DE802710C

DE802710C - Sofa-Bett-Kombination

Info

Publication number: DE802710C
Application number: DEP21246A
Authority: DE
Inventors: Willy Drueckler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-11-09
Filing date: 1948-11-09
Publication date: 1951-02-22

Description

Sofa-Bett-Kombination Die Erfindung betrifft eine Sofa-Bett-Kombination, also ein Umbaumöbel, das als Sofa oder als Bett benutzt werden kann.
Eine solche Sofa-Bett-Kombination ist in allen den Fällen zweckmäßig, wo es gilt, die Schlafgelegenheit tagsüber in eine raumsparende bequeme Sitzgelegenheit mit gefälligem Aussehen umzuwandeln. Man erreicht damit nicht nur eine Raumeinsparung, sondern kann auch in Wohn- oder Geschäftsräumen eine Schlafgelegenheit einrichten, ohne den durch die Aufstellung von Betten hervorgerufenen Eindruck eines Schlafzimmers zu bekommen.
Bei derartigen Sofa-Bett-Kombinationen ist es bekannt, unter dem Sofa einen herausziehbaren Bettzeugkasten anzubringen. Durch Herausnehmen des Bettzeuges kann das Sofa in ein behelfsmäßiges Bett verwandelt werden.
Es ist ferner bekannt, eine Chaiselongue o. dgl. durch Drehung ihrer als Bett eingerichteten Unterseite um eine Längsachse nach oben als Bett zu verwenden.
Bei diesen bekannten Sofa-Bett-Kombinationen kann jeweils nur eine Schlafgelegenheit für eine Person geschaffen werden.
Es sind auch Sofa-Bett-Kombinationen bekannt, bei denen eine Schlafgelegenheit für zwei Personen dadurch geschaffen wird, daß die Rückenlehne des Sofas nach außen herabgeklappt wird und als Liegestatt dient. Dabei muß jedoch das ganze schwere Sofa jedesmal nach vorn gezogen werden, falls es, wie üblich, an einer Wand steht. Weitere Nachteile aller dieser bekannten . Sofa-Bett-Kombinationen sind ihr erhebliches Gewicht und die schwierige Transportmöglichkeit, die sich nicht nur beim Umzug, sondern auch bei der viel häufigeren Reinigung des Zimmers störend bemerkbar macht.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht demgegenüber in einem besonderen Aufbau der Sofa-Bett-Kombination, so daß sie leicht in gut transportable Teile zerlegt werden kann.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß durch Herausziehen eines Unterrahmens und Umlegen der Auflagepolster aus einem Sofa zwei bequeme Betten hergerichtet werden können.
Zur Aufbewahrung des Bettzeuges dient erfindungsgemäß das kastenförmig ausgebildete Rückenpolster.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt; darin bedeutet Bild i eine schaubildliche Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung als Sofa, Bild. 2 eine schaubildliche Ansicht des gleichen Ausführungsbeispiels als Doppelbett, Bild 3 eine schaubildliche Ansicht mit geöffneten Rückenpolster, Bild 4 Rückansicht eines Ausführungsbeispiels, Bild 5 eine schaubildliche Ansicht des Ober-- rahmens, teilweise aufgeschnitten, Bild 6 eine schaubildliche Teilansicht der Verbindung von Oberrahmen mit den Seitenteilen, Bild 7 eine schaubildliche Ansicht des Unterrahmens, teilweise abgedeckt.
Nach Bild i besteht das Sofa gemäß der Erfindung aus zwei Seitenteilen i, die als Armlehnen ausgebildet sein können, dem Oberrahmen 2, der in die Seitenteile eingehängt ist und der die Auflage für die Polsterkissen 7 bildet, dem Unterrahmen 4 mit Blende 5 und der Rückenlehne 3, die mit den Seitenteilen und mit dem Oberrahmen durch Bolzen oder Laschen 16, 23, 24 o. dgl. leicht lösbar verbunden ist (vgl. Bild 4). Zwei Kissenkeile 8, die beliebig geformt sein können, dienen bei der Benutzung der Betten als Kopfkeilkissen. Sie können zu diesem Zweck auch in an sich bekannter Weise geteilt ausgeführt sein. Das Rückenpolster 3 enthält den Bettzeugkasten.
Wie in Bild 2 gezeigt ist, kann das Sofa gemäß der, Erfindung durch einfaches Herausziehen des Unterrahmens in zwei bequeme Betten verwandelt werden. Zum leichten Herausziehen kann der Unterrahmen mit Rollen, Kugeln, Kufen 9 o. dgl. versehen werden. Die Endstellung des Unterrahmens wird zweckmäßig durch Anschläge, gegebenenfalls mit Federrasten, an den Seitenteilen oder am Oberrahmen begrenzt.
Die Seitenteile 6 für den Unterrahmen 4 können an diesem beispielsweise mittels Scharniere aufklappbar befestigt sein (vgl. Bild 7). Sie können aber auch in Tüllen, Ösen o. dgl. einsteckbar angeordnet werden.
Die Höhe der Seitenteile 6 kann aus Symmetriegründen gleich der der Seitenteile i des Oberrahmens 2 gemacht werden (vgl. Bild 2). Sie kann aber auch geringer sein. Die Seitenteile 6 können auch ganz fortgelassen werden, wenn durch Überstehen der seitlichen Bretter des Unterrahmens 4 ein Herausrutschen der Polster 7 und 8 verhindert wird.
Bei der Herrichtung der Betten werden die .Auflagepolster 7 vom Oberrahmen 2 leeruntergenommen und auf den Unterrahmen .4 gelegt. Die Höhen der Rahmen und Polster sowie die Befestigung des Oberrahmens an den Seitenteilen i werden vorteilhaft derart aufeinander abgestimmt, daß die Liegehöhe der beiden Betten gleich hoch ist.
Das Bettzeug wird gemäß der Erfindung in dem Rückenploster 3 des Sofas untergebracht. Zu diesem Zweck ist das Rückenpolster kastenförmig ausgebildet. Seine leicht gepolsterte Vorderwand 18 kann um ein Scharnier 17 herabgeklappt werden, wie z. B. Bild 3 zeigt. Zum Halten des Bettzeuges 20 können Gurte i9 mit Schnallen vorgesehen werden.
Der Verschluß des Kastens wird zweckmäßig durch einen oder zwei an sich bekannte Vorreiber, Federverschlüsse 2i, 22 o. dgl. bewirkt. Ein Beifür die lösbare Verbindung des Rückenpolsters 3 mit den Seitenteilen i und dem Oberi7 ahmen 2 ist in Bild 4 dargestellt. Danach sind Steckbolzen 16 am Rahmen des Rückenpolsters 3 auf seiner Rückseite angebracht, die in Tüllen 24 am Oberrahmen 2 eingesteckt werden. Ferner sind Laschen 23 o. dgl. vorgesehen, mit denen der Rahmen des Rückenpolsters 3 mit den Seitenteilen i verschraubt oder sonstwie verbunden werden kann.
Der Deckel 18 des Rückenpolsters 3 kann als ebene Abschlußfläche oder gewölbt und übergreifend ausgebildet sein.
Der Oberrahmen 2 enthält eine Spiralfedermatratze 14 mit Polsterung 15 (vgl. Bild 5), so daß ein angenehmes Liegen wie in einem normalen Bett gewährleistet ist. Der zweckmäßig aus Holz bestehende Rahmen 2 hat an seinen vier Ecken Betthaken 12, mit denen der Rahmen in der bei Betten üblichen Art in entsprechende Nuteisen oder Ösen 13 der Seitenteile i eingehängt wird (vgl. Bild 6).
Der Unterrahmen 4 kann in seiner Höhe etwas niedriger gehalten werden als der Oberrahmen 2, da nur eine einfache federnde Netzbespannung io mit einer Polsterdecke i i vorgesehen zu werden braucht (vgl. Bild 7). Ein weiches Liegen wird hier durch die weich gefedert und gepolstert ausgeführten Auflagepolster 7 erzielt.
Der Unterrahmen 4 kann entweder in Leisten, Nuten o. dgl. an dem Oberrahmen 2 oder in den Seitenteilen i geführt sein, oder er wird lose unter das Sofa geschoben und gleitet mittels Rollen, Kugeln oder Kufen 9 o. dgl. auf dem Fußboden.
Die Sofa-Bett-Kombination gemäß der Erfindung ist derart aufgebaut, daß sie zum Zwecke der Reinigung, des Transportes usw. leicht in mehrere gut transportable Teile zerlegt werden kann.
So besteht die als Beispiel in den Bildern dargestellte Ausführungsform der Erfindung aus elf Teilen, nämlich zwei Seitenteilen i, einem Oberrahmen 2, einem Rückenpolster 3 (gleichzeitigBettkasten), einem Unterrahmen 4 mit Matratze und Seitenteilen, einer Polsterdecke i i, drei Auflagepolstern 7, als Sitzkissen ausgebildet, zwei Seitenpolstern 8, die auch als Keilkissen verwendbar sind.
Durch die Erfindung wird gegenüber dem Stande der Technik ein erheblicher Fortschritt erzielt, der sich insbesondere aus folgenden wesentlichen Vorteilen ergibt: i. leichte Reinigungs- und Transportmöglichkeit, infolge der einfachen Zerlegbarkeit in mehrere leicht transportable Teile, 2. einfache Herrichtung von zwei Liegestätten aus einem Sofa. 3. normale bettgleiche Liegestätten, also keine unbequeme Behelfslösung mit schlechten Liegeeigenschaften und kurzer, schmaler Liegefläche, 4. bequeme Sitzgelegenheit mit Rückenlehne bei Verwendung als Sofa, 5. raumsparendes, gut aussehendes Möbelstück, sowohl als Sofa wie auch als Doppelbett, 6. einfache und zweckmäßige Aufbewahrung des Bettzeuges.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sofa-Bett-Kombination, gekennzeichnet durch zwei Seitenteile (i), einen in die Seitent ei ile eingehängten e71 Oberrahmen (2) und einen herausziehbaren Unterrahmen (4).
2. Sofa-Bett-Kombination nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein als Bettkasten ausgebildetes Rückenpolster (3).
3. Sofa-Bett-Kombination nach Anspruch i und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberrahmen (2) eine Spiralfedermatratze (14) und Polsterung (15) erhält.
4. Sofa-Bett-Kombinatioil nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterrahmen (4) mit einer einfachen federnden Netzbespannung (io) und einer Polsterdecke (i i) `-ersehen ist.
5. Sofa-Bett-Kombination nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Polsterauflagekissen (8) vorgesehen sind, die bei der Benutzung der Kombination als Sofa auf den Oberrahmen, bei der Benutzung als Doppelbett auf den Unterrahmen gelegt werden.
6. Sofa-Bett-Kombination nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen von Oberrahmen (2), Unterrahmen (4), Auflagepolster (7) und die Befestigung des Oberrahmens (2) an den Seitenteilen so aufeinander abgestimmt sind, daß die Liegehöhe bei Vorder- und Hinterbett gleich ist.
7. Sofa-Bett-Kombination nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterrahmen (4) zum leichten Hervorziehen mit Rollen, Kugeln, Kufen (9) o. dgl. ersehen ist. B. Sofa-Bett-Kombination nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterrahmen (4) mit einem, gegebenenfalls ausklinkbaren Anschlag am Oberrahmen oder an den Seitenteilen des Oberrahmens versehen ist, der eine ungewollte Trennung von @"<@r<ler- und Hinterbett verhindert. co. Sofa-Bett-Kombination nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, <iaß der Unterrahmen (4) in Leisten, Winkeln. \uten o. dgl. an den Seitenteilen des Oberrahmens (2) oder in diesem selbst geführt ist. i o. Sofa-Bett-Kombination nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterrahmen (4) mit herausklappbaren Seitenteilen (6) versehen ist. 11. Sofa-Bett-Kombination nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Unterrahmen (4) Ösen, Tüllen o. dgl. Vorrichtungen angebracht sind, in die Bügel als Seitenteile gesteckt werden. 12. Sofa-Bett-Kombination nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, <laß die Seitenteile (6) des Unterrahmens (4) in gleicher Höhe vorgesehen werden wie die des Oberrahmens. 13. Sofa-Bett-Kombination nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderseite des Unterrahmens (4) eine vorteilhaft polierte Abdeckblende (5) angebracht ist, die in eingeschobenem Zustand des Unterrahmens den Zwischenraum zwischen Ober- und Unterrahmen und gegebenenfalls auch den unteren Teil des Oberrahmens abdeckt. i4. Sofa-Bett-Kombination nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenpolster (3) als selbständiger Teil ausgebildet ist, der mittels Zapfen, Bolzen, Laschen (16, 23) o. dgl. in entsprechende Tüllen, Ösen (24) o. dgl. Vorrichtungen der Seitenteile (i) und des Oberrahmens (2) gesteckt oder durch Schraublaschen o. dgl. verbunden wird. 15. Sofa-Bett-Kombination nach Anspruch i tjnd/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenpolster (3) aus einem kastenförmigen Rahmen mit Rücken- und Seitenwänden besteht, während das eigentliche, möglichst dünn ausgeführte Federpolster (18) als Abschlußdeckel um ein unten vorn angeordnetes Scharnier (17) drehbar und oben mit einem Federschnappverschluß o. dgl. feststellbar ausgebildet ist.