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Vulkanisierform zur Herstellung von Gummimetallbuchsen Es ist ülich,
bei Gummimetallbuchsen, die aus zwei konzentrischen metallhülsen und einer dazwischen
festhaftend ei nvulkanisierten Gummihülse bestehen und z. B. als Federung oder Gelenke
Verwendung winden, die äußeren metallhülsen in mehrere Sektoren aufzuteilen. Die
Herstellung derartiger Buchsen von kürzerer Länge, d. h. bei dellen der Außendurchmesser
kleiner oder gleich der axialen Länge ist, i>ietet im allgemeinen keine Schwierigkeiten,
da diese Buchsen stehend in der Vulkanisierform untergebracht werden können.
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Die Erfindung befaßt sich im besonderen mit der Herstellung langer
Buchsen, die liegend in der Vulkanisierform zusammengestellt werden. Die Vulkanisierform
besitzt in der unteren Formplatte eine hall>zylindrische Ausnehmung und eine
genau gleiche Ausnehmung in der Formoberplatte, so daß die Forminnenfläche eine
volle zylindrische Wandung ergibt. Der Kautschukrohling wird in Form eines Schlauchstückes
vorgearbeitet und über den inneren Metallteil der Buchse herübergezogen. In die
untere Formhälfte werden dann zunächst so viel Sektoren eingelegt, wie auf einen
Halbkreis gehen, und darauf der ehen beschriebene Kautschukrohling mit dem inneren
Metallteil. Legt man nunmehr die übrigen Metallsektoren auf den Kautschukrohling
und stülpt hierüber dann die Formogerphlatte, so sind Verpressungen und in er-
heblichem
Unmfang Ausschußerzeugnisse nicht zu vermeiden. Auch sonstige Nachilfen oder das
Ein-" legen der Metallsektoren in die obere Formhälfte und ein Festhalten von hand
sind höchstens bei einnestigen Formen anwendbar, nicht aber bei mehrnestigen Formen
zur gleichzeitigen Herstellung mehrerer Buchsen. Auch wenn es möglich wäre, die
Metallsektoren immer in der vorgeseheheu Kreisform und mit dem vorgesehenen gegenseitigen
Abstand zu halten, so wäre noch kein zufriedenstellendes Erzeugnis damit in jedem
Falle gesichert, tla eine bestimmte Winkelstellung zwischen den Befestigungsmitteln
des inneren Metallteiles (Mehrkant oder Nut und Feder) und den Zwischenräumen zwischen
den Metallsektoren, dei ebenfalls als Festlegemittel gegen Verdrehung dienen, nicht
gesichert ist.
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Die eben erwähnten Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch
überwundne, daß an der Oberplatte der Form festlegbare Leisten angeordnet sind,
welche die Kanten der Metallsektoren übergreifen. In einfacher Ausführung jesitzen
diese Leisten Rechteckquerschnitt. Die Enden sind außerhlab der Form nach oben gebogen
und werden mit Hilfe voii Bohrungen und einfachen Steckstiften an der Formoberplatte
lösbar festgelegt. T)amit eine bestimmte Winkelstellung zwischen dell Metallsektoren
und den Befestigungsmitteln des inneren Metallteiles eingehalten wind, was bei Fahrzeugfedern
z. 13. unerläßlich ist, können nach ollen offene, gabelförmige Führungen an (ler
Formunterplatte vorgesehen werden, in die sich die mehrkante an den linden des inneren
Metallteiles einlegen.
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Durch die erfindungsgemäße Formausl>ildung werden die die obere
Hälfte der Buchse bedeckenden Metallsektoren unverrückber festgelegt, so daß Verpressungen
und sonstige Zwischenfälle vermieden werden und das Arbeitsergebuis auch unal>hängig
von der Geschicklichkeit des Arbeiters wird. \ußerdem ist eine immer gleiche Winkellage
zwischen den inneren und äußeren Metallteilen der Buchse gesichert.
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In der Zeichiiung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. I-'s zeigt \l)l>. 1 einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt
durch eine Vlukanisierform.
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Die untere Formhälfte ist mit I bezeichnet, die obere Formhälfte
mit 2. Im zusammengelegten Zustaiide ergeben sich zylindrische Ausnehmungen zur
Aufnahme der zu vulkanisierenden Buchse.
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Diese besteht aus dem inneren Metallteil 3, der Gummihülse 4 und den
äußeren Äletallsektoren 5.
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Im gezeigten Beispiel finden vier Sektoren je Buchse Verwendung. Um
den richtigen Abstand zwischen diesen äußeren Metallsektoren zu wahren, sind am
tiefsten und höchsten Punkt der Ausnehmungen leistenartige Metallstücke 6 in die
Formplatten eingesetzt. In der Querebene übernehmen diese Aufgabe die an der FOrmoberplatte
lösbar zu befestigenden Leisten i uiid 8, die in der Hauptsache jedoch dafür vorgesehen
sind, die Metallsektoren 5 in der oberen Formplatte während des \uflegens festzuhctltell.
diese Leisten 7 bzw. 8 sind durch Dübel all 1er Formplatte zentriert und seitwärts
der Form hochgebogen. Durch diese hochgebogenen Enden und iii gleicher Richtung
in die Form hmein erstrecken sich Bohrungen, in welche die Knebelstifte 9 eingesteckt
werden und auf diese Weise die Leisten 6 und 7 uhnverschieblich an der Eormoberplatte
festlegell. lm gezeichneten Beispiel werden die inneren Metallteile 3 der Buchsen
auf Dorne 10 aufgeschoben, die Bestandteile der Form sind und zwischen die beidne
Formhälften eingelegt werden.
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Diese. Dorne 10 tragen an den Enden Sechskante, die sich mit etwas
Spiel in die seitlich an der Form angebrachten gabelförmeigen Führungsstückt 11
einlegen. Falls an Stelle des rohrförmigen inneren Metallteiles ein metallischer
Vollkern für die Buchse Verwendung findet, so kann der Dorn in FOrtfall kommen und
die überstehenden Enden des Metallkernes kökken unmitteblar in einer bestimmten
Winkelstellung in der Form festgelegt werden.
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Der Gebrauch der Vulkanisierform geht in der Weise vor sich, daß
nach entsprechender haftungsbegünstigender Vorbehandlung der zusammenzuvulkanisierenden
Meteall- und Kantschukflächen in die untere Formhälfte die Metallsektoren 5 eingelegt
werden. Auf diese kommt der Dorn 10 dann mit dem Metallteil 3 und dem übergestreiften
Kautschukrohling 4. In die gegenüber der normalen in umgekehrter lage befindlichen
Oberplatte werden die restlichen Metallsektoren 5' eingelegt und durch Auflegen
der Leisten 7 bzw. 8 und Einführung der Stifte 9 in ihrer Lage gesichert. Darauf
werden die beiden Formhälften zusammengelegt und die Form in die Presse eingeführt,
wobei sie durch den Druck des Pressenstempels verschlossen wird und nunmehr durch
Beheizung der Vulkanisiervorgang eingeleitet werden kann.