DE802900C

DE802900C - Akustische Tierscheuchen

Info

Publication number: DE802900C
Application number: DEU5A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dipl-Ing Ulrich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-10-08
Filing date: 1949-10-08
Publication date: 1951-02-26

Description

Als Abwehrmittel gegen Vögel, Wild oder andere Lebewesen und zur Verhütung von Schäden durch diese Tiere an Kulturpflanzen sind verschiedenartige Vorrichtungen bekannt, die mit mehr oder weniger gutem Erfolg angewandt werden. So haben Vogel- oder Wildscheuchen, die entweder ruhend oder beweglich sind, die entweder ruhig oder geräuschverbreitend sind, die mit Lichtreflexen arbeiten oder die durch elektrische Umzäunungen abschrecken, entweder nach kurzer Eingewöhnungszeit der Schädlinge keinerlei abschreckende Wirkung mehr, oder sie wirken, wie vor allem die letztgenannten, nur auf bestimmte Tierarten, oder wiederum sie stören in ihrer Umgebung den Menschen, wie z. B. die bekannten akustischen Tierscheuchen.

Demgegenüber will die Erfindung die Anregung zum Herstelleu und Verwenden von Tierscheuchen vermitteln, die einerseits bezüglich der Tiere eine Dauerwirkung haben und sich gegebenenfalls durch einfache, schnell durchzuführende .Maßnahmen auf das Abschrecken jeweils anderer Tierarten umstellen lassen, die aber anderseits die Menschen in keiner Weise stören. In diesem Sinne bedient die Erfindung sich des Ultraschalls, dem dadurch ein neues, umfangreiches Anwendungsgebiet erschlosen wird, daß geräuscherzeugende Geräte vorgesehen werden, deren ausgestrahlte Schallwellen ihrer hohen Schwingungsfrequenz wegen vom menschlichen Ohr nicht störend aufgenommen werden können, aber abschreckend auf Tiere oder andere Lebewesen wirken.

Das technische Problem der Erfindung besteht darin, akustische Tierscheuchen herzustellen und

anzuwenden, deren Geräusche auf Schädlinge aller Tierarten abschreckend wirken, die aber ihrer hohen Tonfrequenz wegen vom menschlichen Ohr nicht aufgenommen werden können.

Bekanntlich kann das menschliche Ohr nur Töne oder Geräusche in dem Frequenzbereich von 30 bis 16000 Hertz, teils bis maximal 20000 Schwingungen pro Sekunde wahrnehmen. Die meisten Tiere dagegen hören noch viel höhere Frequenzen und sind erwiesenermaßen gerade in diesen Tonodere Schallbereichen besonders empfindsam und leicht mit diesen Geräuschen zu scheuchen, ohne daß dabei der Mensch etwas hört. Die Schallerzeügung kann auf mechanische, pneumatische, hydraulische, magnetische oder elektrische Art oder durch Kombinationen dieser Arten erfolgen.

Die technischen Ausführungsmöglichkeiten, solche Hochfrequenzgeräusche oder solchen Ultraschall fortlaufend oder unterbrochen zu erzeugen,

ao sind einfach und billig, der Erfolg für die Menschheit, allein bezüglich der Ernteerträge, jedoch sehr hoch.

Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß man vereinzelt schon Tierversuche mit Ultraschall durch-

»5 geführt hat. Dabei handelte es sich aber lediglich darum, die Stärke der betreffenden Schallenergie festzustellen. Der dann eventuell eintretende Tod des (hier im wahren Sinne des Wortes) Versuchskaninchens o. dgl. ist also nicht Selbstzweck, sondem nur Mittel zum Zweck, um danach die Möglichkeiten einer beabsichtigten anderweitigen Anwendung des Ultraschalls besser beurteilen zu können. Zum Unterschied davon wird nunmehr vorgeschlagen, den Ultraschall zur systematischen Schädlingsbekämpfung zu verwenden, und zwar kommt es vorwiegend nur auf eine abschreckende, nicht eine tötende Wirkung, wie etwa bezüglich < der Bakterien beim Sterilisieren von Milch, an. Das wird verständlich, wenn daran erinnert wird, daß es z. B. nicht vorkommen darf, Wild auf diese Weise als Jagdbeute zu erlegen. Auch will der Besitzer einer Obstplantage sein Gelände nicht gern mit toten Vögeln übersät haben.

Schallfrequenz und Schallintensität sind vielmehr der oder den jeweils als Schädlinge in Betracht kommenden Tierarten anzupassen. In diesem Zusammenhang ist es ein weiterer besonderer Vorteil für den praktischen Wert der Erfindung, daß sie nicht zur Entwicklung ganz neuartiger Geräte zwingt, sondern die Möglichkeit bietet, die auf dem Gebiet der Ultraschallgeräte bereits vorliegenden Erfahrungen weitgehend auszunutzen.

Claims

Patentanspruch:

Akustische Tierscheuchen, dadurch gekennzeichnet, daß geräuscherzeugende Geräte vorgesehen sind, deren ausgestrahlte Schallwellen ihrer hohen Schwingungsfrequenz wegen vom menschlichen Ohr nicht störend aufgenommen werden können, aber erschreckend auf Tiere oder andere Lebewesen wirken.

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