DE834869C - Mehrfachunterbrecher mit kapazitiver Spannungssteuerung - Google Patents

Description

• Gegenstand der Erfindung ist ein elektrischer Stromunterbrecher, insbesondere ein Schalter, mit mehreren in Reihe 'liegenden und bezüglich der Spannungsaufteilung kapazitiv gesteuerten Unterbrechungsstellen, welche von einer Isolatorsäule getragen werden, die aus durch metallene Zwischenglieder verbundenen Isolatoren gebildet ist.
• Hierbei, kann man besondere Steuerkondensatoren einsparen, wenn man gemäß der Erfindung die Metallzwischetiiglieder zugleich als Kondensatorbeläge für die Spannungssteuerung verwendet und die das Dielektrikum dieser Kondensatoren darstellenden Isolatoren' aus einem Material mit entsprechend hoher Dielektrizitätskonstante herstellt. Vorteilhaft fertigt man die Isolatoren aus Porzellan mit einem Gehalt an Titan bzw. Titanverbindungen. Dabei empfiehlt es sieh, Material mit Dielektrizitätskonstanten über iooo auszuwählen. Es gibt Spezialporzellane (98,7% Titandioxyd, ferner Barium bzw. Strontium, Calcium und Magnesium), deren Dielektrizitätskonstanten auf ioooo bis i8ooo erhöht sind. Diese lassen sich ebenfalls für den erfindungsgemäßen Zweck benutzen.
• Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung au einem näher erläutert.
• Fig. i zeigt einen Druckgasschalter in Säulenbauforni. Auf dem Isolator i sind übereinander drei Leistungsunterbrechungsstellen aus gleichartigen Bauelementen aufgebaut. Der Schalter ist in Außenansicht gezeichnet. Die einzelnen Kontaktpaare 2 sind des besseren Verständnisses wegen mit unterbrochenen Linien angedeutet. Die Kontakte befinden sich in an sich bekannten Kontaktsystemen 3, bei denen in Iisolierstoffgehäusen ein Kontakt durch die in der Schaltersäule hochgeführte Blasluft, bewegt wird und die Abgase vorzugsweise durch den hohlen Schaltkontakt hindurch ins Freie abgeführt werden. Zu jeder Unterbrechungsstelle gehören zwei solche Kontaktsysteme, deren Aufbau hier im einzelnen nicht näher beschrieben zu werden braucht. Sie werden von den lletallzwischenfassungsgehätisen 4 aufgenommen, auf denen sich wiederum die Tragisolatoren 5 für die jeweils in der Säule darüber angeordneten Unterbrechungsstellen aufbauen. Der Stromverlauf durch den Schalter ist aus der Zeichnung leicht zu ersehen. Vom Stromanschluß 6 geht der Stromweg über außernliegende Verbindungen 7 nacheinander durch die drei Unterbrechungsstellen zum Anschluß 8 und von hier zu einem nicht dargestellten, vorzugsweise angebauten Trennschalter. Bei der Abschaltung unterbrechen die einzelnen Schaltstellen gleichzeitig. Damit die Spannung auf

  die einzelnen Unterbrechungssteilen gleichmäßig

  verteilt wird, ist es hei Melirfacluinterbrechern

  üblich, eine Spannungssteuerung vorzusehen. Diese

  kann z. B. mittels

  oder Konden-

  satoren erfolgen, die zu den Unterbrechungsstellen

  parallel geschaltet werden. Die l-nterbrE°chutig des

  Steuerstromes geschieht dann durch eine Rest-

  stromunterlirecliuti,gsstelle. Fig. 2 zeigt ein solches

  Schaltschema niit Kondensatoren. Zu den drei iti

  Reihe liegenden Unterbrechungsstellen sind Kon-

  densatoren 9 parallel geschaltet, welche die Span-

  nungsverteilung steuern. Der nach Unterbrechung

  der Schaltstellen noch fließende Kapazitätsstrom

  wird beim Öffnen des Trentisclialters io ebenfalls

  unterbrochen.

  Nach der der Erfindung zugrunde liegenden Er-

  kenntnis lassen sich nun gerade bei kapazitiver

  Spannungssteuerung einfache bauliche Verhältnisse

  erzielen, wenn man die Metallzwisclienfassungen .4

  als Kondensatorl>elä ge für die Spannungssteuerung

  benutzt und die Isolatoren 5 jeweils als Dielektri-

  kum verwendet. Die Metallzwischenfassungen wer-

  den dann zweckmäßig etwa an den Punkten i i an

  den Strotnweg ini Schalter angeschlossen. Die

  oberste Kondensatorl>cleguiig der Säule wird durch

  die Metallkappe 12 gebildet. Bei dieser Bauart er-

  übrigensich besondere hondensattiren oder Wider-

  stände, wodurch sich eine weselitliclle Verein-

  fachung und X-erl>illigting er;-ibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE : i. Elelctrisclier Stromunterbrecher, insbe- sondere Schalter, finit mehreren in Reibe liegen- den und kapazitiv spattntiiigsgesteiierteti Unter- brechungsstellen, welche von einer Isolator- säule getragen werden, die aus durch metallene Zwischenglieder verbundenen Isolatoren ge- bildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallzwischenglieder zugleich als Konden- satorbeläge für die Spainiungssteuerung ver- wendet werden und die das Dielektrikum dieser Kondensatoren darstellenden Isolatoren (5) aus einem Material mit entsprechend hoher Dielek- trizitätskonstante bestellen. 2. Stromunterl>reclier nach :\nsprucli i, da- durch gekennzeichnet, daß die Isolatoren (5) aus Porzellan mit einem Gehalt an Titan bzw. Titanverbindungen bestellen. 3. Stromunterbrecher nach .Anspruch i, @da- durch gekennzeichnet, daß die Isolatoren (5) aus Porzellan mit einem liolien Gehalt an Titan- dioxyd, ferner an Baritini bzw. Strontütvi, Calcium und i\Iagnesiuni hestehen. 4. Druckgasschalter in Sätilciil>atifoi-in nach Anspruch i bis 3.