DE821113C

DE821113C - Metall-Verbundfenster

Info

Publication number: DE821113C
Application number: DEP34844A
Authority: DE
Inventors: Karl Gartner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-02-23
Filing date: 1949-02-23
Publication date: 1951-11-15

Description

Metall-Verbundfenster Die Erfindung betrifft ein NIetall-Verbundfenster, bei welchem 1-Iauptflügel und Putzflügel aus abgewinkelten Profilen bestehen und so ineinandergesteckt sind, daß zwischen beiden Flügelprofilen ein abgeschlossener Hohlraum entsteht.
Bei einem bekannten NIetall-Verbundfenster dieser Bauart sind Hauptflügel- und Putzflügelprofil abgewinkelt, um zur Wärmeisolation Hohlräume zu schaffen, und zwar derart abgewinkelt, daß zwischen beiden Flügeln zwei Anschlagflächen entstehen, die parallel zur Fensterebene liegen. Ferner sind noch zwei ebenfalls parallel zur Fensterebene liegende Anschlagflächen zwischen Hauptflügel und Blendrahmen bzw. Putzflügel vorgesehen. Um nun zwecks Abdichtung, ein Anliegen der beiden Flügel an den beiden letztgenannten Anschlagflächen zu erzielen, ist eine Verstellschraube im Putzflügel vorgesehen, mit welcher Haupt- und Putzflügel gegeneinander verstellt, d. h. die Flügel an den eingangs erwähnten .\nschlagflächen voneinander abgehoben werden.
Demgemäß ist bei dieser bekannten Bauart keine innige feste Verbindung zwischen beiden Fensterflügeln vorgesehen, so daß auch bei Beanspruchung leide Flügel getrennt für sich belastet werden. Die Profile der beiden Fensterflügel müssen also entsprechend stark ausgebildet werden, was einen größeren Materialaufwand und demgemäß ein größeres Gewicht bedingt. Nachteilig ist ferner bei der bekannten Ausführung die komplizierte Bauart, wobei auch eine einwandfreie Abdichtung, insbesondere auch des Fensterzwischenraumes, kaum möglich ist.
Im Gegensatz zu dieser vorbekannten Bauart geht die Erfindung von dem Gedanken aus, für die beiden Fensterflügel zwei offene sich zu einem Kasten ergänzende Profile zu verwenden ünd diese so fest gegeneinanderzupressen, daß im Hinblick auf Beanspruchungen beide Profile als ein geschlossenes Kastenprofil wirken.
Demgemäß bilden nach der Erfindung Hauptflügel- und Putzflügelprofil zusammen ein kastenartiges Profil, ferne- stützen sich beide Profile an Flächen ab, die im wesentlichen senkrecht zur Fensterebene liegen, und es sind ferner Verschraubungen o. dgl. so vorgesehen, daß beide Profile an den vorgenannten Flächen fest zu einem als Kasten wirkenden Profil zusammengepreßt werden.
Diese neue Bauart hat wesentliche Vorteile: Es können für Haupt- und Putzflügel verhältnismäßig schwache und leichte Profile, also geringes Gewicht und kleiner Materialaufwand, verwendet werden, wobei dennoch durch Kastenprofilwirkung eine große Festigkeit bzw. Steifigkeit der Flügel gegen alle Beanspruchungen, insbesondere auch gegen Verwindungen, erzielt werden.
Passungsschwierigkeiten sind nicht vorhanden, da nur eine Anschlagfläche zwischen Haupt- und Putzflügel vorgesehen ist.
Ferner kann in einfacher Weise eine sichere Lagerung der Scheiben und eine absolute Abdichtung, auch des Raumes zwischen den beiden Fensterscheiben, erzielt werden. Es kann außerdem beim Zusammenpressen der beiden Flügel durch die Verschraubung kein Verziehen bzw. Verwinden eintreten. Die Flügel bleiben also eben, und es ergibt sich damit keine Undichtigkeit an der Anschlagleiste.
Die Erfindung ist in ihren Einzelheiten nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfiihrungsbeispieles erläutert. Es zeigt Fig. i einen waagerechten Schnitt durch ein Metall-Verbundfenster, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch dieses Fenster nach Linie 11-II der Fig. i.
Es bezeichnet i einrn im Profil doppel-T-förmigen Fensterstock, 2 den Hauptflügel des.\jetall-Verbundfensters und 3 den Putzflügel. Wie ersichtlich, bestehen Hauptflügel und Putzflügel aus abgewinkelten Profilen und sind so ineinandergesteckt, daß zwischen beiden Profilen ein abgeschlossener Hohlraum entsteht. Wesentlich ist hierbei, daß das Hauptflügelprofil und Putzflügelprofil an im wesentlichen senkrecht zur Fensterebene gerichteten gegenseitigen Berührungsflächen 5 und 6 durch Schraubglieder 4 zu einem luftdichten kastenartigen Profil zusammengepreßt werden. Das Putzflügelprofil 3 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet und stützt sich mit den Stirnflächen 5 und 6 seiner Flansche gegen den Steg des Hauptprofils 2 ab.
Die Verschraubungen beider Flügel bestehen aus fest im Steg des Putzflügelprofils 3 angeordneten Muttern 22 und Schrauben 4, die von außen durch den Steg des Profils 3 geschraubt sind. Es wird damit ein rasches und bequemes Lösen des Putzflügelprofils ermöglicht.
Nach der Zeichnung ist ferner der äußere Flansch des U-förmigen Putzflügelprofils 3 zur Lagerung der Außenscheibe 8 mit einer U-förmigen Rinne 9 versehen, deren Außenwand nach rückwärts zu einer am Hauptflügelprofil2 anliegenden Anschlagleiste 23 verlängert ist. Das Hauptflügelprofil 2 ist im wesentlichen T-förmig ausgebildet, und dessen innerer Kopfflansch 24 bildet zusammen mit dem Gegenflansch io des Profils 3 einen Kittfalz zur Lagerung der Innenscheibe Die Flansche 12 und 13 des Fensterstockprofils bilden zwei Anschläge für den Hauptflügel 2. Dieser ist mit verdeckt angeordneten Bändern i i am Fensterstock schwenkbar gelagert.
Die Anschlagstücke 14 und 15 sind Bestandteile der Hauptflügel 2 und sind vorteilhaft so ausgebildet, daß sie bei geschlossenem Fenster ein kastenartiges Hohlprofil bilden, in welchem ein Baskülegetriebe 16 untergebracht ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. 11Ieta11-Verbundfenster, bei welchem Hauptflügel und Putzflügel aus abgewinkelten Profilen bestehen und so ineinandergesteckt sind, daß zwischen beiden Flügelprofilen ein abgeschlossener Hohlraum entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptflügelprofil (2) und das Putzflügelprofil (3) an im wesentlichen senkrecht zur Fensterebene gerichteten gegenseitigen Berührungsflächen (5, 6) durch Schraubglieder (,4) zu einem luftdichten, kastenartigen Profil zusammengepreßt sind.
2. Metall-Verbundfenster nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß das Putzflügelprofil (3) im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und mit den Stirnflächen seiner Flansche mittels Verschraubung (4) gegen den Steg des Hauptfiügelprofils (2) gepreßt wird.
3. Metall-Verbundfenster nach einem der Ansprüche i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschraubungen aus fest im Steg des Putzflügelprofils (3) angeordneten :\l tattern (22) und Schrauben (4) bestehen, die von außen durch den Steg des Hauptflügelprofils (3) geschraubt sind.
4. NIetall-Verbundfenster nach einem der Ansprüche i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Flansch des U-förmigen Putzflügelprofils (3) zur Lagerung der Außenscheibe (8) mit einer U-förmigen Rinne (9) versehen ist, deren Außenwand nach rückwärts zu einer am Hauptflügelprofil (2) anliegenden Anschlagleiste (23) verlängert ist.
5. Metall-Verbundfenster nach einem der Ansprüche i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptflügelprofil (2) im wesentlichen T-förmig ausgebildet ist und dessen innerer Kopfflansch (24) zusammen mit dem Gegenflansch (io) des Putzflügelprofils (3) einen Kittfalz zur Lagerung der Innenscheibe (7) bildet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 6,41 i63.