DE816308C

DE816308C - Verstaerkungseinlage fuer Gegenstaende aus Kautschuk

Info

Publication number: DE816308C
Application number: DEC135D
Authority: DE
Inventors: Adolf Dipl-Ing Loges
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1942-02-26
Filing date: 1942-02-26
Publication date: 1951-10-08

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Gegenstände, die aus Kautschuk oder Kautschukaustauschstoffen und in Form von Drahtlitzen oder Drahtseilen vermendeten Aletalldrahteinlagen zusammengesetzt sind, und befaßt sich im besonderen mit der Ausbildung der Drahtlitzen oder Drahtseile.
Es ist bekannt, Drahtlitzen oder Drahtseile für allgemeine Verwendung mit Weichstoffseelen, z. B. aus Hanf, auszurüsten. Diese Weichstoffseele soll dem bekannten Drahtseil eine größere Biegefähigkeit verleihen.
Als Einlagen für Kautschukgegenstände, die auch großen Zugbeanspruchungen unterworfen werden, hat man bisher Drahtseile und Drahtlitzen nur vereinzelt und meist ohne Erfolg verwendet, da die bekaniiten Drahtlitzen bzw. -seile eine zu geringe elastische Dehnung aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Verstärkungseinlagen für Gegenstände aus Kautschuk bestehen aus Drahtlitzen oder -seilen mit unvulkanisierter oder vorvulkanisierter Kautschukseele, bei denen die Einzeldrähte oder -litzen in Abständen voneinander liegen.
I)ie Kautschukseelen verleihen den Seilen bzw.
Litzen eine hohe elastische Dehnung. Bei einer Zugbeanspruchung des Seiles wird zwar auch z. B. eine Hanfeinlage auf einen geringeren Querschnitt zusammengedrückt. Sie hat aber nach dem Aufhören der Zugbeanspruchungen nicht das Bestreben, in ihre alte Form zurückzukehren und übt auch keine dementsprechenden Kräfte auf die umschließenden Metalldrähte aus. Anders dagegen verhalten sich die Kautschukseelen. Beim Einleiten von Zugbeanspruchungen in das Seil werden sie auch zusammengedrückt. Hierbei entstehen in der Kautschukseele aber elastische Rückstellkräfte, die als Druckkräfte nach außen wirken und bei Aufhören der Zugbeanspruchung im Seil die einzelnen. Drähte wieder kräftig nach außen drücken. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wirkt daher das Seil in Längsrichtung stark federnd und erhält einen sehr hohen elastischen Dehnungsanteil, der es erst als Einlage fiir viele Kautschukgegenstände geeignet macht.
Eine wertvolle Eigenheit der Erfindung besteht darin, daß die Einzeldrähte nicht dicht nebeneinanderliegen, so daß während der Vulkanisation der Kautschukhüllstoff mit den Kautschukseelen eine Verbindung eingehen kann. Im fertigen Bauteil ist dann jeder Metalldraht vollständig von Kautschuk masse umgeben, wodurch eine feste gegenseitige Verankerung der Metall- und Kautschukteile erhalten wird.
Um den die Metalldrähte allseitig umschließenden Kautschukwerkstoff vollkommen homogen zu gestalten, befindet sich der Werkstoff der Seele vor der Einbettung der Litzen oder Seile in den Kautschukgegenstand im unvulkanisierten oder nur vorvulkanisierten Zustande. Beim Vulkanisieren des bereits fertig zusammengesetzten ganzen Bauteiles gehen dabei die Seelen mit dem umschließenden Kautschukhüllstofi eine so innige Verbindung ein, daß eine Grenzbildung später nicht mehr feststellbar ist.
Es ist bekannt, Drahtseile, die als selbständige Gegenstände, z. ß. für Hebezwecke, Verwendung finden sollen, mit Gummimasse zu durchsetzen und zu umgeben, um die abträglichen Verschmutzungswirkungen, die durch die sonst auf den Seilen befindlichen Schmierstoffe verursacht werden, zu beheben. Eine ähnliche Seilausführung wurde als Schleppseil für Fischerei zwecke vorgeschlagen.
Ebenso ist es bekannt, bei elektrischen Kabeln zur Weiterfeitung von Strömen unterhalb der Metalldrahtumflechtung eine Gummischicht vorzusehen.
Derartige Kabel sind aber durch das in der Mitte befindliche starke Metalleiterbündel so unelastisch gegenüber Zugbeanspruchungen daß das elastische Dehnungsverhalten durch den Gummi nicht beeinflußt wird.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Drahteinlagen dargestellt.
Abb. I zeigt den Querschnitt durch eine Litze, bei der in einfacher Weise die Einzeldrähte I um einen Kernstrang 2 aus Kautschuk herumgelegt sind. Der Kernstrang 2 ist so stark bemessen, daß die Drähte 1 nicht gegenseitig zur Anlage gelangen, sondern zwischen ihnen Zwischenräume freibleiben, durch welche der Hüllstoff mit dem Kernstrang in Verbindung treten kann.
In Abb. 2 ist ein Querschnitt durch ein Seil wiedergegeben, bestehend aus sechs Litzen, wobei die Einzeldrähte I auf den Kautschukkernen 3 aufliegen. Diese Litzen sind wiederum um einen Kautschukkern 4 größeren Querschnittes herumgelegt.

Claims

PATENTANSPRUCH Verstärkungseinlage für Gegenstände aus Kautschuk, gekennzeichnet durch Drahtlitzen oder -seile mit unvulkanisierter oder vorvulkanisierter Kautschukseele, bei der die Einzeldrähte oder -litzen in Abstand voneinander liegen.