DE830571C - Verfahren zur Verbesserung der spanlosen Verformbarkeit von schwer verformbaren Metallen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der spanlosen Verformbarkeit von schwer verformbaren Metallen

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DE830571C
DE830571C DEW1206A DEW0001206A DE830571C DE 830571 C DE830571 C DE 830571C DE W1206 A DEW1206 A DE W1206A DE W0001206 A DEW0001206 A DE W0001206A DE 830571 C DE830571 C DE 830571C
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DE
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metals
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improving
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Expired
Application number
DEW1206A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Hermann Kaestner
Dr-Ing Alfons Kreil
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Wieland Werke AG
Original Assignee
Wieland Werke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/04Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon

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Description

  • Verfahren zur Verbesserung der spanlosen Verformbarkeit von schwer verformbaren Metallen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Verformbarkeit von schwer verformbaren Metallen, insbesondere von Leichtmetalllegierungen.
  • Es ist bekannt, daß eine Reihe von Leichtmetalllegierungen auf spanlosem Wege nur schwierig zu verformen ist. Weim man eine solche Legierung z. B. -auswalzen will, dann darf man in den ersten Stichen nur eine ganz geringe Querschnittsverminderung vornehmen, d. h. also, einen geringen Druck anwenden, weil sonst insbesondere die Kanten des gegossenen Blockes einreißen würden. Dieser Gefahr des Einreißens der Kanten oder der Oberfläche ist man auch so begegnet, daß man den gegossenen Block zunächst durch Pressen verformte, ehe man ihm durch Walzen die endgültige Form als Halbzeug erteilte.
  • Ein dem Auswalzen vorgeschalteter Preßvorgang bietet jedoch eine Reihe von Unbequemlichkeiten, ganz abgesehen davon, daß das Walzwerk auch mit den entsprechenden Pressen ausgestattet sein muß. Die Verformung durch Walzen in der Weise vorzunehmen, daß in den ersten Stichen nur eine geringe Querschnittsverminderung erfolgt, ist zumindest zeitraubend und verbürgt nicht mit Sicherheit die Ausschaltung von Oberflächenbeschädigungen.
  • Daß in der zuletzt genannten Weise das Auswalzen auch von sehr schwer verformbaren Metallen gelingen kann, beruht wahrscheinlich auf der Tatsache, daß während des Warmwalzens eine Änderung der Beschaffenheit zumindest der oberen Schichten des Blockes stattfindet. Die groben, senkrecht zur Blockoberfläche stehenden Stengelkristalle, die gewissermaßen durch eine Kerbwirkung Veranlassung zum Einreißen geben können, werden umgelegt, oder es tritt auch eine gewisse Rekristallisation an der Oberfläche ein. Die Erfindung will nun die Gefahr des Einreißens bei der starken Verformung dadurch mit Sicherheit ausschalten, daß zumindest die äußeren Schichten des Blockes in ihrer Beschaffenheit geändert werden. Dies geschieht gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß der gegossene Block zunächst kalt einer geringen Querschnittsverminderung, vorzugsweise durch Walzen, unterworfen, dann geglüht und darauf warm oder kalt in üblicher Weise verformt, z. B. ausgewalzt, wird. Auf diese Weise gelingt es, die Gußstruktur des Blockes, zumindest in seinen äußeren Schichten, in ein Rekristallisationsgefüge umzuwandeln, welches eine weitere Verformung mit hohen Drücken erlaubt. Dieses Rekristallisationsgefüge bildet sich deshalb, weil das kalt gereckte Metall in einen Zwangszustand versetzt wird, den es bei der nachfolgenden Erwärmung durch eine Umkristallisation seines Gefüges wieder verläßt.
  • Die erfindungsgemäße geringe Querschnittsverformung, nach welcher das Werkstück geglüht wird, ist je nach der angewandten Legierung zu wählen. Im allgemeinen beträgt sie mindestens i 0/0 und nicht mehr als 20%, vorzugsweise aber soll sie nicht mehr als 51/o betragen.
  • Ein besonderer Vorteil der Erfindung zeigt sich dann, wenn die endgültige Formgebung nur auf kaltem Wege, z. B. durch Kaltwalzen, erfolgen soll. Dadurch, daß zu Beginn des Kaltwalzens mindestens die äußeren Schichten des Blockes bereits rekristallisiert sind, können nunmehr viel größere \'erformungsgrade angewendet werden, ehe eine Zwischenwärmung eingeschaltet werden muß, als wenn das Metall auf dem bisher üblichen Wege verarbeitet wurde.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich besonders für die Anwendung in Verbindung mit einer Stranggießanlage, in der Weise, daß unmittelbar hinter der Stranggießform ein Walzwerk geschaltet ist. Die @@ekaiinten, stetig arbeitenden Stranggießanlagen weisen hinter der Gießform Walzen auf, die den erstarrten Strang fassen, ihn stützen und weiterbefördern. Eine Verformungsarbeit leisten diese Walzen jedoch nicht. Nun ist schon vorgeschlagen worden, diese Walzen auch zur Formgebung zu benutzen, indem man den die Gießform verlassenden Strang nur bis auf @'Valzhitze abkühlt und dann durch die Walzen in einem einzigen Durchgang eine nuerschnittsverminderung von mindestens 60% Norniinmt. Schwerverformbare Metalle lassen sich joclocli auf diese Weise nicht verarbeiten, ganz abgesehen davon, daß es aus gießtechnischen Gründen wünschenswert sein kann, den erstarrenden Strang sehr schroff abzukühlen. Wird also in eine stetig arbeitende Stranggießanlage ein schwer verformbares Metall gegossen und bis auf Raumtemperatur oder nahe an dieselbe abgekühlt, dann kann das Verfahren gemäß der Erfindung durch die an sich hinter der Stranggießform anzuordnenden Walzen mit Vorteil bewerkstelligt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der Verformbarkeit von schwer verformbaren, gegossenen 1-Ietallen, insbesondre von 1-eiciitmetallegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß der gegossene Block zunächst kalt einer geringen Querschnittsveränderung bis zti 20%, vorzugsweise i bis 511/o, durch `-i'alzen unterworfen, dann geglüht und darauf warm oder kalt in üblicher Weise ausgewalzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anwendung unmittelbar 'hinter einer Stranggießform. Angezogene Druckschriften: S a c h s , Praktische Metallkunde, Zweiter Teil. 1934, S. 38, Z. 22 bis 2.4; v. Zeerleder, Technologie des Aluminiums, 1938. S.210/211 und 2i7.
DEW1206A 1942-05-06 1942-05-06 Verfahren zur Verbesserung der spanlosen Verformbarkeit von schwer verformbaren Metallen Expired DE830571C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0345103A1 (de) * 1988-06-03 1989-12-06 Etablissements Griset Verfahren und Anlage zum Homogenisieren und Rekristallisieren in Linie metallischer Stranggussprodukte

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0345103A1 (de) * 1988-06-03 1989-12-06 Etablissements Griset Verfahren und Anlage zum Homogenisieren und Rekristallisieren in Linie metallischer Stranggussprodukte
FR2632220A1 (fr) * 1988-06-03 1989-12-08 Grisset Ets Procede et installation d'homogeneisation et de recristallisation en ligne de produits metalliques obtenus par une coulee en continu

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