DE826179C

DE826179C - Elektrisches Buegeleisen

Info

Publication number: DE826179C
Application number: DEP55761A
Authority: DE
Inventors: Ernst Hannausch
Original assignee: ERNST HANNAUSCH
Current assignee: ERNST HANNAUSCH
Priority date: 1949-09-24
Filing date: 1949-09-24
Publication date: 1951-12-27

Description

Elektrisches Bügeleisen Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches llügeleisen. Es kommt vor, daß ein elektrisches Bügeleisen aus irgendwelchen Gründen mit stromdurchflossenein ljeizkörper stehenbleibt. Es entstehen dann Brandschäden auf der Unterlage. Auch größere Scliaclenfeuer sind schon häufig durch Bernessen eingeschalteter Bügeleisen hervorgerufen worden.
Die _lnordnung eines Schalters am Bügeleisen oder seiner Stromzuführung gibt keinen genügenden Schutz gegen derartige Schäden, da auch die Betätigung dieses Schalters vergessen werden kann.
Bei länger dauernder Plättarbeit muß bei den bisher lyekannten Bügeleisen der Strom durch den Heizkörper des öfteren für einige Zeit unterbrochen werden, damit das Eisen infolge Überhitzung nicht die zu bügelnden Stoffe versengen kann.
Alle diese Nachteile werden hei dem Bügeleisen nach der Erfindung in einfacher Weise dadurch vermieden, daß an ihm ein in den Heizstromkreis eingeschalteter Schwerkraftschalter angeordnet ist.
Dieser Schwerkraftschalter unterbricht in der Plättstellung des Eisens den Heizstromkreis. Er schaltet aber bei einer Drehung des Eisens aus der Plättstellung um eine horizontale Achse, insbesondere aber um die Hinterkante des Eisens, den Heizstrom ein. Man kann also durch Hochstellen des Eisens, zweckmäßig auf einen besonders zu diesem Zweck an ihm angebrachten Halter, das Eisen anheizen. Der Halter ist dabei so ausgebildet, daß eine Schädigung der Unterlage .durch das heiße Eisen nicht eintreten kann. Er besteht z. B., aus starkem Draht. Der Schalter schaltet ferner auch ein, wenn das Eisen, wie es beim Bügeln der Fall ist, Beschleunigungen in horizontaler Richtung unterworfen ist, so daß die Wärmeentwicklung etwaproportional denBügelbewegungen ist. Zweckmäßig ist es, als Schwerkraftschalter einen Quecksilberschalter zu verwenden, da andere Schwerkraftschalter, z. B. Pendelrollen oder Kugelschalter, wegen ihrer beweglichen mechanischen Teile störanfällig sind.
Um zu vermeiden, daß bei dem 'häufigen Aus-und Einschalten des Schalters während der Plättbewegungen oder durch die Hitze des Eisens, oder durch beides gemeinsam, eine Lichtbogenentladung i;n der Schalterröhre eingeleitet wird, wird derQuecksilberschalter zweckmäßig gegen den Heizkörper wärmeisoliert, am Eisen befestigt und die Röhre mit Hochdruckschutzgas gefüllt.
Der Schwerkraftschalter, insbesondere der Quecksilberschalter, wird zweckmäßig in den Handgriff des Bügeleisens eingebaut. Dort kann man dann auch den Störschutzkonde.nsator anordnen, der zur Vermeidungvon Rundfunkstörungen notwendig ist.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise schematisch eine Ausführungsform der Erfindung und ihre Einzelteile.
In der Zeichnung ist Fig. i eine Hinteransicht des Bügeleisens, Fig.2 eine Seitenansicht mit aufgeschnittenem Handgriff, Fig.3 ein Querschnitt durch eine Quecksilberschaltröhre und Fig. 4 eine Aufsicht auf die Röhre nach Fig. 3. In der Zeichnung hat das Eisen 2 an seiner Hinterfläche den Drahtständer 3, mit dem es auf die Unterplatte 4 aufgesetzt wird. In der in Fig. 2 dargestellten Stellung sind dann die beiden Elektroden 5 und 6 der Quecksilberschaltröhre durch das in der Röhre enthaltene Quecksilber 7 miteinander verbunden. Der Heizstromkreis ist geschlossen, das Eisen wird warm.
Wenn das Eisen nunmehr in Plättstellung gekippt wird und in dieser Lage stehenbleibt, so kann das Quecksilber 7, wie in Fig. 3 dargestellt, keine Verbindung mehr zwischen den Elektroden 5 und 6 ,herstellen. Der Heizstromkreis ist unterbrochen,. Bei den Plättbewegungen jedoch wird das Quecksilber vermöge seiner Trägheit nun ständig die beiden Elektroden 5 und 6 umspülen und von ihnen wieder abfließen. Dadurch wird der Heizkörper stoßweise mit Strom versorgt. Diese Stromstöße reichen zur Erwärmung des Eisens aus, und es wird bei länger dauernder Plättarbeit, ohne daß zusätzliche zeitliche Unterbrechungen des Stromkreises, z. B.. durch Herausziehen des Netzsteckers nötig wären, eine Überheizung des Eisens verhindert. Auch ist eine zu starke Abkühlung des Eisens nicht möglich.
Wie aus Fig.4 ersichtlich, haben die Elektro-.den 5 und 6 eine besondere Gestaltung, die auch bei seitlicher Bewegung des Eisens ihre gleichzeitige Verbindung durch den Quecksilberspieg:l gewä'hrlei'stet.

Claims

PATFNTANsi)PCCttr: i. Elektrisches Bügeleisen mit einem in den Heizstromkreis eingeschalteten, durch @diwerkraft betätigten Schalter. z. Bügeleisen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerkraftschalter den Heizstromkreis unterbricht, @\eim das Eisen in Plättstellung ruht. 3. Bügeleisen nach Anspruch t oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerkraftschalter -nach einer Drefhung des Eisens aus der Plättstellung um eine horizontale Achse, insbesondere aber um die Hinterkante des Eisens, den Heizstromkreis einschaltet. Bügeleisen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine besondere Aufstellvorrichtung trägt, die eine Anheizung des Eisens in einer Lage, in .der der Schwerkraftschalter eingeschaltet ist, ohne Schädigung der Unterlage ermöglicht. 5. Bügeleisen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerkraftschalter durch die 1'lättlrewegung des Eisens den Heizstromkreis fortgesetzt einschaltet und wieder unterbricht. 6. Bügeleisen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerkraftschalter durch die Plättbewegung des Eisens unabhängig von ihrer Richtung den Heizstromkreis fortgesetzt unterbricht und wieder einschaltet. 7. Bügeleisen nach ,einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwerkraftschalter eine Quecksilberschaltröhre verwendet wird. B. Bügeleisen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Quecksilberschaltröhre am Bügeleisen wärmeisoliert angeordnet und mit einer Üherdruckschutzgasfüllung versehen ist. g. Bügeleisen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Quecksilberschaltröhre in den Handgriff des Bügeleisens eingebaut ist. io. Bügeleisen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rundfunkstörschutzkondensator vorgesehen und vorzugsweise gleichfalls in den Griff des Eisens eingebaut ist.