- bzw. Schmierstoffstrahl direkt durch das Werkzeug an die Schnittstelle herangeführt ist ergibt sich eine konstruktive Lösung die eine wesentlich höhere Effektivität aufweist. Der Auftreffwinkel des Flüssigkeitsstrahles ist dabei so gewählt, 10

daß der Span die Austrittsöffnung des Zufuhrkanals nicht überdecken kann. Mit Vorteil ist die Austrittsöffnung 9 des Kanals im wesentlichen oval und ergibt sich aus dem schrägen Anschnitt des Kanals 5 in der Ebene einer Oberfläche der Schneide 4, die den Span 10 erzeugt. Die Mündung

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hat die Form einer Düse 13 im Teil 11 in Verlängerung der Aussparung 12...

Selbstverständlich können für die Schneide beliebige be-

\ kannte, insbesondere Hartmetallschneiden verwendet werden.

20 Das Werkzeug 3 kann ein üblicher Stahl sein wenn die Er- _;&idigr; findung bei einer Drehbank angewandt wird, jedoch sind

' auch Hobel, Fräser₄ Bohrer oder andere Schneidwerkzeuge

geeignet. Die Schneide 4 wird von dem Gegenhalter 11 (Fig.4) eingeklemmt mittels der Schraube 14.

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Der Halter 1 kann je nach Anwendungsfall zweckentsprechend konstruiert sein um ein geeignetes Festhalten von Werk-

h zeug- und/oder Schneide zu ermöglichen. Der Anschluß des

£ Kanals 5 bei der Anschlußstelle 8 sollte so gestaltet ^ ₃₀ sein, daß ein möglichst einfacher Werkzeugwechsel in kürzester Zeit durchgeführt werden kann.

Kühl- und/oder Schmierstoffe können ebenfalls bekannter .j Art sein, diese sind in weiten Grenzen wählbar, je nach verwendetem Werkstück, dessen Werkstoff und den Werkzeugen bzw. Schneiden der jeweiligen Werkzeugmaschine.

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Falls ein umlauf des Kühl- oder Schmiermittels gewünscht wird, tst eine Pumpe zur Erzeugung eines ausreichenden Strahldruckes beim Austritt des Stoffes aus dem Kanal 5 zweckmäßig. Die Steuerung von Durchflußmenge_/Volumen und/oder Zeit_;kann wie an sich bekannt erfolgen.

Das Schmiermittel kann nicht nur der Schmierung und/oder Kühlung sondern auch der Heizung oder anderweitigen Temperierungen dienen, wenn ein geeignetes Temperiermittel angewandt wird. Auch eine separate Heizung oder Kühlung von Werkzeug und/oder Werkstück z.B. durch elektrische Heizkörper oder Peltierelemente oder mittels Luft durch Gebläse bzw. Ventilator ist möglich. In letzterem Falle kann auch der Span, z.B. Fließspan, angeblasen werden.

Solche Maßnahmen sind auch mit einer Absaugung von Spänen, Staub oder anderen Teilchen einschließlich überschüssigem Schmierstoff kombinierbar.

Auch Kombinationen der beschriebenen, dargestellten }

und beanspruchten Merkmale sowohl untereinander als \

auch mit an sich bekannten Merkmalen gehören in den '

Rahmen der Erfindung. &iacgr;

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Claims

zw/si MTÜ MOTOREN- UND TURBINEN-UNION MÜNCHEN GMBH München, den 3.8.1984 Schutzansprflche

1. Werkzeughaltevorrichtung mit Kühl- und/oder Schmierstoffzuführung an das Werkstück und/oder Werkzeug in einer Maschine für spanende Materialbearbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß im Werkzeug und/oder dessen Halter ein Kühl- und/oder Schmierstoffzufuhrkanal angeordnet ist der im Winkel zwischen der Werkzeug-Schneide-/ Schnittfläche und dem Span mündet.

2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung des Schmierstoffzufuhr'tanals direkt an die Schnittstelle herangeführt ist und in einer Ebene einer Oberfläche (Schnittfläche) der Schneide und/oder des Halters mündet.

3. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühl- und/oder Schmierstoffzufuhrkanal wenigstens im Bereich seiner Mündung einen spitzen Winkel zur Oberfläche der Schneide bzw. Schnittfläche einnimmt.

4. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhröffnung düsenartig ausgebildet ist.

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1 5. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß Teilbereiche in der Werkzeugschneide, im Werkzeug, im Werkzeughalter einen durchgehenden Kanal von der Schnittstelle bis zur

5 Anschlußstelle an ein Reservoir oder ein umlaufsystem bilden, mit ineinander stetig übergehenden, insbesondere fluchtenden übergängen.

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