DE822556C - Verfahren zur Herstellung von Balkenbruecken aus Stahlbeton - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Balkenbruecken aus Stahlbeton

Info

Publication number
DE822556C
DE822556C DEP38427A DEP0038427A DE822556C DE 822556 C DE822556 C DE 822556C DE P38427 A DEP38427 A DE P38427A DE P0038427 A DEP0038427 A DE P0038427A DE 822556 C DE822556 C DE 822556C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steel
reinforced concrete
concrete
reinforcement
concreting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP38427A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rer Pol Hermann Wa Dipl-Ing
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HERMANN WALTER GEHLEN DIPL ING
Original Assignee
HERMANN WALTER GEHLEN DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HERMANN WALTER GEHLEN DIPL ING filed Critical HERMANN WALTER GEHLEN DIPL ING
Priority to DEP38427A priority Critical patent/DE822556C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE822556C publication Critical patent/DE822556C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D2/00Bridges characterised by the cross-section of their bearing spanning structure
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D2101/00Material constitution of bridges
    • E01D2101/20Concrete, stone or stone-like material
    • E01D2101/24Concrete
    • E01D2101/26Concrete reinforced
    • E01D2101/28Concrete reinforced prestressed
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D2101/00Material constitution of bridges
    • E01D2101/20Concrete, stone or stone-like material
    • E01D2101/24Concrete
    • E01D2101/26Concrete reinforced
    • E01D2101/28Concrete reinforced prestressed
    • E01D2101/285Composite prestressed concrete-metal

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Bridges Or Land Bridges (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Balkenbrücken aus Stahlbeton Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Balkenbrücken aus Stahlbeton.
  • Bisher geht man bei der Herstellung von Balkenbrücken aus Stahlbeton in der Regel so vor, daB Lehrgerüste errichtet «erden, die sich über den ganzen Brückenbereich erstrecken. Auf diesen Lehrgerüsten werden die für die Bewehrung erforderlichen Rundeisen schlaff ausgelegt und die Betonierttng vorgenommen.
  • I?in solches Verfahren 'hat erhebliche Nachteile. Mit der Herstellung des mitunter recht komplizierten Lehrgerüstes und seinem späteren Abbau nach erfolgtem Abbinden des Betons ist ein erheblicher Arbeitsaufwand verbunden. Weiterhin benötigt man für die Errichtung der Lehrgerüste eine außerordentlich große ':Menge an Schalungsholz. (las einem starken Verschleiß ausgesetzt ist. Bei der l'l@erl@rückung schiffbarer Wasserläufe tritt durch (las Lehrgerüst eine Behinderung der Schifffahrt ein, außerdem bestehen ernsthafte Gefahren für das Bauwerk und das Lehrgerüst wenn Hochwasser einsetzt. Weiterhin sind der Spannweite von Stahlbetonbrücken mit der meist üblichen schlaffen Bewehrung aus Rundeisen Grenzen gesetzt, da die Eigengewichtsmomente sehr rasch ansteigen. Die mögliche und vertretbare Spannweite bleibt vielfach unterhalb der praktischen Anforderungen und ihre Merschreitung führt @zu Konstruktionen, die aus Stahlbeton wirtschaftlich und auch aus allgemeinen Gründen nicht mehr herstellbar sind. In diesem Zusammenhang ist noch darauf hinzuweisen, daß mit steigender Spannweite der Stahlverbrauch in einem immer ungünstiger werdenden Verhältnis ansteigt.
  • Manche dieser Nachteile werden durch die bekannte Xlelanbauweise vermieden, bei der ein leichtes Stahlfachwerk mit angehängter Schalung (las Lehrgerüst ersetzt. Das Fachwerk wird einbetoniert und dient als Bewehrung des endgültigen Verbundquerschnittes. Dieses Verfahren wurde bisher nur vereinzelt, vor allem bei einigen Bogenbrücken angewandt und konnte sich in der Praxis nicht durchsetzen, da ihm allgemein ein unwirtschaftlich hoher Stahlverbrauch nachgesagt wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, welches die oben geschilderten Nachteile der Stahlbetonbriicken mit schlaffer Rundeisenbewehrung beseitigt durch eine Anwendung der an sich bekannten blelanbauweise bei Balkenibrücken in einer abgewandelten verbesserten Forma Dies wird dadurch erreicht, daß die Bewehrung -der Hauptträger, also z. B. bei Plattenbalken die Bewehrung der Stege, aus einer starren selbsttragenden Konstruktion vornehmlich aus hochwertigem Stahl nach den Regeln des reinen Stahlbaues hergestellt und vor oder gleichzeitig mit dem Betonieren unter Ausnutzung der im Stahlbau gegenüber dem Stahlbetonbau höheren zulässigen Stahlspannungen vorgespannt wird. Dadurch wird -der hochwertige Stahl viel besser als bei Rundeisenbewehrung ausgenutzt und es wird der bemerkenswerte Vorteil erzielt, daß der Stahlaufwand geringer ist als bei der bisher üblichen Bewehrung mit schlaffen Rundeisen. Damit werden gleichzeitig auch die Nachteile der bisher bekannten starren Bewehrungen vermieden.
  • Bekanntlich besteht bei der Herstellung von Stahlbetonbrücken die Vorschrift, daß z. B. der hochwertige Stahl, den nian für die Bewehrung aus schlaffen Rundeisen verwendet, zur Vermeidung von Zugrissen nur bis zu einem Wert von 16oo kg/cm22 beansprucht -werden darf,. während in @\'irklichkeit seine zulässige Beanspruchung bei 21oo kg/cni2 Zugspannung liegt. Die Differenz von 5oo kg/cm2 kann bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Aufnahme des Eigengewichtes des Betons mit herangezogen werden, indem man dafür Sorge trägt, daß die Stahlkonstruktion durch dieses Eigengewicht entsprechend vorgespannt wird. In Erkenntnis dieser Zusammenhänge wird erfindungsgemäß bei der Herstellung von Balkenbrücken, die sich über eine oder mehrere öffnungen erstrecken, die Vorspannung der Stahlkonstruktion durch das Einbringen des Betons in die an die Stahlkonstruktion angehängte Schalung erzeugt, wobei man eine bestimmte Reihenfolge des Betonierungsvorganges einhält und außerdem der statischen Gliederung der Fachwerkbewehrung eine bestimmte Ausbildung gibt, nm sicherzustellen, daß die Vorspannung sich in der gewünschten Weise über die ganze Brücke erstreckt.
  • Da bei einer solchen Lenkung des Betonierungsvorgangs der Beton keine Druckspannungen infolge Eigengewicht erhält, können mit Hilfe des neuen Verfahrens erheblich größere Spannweiten überbrückt oder so geringe Bauhöhen erreicht werden, wie sie mit der bisher üblichen Rundeisenbewehrung nicht verwirklicht werden konnten. Weiter ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Bildung von Hohlräumen in der als nicht tragend anzusehenden Zugzone des Verbundquerschnittes, wodurch der nachteilige Einfuß des Eigengewichts bei großen Spannweiten noch weiter vermindert werden kann.
  • Bei dem neuen Verfahren entfällt die Errichtung, das Absenken und der nachträgliche Ausbau eines Lehrgerüstes. Dadurch tritt eine ganz erhebliche Vereinfachung an Arbeit und Zeit und eine wesentliche Ersparnis an Holz ein. Beim Bau von Brüc1:en Tiber schiffbare Wasserläufe wird eine Behinderung; der Schiftahrt vermieden und es kann keine Gefährdung des Brückenlaues durch Hochwasser eintreten. Weiterhin besteht der Vorteil, daß die Stahlkonstruktion, die in vorbereiteten Einheiten an der Baustelle angeliefert werden kann, in verhältnismäßig kurzer Zeit ausgelegt werden .kann und einen Notverkehr über die Brücke ermöglicht.
  • Bei einer bevorzugten Forte der Durchführung des neuen Verfahrens wird die im Endzustand der Brücke als Bev-ehrung des Betons dienende Stahlkonstruktion aus geschweißten oder genieteten Pfostenfachwerken aus Profilstahl hergestellt, die man so dimensioniert, claß sie auch das bei der Betonierung der Balkenbrücke hinzukommende Eigengewicht des Betons aufzunehmen vermögen. Da nach dem Erhärten -des eingebrachten Betons der Träger als Verbundquerschnitt wirkt, dessen Zugbewehrung z. 13. bei hochwertigem Baumaterial (St 32) nur mit i6oo kg/cm'= beansprucht werden darf, so wird man das Pfostenfachwerk so dimensiollieren, daß die Vorspannung durch Eigengewicht in diesem Zustand mindestens 5oo kg/cni2 beträgt, damit er durch die später hinzukommenden Belastungen durch die Fahrbahnplatte, Fahrbahndecke und Nutzlast voll au;ge»utzt werden kann.
  • Bei der Herstellung einer sich über mehrere Öffnungen erstreckenden Balkenbrücke wird man zweckmäßig die durchlaufende starre Fachwerkbewehrungwährend des Betonierungsvorganges als statisch bestimmte Gerber- oder Koppelträger ausbilden, und die Reihenfolge des Betonierens in Längsrichtung der Brüche so wählen, daß zuerst die eingehängten Träger und die Felder mit positiven Momenten, dann die svmtnetrischenAbschnitte über den Stützen und zum Schluß die Verbindungsstücke zur Erzielung eitler Durchlaufwirkung betoniert -werden. Dadurch wird sichergestellt, daß kein bereits betonierter Abschnitt des Trägers durch einen darauffolgenden Arbeitsabschnitt in Spannung gesetzt wird bis die Durchlaufwirkung eintritt. Auch den Querschnitt der Brücke kann man, damit die Vorbelastung aus dem Eigengewicht des noch nicht erhärteten Betons nicht zu hoch wird, ebenfalls in verschiedenen Stufen betonieren.
  • Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann man die steife Bewehrung aus mehrwandigen Fachwerkträgern herstellen und zur Verminderung des Betoneigengewichtes in den zwischen diesen Trägern gebildeten Hohlraum vor der Betonierung, vor allem im Bereich der Zugzone, Hohlkörper, die z. B. aus Wellblechen gebildet sind, einfügen. Auf diese Art und Weise lassen sich die Eigengewichtsmomente, vor allem diejenigen, die von dem nicht tragenden Beton der Stege eines Plattenbalkens herrühren, fast völlig beseitigen.
  • Wenn es sich darum handelt, besonders große Spannweiten mit einer geringen Bauhöhe zu erzwingen und wenn die Zugvorspannungen aus Eigengewicht zu .groß würden, so kann man erfindungsgemäß so vorgehen, daß in den Zuggurten der aus Stahl bestehenden Gitterträgerbewehrung 1>ruckvorspannungen erzeugt werden, indem man -den Trägern Kabel oder Seile o. dgl. eingliedert, und in diese mit Hilfe von hydraulischen Pressen, `'finden o. dgl., Vorspannkräfte einträgt. Da sich diese Vorspannkräfte nur in der Stahlkonstruktion auswirken, lassen sie sich genau festlegen und werden im Gegensatz zu dem bekannten Spannbeton von den Einflüssen des Kriechens und Sehwindens des l;etons nicht betroffen. Durch die Verwendung einer steifen Bewehrung, die sich selbst und das Eigengewicht des sie umgebenden Betons trägt, das stufenweise Betonieren in bestimmter Reihenfolge, die Vorspannung der starren Bewehrung durch Seile und die Verwendung von Hohlkörpern, wird eine Verminderung des Gesamtbedarfs an Stahl und eine kleinere Bauhöhe der Hauptträger bei gleicher Spannweite oder bei gleichem Stahlbedarf und gleicher Bauhöhe der Hauptträger eine nicht unwesentliche Vergrößerung der Spannweiten gegenüber reinen Stahlbetonbrücken mit schlaffen Bewehrungen ermöglicht.
  • Weitere 1llerkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch sie erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einer an Hand der Zeichnung zu erläuternden Durchführungsform des neuen Verfahrens.
  • Fig. t zeigt im Aufriß das System einer nach dem neuen Verfahren hergestellten Balkenbrücke, die sich über drei Öffnungen erstreckt; Fig. 2 erläutert die Reihenfolge des Betonierens der Hauptträger in einzelnen Abschnitten und das System der Stahlkonstruktion während des Betonierungsvorganges; Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Brücke in vergrößertem Maßstab; Fig. q zeigt die Erzeugung von Druckvorspannungen in den Zuggurten der Stahlkonstruktion durch die Anordnung und das Anspannen von Seilen oder Kabeln.
  • Die in Fig. t, 2 und 3 dargestellte Balkenbrücke besteht aus zwei Plattenbalken, deren beide Stege a und h mit einer Stahlkonstruktion bewehrt werden, die in Form von geschweißten oder genieteten Pfostenfachwerken aus hochwertigem Stahl hergestellt sind. Zur Erzielung einer genügenden Knicksicherheit in jedem Baustadium und einer ausreichenden Steifigkeit gegenüber Windbelastung sind beide Hauptträger durch leichte Stahlquerträger c miteinander verbunden, welche später einbetoniert werden und die Bewehrung der Querträger bilden, wie Fig. 3 erkennen läßt. Ein horizontaler Windverband in. der Ebene des Obergurtes wird ebenfalls angeordnet, der gegebenenfalls vor dem Betonieren der Fahrbähnplatte ausgebaut und durch die Schalung ersetzt werden kann. Bei Verwendung von Fertigplatten für die Fahrbahnplatte kann der Verband mit einbetoniert werden.
  • Die einzelnen Hauptträger der Stahlkonstruktion bestehen im vorliegenden Fall, wie Fig.3 zeigt, aus einem doppelwandigen Fachwerk d, in dessen inneren Hohlraum zwischen den nicht miteinander verbundenen zweiteiligen Diagonalen e vor dem Betonieren Hohlkörper feingefügt werden. Die Hohlkörper liegen im Bereich der Zugzone des Stahlbetonquerschnittes und 'können z. B. aus Wellblechen hergestellt werden, die man bei lotrechtem Verlauf der Wellungen zu einem kastenförmigen Gebilde mit geschlossener Naht durch Biegen verformt oder aus einzelnen Wandungstafeln zusammenfügt und miteinander verschweißt., Die obere und untere Stirnfläche wird, um ein Eindringen von Beton zu verhindern, entsprechend abgedeckt. Gegebenenfalls können in den so gebildeten kastenförmigen Hohlkörpern Versteifungen in Form von Zwischenstegen angebracht werden.
  • Weiter erläutert Fig. 3 das Betonieren des Querschnittes in zwei Stufen. Mit Hilfe einer an die Fachwerkträger d angehängten Schalung g werden -die Stege des Plattenbalkens bis zur völligen Ummantelung des Stahlfachwerkes betoniert. Im rechten Teil der Fig. 3 ist diese Betonierungszone mit d bezeichnet. Nach dem Erhärten des Betons wird der Steg des Plattenbalkens als Stahlbetonbalken mit Rechteckquerschnitt, auf den nun eine Fahrbahnplatte B als Druckplatte aufbetoniert wird. Die Fahrbahnplatte und die Gehwegauskragung wird eingeschalt oder teilweise aus Fertigteilen aufgebaut; dieses ist für das Wesen der Erfindung ohne Belang.
  • In der linken Hälfte von Fig. 3 ist der Brückenquerschnitt imEndzustand wiedergegeben;zurHerstellung der eigentlichen Fahrbahnplatte dienen beim dargestellten Ausführungsbeispiel Fertigteile aus Beton.
  • Fig. 2 zeigt das abschnittsweise Betonieren der Brückenhauptträger inLängsrichtung, durch welche die erfindungsgemäße Vorspannung der Stahlkonstruktion bei einem Durchlaufträger erreicht wird. Zur einwandfreien Beherrschung der Spannung an der Stahlkonstruktion wirken im vorliegenden Fall die Hauptträger während des Betonierens als statisch bestimmte Gerberträger mit den Gelenken h, bei denen die Stabanschlüsse i erst zum Schluß verschraubt, vernietet oder verschweißt und einbetoniert werden. Damit die Stahlkonstruktion im Bereich über den Stützen eine genügend höhe Vorspannung erhält, werden in der angegebenen Reihenfolge zuerst das eingehängte Mittelfeld I, dann die Randfelder der Seitenöffnungen II und zum Schluß die Abschnitte III über den Stützen betoniert Dann wird durch Schließung bei IV die Durchlaufwirkung erzielt. Die Abschnitte III über den Stützen sind für sich symmetrisch und belasten nicht die Nachbarfelder, sondern nur die Pfeiler, so daß man zur Erzielung der Verbundwirkung nicht abzuwarten braucht, bis der Beton irgendeines Trägers erhärtet ist, sondern den ganzen Betonierungsvorgang rasch durchführen kann. Sämtliche Diagonalen der Fachwerkträger sind so angeordnet, daß sie durch das Eigengewicht beim Betonieren Zugvorspannungen erhalten.
  • Fig.4 erläutert eine besondere Art der Erzeugung von Druckvorspannungen in den Zuggurten einer aus Stahl bestehenden starren Bewehrung, welche bei besonders ungünstigen Verhältnissen hinsichtlich Spannweite oder Bauhöhe angewandt werden kann. In diesem Fall werden der starren Bewehrung gemäß Fig.4 die mit k bezeichneten Seile eingegliedert, welche sich an den Umlenkpunkten l mit Rollen oder Gleitstücken gegen die Stahlkonstruktion abstützen und an ihren Enden m fest mit dem Untergurt verbunden sind. Cherbeiden Pfeilern wirken hydraulische Pressen n auf die Seile ein, durch welche Vorspannkräfte meß-barer Größen in die Seile eingetragen werden.
  • Es ist ohne weiteres möglich, die beiden Arten der Erzeugung von Vorspannkräften entsprechend den Ausführungsbeispielen nach Fig., i bis 3 einerseits und nach Fig. 4 andererseits bei ein- und derselben Brückenkonstruktion auch gleichzeitig anzuwenden.
  • In allen Fällen können auch, wenn es zweckmäßig erscheint, zur besseren Anpassung an den Momentenverlauf neben den starren Fachwerksträgern zusätzlich noch Rundeisen in Form von schlaffen Zulagebewehrungen verwendet werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Balkenbrücken aus Stahlbeton, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung des endgültigen Verbundquerschnittes aus einer selbsttragenden, insbesondere aus hochwertigem Baustahl bestehenden geschweißten oder genieteten Stahlkonstruktion gebildet und nach den Regeln des reinen Stahlbaues vor oder gleichzeitig mit dem Betonieren unter Ausnutzung der im Stahlbau gegenüber dem Stahlbetonbau höheren zulässigen Stahlspannungen vorgespannt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,, daß die Vorspannung der Stahlkonstruktion durch das Einbringen des Betons in eine an die Stahlkonstruktion angehängte Schalung erzeugt und durch Einhaltung einer bestimmten Reihenfolge des Betonierungsvorganges sowie durch eine bestimmte Ausbildung der statischen Gliederung der Stahlkonstruktion in gewünschter 'Keise über die ganze Brücke erstreckt wird.
  3. 3. Verfahren zum Herstellen einer sich über mehrere Öffnungen erstreckenden Balkenbrücke aus Stahlbeton nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der durchlaufenden, als statisch bestimmter Gerber- oder Koppelträger ausgebildeten starren Trägerbewehrung zuerst die eingehängten Träger und die Felder mit positiven Momenten, dann die symmetrischen Abschnitte über den Stützen und zum Schluß die Verbindungsstücke über den Gelenken betoniert werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von Druckspannungen in den Zuggurten der Stahlkonstruktion in diese Kabel oder Seile eingegliedert werden und daß diese vor dem Betonieren, z. B. mit Hilfe von hydraulischen Pressen, vorgespannt und in diesem Zustand unter Aufrechterhaltung der Vorspannkräfte einbetoniert werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst die Stege der Hauptträger und dann die Fahrbahnplatte mit dem Fußweg oder den Fußwegen betoniert werden.
  6. 6. Nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 4 hergestellte Balkenbrücke aus Stahlbeton, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung aus mehrwandigen Fachwerkträgern besteht und daß zur Verminderung des Betoneigengewichtes in den Raum zwischen den einzelnen Trägern in der Zugzone des späteren Verbundquerschnittes Hohlkörper eingefügt sind. Balkenbrücke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper aus Wellblechen bestehen, die zu einem kastenartigen Gebilde gebogen oder zusammengefügt und zweckmäßig an beiden Stirnflächen abgedeckt sind.
DEP38427A 1949-04-01 1949-04-01 Verfahren zur Herstellung von Balkenbruecken aus Stahlbeton Expired DE822556C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP38427A DE822556C (de) 1949-04-01 1949-04-01 Verfahren zur Herstellung von Balkenbruecken aus Stahlbeton

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP38427A DE822556C (de) 1949-04-01 1949-04-01 Verfahren zur Herstellung von Balkenbruecken aus Stahlbeton

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE822556C true DE822556C (de) 1951-11-26

Family

ID=7375880

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP38427A Expired DE822556C (de) 1949-04-01 1949-04-01 Verfahren zur Herstellung von Balkenbruecken aus Stahlbeton

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE822556C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1180388B (de) * 1962-01-25 1964-10-29 Polensky & Zoellner Verfahren zum Herstellen von weitgespannten Tragwerken aus Spannbeton, insbesondere Bruecken
DE2756255A1 (de) * 1976-12-17 1978-06-29 Richard Travaux Verfahren zur herstellung armierter betonbruecken und armierte betonbruecken

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1180388B (de) * 1962-01-25 1964-10-29 Polensky & Zoellner Verfahren zum Herstellen von weitgespannten Tragwerken aus Spannbeton, insbesondere Bruecken
DE2756255A1 (de) * 1976-12-17 1978-06-29 Richard Travaux Verfahren zur herstellung armierter betonbruecken und armierte betonbruecken

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3673113B1 (de) Verfahren zur herstellung einer integralen brücke und integrale brücke
DE102008032209B4 (de) Stahl-Beton-Verbundtrog als Brückenüberbau und Verfahren zu seiner Herstellung
AT524664B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Brücke aus Fertigteilträgern und Fahrbahnplattenelementen
DE2756255A1 (de) Verfahren zur herstellung armierter betonbruecken und armierte betonbruecken
DE822556C (de) Verfahren zur Herstellung von Balkenbruecken aus Stahlbeton
DE821703C (de) Verbunddecke
DE10140733A1 (de) Brücke und Verfahren zur Herstellung einer Brücke
AT230931B (de) Verfahren zur Herstellung einer weitgespannten Brücke aus Spannbeton
DE920013C (de) Verfahren zum Herstellen von Stehlbauwerken in Verbundbauweise, insbesondere von Balkenbruecken und Schalendaechern
DE1584309A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Spannbeton- oder Stahlbetontraegers und danach hergestellter Traeger
CH278218A (de) Verfahren zur Herstellung von Balkenbrücken aus Stahlbeton und nach dem Verfahren hergestellte Balkenbrücke.
DE4215039A1 (de) Verbundbauteile aus holz und stahlbeton
DE3733627A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur gelaendeunabhaengigen abschnittweisen herstellung von spannbetonbruecken
DE19903310A1 (de) Verbundfertigteilträger sowie Verfahren zur Herstellung von Trägern, insbesondere für Brückenbauwerke
DE916533C (de) Verfahren zum Herstellen von Verbundkonstruktionen aus Stahl und Stahlbeton, insbesondere fuer den Brueckenbau
DE2607574C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Bogentragwerken
DE1434057A1 (de) Verbundkonstruktion
DE975280C (de) Stahl-Fachwerkbruecke mit Stahlbeton-Fahrbahnplatte
DE975592C (de) Verfahren zur Herstellung einer Fachwerkbruecke aus Stahlbeton und bewegliches Geruest zur Durchfuehrung des Verfahrens
WO2024112989A1 (de) Verfahren zur herstellung einer brücke aus längsträgern und fahrbahnplattenelementen
DE2536307A1 (de) Verfahren zur herstellung von decken
WO2024112990A1 (de) Verfahren zur herstellung einer brücke aus pfeilersegmenten, längsträgern und fahrbahnplattenelementen
DE802654C (de) Bedachung
AT301823B (de) Verbindungsanordnung für Stahlbetonfertigteilträger
DE919595C (de) Verfahren zum Herstellen von Verbundkonstruktionen, insbesondere fuer den Brueckenbau