DE8118727U1 - Implant - Google Patents

Description

- 3 Implantat - 3 implants

Die Erfindung befaßt sich mit einem Implantat für den Femurknochenstumpf bei Personen, die eine Bein-Prothese tragen.The invention relates to an implant for the femoral stump in people who have a leg prosthesis wear.

Bekanntlich besitzen Prothesen an ihrem oberen Ende einen Prothesenschaft, in dem sich das Stumpfende des Beines befindet. Dabei stützt sich bei einer Belastung der sogenannte Tuber auf den oberen Rand des Prothesenschaftes ab, während der Beinstumpf in dem Prothesenschaft belastungsfrei bleibt. Der Tuber ist aber an sich kein Stützknochen und zur Aufnahme von Belastungen nicht geeignet. Wegen dieser Abstützung des Tubers auf dem Prothesenschaft treten daher bei Prothesenträgern häufig unangenehme Schmerzen auf. Personen mit einer Prothese'scheuen sich somit, die Prothese zu belasten, indem das Körpergewicht möglichst auf das andere gesunde Bein verlagert wird. Außerdem ist die bekannte Abstützung auf dem Prothesenschaft unter mechanischen Gesichtspunkten als wenig stabil zu betrachten.It is known that prostheses have a prosthesis shaft at their upper end, in which the stump end of the Leg is located. In the event of a load, the so-called tuber is supported on the upper edge of the prosthesis shaft while the leg stump remains stress-free in the prosthesis socket. However, the tuber in itself is not a supporting bone and not suitable for absorbing loads. Because of this support of the tube on the prosthesis shaft therefore occur prosthesis wearers often experience uncomfortable pain. People with a prosthesis are therefore reluctant to close the prosthesis load by shifting the body weight as much as possible onto the other healthy leg. In addition, the well-known support on the prosthesis socket from a mechanical point of view as not very stable.

Hier greift die Erfindung ein, der zur Vermeidung der beschriebenen Nachteile die Aufgabe zugrundeliegt, eine sichere und nicht hindernde Abstützung des Prothesenschaftes am menschlichen Körper zu erreichen.This is where the invention intervenes, the underlying object of which is to avoid the disadvantages described, a to achieve safe and non-obstructive support of the prosthesis shaft on the human body.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei der Erfindung ein Implantat vorgesehen, welches durch einen in einen Femurknochenstumpf einführbaren Schaft gekennzeichnet ist, an dessen unteren Ende sich eine Verdickung in Form eines etwa kugelförmigen flachen Fußes befindet, der am unteren Abschluß des Femurknochenstumpfes anliegt.To solve this problem, the invention provides an implant which is inserted into a femoral bone stump insertable shaft is characterized, at the lower end of a thickening in the form of an approximately spherical flat foot is located, which rests on the lower end of the femoral stump.

Durch das erfindungsgemäße Implantat wird erstmals die Möglichkeit geschaffen, daß die Prothese auf dem Beinstumpf bzw. dem darin befindlichen Femurknochenstumpf - also dem im Beinstumpf verbliebenen Oberschenkelknochen -The implant according to the invention creates the possibility for the first time that the prosthesis on the leg stump or the femur bone stump located in it - i.e. the thigh bone remaining in the leg stump -

abgestützt wird. Da der Femurknochenstumpf in der Hüftpfanne
dds menschlichen Körpers gelagert ist, kann er in idealer und
bestimmungsgemäßer Weise Belastungen aufnehmen. Es ist nun
nicht mehr erforderlich, den für Abstützungen ungeeigneten
Tuber heranzuziehen, so daß die eingangs geschilderten Beschwerden bei Prothesenträgern wegfallen.is supported. Because the femoral stump is in the acetabulum
dds human body is stored, it can be in ideal and
absorb loads as intended. It is now
no longer necessary, the unsuitable for supports
Tuber to be used, so that the above-mentioned complaints in prosthesis wearers are eliminated.

Mit der Erfindung und mit der Heranziehung des Femurknochenstumpf es zur Abstützung auf der Prothese wird ein
Weg beschritten, den man bisher stets ganz bewußt vermieden
hat. Der röhrenförmig ausgebildete Femurknochenstumpf wurde
bisher nämlich nicht zur Abstützung herangezogen, weil man :With the invention and with the use of the femoral bone stump it becomes a support on the prosthesis
Tread a path that has hitherto always been deliberately avoided
Has. The tubular femoral bone stump was
So far not used for support because you:

eine Zerstörung des Gewebes am unteren Stumpfende des Beines
durch den röhrenförmigen Femurknochenstumpf vermeiden wollte. ^; Diese Gefahr ist aber durch das neuartige Implantat mit sei- ■ nem unteren etwa kugelförmigen Fuß völlig beseitigt. Dabei ist !· durch die relativ große belastete Fußfläche des Implantats ;destruction of the tissue at the lower end of the stump of the leg
wanted to avoid through the tubular femoral bone stump. ^; However, this risk is completely eliminated by the new type of implant with its ■ lower, approximately spherical foot. This is due to the relatively large stressed foot area of the implant;

eine ausreichende Druckverteilung gewährleistet, so daß Gewebeschäden nicht auftreten können. ^:± ensures sufficient pressure distribution so that tissue damage cannot occur. ^: ±

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Er- νAccording to an advantageous development of the Er- ν

findung sind in dem Schaft mehrere, etwa waagerecht verlaufende Bohrungen vorgesehen. Dadurch wird die Möglichkeit
geschaffen, den in den Markkanal des Femurknochenstumpfes
eingesetzten Schaft gegen Rotation abzusichern. Die Bohrungen in dem Schaft gestatten nämlich dessen Befestigung an ; dem unteren Ende des Femurknochenstumpf es mit Hilfe von ;■ durch den Femurknochenstumpf und die Bohrungen hindurchge- | führten Schrauben. ^finding several, approximately horizontally extending holes are provided in the shaft. This creates the possibility
created in the medullary canal of the femoral stump
to secure the inserted shaft against rotation. The holes in the shaft allow it to be attached; the lower end of the femoral stump using; ■ through the femoral stump and the bores | led screws. ^

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der ;"Another advantageous embodiment of the; "

Erfindung sieht vor, daß auf der unteren Fußfläche des ?.■Invention provides that on the lower foot surface of the?. ■

Implantats mehrere Öffnungen angebracht sind, um eine gute ί Multiple openings are attached to the implant to ensure a good ί

Verbindung mit dem umgebenden Gewebe zu erreichen. Dieses : kann sozusagen einen "Verbund" mit dem Fuß eingehen und inTo achieve connection with the surrounding tissue. This: can, so to speak, enter into a "bond" with the foot and in

die Öffnungen hineinwachsen. Bei einer vollständig glatten ^: Fußfläche ohne die Bohrungen könnte aufgrund körperlicherthe openings grow into it. With a completely smooth ^{: the} foot surface without the holes could be due to physical

- 5 Abwehrreaktionen eine Flüssigkeitsansammlung auftreten.- 5 defense reactions an accumulation of fluid occur.

Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.Other advantageous developments of the invention are specified in the subclaims.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:The invention is explained in more detail below with reference to the exemplary embodiment shown in the drawing. Show it:

Fig. 1 bis 4 verschiedene Ansichten eines Implantats und1 to 4 different views of an implant and

Fig. 5 die schematische Darstellung eines5 shows the schematic representation of a

in einen Femurknochenstumpf eingesetzten Implantats.implant inserted into a femoral bone stump.

Das zeichnerisch dargestellte Implantat 1 besteht aus einem Schaft 2 mit einem Fuß 4. Wie Fig. 1 verdeutlicht, ist der Schaft 2 um etwa 8° gegenüber der Senkrechten 16 zur Querachse 14 des Fußes 4 geneigt, wobei diese Neigung etwa dem Verlauf des Femurknochenstumpfes 6 in dem Beinstumpf 24 entspricht (vgl. Fig. 5). Somit läßt sich der Schaft 2 etwa parallel in den Markkanal des rohrförmigen Femurknochenstumpfes 6 einführen, und gleichzeitig kann der waagerecht verlaufende Fuß 4 die Kräfte zur Abstützung auf der Prothese 26 aufnehmen.The implant 1 shown in the drawing consists of a shaft 2 with a foot 4. As FIG. 1 shows, the shaft 2 is inclined by about 8 ° relative to the perpendicular 16 to the transverse axis 14 of the foot 4, this inclination corresponds approximately to the course of the femoral bone stump 6 in the leg stump 24 (cf. FIG. 5). Thus, the shaft 2 introduce approximately parallel into the medullary canal of the tubular femoral stump 6, and at the same time the horizontal extending foot 4 absorb the forces for support on the prosthesis 26.

Das Implantat 1 ist einteilig aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polyäthylen, hergestellt und weist eine glatte Oberfläche auf. An seinem oberen Ende ist der Schaft 2 halbkugelförmig abgeschlossen, während er an seinem unteren Ende Verbreiterungen 18 aufweist, die in den Fuß 4 übergehen. Dessen Fußfläche 20 ist mit mehreren Öffnungen 22 versehen, um einen Verbund mit dem umgebenden Körpergewebe zu ermöglichen. The implant 1 is made in one piece from a plastic, preferably polyethylene, and has a smooth Surface on. At its upper end, the shaft 2 is hemispherical, while at its lower end Has widenings 18 which merge into the foot 4. Its foot surface 20 is provided with several openings 22, to enable a connection with the surrounding body tissue.

Die relativ große Fußfläche 20 ist rundlich ausgebildet, wobei durch die Fläche eine optimale Druckverteilung bei Belastung erreicht wird. Dabei ist die Rundung der Fußfläche 20 in etwa der Rundung des unteren Endes des Beinstumpfes 2 4 angepaßt.The relatively large foot surface 20 is rounded, with an optimal pressure distribution through the surface is reached under load. The rounding of the foot surface 20 is approximately the rounding of the lower end of the leg stump 2 4 adapted.

In Fig. 5 ist das Implantat 1 nach seiner Einfügung in den Femurknochenstumpf 6 dargestellt. Zur Absicherung gegen eine Rotation wird der Schaft 2 mittels nicht dargestellter Schrauben gesichert, die sich durch die Knochenwand des Femurknochenstumpfes 6 und die Bohrungen 8, 10 innerhalb des Schaftes 2 erstrecken. Am unteren Ende des Prothesenschaftes 28 befindet sich ein Belastungspolster 30 in Form eines Silikonkissens, auf dem das untere Ende des Beinstumpfes 24 aufliegt. Bei einer Belastung der Prothese 26 erfolgt somit die Abstützung über das Belastungspolster 30, der Gewebeschicht zwischen der Fußfläche 2 0 und dem unteren Ende des Beinstumpfes 2 4 sowie dem Femurknochenstumpf 6, der als eigentlicher Stützknochen von Natur aus für die Aufnahme von Belastungen geeignet ist. Somit ermöglicht also das erfindungsgemäße Implantat 1, den bisher bei Prothesen zur Abstützung verwendeten Tuber zu entlasten und die Belastungskräfte dem hierfür geeigneten Femurknochenstumpf 6 zuzuführen. Durch die relativ große Fußfläche 20 wird dabei eine etwa gleichmäßige Druckverteilung erzielt.In FIG. 5, the implant 1 is shown after it has been inserted into the femoral bone stump 6. For security The shaft 2 is secured against rotation by means of screws, not shown, which extend through the bone wall of the femoral bone stump 6 and the bores 8, 10 extend within the shaft 2. At the lower end of the prosthesis socket 28 there is a loading cushion 30 in the form of a silicone cushion on which the lower end of the leg stump 24 rests. When the prosthesis 26 is loaded, it is supported by the loading cushion 30, the tissue layer between the foot surface 2 0 and the lower end of the leg stump 2 4 and the femoral bone stump 6, which is the actual Support bones are naturally suitable for absorbing loads. Thus, the inventive Implant 1, to relieve the tuber previously used for support in prostheses and to supply the loading forces to the femoral stump 6 suitable for this purpose. Due to the relatively large foot surface 20, an approximately even pressure distribution is achieved.

Das Implantat 1 wird am besten gleich bei der Beinamputation in den Femurknochenstumpf 6 eingeführt und befestigt. Allerdings ist auch eine nachträgliche Implantation durchaus möglich.The implant 1 is best inserted and fastened into the femoral bone stump 6 during the leg amputation. However, subsequent implantation is also possible.

Infolge der durch die Fußfläche 20 vergrößerten Belastungsfläche und wegen der damit erzielten besseren Gewichts- und Druckverteilung tritt bei dem Prothesenträger ein wesentlich verbessertes Gangbild auf, weil im Vergleich zur bisherigen Abstützung auf den Tuber ein besseres Sensibilitätsempfinden näher dem Boden vorhanden ist. Die spür-As a result of the increased loading area due to the foot surface 20 and because of the improved weight and pressure distribution occurs with the prosthesis wearer a significantly improved gait pattern, because in comparison a better sensation of sensitivity compared to the previous support on the tuberosity closer to the ground. The noticeable

bare Belastung liegt nämlich jetzt näher dem Boden als vorher, so daß das häufig zu beobachtende "Stelzbeinempfinden¹ bei einem Prothesenträger mit dem erfindungsgemäßen Implantat nicht mehr anzutreffen ist.face load is now closer to the ground than before, so that the often observed "stilted bones sensation ^{1 is} no longer encountered in a prosthesis wearer with the implant according to the invention.

Zusammenfassungsummary

ImplantatImplant

Bei Personen mit einer Bein-Prothese stützt sich das Körpergewicht zum Teil über den sogenannten Tuber über den oberen Prothesenschaft ab. Dabei besteht das Problem, daß der Tuber an sich kein Stützknochen ist und sich zur Aufnahme von Belastungen nicht eignet, was zu unangenehmen Schmerzen führt.In people with a leg prosthesis, the body weight is partly supported by the so-called tuber the upper prosthesis shaft. The problem here is that the tuber itself is not a supporting bone and is suitable for receiving it unsuitable for stress, which leads to uncomfortable pain.

Um den Tuber zu entlasten, ist eine andere Abstützung vorgesehen. Zu diesem Zweck wird in den Femur-Knochenstumpf (6) ein Implantat mit einem Schaft (2) eingeführt, an dessen unterem Ende sich eine Verdickung in Form eines etwa kugelförmigen flachen Fußes (4) befindet, der am unteren Abschluß des Femur-Knochenstumpfes (6) anliegt. Die Belastung erfolgt also über den hierfür geeigneten Femur-Kncchenstumpf (6) bzw. über das Implantat und den Beinstumpf (24), der sich in dem Prothesenschäft (28) befindet (Fig. 5).Another support is provided to relieve the tuberosity. For this purpose it is made into the femoral bone stump (6) an implant with a shaft (2) inserted, at the lower end of which there is a thickening in the form of a approximately spherical flat foot (4) is located, which rests on the lower end of the femoral bone stump (6). the Loading is therefore carried out via the femoral bone stump (6) suitable for this purpose or via the implant and the leg stump (24), which is located in the prosthesis shaft (28) (Fig. 5).

Claims (7)

Λ · '•'■If EIKENBERG & BRÜMMERSTEDT CJ PATENTANWÄLTE IN HANNOVER C. Nicolai GmbH & Co KG 476/3 Schutzansprüche:Λ · '•' ■ If EIKENBERG & BRÜMMERSTEDT CJ PATENTANWÄLTE IN HANNOVER C. Nicolai GmbH & Co KG 476/3 Protection claims: 1. Implantat, gekennzeichnet durch einen in einen Femurknochenstumpf (6) einführbaren Schaft (2), an dessen unterem Ende sich eine Verdickung in Form eines etwa kugelförmigen flachen Fußes (4) befindet, der am unteren Abschluß des Femurknochenstumpfes (6) anliegt.1. Implant, characterized by a shaft (2) which can be inserted into a femoral bone stump (6) and at the lower end of which there is a thickening in the form of an approximately spherical flat foot (4) which rests against the lower end of the femoral bone stump (6). 2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2) mit mehreren quer zu seiner Längsachse verlaufenden Bohrungen (8, 10) versehen ist.2. Implant according to claim 1, characterized in that the shaft (2) is provided with a plurality of bores (8, 10) extending transversely to its longitudinal axis. 3. Implantat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2) in einer Richtung derart schräge zum Fuß (4) angeordnet ist, daß die Längsachse (12) des Schaftes (2) etwa 8° von der Senkrechten (16) der Querachse (14) des Fußes (4) abweicht.3. Implant according to claim 1 or 2, characterized in that the shaft (2) is arranged obliquely to the foot (4) in a direction such that the longitudinal axis (12) of the shaft (2) is about 8 ° from the vertical (16 ) the transverse axis (14) of the foot (4) deviates. 4. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2) rund ausgebildet und an seinem oberen Ende halbkugelförmig abgeschlossen ist und an seinem Fußende eine Verbreiterung (18) aufweist, die in den Fuß (4) übergeht.4. Implant according to one of the preceding claims, characterized in that the shaft (2) is round and is hemispherical at its upper end and has a widening (18) at its foot end which merges into the foot (4). 5. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es einteilig mit einer glatten Oberfläche ausgebildet ist.5. Implant according to one of the preceding claims, characterized in that it is formed in one piece with a smooth surface. 6. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß (4) an seiner unteren gewölbten Fußfläche (20) mit Öffnungen (22) versehen ist.6. Implant according to one of the preceding claims, characterized in that the foot (4) is provided with openings (22) on its lower arched foot surface (20). 7. Implantat nacih einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Kunststoff, vorzugsweise Polyäthylen, besteht.7. Implant according to one of the preceding claims, characterized in that it consists of plastic, preferably polyethylene. - Beschreibung -- Description -