DE800483C - Herstellen von fuer das Vergiessen auch zu duennwandigen Gussstuecken geeigneten Stahlschmelzen in basisch zugestellten OEfen

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Herstellen von für das Vergießen auch zu dünnwandigen Gußstücken geeigneten Stahlschmelzen in basisch zugestellten Öfen

Bei der Ilerstelltitig von Stahlgußwerkstiicken,

insbesondere solchen kleinerer Querschnittsab-

inessungen, atis basischem Stahl ist man bisher dar-

auf angewiesen, den basischen Stahl in einem

Elektroofen zu erzeiigen, da der in einer basisch

zugestellten Kleinbesseinerbirne hergestellte Stahl

etwa gleicher Ztisaninietisetzuttg trotz gleicher

Temperatur nicht den nötigen Flüssigkeitgrad be-

sitzt, um auch kleine Forin<luerschnitte, z. 13. unter

min. auszufüllen.

I@rfindungsgeniüli gelingt es nun, Stahlgußwerk-

stücke auch kleinerer ()uerschnittsabmessungen aus

einem in der basisch zugestellten Kleinbessemer-

birneerschinolzenen Stahl dadurch herzustellen. daß

in einer mit seitlicher @@-indzttfiilirung ausgerüsteten

Birne durch an sich bekannte I'.nwendung von sauer-

stoffangcreicherteinWind dieTeinperatur des Stahl-

bades so erhöht wird. daß ein Stahl von sehr hohem

Flüssigkeitsgrad anfaillt.

Aii :ich ist die Anwendung von sauerstoffange-

reichertem Wind beim Thomasverfahren, d. 1i. beim

Großkonverter, bekannt, wo diese -Maßnahme in der

Hauptsache dazu dient, die Blasezeit zu verkürzen

und höhere Schrottsätze verarbeiten zu können.

Bei dem neuen Verfahren dient diese -Maßnahme

dagegen ini wesentlichen dazu, die Vergießbarkeit

des Stahles zur einwandfreien Herstellung diinn-

wandiger Stalilgußwerkstücke zu verbessern.

Das neue Verfahren wird vorzugsweise derart

durchgeführt, daß die Temperatur des Stahlbades

in der basisch zugestellten Kleinbessemerbirne

mittel: des sauerstoffangereicherten Windes derart

erhöht wird, claß sie über der Schmelztemperatur

der sich dabei bildenden Schlacke liegt. Um dabei

nicht auf allzu hohe Temperaturen zu gelangen, ist

es empfehlenswert, der Schlacke deren Schinelz-

punkt erniedrigende Zusiitze, wie z. B. Flußspat

o. dgl., zuzugeben. Dies empfiehlt sich insbesondere

in den Fällen, in denen sonst zu hohe Temperaturen erforderlich wären.

Auf diese Weise wird ein Stahl erzeugt, der nicht nur den nötigen Flüssigkeitsgrad besitzt, sondern auch gegenüber dem normalen sauren Bessemerstahl erheblich niedrigere Phosphor- und Schwefelgehalte aufweist und aus welchem unmittelbar Gußstücke auch kleinerer Querschnittsabmessungen, z. B. von etwa 15 mm und darunter, einwandfrei gegossen %%,erden können.

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen von für das Vergießen auch zu dünnwandigen Gußstücken geeigneten Stahlschmelzen in basisch zugestellten Ofen, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Stahlschmelze bei ihrer Herstellung in einer basisch zugestellten Kleinbessemerbirne mit seitlicher Windzuführung durch Verwendung von sauerstoffangereichertem Wind bis auf die erforderliche Gußtemperatur erhöht wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Stahlbades bis über die Schmelztemperatur der sich bildenden Schlacke erhöht wird. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelztemperatur der Schlacke durch geeignete Zusätze, wie Flußspat, erniedrigt wird.