-
Hohlwand aus Betonfertigteilen
I)ie \la::cnlle#raellun@@ Bim I;;ltiten oder Bali- |
teilen bedingt den Verzicht auf die Verstellung |
der tragenden und raticnabschließenden Elemente. |
eines Baukörpers auf der Baustelle. Bekannt sind |
die sogenannten Stä nderbauwcisen, bei denen die |
statischen Punktionen dtircli Stützen aus Holz, |
Beton oder ariderem Material erfüllt vverdeit Lind |
die Wandfelder aus I_eiclitbatistotten bestehen. Die |
vorliegende l:rtilidtuig betrifft eine Bauart zur |
fabrikmäßigen Herstellung voi lauten für Wohn- |
oder gewerbliche Zwecke, bei der alle Teile der |
Wandkonstruktion ohne Bittdung durch 1lörtel |
montagemäßig auf der Baustelle zusainmenlrefiirt |
werden. Die Außen- arid Innenwände bestehen |
atis den kretizforniigen, armierten Betonstutzen als |
tragenden Elementen, den Wa iidplatten als raum- |
alischliefenden Elementen mid den horizontal |
zu verlegenden Minderplatten zur mörtellosen Ver- |
llindtllig der Stiftzelt tilltt I'lattcll. |
1>1c 1<renzf@irmi@en Stützen haben stach hcidetl |
llauptbtegeaclisen einen Durchmesser von i-. 111# |
16 c111 Und \verden entsprechend der L@SYbcaIlSp1'u- |
chung armiert. Die Armierung besteht aus Rund- |
baustahl, der durch Punktverschweißung der |
Berührungsstellen der Längsl>e«-elirtiiig mit des' |
Urnschnürtin- zu zwei rechtwinklig zueinander |
stehenden und unverschieblich miteinander verbun- |
denen Gitterträgern von hoher Steitigkeit in den |
Hauptbiegeachsen gestaltet wird. Die Unn nanthing |
der Artniermig mit hochdruckfestem Beton durch |
Vibration verbürgt eine hohe hnicksicherlieit der |
Stütze in der hichtun- der beiden liatipttr:iglteit:- |
achsen. |
Der Abstand der Stützen voneinander betriigt |
r.2_s in. Bei eingeschossigen Bauten wird der |
Stützenfuß im Sockelmauerwerk eingespannt, 1>e1 |
mehrgeschossigen Bauten wird der Stützenfuß der |
oberen Geschosse in einer auf die ganze L:in-c der |
Wandkonstruktion durchlaufenden Betonschwelle verankert.
-
Die oberen Enden der Betonstützen werden durch ein Betonrähm dergestalt
miteinander verbunden, daß zu jeder Stütze eine entsprechende Lochung des Rähms
gehört, in die die Bewehrungseisen der Stützen eingreifen.
-
Die Höhe der Außen- und Innenwandplatten beträgt 20 bis 25 cm, ihre
Stärke 4 bis 5 cm. Die Plattenlänge errechnet sich bei einem Achsmaß von
125 cm unter Berücksichtigung zweier Fugen an den Stützen mit: 125 - (6 -
2 -o,5) = 118 cm.
-
Der lotrechte Querschnitt der Platten ist'trapezförmig gestaltet.
Der Längenunterschied der beiden parallelen Trapezseiten beträgt i cm. Diese Anordnung
bewirkt bei einfachster Form, daß ein seitliches Herausfallen der Platten aus den
mit entsprechenden Nuten versehenen Holzbetonbinderplatten unmöglich wird.
-
Für die Außenwandplatten wird Schwerbeton aus Kies, Sand, Splitt,
Trümmersplitt oder Hochofenschlacke mit einem Raumgewicht von i8oo bis 22oo kg/ms
verwendet. Die Innenwandplatten bestehen aus Bimskies oder Hüttenbims mit einem
Raumgewicht bis 16oo kg/ms.
-
Die horizontalen Binderplatten aus Holzbeton haben eine Stärke von
4 cm, ihre Länge entspricht der Länge der Wandplatten mit 118 cm.
-
Die Binderplatten sind an den beiden Enden mit einer 6 - 4 cm großen
Ausklinkung versehen, in die der gleich große Vorsprung der Stütze eingreift. Die
Binderplatten sind auf einer Breitseite mit Randnuten versehen, denen die Abschrägungen
der Wandplatten genau entsprechen. Die Breite der Binderplatten beträgt 15 cm. Sie
sind also um i cm stärker als die Stützen und werden so angeordnet, daß auf der
Innenwand um i cm vorstehende Leisten entstehen, die zur Befestigung der inneren
Wandisolierung o. ä. dienen. Die Verstärkung um i cm erwirkt weiterhin eine zusätzliche
Luftisolierung durch Luftkammern von 22-1 IS- i cm Größe. die gleichzeitig zur Aufnahme
von Stromleitern (Kabel usw.) dienen.
-
Je zwei Binderplatten bilden zusammen eine elastische und mörtellose
Fugenverbindung der Wandplatten. Durch die Elastizität der Holzbetonplatten und
das Gewicht der darauf unverschieblich lastenden Innen- und Außenwandplatten wird
eine genügende Abdichtung des durch die Wandplatten und die Binderplatten gebildeten,
isolierenden Luftraumes von 6-22-111 cm sichergestellt.
-
Die Anordnung von zwei mit den ebenen Seiten aufeinanderliegenden
Binderplatten bezweckt die sichere und ohne Zusatzplatten mögliche Ausbildung von
rechtwinkligen Eckverbindungen, die Einbindung von Zwischen- undTrennwänden sowie
die Erhöhung des durch Seitenschub in einer Kinderlage entstehenden Reibungswiderstandes
um rd. 75%. Ferner soll erreicht werden die sichere Befestigung von inneren Isolier-
und Wandverkleidungsplatten auf den ringsum laufenden, nagelbaren Rändern von 8
cm Breite in Abständen von je 30 cm von Mitte zu Mitte, die sichere und leicht
mögliche Befestigung von Bildern, Uhren, Regalen und sonstigen Gebrauchsgegenständen
ohne Verletzung der Wandplatten und eine zusätzliche Erhöhung der Wärmedämmfähigkeit
der Wandkonstruktion, da rd. 25 % der Wandfläche und rd. 400/0 des Volumens der
Konstruktionsteile aus Holzbeton bestehen.
-
Bei Eckverbindungen wird in der einen der beiden mit den ebenen Seiten
aufeinanderliegenden Binderplatten ein Zapfen von 4/4 cm Größe abgeschnitten. In
der zweiten, darauf liegenden Binderplatte bleibt an dieser Stelle der Zapfen stehen.
In den beiden anderen, an der Gebäudeecke in gleicher Höhe anstoßenden Binderplatten
wird umgekehrt verfahren, d. h. an der ersten Schicht bleibt der Zapfen stehen,
bei der zweiten Schicht wird er abgeschnitten. Die Binderplatten liegen auf diese
Weise an der Ecke im Verband.
-
Beim Einbinden von Wänden wird sinngemäß verfahren. Durch den Reibungswiderstand
der ebenen, aufeinandergepreßten Flächen der Binderplatten wird mit Sicherheit ein
seitliches Ausweichen der Binderplatten und damit ein Auseinanderfallen der Konstruktion
auch dann verhindert, wenn eine der beiden Binderplatten einen der beiden Endzapfen
an Ecken oder bei einbindenden Wänden aus konstruktiven Gründen verliert. Ein weiterer
Vorteil dieser Anordnung ist die dadurch mögliche Anwendung einer Form für alle
erforderlichen Binderplatten.
-
Bei Kreuzungen zweier Wände an derselben Stelle werden 2 - 4 Platten
im Schichtwechsel mit je einem Zapfen verwandt.
-
In den Zeichnungen ist die mörtellose Wandkonstruktion aus Betonfertigteilen
dargestellt. Die Wandkonstruktion besteht in der 'Hauptsache aus den kreuzförmigen
Stützen a, den Innen-und Außenwandplatten, den Binderplatten und den Rähmen. Zur
Erhöhung der Sicherheit gegen Knicken sind die Stützen a (Fig. i bis 2) durch Rundstahlarmierungen
b verstärkt. Die in den Hauptbiegeachsen x-x und y-y liegenden Rundstähle b sind
paarweise durch Drähte c gitterartig verbunden. Rundstähle b und Drahtumschnürung
c werden an allen Berührungspunkten d verschweißt, so daß die beiden aus Rundstählen
b und Umschnürung c gebildeten Gitterträger starr miteinander verbunden sind. Unabhängig
v an der zw ischen je zwei einander gegenüberliegenden Rundstählen b auftretenden
stegartigen Wirkung des hochdruckfesten Betons der Ummantlung wird durch die Punktverschweißung
o der beiden Umschnürungen miteinander die Knicklänge einer Verbindung c zwischen
den beiden Rundstählen b auf die Hälfte herabgesetzt. Die Ganghöhe der Umschnürung
ist 8 cm. Die Stützen a werden in gleichen Abständen aufgestellt und an ihrem Fuß
k durch Einbetonieren mit dem Fundament oder Kellermauerwerk fest verbunden.
-
In die Aussparungen e der kreuzförmigen Stützen a legen sich
die Außen- und Innenwandplatten f
(Fig. 3 bis 4). Stützen
a. Wandplatten f und Binderplatten h bilden abgeschk ssene Luftkammern
i.
-
Die Binderplatten li verbinden die Wandplatten f fest mit den Stützen
a. Die Binderplatten la sind auf einer Längsseite mit je zwei dreiecksförmigen Nuten
l versehen, in die gleichartige Abschrägungen an den Längsschmalseiten der Wandplatten
f genau hineinpassen (Fig. 6). Die Aussparungen e der Stützen verhindern die Bewegung
der Wandplatten f in Richtung der Luftkammer i, die Nuten
L
machen ein Herausfallen der Platten nach außen unmöglich.
-
Die Binderplatten 1i sind an beiden Enden mit Aussparungen rn versehen.
Die so entstehenden Zapfen yi der Binderplatten 1i (Fig. 7) passen genau in die
Aussparungen e der Stützen a (Fig. 4).
-
Bei Eckverbindungen stoßen je zwei Binderplatten k rechtwinklig an
die Stütze a. Bei den unteren Platten lt wird an einer derselben einer der
beiden Zapfen -n abgeschnitten. Die darauf liegenden oberen Platten h werden so
verlegt, daß über die Platte mit einem abgeschnittenen Zapfen n eine ganze Platte
mit zwei Zapfen n verlegt wird (Fig.8 bis 9). Bei den von der anderen Seite an die
Stütze anstoßenden Binderplatten wird umgekehrt verfahren, (l. 1i. über die untere
Platte h mit zwei Zapfen -)i kommt jetzt eine obere Platte k mit einem Zapfen n.
-
Bei einer einbindenden `'fand (Fig. io bis ii) sind in zwei Schichten
je drei Binderplatten an die Stütze a anztischliel.ieii. Hierbei werden im Verband
jeweils in jeder Schicht zwei Binderplatten h mit einem Endzapfen n und eine Binderplatte
lt mit zwei Endzapfen n verlegt. Bei der Kreuzung zweier Wände (Fig.
12 bis 13) werden in jeder der beiden unteren und oberen Binderplattenschichten
je vier Binderplatten li mit einem Endzapfen yi im Verband zur Anwendung gebracht.