DE8130141U1 - Geformtes karosserieteil - Google Patents

Geformtes karosserieteil

Info

Publication number
DE8130141U1
DE8130141U1 DE19818130141 DE8130141U DE8130141U1 DE 8130141 U1 DE8130141 U1 DE 8130141U1 DE 19818130141 DE19818130141 DE 19818130141 DE 8130141 U DE8130141 U DE 8130141U DE 8130141 U1 DE8130141 U1 DE 8130141U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
body part
part according
reinforcement
layer
fiber material
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19818130141
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Triangeler Daemmstoffwerk 3177 Sassenburg De GmbH
Original Assignee
Triangeler Daemmstoffwerk 3177 Sassenburg De GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Triangeler Daemmstoffwerk 3177 Sassenburg De GmbH filed Critical Triangeler Daemmstoffwerk 3177 Sassenburg De GmbH
Priority to DE19818130141 priority Critical patent/DE8130141U1/de
Publication of DE8130141U1 publication Critical patent/DE8130141U1/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Body Structure For Vehicles (AREA)

Description

Patentanwälte GRAMM-i'LlNfe"::;:
• ·
,·,',, DlpL-lng. Prof. Werner Gramm Dipl.-Phys. Edgar Line
D-3300 Braunschweig
Triangeler Dämmstoffwerk GmbH _ , , m
Telefon: (0531)80078
Telex: 09 52620 3177 Sassenburg
Anwaltsakte 282-5 DE-1 Datum 19.11.82
"Geformtes Karosserieteil
Die Erfindung betrifft ein geformtes Karosserieteil, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Bekanntlich werden Karosserieteile von Kraftfahrzeugen überwiegend aus Stahlblech hergestellt, das durch Pressung verformt und anschließend durch Aufbringen von Lackschichten gegen Korrosion geschützt wird. Bekanntlich ist die Haltbarkeit der Lackschichten sehr begrenzt, so daß die Karosserieteile in erheblichem Maße korrosionsanfällig sind.
Es ist auch bekannt, Karosserieteile aus Kunststoff herzustellen, wodurch naturgemäß die Korrosionsgefahr vermieden wird. Die Kunststoff-Karosserieteile weisen jedoch eine relativ geringe statische Festigkeit auf und haben kein optimales Crash-Verhalten, so daß die Sicherheit der Passagiere im Fahrzeug nicht in der optimal mögliehen Form gewährleistet ist. Außerdem sind die Kunststoff-Karosserieteile relativ teuer, zumal die Preisentwicklung von Kunststoffe» als Erdölderivaten höchst unsicher ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein geformtes Karosserieteil anzugeben, bei dem bei guter Stabilität und gutem Crash-Verhalten die Korrosionsgefahr vermieden wird und eine preiswerte Herstellung möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein geformtes Karosserieteil gelöst, das aus einer Schicht aus gepreßtem, Bindemittel enthaltendem Fasermaterial besteht, die mit einer Verstärkungsarmierung versehen ist«
üslb Karosserieteil ist demgemäß aus völlig neuem Material gebildet. Es hat sich gezeigt, daß durch eine Pressung mit hohem Druck, vorzugsweise ca. 2000 kp, und durch das Vorsehen einer geeigneten Verstärkungsarmierung, die vorzugsweise durch ein Stahlgitter gebildet ist, eine so hohe Festigkeit mit dem Fasermaterial erreicht werden kann, die der Festigkeit von Blechkärosserieteilen nicht nachsteht. Als Fasermaterial kann vorzugsweise textiles Recyclingmaterial verwendet werden. Es ist daher möglich, textile Abfälle aller Art für die Herstellung von Karosserieteilen zu verwenden. Die Textilien werden dabei in geeigneter Weise zerrissen, so daß es in Form kleiner Faserstücke vorliegt. Es hat sich gezeigt, daß eine Verstärkung der aus textilem Fasermaterial gebildeten Schichten erreicht werden kann, wenn ein Anteil biologischer Fasern vorgesehen ist. Ais gut geeignet erscheint hier Sojasehrot, das als Abfall bei der Herstellung von Sojaöl anfällt und nach der Zerfaserung in sieh noch einen genügenden Anteil Bindemittel enthält.
Vorzugsweise sind zwei Schichten vorgesehen, zwischen die die Verstärkungsarmierung eingelegt ist.
Eine lackierfähige Oberfläche des Karosserieteils läßt sich besonders einfach bereits mit der Pressung dadurch erzeugen, daß die Oberfläche einer Schicht mit einem als Lackierungsgrundlage dienenden Vlies versehen ist.
Bei der Verwendung von textilem Pasermaterial wird - wenn nicht sehr viele Kunststoff-Fasern enthalten sind - ein Bindemittel vor dem Preßvorgang zugegeben. Dies wird vorzugsweise dadurch bewirkt, daß die Faser in einem Luftkanal mit einem Bindemittel dünn besprüht werden. Mit Hilfe des Transports im Luftkanal können auch die Fasern zur Bildung einer gleichmäßigen Schicht auf die Verstärkungsarmierung aufgeblasen werden. Das als Lackierungsgrundlage dienende Vlies wird nach Bildung der Schicht vor dem Preßvorgang auf die Schicht aufgelegt, so daß es beim Preßvorgang in die Schicht als Oberfläche integriert wird.
Sofern an dem Karosserieteil Befestigungsmittel oder ähnliches vorgesehen werden sollen, können diese vor dem Preßvorgang in die Schicht eingelegt werden und beim Pressen der Schicht ebenfalls in diese integriert werden. Es ist daher nicht mehr erforderlich, Halterungen o.a. an das Karosserieteil anzuschrauben, zu nieten o.dergl.
lit! Ill·
DJe Vorteile des erfindungsgemäßen Karosserieteil bestehen darin, daß es billig herzustellen ist, keine Rostanfälligkeit aufweist und auch in schwierige Formen leicht pre&bar ist. Das eifindungsgemäße Karosserieteil weist eine erhebliche statische Festigkeit auf und ist im Crash-Verhalten Stahl-Karosserieteilen ehei überlegen, da es eine erhebliche Zähigkeit aufweist und somit zur Aufnahme von Verformungsenergien gut geeignet ist. Darüber hinaus sind die erfindungsgemäßen Karosserieteile wesentlich leichter als Stahl-Karosserieteile, da das spezifische Gewicht der erfindungsgemäßen Karosserieteile zwischen 1 und 3 liegt, während Stahl ein spezifisches Gewicht von 8 aufweist.
Als Bindemittel können die bekannten Bindemittel verwendet werden, nämlich beispielsweise Phenolharz und duroplastisch« Kunststoffe.
- 5-
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
Figur 1 ein geformtes Karosserieteil
Figur 2 den Schichtenaufbau des erfindungsgemäßen Karosserieteils.
Figur 1 zeigt ein beliebiges Karosserieteil 1, das mit einer Auswölbung 2 und Siekken 3 versehen ist. Für ein Kraftfahrzeug können derartige Karosserieteile 1 in mannigfacher Weise geformt sein, z.B. als Kotflügel, Kofferraumhauben, Türen usw.
Durch die Schnittdarstellung in Figur 2 wird der Schichtenaufbau des Karosserieteils 1 sichtbar. In der Mitte befindet sich ein Stahlnetz 4, das auf beiden Seiten von je einer Schicht 5 aus gepreßtem Fasermaterial umgeben ist. Das Stahlnetz 4 kann beispielsweise eine Stärke von 0,3 bis 0,4 mm aufweisen. Für Karosserieteile mit einer besonders hohen Anforderung an die statische Festigkeit kann als Verstärkungsarmierung auch ein Blech, beispielsweise ein Profilblech, zwischen die Schichten eingelegt werden. Ein derartiges Profilblech könnte beispielsweise 0,6 mm stark ausgebildet sein.
Die beiden Schichten 5 sind an ihrer Oberfläche mit einein Vlies 6 abgeschlossen, das so fein ist, daß es eine ebene Lackierungsgrundlage bildet. Auf die Vliesoberfläche 6 kann dann in bekannter Weise ein Lack aufgebracht werden.
Als textiles Fasermaterial kommen alle Fasern in Frage, also beispielsweise alle Kunstfasern, Wolle und Baumwolle.
Li/Gru.
·* it
I I ·
Zusammenfassung
Ein geformtes Karosserieteil (1), insbesondere für Kraftfahrzeuge, besteht aus einer Schicht (5) aus gepreßtem, Bindemittel enthaltendem Fasermaterial, die mit einer Verstärkungsarmierung (4) versehen ist, wodurch bei guter Stabilität und gutem Crash-Verhalten die Korrosionsgefahr vermieden wird und eine preiswerte Herstellung möglich ist (Figur 1).
Li/Gru.

Claims (7)

Patentanwälte GRAI\Mri-UNS· O .· DipWng. Prof. Werner Gramm '..· DipL-Phys. Edgar Uns D-3300 Braunschweig Triangeler Dämmstoff werk GmbH Telefon: (0531)80079 Telex: 09 52 Sassenburg Anwaltsakte 282-5 DE-2 Datum 19.11.82 Schutzansprüche:
1. Geformtes Karosserieteil, insbesondere für Kraftfahrzeuge, gekennzeichnet durch eine Schicht (5) aus gepreßtem, Bindemittel enthaltendem Fasermaterial, die mit einer Verstärkungsarmierung (Ό versehen ist.
2. Karosserieteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsarmierung durch ein Metallgitter, insbesondere ein Stahlgitter (4), gebildet ist.
3. Karosserieteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schichten (5) vorgesehen sind, zwischen die die Verstärkungsarmierung (4) eingelegt ist.
4. Karosserieteil räch einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche einer Schicht (5) ein als Lackierungsgrundlage dienendes Vlies (6) aufgebracht ist.
5. Karosserieteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge-* kennzeichnet, daß das Fasermaterial durch textiles Recyclingmaterial gebildet ist.
6. Karosserieteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasermaterial einen Anteil biologischer Fasern enthält.
7. Karosserieteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch geken.zeichnet, daß Befestigungsmittel in die Schicht (5) eingelegt sind.
Patentanwälte Gramm + Lins Li/Fe
DE19818130141 1981-10-15 1981-10-15 Geformtes karosserieteil Expired DE8130141U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19818130141 DE8130141U1 (de) 1981-10-15 1981-10-15 Geformtes karosserieteil

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19818130141 DE8130141U1 (de) 1981-10-15 1981-10-15 Geformtes karosserieteil

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE8130141U1 true DE8130141U1 (de) 1983-02-17

Family

ID=6732118

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19818130141 Expired DE8130141U1 (de) 1981-10-15 1981-10-15 Geformtes karosserieteil

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE8130141U1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19847612A1 (de) * 1998-10-15 2000-04-20 Volkswagen Ag Karosseriebauteil
US6698822B2 (en) 2001-08-18 2004-03-02 Dr. Ing. H.C.F. Porsche Ag Motor vehicle with a receptacle arranged in an end region of the motor vehicle
DE102012216549A1 (de) * 2012-09-17 2014-05-28 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Kraftfahrzeug
DE102014202993A1 (de) * 2014-02-19 2015-08-20 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Außenhautbauteil für ein Fahrzeug, sowie Verfahren zur Herstellung eines Außenhautbauteils

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19847612A1 (de) * 1998-10-15 2000-04-20 Volkswagen Ag Karosseriebauteil
US6698822B2 (en) 2001-08-18 2004-03-02 Dr. Ing. H.C.F. Porsche Ag Motor vehicle with a receptacle arranged in an end region of the motor vehicle
DE102012216549A1 (de) * 2012-09-17 2014-05-28 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Kraftfahrzeug
DE102014202993A1 (de) * 2014-02-19 2015-08-20 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Außenhautbauteil für ein Fahrzeug, sowie Verfahren zur Herstellung eines Außenhautbauteils

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69918683T2 (de) Dachhimmelmaterial mit polyester- und nichtpolyesterschichten
EP0958131A1 (de) Formteil und verfahren zu seiner herstellung
DE102011009892A1 (de) Kraftfahrzeugbauteil und Verfahren zur Herstellung des Kraftfahrzeugbauteils
DE3016199A1 (de) Armaturenbrett- fuer kraftfahrzeuge
EP1077127A2 (de) Verbundwerkstoff mit einer Zwischenschicht, welche mindestens durch eine Naturfasermatte aus nachwachsenden Rohstoffen gebildet ist.
DE3934555A1 (de) Faserverstaerktes sandwichlaminat fuer hochbeanspruchbare, hochsteife, flaechige strukturbauteile, insbesondere karosserieteile von kraftfahrzeugen
DE102015115458A1 (de) Strukturbauteil eines Kraftfahrzeugs
DE102021101905A1 (de) Faserverbundbauteil und daraus hergestellte Fahrzeuginnenverkleidung
DE19944437B4 (de) Energieabsorbierendes Element
DE3343330A1 (de) Verfahren zur herstellung von mittels thermoplastisch verformbarer dekorfolie oberflaechenkaschierter formteile
DE2237266A1 (de) Selbsttragendes bauelement fuer die innere auskleidung eines fahrzeugs, und verfahren zu dessen herstellung
DE8130141U1 (de) Geformtes karosserieteil
DE2615793C2 (de) Formteil und Verfahren zu seiner Herstellung
EP0251217A2 (de) Gehäusebauteil aus laminiertem Mehrlagengewebe
DE19717538A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Formteils
DE3220768C2 (de) Verfahren zum Herstellen von mit einer strukturierten Dekorschicht versehenen Formteilen aus Faservliesen
DE3225820A1 (de) Befestigungsteil an ausstattungsteilen fuer fahrzeuge
EP2842727B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines faserverstärktes Verbundbauteils
DE19859924C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Formteils
DE102020108728A1 (de) Innenverkleidung für ein Kraftfahrzeug, die einen Dachhimmel und einen Versteifungsrahmen aufweist, und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE10219495B4 (de) Fahrzeug-Karosserieteil und Verfahren zur Herstellung eines solchen Teils
DE7037476U (de) Polsterkoerper insbesondere fuer fahrzeugsitze
DE937745C (de) Verfahren zum Herstellen von Pressteilen für Türen insbesondere Kraftfahrzeugtüren
DE102015007924A1 (de) Verbundbauteil für ein Fahrzeug, insbesondere einen Kraftwagen, sowie Verfahren zum Herstellen eines solchen Verbundbauteils
DE102015225955A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines aus zumindest zwei Werkstoffen bestehenden Hybridbauteils und Hybridbauteil