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Elektroden und Zündvorrichtung für Bogenlampen zur medizinischen Bestrahlung
Aus
Halbleitern, beispielsweise aus Metalloxyden bestehende Elektroden für Begenlampen
zur medizinischen Bestrahlung sind I)ekannt. Derartige Elektroden kann man insofern
als nachteilig l)ezeichnen, weil sie in kaltem Zustand den Strom nicht leiten, so
daß eine einfache Zündung durch lAerühren der Elektroden nicht möglich ist. Silan
hat deshalb bisher nur sehr kurze Elektroden verwendet, die sich während eincr normalen
Bestrahlungsdauer aufl)rauchen. Zur Zündung sind diese Elektrocken mit besonderen
Zündungsspitzen aus leitendem Stoff versehen. Nndcrcrseits ist es l)ekannt, solche
Elektroden mit ihrem hinteren Ende in einer IAlechlltilse zu fassen. die dazu dient.
die Elektroden in einfacher N'eise auf einen Elektrodenhalter aufstecken und nach
Verbauch auswechseln zu könnten.
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Um derartige Elektroden länger und wiederholt benutzen zu können
und um Folgezündungen zu ermöglichen, wird in erster Linie erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß sich die Blechhülse oder die Metallfassung der Elektrode bis oder nahezu bis
zum vorderen Ende der Elektrode erstreckt, so daß ihr metallischer Werkstoff im
Lichtbogen mit verbrennt.
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Durch die neue Form der Metallfassung, in der längere als bisher
verwendete Elektroden aufgenommen sein können, sind verschiedene neue und günstige
Wirkungen erreicht worden. Erkaltet eine derartige Elektrode nach ihrem ersten Brand,
dann sind in der Elektrodenspitze bzw. auf ihrer Oberfläche Metallteile der Blechhülse
enthalten, die in vielen Fällen eine Folgezündung durch einfaches Berühren der Elektrode
erlauben. Ferner ist die
Anbringung einer Zündungsspitze für die
erste Zündung wesentlich erleichtert, denn ein einfacher Uberzug der Elektrodenspitze
aus einer Kohle-oder Graphitmasse steht ohne weiteres mit der metallischen Fassung
in leitender Verbindung, so daß eine derartige Zündungsspitze im einfachen Tauchverfahren
aufgebracht werden kann: Durch die Wahl des Metalls für die Elektrodenfassung hat
man es in der Hand, das Spektrum des Lichtbogens zu beeinflussen und für die verschiedenen
Heilwirkungen geeignet zu machen. Die Art der ausgesandten Strahlung kann beispielsweise
durch den Metallzusatz an einer verhältnismäßig schwachen Stelle beeinflußt werden.
Man hat es in der Hand, das Spektrum an jeder beliebigen Stelle zu verstärken oder
zu ergänzen. Man kann so den Höhepunkt entweder im langwelligen oder im kurzwelligen
Gebiet erreichen.
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Ist eine Folgezündung kalter Elektroden trotz der Anwesenheit des
Metalls aus den Fassungshülsen nicht möglich, dann bedient man sich zur Zündung
einer besonderen Zündvorrichtung, die gleichfalls den Gegenstand der Erfindung bildet.
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Die Zündvorrichtung besteht aus einem leitenden Stift aus einem elektrischen
Widerstand bildenden Werkstoff, beispielsweise aus Kohle, wobei der Stift einen
metallischen Leiter trägt, dessen freies Ende sich in einem Abstand von der Kohlenstiftspitze
befindet. Die Zündung wird dadurch erreicht, daß die Zündvorrichtung mit dem Kohlestift
an die eine Metallfassung und mit dem metallischen Leiter an die Metallfassung der
anderen Elektrode angelegt wird. Dadurch entsteht zwischen dem Kohlestift und dem
vorderen Rand der einen Elektrodenfassung ein Lichtbogen, der in kurzer Zeit die
Elektroden selbst erhitzt, so daß zwischen ihnen der gewünschte Lichtbogen entsteht,
worauf die Zündvorrichtung weggenommen werden kann.
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Hinsichtlich weiterer Merkmale der Erfindung wird auf die nachstehende
Beschreibung verwiesen.
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In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindungsgedanken
dargestellt.
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Fig. I zeigt zwei einander gegenüberliegende Elektroden, von denen
eine in Ansicht, die andere im Schnitt dargestellt ist; Fig. 2 zeigt eine Ansicht
der zugehörigen Zündvorrichtung, teilweise im Schnitt gezeichnet.
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Jede beispielsweise aus Metalloxyd oder Metalloxyden bestehende Elektrode
I ist in einer Blechhülse 2 gefaßt. Die Blechhülse kann geschlitzt sein, so daß
ihr hinteres Ende etwas federt, um die Elektrode in einfacher Weise auf den Elektrodenhalter
3, der aus einem einfachen Metallstift bestehen kann, aufzustecken. Die Elektrode
I liegt im wesentlichen innerhalb der Metallfassung 2, d. h. der vordere Rand der
Hülse 2 liegt mit der Elektrodenspitze bündig, oder die Elektrode überragt die Hülse
2 etwas.
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Die Elektrode ist vorn mit einer aus leitendem Werkstoff bestehenden
Zündungsspitze 4 vensehen, die durch einfaches Eintauchen der Elektrodenspitze in
eine Kohle- oder Graphitmischung erzielt werden kann. Diese Zündungsspitze 4 steht
also mit der Metallfassung 2 in leitender Verbindung, so daß eine erste Zündung
durch einfaches Berühren der beiden sich gegenüberstehenden Elektroden möglich ist.
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Im Lichtbogen brennen die Elektroden I zusammen mit ihren Metallfassungen
2 gleichmäßig ab.
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Durch die Wahl des Metalls für die Herstellung der Blechhülsen 2 kann
also das Spektrum des Lichtbogens in der eingangs beschriebenen Weise gewollt beeinflußt
werden. Nach dem Erkalten der Elektroden nach ihrem ersten Brand ist die Elektrodenspitze
mit dem Metall der Fassungen 2 durchsetzt bzw. es finden sich Metallniederschläge
auf den Elektrodenspitzen, wodurch jede weitere Folgezündung möglich ist.
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Sollte eine Folgezündung infolge Anwesenheit von zuwenig Metall an
der Berührungsstelle der Elektroden nicht möglich sein, dann kann jede Folgezündung
mit Sicherheit durch Benutzung einer besonderen Zündvorricfihtung herbeigeführt
werden. Die in Fig. 2 dargestellte Zündvorrichtung besteht beispielsweise aus einem
Kohlestift 5, mit dem ein metallischer Leiter verbunden ist. Im gezeichneten Beispiel
besteht der metallische Leiter aus einem Draht, der mit seinen Windungen 6 auf dem
Kohlestift aufgeschoben ist und der infolgedessen entsprechend dem Abbrand des Kohlestiftes
auf ihm verschiebbar ist. Das freie Ende 7 des Drahts ist beispielsweise parallel
dem Kohlestift 5 umgebogen und endigt in einem gewissen Abstand von der Spitze des
Stiftes 5.
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Zur Erzielung einer Folgezündung wird die Zündvorrichtung nach Fig.
2 in der angezeigten Pfeilrichtung den in Fig. I gezeichneten Elektroden genähert,
wobei der Draht 7 auf die Metallfassung 2 der linken Elektroden aufgelegt wird.
Bei der Berührung des Kohlestiftes mit der Spitze der rechten Elektrode bzw. dem
Rand der Metallfassung 2 entsteht hier ein Lichtbogen, durch den nach kurzer Zeit
die sich berührenden Elektroden so weit erhitzt werden, daß sie in leitenden Zustand
gelangen und der Lichtbogen zwischen ihnen durch Entfernung der Elektroden voneinander
hervorgerufen werden kann. Darauf wird die Zündvorrichtung einfach entfernt.
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Der Kohlestift 5 ist mit einer isolierten Handhabe versehen, die
im gezeichneten Beispiel aus einer Gummihülse 8, beispielsweise einem Stück Gummischlauch
besteht. In das untere Ende der auf den Kohlestab 5 aufgeschobenen Hülse ist ein
starrer Isolierkörper 9, beispielsweise ein Holzstäbchen, eingesteckt, um auch hier
die Berührung der menschlichen Hand mit dem Kohlestift auszuschließen und um dem
isolierten Handgriff gleichzeitig die erforderliche Festigkeit zu geben.