DE8133054U1 - Dichtungseinheit - Google Patents

Description

Die Neuerung betrifft eine Dichtungseinheit, insbesondere für hydraulisch betätigte Kupplungsausrücker in Kraftfahrzeugen, die den Spalt zwischen einem Zylindergehäuse und einem Kolben auf der dem Druckraum abgewandten Seite gegen Staub- und Schmutzteilchen abdichtet.

Es ist allgemein bekannt, den Spalt zwischen einem Kolben und einem Zylinder im Vorkolbenbereich durch eine Spaltdichtung oder durch Dichtringe aus Kunststoff oder dgl. abzudichten.

Diese bekannten Abdichtungen können jedoch in vielen Fällen ihre schmutz- und staubabweisende Funktion nicht ausreichend erfüllen.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Neuerung, eine Dichtungseinheit/ insbesondere für hydraulisch betätigte Kupplungsausrücker in Kraftfahrzeugen, zu schaffen, die eine gute Abdichtung im Vorkolbenbereich sicherstellt und Leckagen aus dem Druckraum aufnimmt.

Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Neuerung dadurch gelöst, daß ein Pilzring oder dgl. n-.it vorzugsweise rechteckigem Querschnitt auf einem Absatz und mit einer Seitenfläche an einer radialen Fläche des Kolbens oder dgl. anliegend angeordnet ist, daß der Filzring einen Außendurchmesser aufweist, der in nicht eingebautem Zustand größer ist als der Außendurchmesser des Kolbens oder dgl., und daß auf der der radialen Fläche des Kolbens oder dgl. abgewandten Seite des Filzringes ein mit dem Kolben verbundener Haltering für den Filzring vorgesehen ist, der eine Dichtfläche sowie zur Bildung einer Staubkammer zwischen Filzring und Dichtfläche eine ringförmige, gegen die Bohrungsfläche des Zylinderraums offene Ausnehmung aufweist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Neuerung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 2 wird erreicht, daß Staubkammern gebildet werden und der Filzring in einer aufrechten Stellung gehalten wird.

Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 3 wird die Abdichtung zu einer Einheit zusammengefaßt und mit dem Kolben oder dgl. formschlüssig verbunden. Durch die im Anspruch 4 aufgezeigte Maßnahme wird das Kupplungsdrucklager mit dem Kolben verbunden.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 einen hydraulischen Kupplungsausrücker mit der neuerungsgemäßen Dichtungseinheit im Schnitt,

Fig. 2 die Seitenansicht des in der Figur 1 dargestellten Gehäuses,

Fig. 3 einen vergrößerten Teilschnitt des Kupplungsausrückers mit der Dichtungseinheit.

Der in den Figuren 1 bis 3 dargestellte hydraulisch betätigte Kupplungsausrücker besteht aus einem Gehäuse 1, einem ringförmig ausgebildeten Kolben 2 und einem Kupplungsdrucklager 3. Das z. B. aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellte Gehäuse 1 ist mit einer Bohrung 4 zum Zuführen des Druckmittels und mit einer Entlüftungsbohrung 5 versehen, die in den mit einem Druckmedium be- aufschlagten ringförmigen Zylinderraum 6 münden. Der in die Gehäusebohrung 7 eingesetzte und auf einem hülsenartigen Absatz 8 des Gehäuses 1 verschiebbar geführte Kolben

2 ist zur Abdichtung des Zylinderraumes 6 am Mantel und in der Bohrung mit jeweils einer Manschettendichtung 9, 10 versehen, die in einer Ringnut bzw. Ausdrehung am Mantel bzw. in der Bohrung des Kolbens 2 angeordnet sind und mit Dichtlippen an der Bohrungsfläche 7 bzw. der Mantelfläche 11 des ringförmigen Zylinderraumes 6 anliegen. Zwischen der Bodenfläche 12 des Gehäuses 1 und dem Kolben 2 ist eine Feder 13 angeordnet, die für eine Vorspannung des als Schrägkugellagers ausgeführten Kupplungsdrucklagers

3 sorgt, so daß die Wälzkörper 14 ständig in Kontakt mit den Laufbahnen des Außenringes 15 und des Innenringes 16 gehalten werden. Der Innenring 16 ist auf der der Kupplung

abgewandten Seite in axialer Richtung verlängert, radial nach außen abgewinkelt und am äußeren Rand zur Kupplung hin in axialer Richtung abgebogen. Der radial verlaufende Abschnitt 17 des Innenringes 16 liegt radial verschiebbar am Kolben 2 an. In dem Kolben 2 ist ein im Querschnitt L-förmig ausgeführter Verstärkungsring 18 aus Blech eingegossen, der mit dem radial gerichteten Abschnitt 19 aus dem Kolbenkörper herausragt und als Anlagefläche 20 für das Kupplungsdrucklager 3 dient. In dem radial gerichteten Abschnitt 19 sind mehrere, am Umfang verteilt angeordnete Ausnehmungen 21 vorgesehen, in die aus dem Innenring 16 herausgeformte Vorsprünge 22 eingreifen und als Endanschlag für große radiale Verschiebungen und für die Begrenzung des Innenringes 16 in ümfangsrichtung dienen.

In der Bohrung des Innenringes 15 ist ein durch Spritzen oder Gießen hergestellter Dämpfungsring 23 aus Kunststoff angeordnet, der in der Bohrung eine Reihe von elastischen Zungen 24 aufweist, die zum I'upplungsdrucklager hin abgewinkelt sind und zur Dämpfung der radia?en Bewegung des Kupplungsdrucklagers 3 dienen. Der Dämpfungsring 23 ist ferner abwechselnd mit federnden und massiven Vorsprüngen 24a versehen, die in Ausnehmungen 25 des durch geeignete Maßnahmen gegen Verdrehen gesicherten Kolbens 2 eingreifen. Hierbei dienen die federnden Vorsprünge zur Dämpfung von Lagerbewegungen entgegen der Drehrxchtung, während die Lagerbewegung in Drehrichtung durch die massiven Versprühe 24a gedämpft werden. Der Kolben 2 ist, ausgehend von der der Kupplung zugewandten Seite, mit einer ringförmigen Ausnehmung 26 versehen, so daß ein selbständiges Ausrichten des Kolbens 2 im Zylinderraum 6 des Gehäuses 1 Möglich ist. Ferner sind in der Bohrung des Kolbens 2 Rillen 27 vorgesehen, in denen die auf der Gleitfläche 11 liegenden Staub- und Schmutzteilchen aufgefangen werden. Auf einem Absatz 28 des Kolbens 2 ist ein vorgefetteter FiIz-

ring 29 mit einem rechteckigen Querschnitt angeordnet, der in nicht eingebautem Zustand einen größeren Außendurchmesser aufweist als der Kolben 2 und sich auf einer Seite an einer radialen Fläche 30 des Kolbens 2 abstützt.

Auf der anderen Seite erfolgt die Abstützung des Filzringes 29 durch einen Haltering 31, z. B. aus Kunststoff, der auf einen Ringwulst 32 des Kolbens 2 aufgeschnappt ist und den Filzring 29 mit angeformten, axial gerichteten Vorsprüngen 33 in einer aufrechten Stellung hält.

Die ringförmige, gegen die Bohrungsfläche 7 offene Ausnehmung 34 unterhalb der Vorsprünge 33 dient als Staubkammer. Es hat sich gezeigt, daß der Filzring 29 die Leckage aus dem Druckraum 6 aufsaugt, die, sobald der Hyuraulikkolben 2 nicht in Betrieb ist, verhältnismäßig

.15 schnell verdunstet. Der Haltering 31 ist mit einer Dichtfläche 35 versehen, die mit geringem Spiel an der Bohrungsfläche 7 des Zylinderraumes 6 anliegt. Ferner weist der Haltering 31 einen radial nach innen gerichteten Vorsprung 36 auf, der mit Spiel den axial gerichteten Abschnitt 37 des Innenringes 16 hintergreift und das Kupplungsdrucklager 3 und den Kolben 2 zu einer Einheit verbindet. Zur Fixierung des Gehäuses 1 an einem angrenzenden Bauteil (nicht gezeichnet) ist das Gehäuse 1 außen mit mehreren, am umfang verteilt angeordneten, im Querschnitt sechseckigen Vorsprüngen 38 versehen, die in entsprechende Bohrungen des angrenzenden Gehäuseteils (nicht gezeichnet) eingepreßt werden. Die sechseckige Form der VorSprünge 38 hat den Vorteil, daß diese mit Obermaß in eine Bohrung eingepreßt werden können, wobei sich das abgequetschte Material in den Freiräumen zwischen den Vorsprüngen 38 und den Bohrungen des Gehäuseteils oder dgl. ablagern kann.

Diese beschriebene Ausführungsform stellt nur ein Beispiel einer neuerungsgemäßen Dichtungseinheit dar. Änderungen der Konstruktion der einzelnen Bauteile sind im Rahmen der Neuerung ohne weiteres möglich.

Claims (4)

1. Schutzansprüche

   Dichtungseinheit, insbesondere für hydraulisch betätigte Kupplungsausrücker in Kraftfahrzeugen, die den Spalt zwischen einem Zylindergehäuse und einem Kolben oder dgl. auf der dem Druckraum abgewandten Seite geg^n Staub- und Schmutzteilchen abdichtet, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filzring (29) od. dgl. mit vorzugsweise rechteckigem Querschnitt auf einem Absatz (28) und mit einer Seitenfläche an einer radialen Fläche (30) des Kolbens (2) od. 'IgI. anliegend angeordnet ist, daß der Filzring (29) einen Außendurchmesser aufweist, der in nicht eingebautem Zustand größer ist als der Außendurchmesser des Kolbens (2) od. dgl. und daß auf der der radialen Fläche (30) des Kolbens (2) od. dgl. abgewandten Seite des Filzringes (29) ein mit dem Kolben (2) verbundener Haltering (31) für den Filzring (29) vorgesehen ist, der eine Dichtfläche (35) sowie zur Bildung einer Staubkammer zwischen Filzring (29) und Dichtfläche (35) eine ringförmige, gegen die Bohrungsfläche (7) des Zylinderraumes (6) offene Ausnehmung (34) aufweist.
2. 2. Dichtungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (31) im Bereich der ringförmigen Ausnehmung (34) mit angeformten, axial gerichteten Vorsprüngen (33) versehen ist, die an der Stirnfläche des Filzringes (29) anliegen.
3. 3. Dichtungseinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (31) auf einem Ringwulst (32) des Kolbens (2) oder dergleichen angeordnet ist.
4. 4. Dichtungseinheit, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (31) auf der der Kupplung zugewandten Seite einen umlaufenden, radial nach innen gerichteten Vorsprung (36) aufweist, der mit Spiel an einem axial gerichteten Abschnitt (37) des Inrenringes (16) anliegt.