DE836546C - Trokar zur Eroeffnung tiefliegender Abszesse oder Zerfallshoehlen - Google Patents
Trokar zur Eroeffnung tiefliegender Abszesse oder ZerfallshoehlenInfo
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- DE836546C DE836546C DEB12940A DEB0012940A DE836546C DE 836546 C DE836546 C DE 836546C DE B12940 A DEB12940 A DE B12940A DE B0012940 A DEB0012940 A DE B0012940A DE 836546 C DE836546 C DE 836546C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/34—Trocars; Puncturing needles
- A61B17/3417—Details of tips or shafts, e.g. grooves, expandable, bendable; Multiple coaxial sliding cannulas, e.g. for dilating
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Description
- Trokar zur Eröffnung tiefliegender Abszesse oder Zerfallshöhlen Die Punktion tiefliegender Abszesse oder Zerfallshöhlen mit einem Trokar, entweder zur Dränage oder zur Einführung von Medikamenten, stößt mit den seither bekannten Hilfsgeräten immer wieder auf technische Schwierigkeiten, die zeitweise schon so groß waren, daß diese ganze Behandlungsweise fast daran scheiterte.
- Der eigentlichen Punktion geht immer eine Probepunktion mit einer Injektionskanüle voraus.
- Dann wird versucht, entweder direkt dem mit dieser Injektionskanüle vorgestoßenen Kanal mit dem Trokar zu folgen (der Trokardurohmesser ist immerhin ein Vielfaches des Durchmessers der Injektionskanüle). Dabei bleibt es nicht aus, daß der Trokar durch vorliegende derbe Gewebestränge abgelenkt wurde und das Ziel verfehlte. Mehrfache Versuche sind so zuweilen erforderlich, wobei sich natürlich die Gefahr unerwünschter Nebenverletzungen erheblich vergrößert.
- Um eine größere Sicherheit im Treffen der Zerfallshöhlen zu bekommen, wurden verschiedene, teilweise sehr komplizierte Zielgeräte gebaut, die sich aber alle mehr oder weniger in der Praxis nicht bewährt haben.
- Eine weitere Methode war die Punktion unter dem Röntgenschirm, aber auch hier konnte der Trokar nicht mit Sicherheit genau neben der Injektionskanüle entlang geführt werden. Es traten hier ebenfalls dieselben unangenehmen Begleiterscheinungen auf wie bereits oben beschrieben.
- Außerdem waren bei dieser Arbeit unter dem Röntgenschirm die Hände des Arztes ungeschützt der Wirkung der Röntgenstrahlen ausgesetzt.
- Diese Nachteile beseitigt der neue Trokar nach der Erfindung dadurch, daß er mittels einer einfachen, überdeckten Rillenführung über die Probepunktionsnadel hinweg an dieser selbst entlang geführt wird, wobei das Erreidien der Spitze der Probepunktionsnadel am Trokargriff abgelesen werden kann. Gleichzeitig läßt sich der Trokar an seiner Endstellung leicht von der Probepunktionsnadel lösen, so daß diese vorab aus dem Körper entfernt werden kann und der Arzt nur noch mit dem Trokar selbst weiterarbeitet.
- Diese Aufgabe löst der neue Trokar im einzelnen dadurch, daß von der Spitze aus eine etwa 3,5 mm lange Rille eingearbeitet ist, die so breit und so tief ist, daß eine Injektionskanüle bequem darin gleiten kann. Die Lage dieser Rille ist auf dem Trokargriff an einem aufgesetzten Markierungspunkt ersichtlich. Über dieser Rille und in der gleichen Breite befindet sich in der Trokarhülse am Hülsenkopf ein Schlitz, der etwa in seiner zweiten Hälfte nach rechts auf das Doppelte verbreitert ist. Am hinteren Ende der Hülse befindet sich ebenfalls eine Markierung, die mit dem schmalen Schlitz am Hülsenkopf übereinstimmt. Stellt man nun diese beiden Markierungspunkte aufeinander ein, so liegen Rille und schmaler Schlitz genau übereinander. Außerdem befindet sich auf dem Griff eine Zentimeterskala, die mit I5 cm beginnt. Dieses Längenmaß bezieht sich genau auf den Hülsenanfang. Über die Hülse steht die Trokarspitze noch etwa I cm heraus.
- Das Zusammenwirken dieser technischen Einzelheiten geht nun wie folgt vor sich: Nachdem unter dem Röntgenschirm am liegenden Patienten die Probepunktion mit einer mindestens 15 cm langen Injektionskanüle (das Maß ist vorher genau festzustellen) stattgefunden hat, wird am Trokar die Trokarrille und der Hülsenschlitz übereinandergebracht. Dann wird der Trokar so an die im Körper steckende Injektionskanüle herangebracht, daß diese in die Rille zu liegen kommt. Nun wird die Hülse um etwa 600 nach links gedreht mittels des Knopfes (gleichzeitig Markierungspunkt) am Hülsenende. Damit liegt die Kanüle vollständig umschlossen wie in einer Röhre im Trokar. Jetzt wird mit der einen Hand die Injektionskanüle festgehalten und mit der anderen der Trokar langsam in den Körper, unter Beachtung der Zentimeterskala auf dem Trokargriff und des Endes der Injektionskanüle, vorgestoßen. Der Trokar kann, infolge des Röhrenverschlusses über der Injektionskanüle, auf keinen Fall von der einmal vorgezeichneten Richtung abweichen. Mit dem Verschieben des Trokars wird in dem Moment aufgehört, wo der Anfang der Trokarhülse die Spitze der Injektionsnadel erreicht hat. Dies wird, unter Beachtung des weiter oben Gesagten, an der Maßskala auf der Trokarhülse abgelesen. Jetzt wird zuerst die Injektionskanüle aus dem Körper herausgenommen und danach der Trokar aus der Hülse.
- Nun wird ein Gummikatheter oder Laminariastift in üblicher Weise in die Hülse eingeführt, und zwar auf mindestens 15 cm Länge. Haben diese die richtige Lage in der Zerfallshöhle erreicht, wird die Hülse unter leichtem Drehen im Uhrzeigersinn über den Katheter abgezogen.
- In der Zeichnung ist in Abb. I der Trokar in Seitenansicht und in Abb. 2 in Vorderansicht, je in geöffnetem Zustand, dargestellt. Abb. 3 bis 6 stellen schematische Schnitte gdar, von oben gesehen in stark vergrößertem Maßstab, und zwar zeigt Abb. 3 einen Schnitt durch Trokarrille und Trokarhülsenschlitz übereinandergestellt, also geöffnet, Abb. 4 dasselbe in geschlossenem Zustand. Abb. 5 zeigt einen Schnitt durch Trokarrille und Schlitzverbreiterung der Hülse in geöffnetem Zustand, und Abb. 6 dasselbe in geschlossenem Zustand. In Abb. 3 bis 6 ist die Probepunktionskanüle (Injektionsnadel) im Schnitt jeweils eingezeichnet. Außerdem fallen in Abb. 3 und 5 die beiden Markierungspunkte auf Trokargriff und Trokarhülse zusammen (liegen in der Projektion genau hintereinander).
- Abb. 7 zeigt den Trokar mit Injektionskanüle in geschlossenem Zustand schematisch von der Seite gesehen. a ist der eigentliche Trokar, b die Trokarhülse, c die Rille im Trokar, d der Trokarschlitz an seiner schmalen Stelle, e der Trokarschlitz an seiner verbreiterten Stelle, f ist der Markierungspunkt auf der Trokarhülse, g ist der Markierungspunkt auf dem Trokargriff, h ist die Maß skala in Zentimetern auf demTrokargriff, i einelnjektionskanüle, mit der die Probepunktion vorgenommen wurde.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE I. Trokar zur Eröffnung tiefliegender Abtszesse, gekennzeichnet durch eine Rille an der Trokarspitze, die in ihrer Breite und Tiefe einer Probepunktionskanüle entspricht, so daß diese leicht darin gleiten kann.
- 2. Trokar zur Eröffnung tiefliegender Abszesse, nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen Markierungspunkt auf dem Trokargriff, der in direkter Verlängerung der Trokarrille fixiert ist.
- 3. Trokar zur Eröffnung tiefliegenider Abszesse, nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Schlitz in der Trokarhülse am Hül.senkopf, der in seiner vorderen, kürzeren Hälfte der Rillenbreite im Trokar entspricht und in seiner hinteren, längeren Hälfte mindestens die doppelte Breite hat.
- 4. Trokar zur Eröffnung tiefliegender Abszesse, nach Anspruch I bis 3, gekennzeichnet durch einen Markierungspunkt am hinteren Ende der Trokarhülse, der so angebracht ist, daß er mit dem schmalen Hülsenschlitz eine gerade Linie bildet.
- 5. Trokar zur Eröffnung tiefliegender Absze&se, nach Anspruch I bis 4, gekennzeichnet durch eine Maßtabelle auf dem Griff, mittels welcher die Eindringungstiefe des Trokars in den Körper abgelesen werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB12940A DE836546C (de) | 1950-12-10 | 1950-12-10 | Trokar zur Eroeffnung tiefliegender Abszesse oder Zerfallshoehlen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB12940A DE836546C (de) | 1950-12-10 | 1950-12-10 | Trokar zur Eroeffnung tiefliegender Abszesse oder Zerfallshoehlen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE836546C true DE836546C (de) | 1952-04-15 |
Family
ID=6957332
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB12940A Expired DE836546C (de) | 1950-12-10 | 1950-12-10 | Trokar zur Eroeffnung tiefliegender Abszesse oder Zerfallshoehlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE836546C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0120701A2 (de) * | 1983-03-28 | 1984-10-03 | CODMAN & SHURTLEFF INC. | Trokar |
EP0479565A2 (de) * | 1990-10-03 | 1992-04-08 | Cook Incorporated | Medizinisches Gerät für endoskopische Chirurgie |
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1950
- 1950-12-10 DE DEB12940A patent/DE836546C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0120701A2 (de) * | 1983-03-28 | 1984-10-03 | CODMAN & SHURTLEFF INC. | Trokar |
EP0120701A3 (en) * | 1983-03-28 | 1985-11-21 | Codman & Shurtleff Inc. | Trocar |
EP0479565A2 (de) * | 1990-10-03 | 1992-04-08 | Cook Incorporated | Medizinisches Gerät für endoskopische Chirurgie |
EP0479565A3 (en) * | 1990-10-03 | 1992-07-01 | Cook Incorporated | Medical apparatus for endoscopic surgery |
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