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Kartei- und Sortiergerät Die Erfindung betrifft ein Kartei- und Sortiergerät
mit auf einstellbaren Haltestangen laufenden Kartei-, Leit-, Stütz- oder Wendekarten.
Da die Wände und Karten dieser Geräte voneinander abweichenden Bedingungen genügen
müssen, hat man sie auch voneinander abweichend ausgestaltet. Das verteuert die
Herstellung, vergrößert die notwendige Lagerhaltung und vermindert die Wandelbarkeit
des Gerätes. Die Erfindung vermeidet oder verringert diese Nachteile dadurch, daß
gemäß einem besonders wichtigen Merkmal die die Wände und Karten bildenden Platten
derart mit Schlitzen, Löchern o. dgl. ausgerüstet sind, daß sie sowohl als auf den
Haltestangen laufende Karten als auch als Vor- oder Rückwände verwendbar sind.
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Rüstet man gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Platten
an ihren Rändern mit vorbereiteten Befestigungsmitteln aus, dann lassen sich die
Platten auch beliebig untereinander verbinden. Es können verbreiterte Wände oder
Böden hergestellt werden. Die Platten lassen sich auch in einem Winkel zueinander
als Wand und Boden miteinander verbinden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
bestehen die Befestigungsmittel aus Löchern, in die Klemmschrauben o. dgl. zum Befestigen
von Verbindungslaschen, Winkeln, Leisten o. dgl. einsetzbar sind. Die Befestigungsmittel
könnten aber auch aus Scharnierlappen bestehen, in die Kupplungsstifte eingeschoben
werden. Es könnten auch Nuten oder Bördelungen vorgesehen sein, die sich z. B. durch
Ineinanderschieben verbinden lassen. Auch Randzungen und Schlitze sind zum Verbinden
geeignet, insbesondere zwischen Wand und Boden. In diesem Falle genügt
ein
einfaches Zusammenstecken,- da Vor- und Rückwand durch die Haltestangen miteinander
starr verbunden sind.
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Um die Wände zu den Karten in der Höhe ausrichten zu können, liegen
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Lochreihen zum Befestigen der Haltestangen
und die Löcher oder Schlitze zum Durchführen der Haltestangen in solchem Abstand
vom Plattenrand, daß die Platten in der einen Lage als Endwände, in um 18o° gewendeter
Lage als Zwischenwände oder karten verwendbar sind. Genügt es, die Karten genau
so hoch anzuordnen wie die Wände, dann kann auf besondere Durchführungslöcher für
die Haltestangen verzichtet werden. In diesem besonderen Falle können die Haltelöcher
für die oberen Haltestangen aus hochgestellten Schlitzen bestehen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i ein Gerät nach der Erfindung in isometrischer schaubildlicher
Darstellung, Abb. 2 ein Gerät eines anderen Aufbaues, Abb. 3 die Ecke eines Gerätes
mit einer anderen Art der Plattenverbindung und Abb. 4 eine Platte einer weiteren
Ausführungsform in Ansicht.
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Das in Abb. i dargestellte Gerät besitzt eine Vorderwand i, eine Rückwand
2, einen Boden 3 und eine Zwischenwand oder Karte4. Die beiden Wände sind durch
je zwei Haltestangen 5 an den beiden Schmalseiten untereinander verbunden und gegeneinander
abgestützt.
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Die beiden Wände, der Boden und die Karte bestehen aus gleich großen
Platten aus einem widerstandsfähigen Stoff, wie Leichtmetallblech, Hartpappe o.
dgl. Sollen die Platten wahlweise als Wände oder Karten verwendbar sein, so besitzen
sie eine Lochreihe 6 für die oberen Haltestangen und eine Lochreihe 7 für die unteren
Haltestangen, ferner an jedem Schmalrand ein Laufloch 8 und einen Laufschlitz 9
für die Hältestangen bei Verwendung als Karte. Die Lochreihen 6 und 7 sowie die
Löcher 8 und die Schlitze 9 sind so angeordnet, daß die Platten in der einen Lage
als Endwände, in um 18o° gewendeter Lage als Karten verwendbar sind. Die Lochreihe
6 hat etwa denselben Abstand vom nächstliegenden Plattenrande wie die Schlitze 9.
Die Lochreihe 7 und die Löcher 8 sind etwas nach innen gerückt und liegen ebenfalls
in gleichem Abstand vom Plattenrande. Die Karte 4 ist gegenüber den Wänden i und
2 um 18o° gewendet. Die Platten können gleiche Höhenlage haben. Zweckmäßigerweise
sind die Lochungen jedoch so verteilt, daß die Karte etwas höher steht als die Wände,
um zu verhindern, daß die Karte auf dem Boden 3 aufstößt, und um zu erreichen, daß
der Boden sogar etwas erhöht gelagert werden könnte.
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Genügt eine gleiche Höhenlage der Karten zu den Wänden, dann können
die Platten gemäß Abb.4 ausgestaltet sein. Es sind lediglich eine Lochreihe 21 und
eine Reihe von parallel zueinander und hochgestellt angeordneten Schlitzen 22 vorgesehen.
Bei Verwendung der Löcher und Schlitze als Haltelöcher für die Haltestangen werden
die Enden der Stangen z. B. mit Hilfe von Unterlegscheiben festgeklemmt. Wird die
Platte als Karte benutzt, so werden die Haltestangen durch die Löcher und Schlitze
hindurchgeführt.
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Um die Platten auch als Böden oder zum Anbau weiterer Platten verwenden
zu können, sind über die Ränder verteilt Befestigungsmittel vorgesehen. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen diese Befestigungsmittel aus Löchern
io, in die Kuppelschrauben einsetzbar sind. Die Platten könnten nach Übereinanderlegen
der Ränder verschraubt werden. Das Beispiel gemäß Abb. 2 zeigt den Anbau einer Verbreiterungsvorderwand
mit Hilfe einer Lasche i i. Zum Anbau des Bodens dienen bei dem Beispiel gemäß Abb.
i je ein Winkel 12 an jeder Schmalseite des Bodens 3. Es könnten auch Winkelleisten
vorgesehen sein, wodurch der Bodenrand einen besonders guten Halt bekommen würde.
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Es genügt, den Bodenraum nur teilweise durch eine Platte auszufüllen.
Das Gerät nach Abb. 1, dessen Bodenraum etwa die Größe von drei Platten hat, besitzt
nur eine einzige mittlere Bodenplatte 3. Es könnten auch statt dessen zwei Randplatten
vorgesehen sein.
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Abb. 3 zeigt eine an sich bekannte Steckverbindung zwischen einer
Bodenplatte 13 und einer Wandplatte 14. Die Platten besitzen Randzungen 1 5 und
Randschlitze 16. In Verbindung mit den die Wände abstützenden Haltestangen wird
dadurch eine stabile und dennoch leichte Bauweise geschaffen. Die an Hand der Abb.
i beschriebenen Befestigungsmittel können auch an den Platten 14 und 15 vorgesehen
sein.
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Das Gerät nach Abb. 2 besitzt eine halbhohe Rückwand 17. Zwei Wände
dieser Art sind als Boden 18 mit Winkeln i9 angebaut. Als Bodenverbreiterung ist
eine Platte 20 gestrichelt eingezeichnet. Die Bodenplatten könnten auch mit ihren
Längsseiten an den Wänden und untereinander befestigt sein. Das richtet sich je
nach der gewünschten Abmessung des Gerätes. Auch könnten die Wände hochgestellt
oder durch Anbau nach irgendeiner Seite oder in der Höhe verbreitert sein.
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Das Gerät nach der Erfindung läßt sich in den verschiedensten Richtungen
abwandeln, ohne den Haupterfindungsgedanken zu verlassen. So kann z. B. die Lochreihe
für Haltestangen durch hintereinanderliegende Schlitze oder Nuten ersetzt sein,
um beim Festlegen der Haltestangen vom Lochabstand unabhängig zu sein. Zum Festklemmen
der Haltestangen können statt der dargestellten Schlitzschrauben auch Flügelschrauben
verwendet werden. Es können auch noch weitere Durchlässe 8 und 9 für die Haltestangen
über die Platten verteilt sein. Sofern das Gerät nur mit auf den Haltestangen laufenden
und gegebenenfalls durch Karten unterteilten Hängetaschen ausgerüstet wird, sind
Bodenplatten entbehrlich. In manchen Fällen. können auch einige, in den Löchern
io am unteren
Rand der Platten zwischen Vor- und Rückwand angeordnete
Verbindungsstangen die Auflage für (las Karten- oder Blattgut bilden.
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Mit Hilfe der Platten nach der Erfindung ist es möglich, aus wenigen
Grundelementen Karteigeräte in den verschiedensten Abmessungen zusammenzustellen.
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Die in den Ansprüchen verwendeten Bezugszeichen sollen nicht der Beschränkung,
sondern nur der Erläuterung dienen.