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Mit Druckluft betriebener Stellmotor Die F.rtindung 1czieht sich auf
einen mit Dr.uckluft betriebenen Stellmotor, mittels dessen ein Gerät, das durch
den Arbeitskolben bewegt werden soll, in die eine oder andere Endstellung @dadurch
gebracht wird, daß die eine oder die andere zu dem Arbeitskolben führende Leitung
entlüftet u#nddadurch der in der Ruhestellung des Gerätes auf beiden Seiten des
Arbeitskolbens wirkende Betriebsdruck den Kollxii in Bewegung setzt. Die Entlüftung
der zu den Druckräumen des Arbeitskolbens führenden Leitungen kann entweder dadurch
erfolgen, daß jede dieser Leitungen zu einem Entlüftungsventil führt, welches
betätigt, d. h. für kurze Zeit geöffnet wird. Die Betätigung eines derartigen Entlüftungsventils
kann auch mittelbar die Ingangsetzung des Arheitskolbensbewirken, indem zunächst
ein Steuerkolben eine Bewegung ausführt und die Endstellung des Steuerkolbens diejenigen
Druckverhältnisse in dem System schafft, die einen Hub des Arbeitskolbens bewirken.
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Man hat hei bekannten Umstellvorrichtungen dieser Art den Querschnitt
der Entlüftungsleitungen größer belassen a,ls @derjenigen Abzweigungen der Hauptleitung,
die die Druckluft an die Kolbenflächen führen. Da man nun den Querschnitt der Entlüftungsleitungen
und der dazugehörigen Ventile aus praktischen Gründen nichtbeliebig groß bemessen
konnte, stellte der engere Querschnitt der Eintrittsleitung eine unerwünschte Drosselung
der Beaufschlagung der anderen Seite des Arbeitskolbens dar.
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Eine Bedingung, die man an die Umstellvorrichtunggern stellt, i,st
die,durch ein ,und dieselbe kurzzeitige Betätigung z. B. eines Ventils mittels 'des
:'lrbeitskoll)ens
das Gerät. das sich gerade in der einen Endstellung befindet, in die jeweils andere
Endstellung zu -bringen. Man hat diese Aufgalw bisher dadurch gelöst, daß bei Betätigung
des Schaltventils, um diese Bezeichnung zu gebrauchen, zunächst ein sich drehender
Steuerschieber um ein bestimmtes Winkelmaß gedreht wurde, wobei die einzelnen aufeinanderfolgenden
Winkelstellungen immer zwei entgegengesetzten Gängen ,des Arbeitskolbens des Gerätes
entsprachen. Durch den Steuerschieber wurden je nach dessen Stellung die beiden
Druckräume des Arbeitskolbens, der eine mit dem Auspuff verbunden, der andere unter
Betriebsdruck gesetzt bzw-. gehalten; dadurch kam die gewünschte Umstellung zustande.
Die Abdichtung der beweglichen Teile des Steuerschiebers macht aber derartige Schwierigkeiten,
daß bei diesem Zusatzgerät oft Versager auftreten und ein unerwünscht hoher dauernder
Luftverbrauch eintritt.
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Die Erfindung löst die genannte Aufgabe in der Weise, daß die zum
Zylinder des Arbeitskolbens führenden Entlüftungsleitungen symmetrisch an die beiden
Gehäusehälften eines Hilfsventils oder Steuerschiebers angeschlossen sind und dieses
Zusatzgerät bei dem Umstellvorgang in eine solche Endstellung kommt, daß es bei
erneuter Betätigung immer so arbeitet, daß gerade der andere Umstellvorgang des
Arheitskolbens in die Wege geleitet wi r@d.
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Unabhängig davon, ob ,die Betätigung der Umstellung durch nur ein
einziges Schaltventil oder durch zwei der Überführung in je eine Endstellung entsprechende
Schalt-, vorzüglich Entlüftuligsventile erfolgt, sind die Druckräume des Arbeitszylinders,
in die die Entlüftungsleitungen münden, über weitere Leitungen symmetrisch an ein
Flatterventil angeschlossep, das zur Druckluftzufuhr dient und nach der Entlüftungsleitung
hin absperrt. Dadurch gibt das Flatterventil den Weg für die Druckluft an die andere
Seite des Arbeitskolbens frei und dieser nimmt die gewünschte Umstellung vor.
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Die Ausbildung des Flatterventils sieht eine sich gabelnde Preßluftzuführung
vor, und ein an der Gabelung angeordnetes Ventil sperrt wahlweise den einen oder
anderen Zweig selbsttätig ab, wenn in diesem Zweig ein stärkerer Sog einsetzt, wie
es der Fall ist, wenn,auf der einen Kolben- oder Schieberseite die Entlüftung herbeigeführt
wird. Da somit in den entlüfteten Kolbenraum keine Druckluft mehr nachströmen kann,
braucht kein Unterschied in den Querschnitten der Entlüftungs- und Einströmleitungen
zu bestehen, so daß in Augenblicken der Entlüftung der einen Kolbenseite der gesamte
zur Verfügung stehende Druck sich urigedrosselt auf die andere Kolbenseite auswirken
kann und der Arbeitsvorgang schlagartig ausgeführt wird.
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Diese Wirkung tritt auch dann ein. wenn das Ventil den Querschnitt
der betreffenden Leitung nicht vollkommen dicht abschließt; es ist unter Umständen
sogar vorteilhaft, in dem Ventil eine kleine Bohrung vorzusehen, durch die nach
erfolgtem Arbeitshub allmählich wieder ein Druckausgleich herbeigeführt wird. jedenfalls
muß dafür Sorge getragen werden, daß das an der Gabelung angeordnete Ventil nach
beendetem Arbeitsvorgang sich in einer solchen Stellung befindet, bei der es bei
der nächsten Umstellung für die Absperrung des anderen Zweiges lx,-reitsteht. Dieses
kann in der Weise geschehen, dali (las Ventil, das beispielsweise tellerartig ausgebildet
ist, unter der Einwirkung von Federn steht, die es, wenn zwischen beiden Zweigen
der Druckausgleich wieder eingetreten ist. in eine beide Zweige freigebende Mittelstelhing
zurüclzhe,N-egen. Statt der \\'irkung einer Feder kann auch die Schwerkraft dazu
dienen, das Ventil in eine derartige Mittelstellung zurückzubringen, z. B. kann
eine Kugel als Ventil dienen, und diese kann in einer Bahn laufen. ,die von der
beide Leitungszweige freigebende» Mittelstellung aus zu den @lentilsitzen beiderseits
ansteigt. In beiden Fällen iniissen die Kraft der Feder oder das Gefälle dieser
ansteigenden Hahn so> bemessen sein, daß der beim Herl@ciführen der Entlüftung auftretende
Druckunterschied die Feder-@bzw. Schwerkraft ülyerwindet.
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Wenn die Absperrung des einen Leitungszweiges durch das an der Gahelttng
angeordnete Ventil keine vollständige ist, kann das Ventil als ZN,liitderkörher
mit zentraler Durchbrechun- ausgebildet sein. Dieser Zylinderkörper lx-,vegt@sich
1>e1 auftretendem Sog gegen einen Ventilsitz der Entlüftungsleitung und bleibt in
dieser Stellung auch nach eingetretenem Druckausgleich stehen. Durch den dann bei
der nächsten Schaltung in eiitgegengesetztei-Richtung auftretenden Sog wird der
zylindrische Ventilkörper gegen den Ventilsitz der anderen Leitung gezogen, die
er dann ebenfalls absperrt. Bei dieser :Anordnung kann also auf die Rückführung
verzichtet werden.
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Die Ausbildung des Steuerorgans, das beim öffnen desgleichen Schaltventils
jedesmal eine Umsteuerung in die jeweils andere Stellung des Gerätes bewirkt, bedient
sich eines I-Iilfsventils, an dessen Beiden Hälften die zum :\rl>eitszvliird"r führenden
Entlüftungsleitungen sN-niinetrisch angeschlossen sind, und das in der Ruhestellung
unter Arbeitsdruck steht. Dieses Hilfsventil slierrt eine der Entlüftungsleitungen
ab und gibt die andere frei. Beim öffnen des Schaltventils wird ein besonderer Steuerkolben
in die Wirkstellung gebracht, dadurch, daß das Schaltventil die eine Seite diese,
Kolbens entlüftet, während auf die andere Seite deiständig angeschlossene Arbeitsdruck
weiter einwirkt. Bei der Bewegung des Steuerkolbens in die Wirkstellung drückt ein
in Verlängerung der Steuerkolbenlachse wirkender Keilschieber den Hilfsventilkörper
auf den Ventilsitz derjenigen Gehäusehälfte, in dem er sich vor öffnen des Schaltventils
befand, und nach Erreichen der 'Wirkstellung gibt der Steuerkolben einen Auspuff
für das Hilfsventilgehäuse frei. Pber das Gehäuse dieses Hilfsventils wird also
jetzt die eine daran angeschlossene Leitung entlüftet, während die andere abgesperrt
wird. Dadurch wird der Hin- bzw. Hergang es Arbeitskolbens eingeleitet. Nach Schließen
des Schaltventils kehrt der Steuerkolheti in die
Ruhelage zurück,
was beispielsweise dadurch zustande kommt, daß auch über eine gedrosselte Zuführung,
die in dein Kolben selbst oder in einem besonderen Umgang vorgesehen ist, auch die
bisher entlüftete Kolbenseite den Arbeitsdruck erhält. Dadurch wird der das Ventilgehäuse
entlüftende Auspuff versperrt, und das in dem Gehäuse nach Zurückgehen des Keilschiebers
wieder freibewegliche Hilfsventil wird durch den in der bisher abge@sperrten Entlüftungsleitung
wirksamen Arbeitsdruck in die andere Gebäusehälfte bewegt, da der Druck in (lern
Gehäuse erst allmählich wieder auf die volle höhe des Arbeitsdruckes kommt. Das
Hilfsventil inuß natürlich derart geführt sein, daß es nicht zu einem mehrfachen
Hin- und Hergang kommt, son-(lern seine 1?ndstellung in der anderen- Gehäusehälfte
sichergestellt ist. Wird jetzt das Schaltventil erneut betätigt, so drückt der Steuerkolben
mittels des Keilschiebers (las Hilfsventil gegen den anderen Ventilsitz, so daß
jetzt die zu der anderen Seite des \rlwitskoll>etis führende Leitung entlüftet und
der entgegengesetzte ('rnstellvor@gang eingeleitet wird.
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Der Schaltvorgang kann auch in der Weise verwirklicht werden, daß
das erwähnte Steuerventil nicht auf den Arbeitsdruck, sondern an einen Auspuff angeschlossen
ist, und das Hilfsventil statt der Entlüftung die Belüftung der einen zu den beiden
Seiten des Arbeitskolbens führenden Leitungen vornimmt, die, jetzt im Ruhezustand,
beide nicht unter .,\rbeitsdruck stehen. Die Durchführung dieser Schaltung sei näher
erläutert im Zusammenhang mit den "Zeichnungen.
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In den Zeichnungen stellt Fig. i in der unteren Hälfte (Fig. i a)
den Arbeitskolben mit Flatterventil, in der oberen hälfte (Fig. i 1>) den Steuerkolben
mit Hilfsventil für die Betätigung des Gerätes durch ein einziges Schaltventil dar;
Fig. 2 ist eine Darstellung von Arbeitskolben mit Flatterventil unter Zwischenschaltung
eines Steuerkolbens; Fig. 3 a, 3 b und 3 c stellen verschiedene Ausführungen des
Flatterventils, Fig. 4 a und 41) verschiedene Ausführungen des Elilfsventils dar,
während Fig. 5 eine den Fig. i a und i b entsprechende Gesamtanordnung zeigt, bei
der die Umstellung nicht durch Entlüftung, sondern durch Belüftung einer der zum
Arbeitskolben führenden Leitungen erfolgt; Fig. 5 a stellt eine andere Ausführungsform
eines für die Anordnung nach Fig. 5 geeigneten Flatter-\entils dar.
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lii der :\nordnung nach Fig. i a befindet sich in dem Arbeitszylinder
i der Arbeitskolben 2, dessen Kolbenstange 3 das Arbeitsgerät bewegt: Während im
Arbeitsraum 4 der Druck auf die ganze Kolbenfläche wirkt, ist im Arbeitsraum 5 der
Kollbenquerschnitt um den der Kolbenstange 3 vermindert. Nach eingetretenem l >ruckausgleich
besteht also die Tendenz. :den :\rl>eitskolben,und damit das Gerät in diejenige
I?naistellung überzuführen, die der Vergrößerung des Rahmes 4 entspricht. Dies ist
für manche Geräte, z. B. für Wettertüröffner, erwünscht; sollen beide Endstellungen
gleichberechtigt sein, wie dies z. B. bei Weichenumstellvorrichtungen von Grubenbahnen
unter Tage der Fall sein kann, so wird zweckmäßig ein fliegender Kolben verwendet
und von einer die beiden Kolben verbindenden Stange aus das Umstellgestänge betätigt.
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In dem Arbeitsraum 5 ist die Leitung io, an den Arbeitsraum ,4 die
Leitung i i angeschlossen. Von der Leitung io zweigt die zum Entlüftungsventil 1.4
führende Leitung 12, von der Leitung i i die zum 1?titlüftungsventil 15 führende
Leitung 13 ab. Die an die Leitung io angeschlossene Leitung 18 und die an die Leitung
i i angeschlossene Leitung 19
münden symmetrisch in das Gehäuse 6, an das
die ständig unter dem Arbeitsdruck stehende Leitung 7 angeschlossen ist. In dem
Gehäuse 6 ist ein frei beweglicher Ventilkörper, z. B. eine Kugel 16, so angeordnet,
daß er entweder die Leitung 18 oder die Leitung i9 absperren kann.
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Nimmt man zunächst an, daß die in der Fig. 11> dargestellten Teile
fehlen und die Leitungen io und i i da, wo sie in der Zeichnung unterbrochen dargestellt
sind, d. h. oberhalb der Abzweigungen der Leitungen 12 und 13, verschlossen sind,
so ergibt sich für die in Fig. i a dargestellte Vorrichtung folgendes Arbeitsspiel:
Das Ventil 14 wird betätigt. Damit fließt Preßluft aus der Leitung 7 über die Leitungen
18 und 12 ab und gleichzeitig wirkt auf .die Kurgel 16 der größere Druck der in
den Leitungen i9 und 13 befindlichen Preßluft. Unter dem Einfluß dieses Druckgefälles
bewegt sich,die Kugel nach links vor die Leitung 18. Damit wird zugleich .der Raum
entlüftet und der Arbeitsraum 4 von der Leitung aus über die Leitungen i9 und i
i unter Druck gesetzt, wodurch der Hingang des Kolbens bewirkt wird. Bei einer Betätigung
des Entlüftungsventils 15 wird über die Leitungen 13 und i i der Arbeitsrauen 4
entlüftet, durch den Unterdruck in der Leitung i9 wird die Kugel 16 gegen den jene
abschließenden Ventilsitz gedrückt (diese Stellung entspricht der in der Zeichnung
dargestellten) und die Druckluft strömt aus der Leitung 7 über die Leitungen 18
und io in den Arbeitsraum 5 und bringt den Kolben 2 in die @in Fig. i a dargestellte
Fndstellung.
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Bei der Anordnung nach Eig. 2, :bei der gleiche Gegenstände durch
gleiche Bezugszeichen bezeichnet sind, ist zwischen den Flatterventilen 6, 16 und
dem Arbeitskolben noch ein besonderer fliegender Steuerkolben 8 in dem Gehäuse 7o
angeordnet. In die Enden des Raumes 7 münden die Leitungen io und i i. In der Mitte
ist ein Auspuff 9 vorgesehen. Die Leitungen 20 und 21 führen zu den Räumen
5 bzw. 4 des Arbeitskolbens 2. Die Wirkungsweise .ist folgende: Wird das Entlüftungsventil
14 betätigt, so wird über die Leitungen 12 und io der linke Arbeitsraum des Steuerkolbens
8 entlüftet, und der Unterdruck in der Leitung 18 bringt die Kugel 16 im Gehäuse
6 in die in Fig. 2 dargestellte linke Lage. Die Druckluft strömt aus der Leitung
7 über die Leitungen i g
und i i in den rechten Atibeitsraum :des
Gehäuses 7 und bewegt den Steuerkolben 8 nach links. In dieser Stellung ist der
Arbeitsraum 5 des Arbeitskolbens über die Leitung 20 -und den zwischen den beiden
Kolben im Gehäuse 7o liegenden Raum an den Auspuff 9 angeschlossen. Der Arbeitsraum
4 erhält über den .rechts des fliegenden Steuerkolbens 8 liegenden Raumdes Zylinders
70 und die Leitung 21 den Arbeitsdruck, und ider Arbeitskolben 2 bewirkt
die Umstellung.
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Um das abwechselnde Verschließen der Leitungszweige 18 und i9 zu bewirken,
kann das an dem Gabelpunkt angeordneteFlatterventil beispielsweise gemäß Fig. 3
a als Kugel 16 ausgebildet sein, die auf der beiderseits ansteigenden Bahn 27 läuft.
Die beiden Leitungen 18 und i9 bilden an ihren Einmündungen indem Gehäuse 6 Ventilsitze
28 und 30. Tritt in der Leitung 18 ein erheblicher Unterdruck auf, so wird die Kugel
16 entgegen der Schwerkraft auf der Bahn 27 gegen den Ventilsitz 28 gedrückt, so
daß die Leitung i9 frei wird und sich der Umstellvorgang abspielen kann.
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Bei :der Anordnung der Fig. 3,b ist das Ventil als Teller 31 ausgebildet
und gleitet mit einer Stange 32 in Führungen 33, die in dem Ventilgehäuse sitz.°n.
Durch Federn 34 und 35 wird die Scheibe 31 bei gleichem Druck in den Leitungen 18
und i9 in ,der in Fig. 31) gezeichneten Mittelstellung gehalten. Wird das
Entlüftungsventil betätigt und entsteht dadurch in der Leitung 18 ein Unterdruck,
so wird die Scheibe 31 nach links bewegt und legt sich mit ihrem Rande gegen idie
Schrägflächen 36 der Leitung 18 an. Ist der Umstellvorgang beendet .und hört der
Unterdruck auf, so wird die Scheibe 31 unter der Einwirkung der Federn ein die Mittelstellung
zurückgebracht. Bei Betätigung des Elitlüftungsventils 15 und dadurch hervorgerufenem
Unterdruck -in der Leitung i9 bewegt sich die Scheibe 31 nach rechts, ihr Rand legt
sich gegen die Schrägfläche 37, dabei die Leitung i9 absperrend. Zur Herbeiführung
des Druckausgleichs nach beendetem Arbeitsvorgang,befindet sich indem Teller 31
eine kleine Bohrung.
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Eine weitere Ausbildungsform des Ventils am Gabelpunkt zeigt die Eig.
3c. Hierbei hat das zylindrisch ausgebohrte Ventilgehäuse 38 einander genau gegenüberliegende
Ventilsitze, an die sich die Leitungen 18 und i9 anschließen. Innerhalbdes gegenüber
den Leitungen 18 und i9 selbst erweiterten Querschnitts dieses Gehäuses 38 kann
sich der zylindrische Schieber 39 bewegen, dessen axiale CSffnung 4o auch in der
Sperrstellung noch das Durchtreten einer gewissen Luftmenge gestattet. Es sei angenommen,
der Schieber 39, der vorteilhafterweise mit ringförmigen Ausnehmungen 41 versehen
ist, befinde sich in der 4n Fig. 3 c gezeichneten Stellung. Wird jetzt die Entlüftung
hei 14 betätigt, so tritt in der Leitung 18 ein starker Sog ein, dem der Schieber
39 folgt, wobei er gegen den linken Ventilsitz schlägt. Bis auf die geringe, durch
die mittlere Öffnung 4o strömende -Menge dringt die Luft ungedrosselt in die Leitung
i9 und bewirkt die gewünschte Umstellung. Nach deren Beendigung tritt ein Druckausgleich
ein, jedoch bleibt der Schieber am linken Ventilsitz stehen. Wird jetzt die Entlüftung
bei is betätigt, so tritt im Rohr io Unterdruck ein, und der Schieber 39 fliegt
in die 111 Fig. 3 c gezeichnete Stellung zurück, dabei die Leitung i9 absperrend:
die Leitung i8 wird für das Durchströmen der Luft freigegeben.
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Wenden wir,uns jetzt der in Fig. 1 1i dargestellten Schaltanordnung
zu und nehmen an, d,aß @die am oberen Ende der Leitungen io und i i angedeuteten
Unterbrechungen nicht vorhanden sind, so dal3 diese Leitungen in die Le:ittlngen
22 und 23 übergehen, die symmetrisch an das Gehäuse 24 angeschlossen sind, in dem
sich ein beweglicher Ventilkörper befindet, welcher durch die Kugel 25 all-,gedeutet
!ist. Dieses Gehäuse 24 steht durch die Leitung 29 mit dem :1us1>tlff 26 in Verbindung,
der jedoch nur wirksam wird, wenn der Kolben 42 aus der gezeichneten Ruhestellung
in die tiefere gestrichelt angedeutete \\'irkstellung kommt. Der Kolben 42 läuft
in einem Zylinder 43 und ist über die Kolbenstange 44 finit einem anderen Kolben
4,; vereinigt, der in dem weiteren Zylinder 46 läuft. Der Ringraum zwischen den
beiden Kolben steht über .die Leitung 47 dauernd unter -Arbeitsdruck. Der weitere
Teil des Zylinders 4() kann über die Leitung 48 an das eigentliche Sclialtt-elitil.
ein Entlüftungsventil 49, angeschlossen tt-er<ien. 1)1e Leitungen 47 und 48 stehen
über die mittels des Schraubenkopfes 5i gedrosselte 1_eitting 5o in Verbindung.
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Wird das Schaltveiltil49 betätigt, sol wird der untere Teil des Zylinders
46 entlüftet, .die Kopien 42 und 45 bewegen sich bei der dargestellten Anordnung
der Fig. 11) nach ,unten, und ein axial an den Kolben 45 angeordneter Keilschieber
52 drückt den Hilfsventilkörper, die Kugel 25, in derjenigen Gehäusehälfte,auf den
Ventilsitz, in der sich dieser bewegliche Hilfsventilkörper vorher befand. Bei der
dargestellten Anordnung drückt der Keilschieber 52 die Kugel 25 nach rechts und
verschließt damit die Leitungen 23 und i i. Haben die Steuerkolben 42 und 45 ihre
tiefste Stelle erreicht, so wird das Gehäuse 24 über die Leitung 29 entlüftet. Es
tritt also auch Unterdruck ein in den Leitungen 22 und io sowie in der Leitung 18.
Der Unterdruck in der Leitung 18 bewirkt, daß das Flatterventil diese Leitung absperrt:
die Kugel i6 geht im Gehäuse 6 nach links. Atis .der ständig unter dem Arbeitsdruck
stehenden Leitung 7 gelangt die Druckluft über die Leitung 19 in die durch ,das
Ventil 25 .abgesperrte Leitung i i und beaufschlagt den Arbeitsraum 4, wodurch der
Hingans;; ,des Kolbens 2 .bewirkt wird.
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Kehrt das Schaltventil 49 in seine Schließstellung zurück, so steigt
iin dem unteren Teil des Zylinderraumes 46 allmählich der Druck wieder an, indem
durch die Leitung So allmählich Luft nachströmt, und wegen des größeren Querschnitts
des Kolbens 45 ;gegenüber ,dem des Kolbens 42 heben sich diese beiden Kolben. Dadurch
wird der Auspufft 26 verschlossen. Nach dem Hochgehen des Keilschiebers
,S2 drückt der @in der Leitung 23 noch wirksame
Arbeitsdruck
die Kugel 25 vom Ventilsitz ab und befördert sie in die linke Hälfte des Gehäuses
24. Bei der nächsten Betätigung des Schaltventils 49 befindet sich die Kugel 25
also in einer solchen Lage, daß sie auf den Ventilsitz der Leitung 22 gedrückt wird.
Beim öffnen des Auspuffs 26 werden jetzt die Leitungen 23 und i i entlüftet, die
Kugel 16 kehrt in die in Fig. i dargestellte Lage zurück, und aus der Leitung 7
strömt die Druckluft über .die Leitungen 18 und io in den Arbeitsraum 5, so daß
der Kolben 2 in die in Fig. i a dargestellte l-#ndstellung zurückkehrt.
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In der Fig. 4 a ist der Hilf sventilkörper ,als Zylinder 53 mit abgerundeten
Enden, in der Fig. 4b als abgeflachte Scheibe 54 ausgebildet, die mittels der beiderseitigen
Stifte 55 in Hülsen 56 geführt ,ist.
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In der Fig. 5 geschieht die Steuerung,des Schaltvorgangs nicht durch
Entlüftung, sondern durch Belüftung. Die verwendeten Teile sind, soweit sie mit
den gleichen Bezugszeichen versehen sind, die gleichen. Ein Differentialkolben 42,
45 drückt den Steuerschieber 52 in das Gehäuse 24 des Hilfsventils. Der Hilfsventilkörper
ist jetzt als Doppelkegel 58 ausgebildet. Das Hilfsventil hat die Aufgabe, entweder
die Leitung 22 oder die Leitung 23
unter den Arbeitsdruck zu bringen, -indem
eine dieser beiden Leitungen geöffnet, die andere verschlossen wird. Die Leitung
29 hat nachdem Heruntergehen des Differentialkolbeirs 42, 45 Anschluß an die Leitung
47 und setzt daher das Gehäuse 24 nach dem Heruntergehen des Differentialkolbens
unter Arheitsdruck. Das Flatterventil, welches wiederum -mit i6 bezeichnet
ist und sich in dem Gehäuse 6 bewegt, ist nicht an den Arbeitsdruck, sondern an
einen Auspuff 57 angeschlossen. Der Riugrauni zwischen den Kolben 42 und 45 steht
ständig mit einem Auspuff 56 in Verbindung.
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Während in der Fig. 5 das Flatterventil als ein die beiden Ventilteller
verbindender Hohlzylinder ausgebildet ist, besteht es gemäß Fig. 5 a aus zwei Kugeln
16a und 161i, die sich in den :beiden Kaminern 58 bewegen können, deren Verbindtingsrinan
den Auspuff 57 angeschlossen ist.