DE811831C - Spritzvorrichtung an Walzwerken - Google Patents

Description

• Um zü verhindern; daß der -beim Warmwalzen sich bildende Zunder in die Oberfläche des Walzgutes eingewalzt wird, ist es üblich, diesen Zunder durch Preßwasser, Dampf oder auch Preßluft abzublasen. Zu diesein Zweck werden vor dem Walzgerüst Spritzdüsen angebracht, die den anhaftenden Zunder auf der gesamten Oberfläche des Walzgutes abblasen.
• Um die Neubildung von Zunder zu verhindern, müssen die Düsen möglichst nahe an die Eintrittsseite des Walzgutes in die Walzen herangeführt werden., Diese Forderung ist je nach Konstruktion des Walzgerüstes nur schwer zu erfüllen. Bei der üblichen Anordnung (Abb. i) sind die Spritzrohre a mit Düsen l als selb= ständige Elemente in größerem Abstande vom Walzgerüst b fest angeordnet. Um eine- Beschädigung der Spritzrohre durch das Walzgut zu verhindern, muß eine zusätzliche Führung c vorgesehen werden. Hierdurch wird die Übersichtlichkeit der Walzanlagen stark beeinträchtigt. Um alle diese Mängel zu beseitigen, hat man schon versucht, die Spritzdüsen an dem Abstreifertragbalken zu befestigen, erreichte aber damit nicht die angestrebte Vereinfachung.
• Erfindungsgemäß werden die angeführten Mängel vermieden, indem der obere und untere Tragbalken für die Abstreiferbalken als Rohre ausgebildet an die Spritzmittelleitung angeschlossen und mit Spritzdüsen ausgerüstet werden, die ihre Spritzmittelstrahlen durch Öffnungen in den Abstreiferbalken hindurch auf die Walzgutoberflächen richten. Vorzugsweise, wird als Spritzmittel Preßwasser verwendet, es ist jedoch auch möglich, wie an sich bekannt, das Abspritzen des Zunders mit Dampf oder Preßluft vorzunehmen. Die untere Abstreiferplatte wird zweckmäßigerweise mit einer muldenartigen Vertiefung und gegebenenfalls mit einer Öffnung in dieser Mulde versehen, so daß sich der abgespritzte Walzzunder ausbreiten und durch die Öffnungen von der Platte herunterfallen kann. Durch die Anordnung der Spritzöffnungen und, bei der Unterplatte durch die Anordnung derÖffnung in der muldenartigen Vertiefung tritt eine gewisse Schwächung der Abstreiferplatten ein, der dadurch begegnet werden kann, daß die Abstreiferplatten mit Querrippen versehen werden.
• In der Abb. 2 ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, an Hand derer die Erfindung näher erläutert wird.
• Vor den Walzen sind die beiden Abstreiferplatten e und g vorgesehen, die an den Tragbalken d befestigt sind. Die Tragbalken d sind als Rohre ausgebildet und an die Spritzmittelleitung angeschlossen. Als Spritzmittel wird vorzugsweise Preßwasser benutzt, es kann aber auch Dampf oder Preßluft angewendet werden.
• In die rohrförmigen Abstreiferbalken d sind Düsen l für das Spritzmittel angeordnet, und zwar in so großer Zahl, daß sich die Spritzmittelkegel bei ihrem Auftreffen auf die Walzgutoberfläche gegenseitig überschneiden. Die Spritzmittelkegel treten durch die Abstreiferplatten e und g durch die Öffnungen f bzw. h hindurch, die in diesen hierfür vorgesehen sind. Die Düsen müssen außerdem so gerichtet sein, daß sie das Spritzmittel entgegen der Walzrichtung auf die Walzgutoberfläche ausspritzen, damit vermieden wird, daß der Walzzunder zwischen die Walzen geblasen wird.
• Während bei der üblichen Ausführungsform (Abb. i) die untere Abstreiferplatte i gradlinig ausgebildet ist, wird gemäß der Erfindung die untere Abstreiferplatte g vorzugsweise mit einer muldenförmigenVertiefung versehen, in der eine Öffnung k angebracht wird. In der muldenförmigen Vertiefung breitet sich der abgespritzte Zunder aus und kann durch die Offnung k herunterfallen.
• Die Abstreiferplatten e und g sind durch die Öffnungen f und h sowie durch die Öffnungen k geschwächt. Es kann daher zweckmäßig sein, die Platten durch Querrippen m zu verstärken.
• Wie insbesondere durch einen Vergleich der Abb. i und 2 ersichtlich, wird die Spritzvorrichtung so nahe als irgend möglich 'an die Walzen herangeführt und dadurch ihre Wirkung dem Bekannten gegenüber wesentlich verbessert. Außerdem werden die bisher vor dem Walzgerüst angeordneten Einzelteile, die beim Walzen die Übersicht erschwerten und zu häufigen Störungen Anlaß gaben, überflüssig. Ein besonderer Vorteil der Maßnahmen gemäß der Erfindung ist darin zu sehen, daß der Abstand beider Spritzdüsen vom Walzgut stets der gleiche bleibt, denn der obere Tragbalken wird mit der Abstreiferplatte e zugleich mit der Oberwalze angehoben und gesenkt, je nachdem, wie es die Walzung erfordert. Eine derartige Maßnahme wäre bei der bekannten Einrichtung nur unter Aufwand besonderer, die Walzeinrichtung verwickelter gestaltender Mittel möglich gewesen. Der Abstand der Spritzdüsen von der Walzgutoberfläche kann vor jeder Walzung entsprechend den jeweils gegebenen Verhältnissen genauestens eingestellt werden, und dieser Abstand bleibt infolge der Bewegung des oberen rohrförmigen Tragbalkens d mit der Oberwalze ständig erhalten.
• Die Erfindung ist nicht auf das in den Zeichnungen dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, es sind vielmehr auch Abänderungen von dieser Ausführungsform möglich, ohne daß hierdurch grundsätzlich vom Erfindungsgedanken abgewichen würde.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Spritzvorrichtung, insbesondere zum Betrieb mit Preßwasser an Walzwerken zum Beseitigen des Walzsinters vom Walzgut, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Tragbalken für die Abstreiferplatten als Rohre ausgebildet an die Spritzmittelleitung angeschlossen und mit Spritzdüsen ausgerüstet sind, die ihre Spritzmittelstrahlen durch Öffnungen in den Abstreiferplatten hindurch auf die Walzgutoberfläche richten.
2. 2. Spritzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Abstreiferplatte mit einer muldenartigen Vertiefung und gegebenenfalls mit einer Öffnung in dieser Mulde versehen ist.
3. 3. Spritzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiferplatten durch Querrippen verstärkt sind.