DE7928C - Rahm- und Trockenmaschine für gewebte Stoffe - Google Patents
Rahm- und Trockenmaschine für gewebte StoffeInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
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-
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Description
1879.
Klasse 8-
BERLIN-ANHALTISCHE MASCHINENBAU-ACTIEN-GESELLSCHAFT
in BERLIN.
Rahm- und Trockenmaschine für gewebte Stoffe.
■ Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. Januar 1879 ab.
Die Rahm- und Trockenmaschine hat den Zweck, gewebte und gefilzte Stoffe vor und
nach der Appretur der Länge und Breite nach zu spannen und zu trocknen.
Dieselbe besteht aus einem geschlossenen Trockenraum α bis b, Fig. 1, und dem Theil
von α bis c für den Ein- und Auslauf und für
die Breitstreckung der zu trocknenden Stoffe. Die Stoffe werden durch den geschlossenen
Raum in näher zu beschreibender Weise durchgeführt und daselbst der Einwirkung eines
heifsen Luftstromes ausgesetzt, welcher das Trocknen bewirkt.
Dieser Luftstrom wird durch das Ansaugen mittelst des Dampfstrablexhaustors erzielt, und
zwar wird die kalte Luft durch die mit Dampf gefüllten Röhrenkessel / und g durchgesaugt,
sie erwärmt sich an diesen und tritt als heifse Luft in den Trockenraum.
Die Kessel sind zur besseren Ausnutzung noch mit dünnen Blechmänteln umgeben, und
zwar derart, dafs dieselben unten auf dem Fufsboden nicht aufstehen, um der Luft Zutritt zu
gestatten. Da die Mäntel auch im übrigen von der Kesseloberfläche einen gleichmäfsigen Abstand
haben, so mufs die die Kessel durchstreichende Luft die Oberfläche vollständig berühren.
Die Stoffe werden mittelst Ketten mit Nadeln durch die Maschine geführt. Die Glieder dieser
Ketten haben (im Gegensatz zu allen bisher bekannten) schrägstehende Lappen für die Nadeln,
so dafs letztere ebenfalls schräg stehen, Fig. 8 und 9. Die Kettenglieder werden in
zwei verschiedenen Constructionen hergestellt, und zwar Fig. 8 in schmiedbarem Eisengufs mit
aufgeschraubten Messingplatten a, in welchen die Nadelspitzen befestigt sind, für Stoffe, welche
Rostflecke annehmen, oder Fig. 9 in schmiedbarem Eisengufs mit eingegossenen Nadelspitzen
ohne Messingplatten, für wollene Stoffe. Die Maschine arbeitet in folgender Weise:
Auf dem Tisch d, Fig. 1, 5 und 6, stehen ein oder zwei Arbeiter und führen den zu trocknenden
Stoff an beiden Seiten auf die Nadeln der Ketten. Durch mehrere Spann walzen wird
der Stoff, ehe er die Kette erreicht, je nach Bedürfhifs in der Länge gespannt, die Breitstreckung
erfolgt vom Ständer c bis Ständer a, 'wo der Stoff in den eigentlichen Trockenraum
tritt.
In dem Trockenraum wird der Stoff an der Kette von oben nach unten geführt, wie dieses
aus Fig. ι ersichtlich. Die äufsere Luft kann nur durch die beiden Kessel / und g in die
Maschine gelangen, und zwar derart, dafs die Luft sich beim Durchgange durch dieselben erhitzt
und von / aus seitwärts unten in die Maschine, von g unten eintritt, d. h. es bilden
sich zwei heifse Luftströme, von denen der eine die rechte Seite, der andere die linke Seite der
Stoffe berührt.
Der Exhaustor hat seihe Verbindung oben auf der Maschine, und zwar saugt derselbe von
oben und seitwärts durch zwei' Kanäle die feuchte, kalte Luft aus der Maschine, wie die
heifse trockene Luft unten durch zwei Kanäle eintritt. Die Querschnittsverhältnisse der Kanäle
für die einströmende Luft sind so gewählt, dafs während des Trocknens in der Maschine
ein Vacuum von 30 mm an der Wassersäule herrscht.
Da die heifse Luft unten in die Maschine tritt und die kalte nasseste Waare von oben
nach unten durch dieselbe geführt wird, ist die vollständigste Ausnutzung der zum Trocknen
verwendeten Wärme erreicht; denn die trockenste Waare berührt sich mit der heifsen trocknen
Luft und giebt noch die letzte Feuchtigkeit an dieselbe ab; je höher die Luft steigt
und je mehr sich dieselbe abkühlt und mit Feuchtigkeit sättigt, je feuchter ist auch die
Waare, so dafs die Luft bis zum Austritt aus der Maschine immer noch im Stande ist, Feuchtigkeit
von der Waare in sich aufzunehmen.
Damit die heifsen Luftströme auf dem ganzen Wege durch die Maschine den Stoff immer berühren,
sind in der Maschine horizontale Zwischenböden e angebracht; hierdurch werden
die Luftströme gezwungen, die durch Pfeile in Fig. ι angedeuteten Wege zu verfolgen und die'
Stoffe unmittelbar zu berühren.
Sobald die trockene Waare aus dem eigentlichen Trockenraum tritt, wird dieselbe mittelst
eines "bekannten 'Faltenlegers von der Kette
abgenommen und in gleichmäfsigen Lagen niedergelegt.
Die Längswände des eigentlichen Trockenraumes bestehen in gufseisernen verstellbaren
Rahmen, an denen die Führungen der Ketten, sowie die Mitnehmergabeln für die Kettenrollen
befestigt sind.
Die Oeffnungen der Rahmen sind mit Holzwänden ausgefüllt; in diesen Holzwänden sind
wieder Fenster mit doppelter Verglasung angebracht, damit der Stoff beim Passiren des
Trockenraumes beobachtet werden kann, Fig. 6.
In den beiden Stirnwänden, vorn und hinten am Trockenraum, befinden sich luftdicht verschliefsbare
Thüren, durch die man in das Innere der Maschine gelangt.
Die Verstellbarkeit der Maschine wird von dem Handrade q, Fig. 3, auf die Wellen h
und i, Fig. 6, und von hier auf die Spindeln k und /, welche mit Gewinde durch den Rahmen
gehen, bewirkt.
rttt
Die Bewegung der" Kette erfolgt von dem mit Stufenscheibe versehenen, an der Maschine
befindlichen Vorgelege m, Fig. 1, 3, 5 und 7.
Claims (2)
1. Die Anordnung und Führung der Kettenglieder in der gezeichneten Form und ihre
Verbindung mit schräg stehenden Lappen, auf welchen entweder Messingplatten mit schräg stehenden Nadeln befestigt, öder in
welche schräg stehende Nadeln eingegossen sind.
2. Die Gesammt-Anordnung der Maschine in Bezug auf die Relativbewegung der heifsen
Luft gegen die zu trocknende Waare in der beschriebenen Weise, die Anordnung der
Zwischenböden e, welche die durch die einzelnen
Stofflagen gebildeten Räume theilen, mittelst welcher zwei getrennt von unten nach oben durch die Maschine laufende
Luftströme gebildet werden. Ferner die Ummantelung der Kessel in der beschriebenen
Weise.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Φα? an""bh" 23eriin*9lnl)alttfc&e WaWinmhau--
i 3[cttengefellfc&aft ju. Berlin auf eine 9fa6m- unb
;· Srodenmaptne-für gewefite Stoffe erteilte patentfiJcr.
7928, tft burdj rec^tSMtttg geworbene ©ntfiftei»
bung"'bee^Patentamts Bom 10. Jtoüember 1881 für
nichtig ■""'■"
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DE (1) | DE7928C (de) |
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