DE800079C - Verdampfer fuer Kaelteanlagen - Google Patents

Description

• Das Bestreben, bei Kältemaschinenanlagen die Verdampfer auf die höchste Leistung zu bringen, hat es mit sich gebracht, daß in der neueren Zeit Apparate dieser Art auf den Markt gekommen sind, welche die in früheren Jahren angewandten sogenannten Schlangenverdampfer weit in den Hintergrund gestellt haben.
• In diesem Zusammenhang sind insbesondere zu erwähnen die sogenannten Steilrohr- oder Steilsclirägrohr-Verdampfer u. a. m.
• In beiden Fällen müssen die Kältemitteldämpfe durch relativ enge Steilrohre hindurch jeweils nach einem oberen, weiteren Sammelrohr abziehen, um von da an in meist überhitztem Zustand vom Kompressor abgesaugt zu werden.
• Diese Ausführungsart bedingt nun eine Vielzahl von relativ kleinen Steilrohren, wodurch naturgemäß auch eine Vielzahl von Widerständen entsteht, die den Gesamtwirkungsgrad eines derartigen Apparates negativ beeinflussen. Die vielen kleinen Rohrquerschnitte wirken gewissermaßen als Bremsen.
• Auch bedingen derartige Apparate eine große Zahl von Schweißstellen, welche wieder eine erhöhte Gefahr des' Undichtwerdens mit sich bringen und andererseits die Herstellung sehr verteuern.
• Bei der nachstehend beschriebenen Erfindung werden diese offensichtlichen Mängel vermieden. Der neue Verdampfer besteht aus mehreren liorizontal und übereinander angeordneten großkalibrigen Rohren i, 2, 3, 4 und eventuell mehr, welche ihrerseits in größeren Abständen durch eine Anzahl relativ großer und kurzer vertikaler Dampfabzugsrolire 5 in tangentialer Anordnung miteinander verbunden sind. Difse Abzugsrohre 5 ragen bis über die ilitte des großkalibrigen Horizontalrohres hinein und sind abgeschrägt, zwecks guter Dampfführung.
• Der Gesamtquerschnitt der Verbindungs- und Dampfabzugsrohre 5 kann so gehalten werden, daß fast keine Widerstände entstehen und so die erzeugten Kältemitteldämpfe schnell abgeführt werden können.
• Das vom Kondensator kommende flüssige Kältemittel wird am zweckmäßigsten imunteren Horizontalrohr i durch eine Leitung 6 zugeführt, während das verdampfte Kältemittel durch die Gasräume io der Horizontalrohre i, 2, 3, 4 usw. und die Verbindungsrohre 5 hindurch durch Rohr 7 vom Kompressor abgesaugt wird.
• Um nun die spezifische Leistung zu erhöhen und gleichzeitig die Kühlfläche zu vergrößern, werden in die großkalibrigen Horizontalrohre kleinere Soledurcliflußrohre 8 in exzentrischer Anordnung eingesetzt (Abb. 2), so daß dadurch zwischen den inneren Rohren 8 und dem äußeren Rohr i, 2, 3, 4 ein entsprechender Spalt 9 entsteht.
• Das innere Rohr 8 ist von außen her von flüssigem. Kältemittel umgeben, während durch das Innere des Rohres 8 Sole fließt. Rohr i, 2, 3, 4 sind außen ebenfalls von Sole umspült.
• Durch die zwischen Kältemittel und Sole vorhandene große Temperaturdifferenz wird in Spalt 9 eine sehr intensive Verdampfung stattfinden und dadurch eine natürliche, nach oben gerichtete Kä ltemittelbewegung im Innern des großen Rohres i, 2, 3, 4 hervorrufen.
• Das innere Rohr 8 wird auf diese Weise mit flüssigem Kältemittel umspült, und dadurch wird der Wärmeübergang wesentlich begünstigt.
• Ia:e Einfachheit der Ausführung, die geringe Anzahl von Schweißstellen und die durch die höhere spezifische Leistung bedingte Materialersparnis dieses neuen Verdampfers sind besonders hervorzuheben.

Claims (3)

1. l#ATENTANSPRCC1iE: i. Verdampfer für Kälteanlagen, bestehend aus mehreren übereinanderliegenden, horizontalen, großkalibrigen Rohren, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben durch eitrige senkrechte, relativ große Dampfabzugsrohre (5) miteinander verbunden sind, zum Zwecke eines intensiven Dampfabzuges von Rohr zu Rohr.
2. 2. Verdampfer für Kälteanlagen nach Ansprudli i, dadurch gekennzeichnet, daß in das große Horizontalrohr ein kleineres Soledurchflußrohrexzentrischeingezogen wird, um dadurch einen relativ engen Spalt (9) zwiischen diesen beiden Rohren zu bilden, so daß infolge der großen Temperaturdifferenz zwischen Kältemittel und Sole und der dadurch bedingten intensiven Verdampfung in diesem engen Spalt eine relativ große Zirkulation des flüssigen Kältemittels entsteht, wodurch der Wärmeübergang wesentlich begünstigt wird.
3. 3. Verdampfer für Kälteanlagen nach An-i spruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfabzugsrohre (5) @in die jeweils Barüberliegenden großen Rolire,(i, 2, 3, 4) so weit eingeführt werden, um den Kältemi@ttel-Flüssigkeitsstand etwas Tiber dem kleinen inneren Horizontalrohr zu halten und durch die Spaltwirkung eine gute Umspülung des klainen horizontalen Rohres 8 und eine Erhöhung des Wärmeübergangs zu erreichen.